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In einem friesischen Hafenstädtchen Mitte des 19. Jahrhunderts lebt der aus bescheidenen Verhältnissen stammende Carsten Carstens. Aufgrund seiner Erfahrung und seines ehrenhaften Charakters wird er von seinen Mitbürgern oft um eine Art Vermögensverwaltung gebeten und bekommt den Namen "Curator" verliehen. Aus der Ehe mit der weitaus jüngeren Juliane, geht der gemeinsame Sohn Heinrich hervor. Als Juliane im Kindsbett stirbt, muss Carstens sich allein um die Erziehung des Sohnes kümmern. Heinrich, der das liebe, aber leichtfertige Wesen seiner Mutter hat, wächst heran und Carstens versucht unentwegt, die Wege seines Sohnes in ein solides Berufsleben zu lenken. Heinrich aber setzt das Erreichte immer wieder aufs Spiel, indem er sich beim Glücksspiel versucht und Spekulationen abschließt. Als Heinrich meint sich nicht mehr aus seiner desolaten Lage befreien zu können, ergreift er während einer tosenden Novembersturmflut die Flucht. Theodor Storm (1817-1888) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller, der als Lyriker und als Autor von Novellen und Prosa des deutschen Realismus mit norddeutscher Prägung bedeutend war. Er wurde in Husum geboren und stammte aus einer alten holsteinischen Patrizierfamilie. In Kiel und Berlin studierte er Jura und wurde 1843 Rechtsanwalt in Husum. Storm musste während der dänischen Besetzung die Heimat verlassen und kehrte nach Aufenthalten in Potsdam und Heiligenstadt erst 1864 nach Holstein zurück. 1867 wurde er Amtsrichter und 1879 Amtsgerichtsrat. Zahlreiche seiner Werke wurden in andere Sprachen übersetzt und werden heute noch aufgelegt.
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