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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Seminar Calvins Institutio christianae religionis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name Johannes Calvin ist maßgeblich mit der Lehre von der Prädestination verbunden. Doch deren Gestalt und Stellenwert in Calvins Theologie war nicht von Anfang an deutlich ausgeprägt, sondern hat sich im Laufe der Zeit verändert. In dieser Arbeit möchte ich daher die Entwicklung der Prädestinationslehre in der Theologie Calvins untersuchen. Ausgangspunkt wird dabei die „Institutio christianae religionis“ von 1536 mit Calvins erster dogmatischer Äußerung zu diesem Thema sein. In einem ersten Arbeitsschritt werde ich die ICR’36 also auf ihre Ausprägung der PL untersuchen. Als Hauptgrundlage der Arbeit werde ich danach die 1551 im Rahmen des Gerichtsprozesses gegen Hieronymus Bolsec entstandene Predigt Calvins – die „Congrégation“ – zur Prädestination behandeln. Anhand dieser möchte ich deutlich machen, dass die theologischen Äußerungen Calvins zunehmend von dessen Lebenssituation und biographischer Entwicklung geprägt sind. Daher ist diesem Arbeitsschritt ein Abriss von Calvins Leben zwischen 1535 und 1551 vorangestellt. Da Calvins Predigt situationsbedingt in starker Abgrenzung zu den theologischen Argumenten Bolsecs entstand, werde ich diesen und seine theologischen Argumente ebenfalls vorstellen. Mit der Beschreibung des Prozessverlaufs beschreibe ich die Folie, auf der Calvin seine PL weiter ausbaute und solider fundierte. Aus der Predigt, die Calvin im Pfarrkonvent in Genf gehalten hat, werde ich die theologischen Argumente für seine Prädestinationslehre im Vergleich zur ICR’36 herausarbeiten. Nach einer knappen Charakterisierung der Folgezeit des Prozesses bis 1559 behandle ich als dritten Punkt die ICR’59, die als letzte große dogmatische Äußerung – auch zur Prädestination – gilt und somit die Endgestalt der Lehre darstellt. In einer vergleichenden Darstellung mit den vorangegangenen Textgrundlagen werde ich die zentralen, 1559 neu hinzugekommenen Aspekte beleuchten und abschließend einer kritischen Würdigung unterziehen. Durch die Bearbeitung der PL möchte ich zeigen, dass sie sich von einem Randaspekt der Theologie Calvins zu einem zentralen und gut fundierten Lehrstück entwickelt hat. Die zentralen Punkte sind jedoch bereits 1536 angelegt und es geschieht inhaltlich hauptsächlich eine Akzentverschiebung, während die PL im Wesentlichen konstant bleibt.
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