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Bulemanns Haus ist der Titel einer 1864 entstandenen Novelle von Theodor Storm, die die Geschichte des hartherzigen und menschenscheuen Herrn Buhlemann erzählt. Nach etlichen Jahren in Übersee kehrt der Protagonist nach Hause zurück. Wo seine Frau und seine Kinder verblieben sind, bleibt sein Geheimnis. Doch hinter vorgehaltener Hand tuschelt man, dass er sie als Sklaven verkauft habe. Dafür ist er nun im Besitz zweier großer Katzen. Nach und nach verscherbelt er die vorgefundenen Pfandgüter aus dem Haus des Vaters. Von den Gläubigern muss er sich für sein unrechtes Handeln freikaufen. Immer misanthropischer werdend, weist er seine Halbschwester zurück, die ihn um Hilfe für ihren kranken Sohn bittet. Da dieser in Folge der unterlassenen Hilfeleistung durch seinen Onkel stirbt, verflucht diese ihn - und das Schicksal in Form der beiden Katzen nimmt seinen gespenstischen Lauf. "Das Leben selbst muss Wunder sein, von außen kommt keins," schreibt Theodor Storm über seine Geschichten. Bei Storm (1817-1888) wuchsen Landschaft, Geschichte und Seele zu einer Einheit zusammen, die seinen Novellen die atmosphärische Stimmung gibt. Storms Phantasie war noch dem Reich der Sagen und Märchen und des Spuks nahe. Der Mensch im Kampf mit dem aus seiner verschlossenen, einsamen Seele aufsteigenden dunklen, oft unentrinnbar verketteten Schicksal, das ist das Grundthema dieser gereiften Erzählkunst - in der Download-Version gelesen von Achim Höppner .
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