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Von Guten Tag bis Auf Wiedersehen: von nǐ hǎo bis zài jiàn
Mit diesem Buch lernen Sie Chinesisch sprechen. Los geht’s mit einer Einführung in die Besonderheiten der chinesischen Sprache, in die Betonung sowie in die Grammatik. Dann wird es auch schon praktisch: Sie lernen, wie Sie sich auf Chinesisch vorstellen, etwas beschreiben, telefonieren oder ein Hotelzimmer reservieren. Dabei lernen Sie die wichtigsten Sätze, Umschreibungen und Begriffe, kombiniert mit Informationen zur chinesischen Kultur. Mit kleinen übungen, Verbtabellen, dem im Buch enthaltenen Wörterbuch und den Audiodateien zum Buch können Sie Ihre Sprachkenntnisse festigen.
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Seitenzahl: 461
Chinesisch für Dummies
Wie geht’s? Nǐ zěnmeyàng? (nih dsën më iang)
Sprechen Sie Deutsch? Nǐ huì shuō Déyǔ ma? (nih huäi schuo dë yü ma)
Können Sie mir helfen? Néng bu néng bāngmáng? (nëng buh nëng bang mang)
Wie heißen Sie? Nǐ jiào shénme míngzi? (ni djiau schën më ming dsı)
Wie spät ist es? Xiànzài jǐ diǎn zhōng? (chiän dsai djih diän dschung)
Wie ist das Wetter? Tiānqì zěnmeyàng? (tiän tjih dsën më iang)
Wie viel kostet das? Zhèi duōshǎo qián? (dschäi duo schau tjiän)
Wo gibt es …? Nǎr yǒu …? (nahr yoh …)
Wo ist …? … zài nǎr? (… dsai nahr)
Wo ist die Toilette? Cèsuǒ zài nǎr? (tsë ssuo dsai nahr)
Wann öffnen/schließen Sie? Nín jǐ diǎn kāimén/guānmén? (nin djih diän kai mën/guan mën)
Können Sie bitte langsamer sprechen? Qǐng nǐ shuō màn yīdiǎn. (tjing nih schuo man ih diän)
Können Sie das bitte noch einmal sagen? Qǐng nǐ zài shuō yī cì. (tjing nih dsai schuo ih tsı)
Guten Tag/Hallo. Nǐ hǎo. (nih hau)
Guten Morgen. Zǎo. (dsau)
Gute Nacht. Wǎn’ān. (wan an)
Bitte. Qǐng. (tjing)
Danke. Xièxie. (chiä chiä)
Entschuldigung. Duìbuqǐ. (duäi buh tjih)
Es tut mir leid. Hěn bàoqiàn. (hën bau tjiän)
Ich verstehe nicht. Wǒ bù dǒng. (uo buh dung)
Hilfe! Jiù mìng. (djiou ming)
Haltet den Dieb! Zhuā zéi. (dschuah dsäi)
Feuer! Zháo huǒ le. (dschau huo lë)
Rufen Sie einen Krankenwagen. Jiào jiàohùchē. (djiau djiou huh tschë)
Rufen Sie die Polizei. Jiào jǐngchá. (djiau djing tschah)
Ich bin krank. Wǒ bìng le. (uo bing lë)
Holen Sie schnell einen Arzt. Kuài qù zhǎo yīshēng. (kuai tjüh dschau ih schëng)
Ich habe mich verlaufen. Wǒ mílù le. (uo mih luh lë)
Woche Xīngqī (ching tjih)
Montag Xīngqīyī (ching tjih ih)
Dienstag Xīngqī’èr (ching tjih ër)
Mittwoch Xīngqīsān (ching tjih ssan)
Donnerstag Xīngqīsì (ching tjih ssı)
Freitag Xīngqīwǔ (ching tjih uh)
Samstag Xīngqīliù (ching tjih liou)
Sonntag Xīngqītiān (ching tjih tiän)
Monate Yuè (yüä)
Januar Yīyuè (ih yüä)
Februar Èryuè (ër yüä)
März Sānyuè (ssan yüä)
April Sìyuè (ssı yüä)
Mai Wǔyuè (uh yüä)
Juni Liùyuè (liou yüä)
Juli Qīyuè (tjih yüä)
August Bāyuè (bah yüä)
September Jiǔyuè (djiou yüä)
Oktober Shíyuè (schı yüä)
November Shíyīyuè (schı ih yüä)
Dezember Shí’èryuè (schı ër yüä)
0 líng (ling)
1 yī (ih)
2 èr (ër)
3 sān (ssan)
4 sì (ssı)
5 wǔ (uh)
6 liù (liou)
7 qī (tjih)
8 bā (bah)
9 jiǔ (djiou)
10 shí (schı)
11 shíyī (schı ih)
12 shí’èr (schı’ ër)
13 shísān (schı ssan)
14 shísì (schı ssı)
15 shíwǔ (schı uh)
16 shíliù (schı liou)
17 shíqī (schı tjih)
18 shíbā (schı bah)
19 shíjiǔ (schı djiou)
20 èrshí (ër schı)
21 èrshíyī (ër schı ih)
22 èrshí’èr (ër schı ër)
23 èrshísān (ër schı ssan)
24 èrshísì (ër schı ssı)
25 èrshíwǔ (ër schı uh)
26 èrshíliù (ër schı liou)
27 èrshíqī (ër schı tjih)
28 èrshíbā (ër schı bah)
29 èrshíjiǔ (ër schı djiou)
30 sānshí (ssan schı)
40 sìshí (ssı schı)
50 wǔshí (uh schı)
60 liùshí (liou schı)
70 qīshí (tjih schı)
80 bāshí (bah schı)
90 jiǔshí (djiou schı)
100 yībǎi (ih bai)
1.000 yīqiān (ih tjiän)
10.000 yīwàn (ih wan)
100.000 shíwàn (schı wan)
1.000.000 yībǎiwàn (ih bai wan)
100.000.000 yīyì (ih ih)
Chinesisch für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
2. Auflage 2025
© 2025 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
Original English language edition Chinese For Dummies © 2018 by Wiley Publishing, Inc.
All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe Chinese For Dummies © 2018 by Wiley Publishing, Inc.
Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverillustration: fanjianhua - stock.adobe.comKorrektur: Geesche Kieckbusch, Hamburg
Print ISBN: 978-3-527-72266-2ePub ISBN: 978-3-527-85059-4
Wendy Abraham ist stellvertretende Direktorin des Stanford Center for Buddhist Studies und der Asian Religions & Culture Initiative. Sie hat am Hunter College, an der Georgetown Universität, der New York Universität und Stanford Universität Kurse zur chinesischen Sprache und Literatur und asiatischen Kultur gegeben. Zurzeit arbeitet sie an der Stanford Universität an ihrer zweiten Promotion zur modernen chinesischen Literatur. Ein einjähriger Studienaufenthalt in Taiwan, wo sie sich mit der Erforschung von Orakelknochen aus der Shang-Dynastie befasste, entfachte ihr Interesse an der chinesischen Schrift. Wendy Abraham hat Sprachprogramme für amerikanische Studenten in Beijing und Shanghai geleitet und außerdem als Dolmetscherin gearbeitet. Ihre erste Doktorarbeit an der Pädagogischen Fakultät der Columbia Universität schrieb sie über die chinesischen Juden in Kaifeng. Zu diesem Thema hat sie auch eine Vielzahl von Aufsätzen publiziert und hält regelmäßig Vorträge in den USA. Wendy Abraham organisiert auch Reisen auf den Spuren der Juden in China, die die Teilnehmer nach Shanghai und Kaifeng führen. Ihr Interesse an allen Facetten Chinas und seiner Bevölkerung ist ungebrochen.
Katrin Buchta hat Sinologie und Japanologie an der Humboldt Universität zu Berlin studiert. Nach dem Studienabschluss arbeitete sie unter anderem an der Capital Normal University Beijing und dem Goethe Institut in Beijing. Zurzeit arbeitet Katrin Buchta als Lektorin für modernes Chinesisch an der Universität Leipzig. Seit vielen Jahren ist sie auch als Übersetzerin und Dolmetscherin tätig.
Xi Ying ist seit 2018 Lehrperson für Chinesisch am Konfuzius-Institut Leipzig. Sie studierte Chinesisch als Fremdsprache an der Peking Universität in Beijing. Ihr Interesse gilt der interkulturellen Kommunikation und sie forscht zu deutsch-chinesischen bilingualen Familien. Außerdem kocht sie für ihr Leben gerne chinesisches Essen, wie zum Beispiel Jiaozi, chinesische Nudeln und Feuertopf.
Lena Thölke studierte Sinologie an der Universität Leipzig und der Jilin Universität in Changchun, China. An der Freien Universität Berlin absolvierte sie den Masterstudiengang Moderne Chinastudien. Dabei legte sie ihren Schwerpunkt auf die sozialwissenschaftliche Chinaforschung. Derzeit arbeitet Lena Thölke als Projektmanagerin und Assistentin der Geschäftsführung am Konfuzius-Institut Leipzig. Ihr mehrjähriger Aufenthalt in China hat ihre Wahrnehmung der chinesischen Kultur verfeinert.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autorin
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Törichte Annahmen über den Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Teil I: Bevor es richtig losgeht
Teil II: Chinesisch im Einsatz
Teil III: Chinesisch für unterwegs
Teil IV: Der Top-Ten-Teil
Teil V: Anhänge
Symbole in diesem Buch
Wie es weitergeht
Teil I: Bevor es richtig losgeht
Kapitel 1: Die Grundlagen
Chinesische Dialekte verstehen
Das geschriebene Wort: Huch! Kein Alphabet!
Pīnyīn-Transkription: Beijing und nicht Peking
Anstimmen: Die chinesischen Laute
Peppen Sie Ihren Wortschatz mit Sprichwörtern und Redewendungen auf
Die wichtigsten Redewendungen auf einen Blick
Im Gespräch
Track 2: Spiel und Spaß
Kapitel 2: Grundlagen der chinesischen Grammatik und Zahlen
Grundlegendes zu den Wortarten im Chinesischen
Im Gespräch
Track 3: Im Gespräch
Im Gespräch
Track 4: Im Gespräch
Im Gespräch
Fragen stellen
Im Gespräch
Auf Chinesisch zählen
Spiel und Spaß
Kapitel 3: Vorstellung und Begrüßung: Nǐ hǎo!
Vorstellung
Track 5: Im Gespräch
Begrüßen und Schwatzen
Track 6: Im Gespräch
Im Gespräch
Im Gespräch
Im Gespräch
Spiel und Spaß
Teil II: Chinesisch im Einsatz
Kapitel 4: Man lernt Sie kennen: Smalltalk
Eine Verbindung herstellen
Track 7: Im Gespräch
Im Gespräch
Smalltalk über die Arbeit
Track 8: Im Gespräch
Über die Wohnung sprechen
Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 5: Essen und Trinken: Gān bēi!
Alles über das Essen
Die chinesischen Küchen kennenlernen
Auswärts essen
Im Gespräch
Track 9: Im Gespräch
Im Gespräch
Chinesisch zum Mitnehmen
Track 10: Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 6: Einkaufen leicht gemacht
Ins Geschäft gehen
Im Gespräch
Track 11: Im Gespräch
Kleidung kaufen
Im Gespräch
Im Gespräch
Track 12: Im Gespräch
Andere Dinge kaufen
Einen guten Preis erzielen und bezahlen
Spiel und Spaß
Kapitel 7: Die Stadt erkunden
Datum und Uhrzeit
Im Gespräch
Im Gespräch
Track 13: Im Gespräch
Besuch einer Aufführung
Im Gespräch
Ein Blick in Museen und Galerien
Track 14: Im Gespräch
Sehenswürdigkeiten
Im Gespräch
Ins Kino gehen
Im Gespräch
Im Konzert
Im Gespräch
Auf Kneipen- und Clubtour
Spiel und Spaß
Kapitel 8: Sich vergnügen: Erholung und Sport
Über Hobbys sprechen
Im Gespräch
Die Natur erforschen
Track 15: Im Gespräch
Entdecken Sie Ihre künstlerische Ader
In einer Band aufspielen
In einer Mannschaft spielen
Track 16: Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 9: Am Telefon
Ein Telefon benutzen
Mobilität mit dem Mobiltelefon
Einen Anruf tätigen
Track 17: Im Gespräch
Im Gespräch
Im Moment ist niemand zu erreichen …
Track 18: Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 10: Zu Hause und im Büro
Das Allerheiligste – das Büro
Im Gespräch
Ein Meeting leiten
Track 19: Im Gespräch
Über Handel und Industrie diskutieren
Im Gespräch
Das Internet nutzen
Im Gespräch
E-Mails abrufen
Im Gespräch
Auf Wohnungssuche
Track 20: Im Gespräch
Die neue Wohnung einrichten
Spiel und Spaß
Teil III: Chinesisch im Einsatz
Kapitel 11: Der schnöde Mammon
Auf dem Laufenden beim chinesischen Geld
Geld verdienen und Geld wechseln
Track 21: Im Gespräch
Geld ausgeben
Im Gespräch
Bankgeschäfte tätigen
Track 22: Im Gespräch
Tipps zum Trinkgeld
Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 12: Der andere Weg: Nach dem Weg fragen und selbst Auskünfte geben
Nicht viel fragen – einfach nur »wo«
Track 23: Im Gespräch
Track 24: Im Gespräch
In die richtige Richtung weisen
Im Gespräch
Ordnungszahlen entdecken
Die vier Himmelsrichtungen
Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 13: Im Hotel
Ein Zimmer reservieren
Track 25: Im Gespräch
Bevor es an den Pool geht: Einchecken
Track 26: Im Gespräch
Den Hotelservice nutzen
Im Gespräch
Vor der Abreise: Auschecken
Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 14: Verkehrsmittel
Am Flughafen
Track 27: Im Gespräch
Im Gespräch
Track 28: Im Gespräch
Im Gespräch
Im Gespräch
Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 15: Ins Ausland reisen
Wann wollen Sie auf die Reise gehen?
Chinesische Feiertage
Wohin soll die Reise gehen?
Track 29: Im Gespräch
Koffer packen
Im Gespräch
Sich an ein Reisebüro wenden
Track 30: Im Gespräch
Spiel und Spaß
Kapitel 16: Im Notfall
Im Notfall um Hilfe rufen
Medizinisch versorgt werden
Im Gespräch
Track 31: Im Gespräch
Track 32: Im Gespräch
Im Gespräch
Die Polizei rufen
Juristischen Rat suchen
Spiel und Spaß
Teil IV: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 17: Zehn Wege zum schnellen Chinesischlernen
Chinesische Podcasts oder Playlists hören
Eine Pekingoper ansehen
Mit dem Wok kochen
Im Asia-Laden einkaufen
Im Internet surfen
Kung-Fu-Filme ansehen
Sprachaustausch
Chinesische Freunde finden
Kalligrafie lernen
Seien Sie neugierig und kreativ
Kapitel 18: Zehn Dinge, die Sie in China niemals tun sollten
Niemals ein Kompliment dankend annehmen
Niemals jemanden das Gesicht verlieren lassen
Niemals in der Öffentlichkeit wütend werden
Niemals jemanden mit seinem Vornamen ansprechen
Niemals mit dem falschen Ende der Stäbchen das Essen auflegen
Niemals Alkohol trinken, ohne vorher einen Toast auszusprechen
Niemals jemandem kampflos die Rechnung überlassen
Niemals mit leeren Händen kommen
Niemals Essen, Getränke oder Geschenke ohne eine erste Ablehnung annehmen
Nehmen Sie niemals das erste Nein wörtlich
Kapitel 19: Zehn beliebte chinesische Redewendungen
Gōngxǐ gōngxǐ
Yī lù píng'ān
Yī yán nán jìn
Mǎmǎ hūhū
Kāi wánxiào
Máfan nǐ
Zěnmeyàng?
Qǐng wèn
Zìjǐ lái
Āiyà!
Kapitel 20: Zehn Redewendungen, die Sie wie einen echten Chinesen klingen lassen
Huānyíng huānyíng!
Bǐcǐ bǐcǐ
Jiǔyǎng jiǔyǎng
Mànman chī
Wǒ qǐng kè
Yǒu kòng lái wán
Láojià láojià
Zhù nǐ zǎo rì kāngfù
Bù kèqi
Hǎo jiǔ méi jiàn
Teil V: Anhänge
A: Chinesische Verben
B: Mini-Wörterbuch
Chinesisch-Deutsch
Deutsch-Chinesisch
C: Lösungen
D: Audiodateien
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 1
Tabelle 1.1: Die chinesischen Hauptdialekte
Tabelle 1.2: Anlaute im Chinesischen (hören Sie dazu auch Track 1 in der Audiod...
Tabelle 1.3: Chinesische Auslaute
Kapitel 2
Tabelle 2.1: Einige Zählwörter für Naturobjekte
Tabelle 2.2: Häufig verwendete chinesische Verben
Tabelle 2.3: Die Zahlen von 0 bis 10 auf Chinesisch
Tabelle 2.4: Die Zahlen von 11 bis 19 auf Chinesisch
Tabelle 2.5: Die Zahlen von 20 bis 29 auf Chinesisch
Tabelle 2.6: Kardinalzahlen
Kapitel 5
Tabelle 5.1: Geschirr und Utensilien auf Chinesisch
Tabelle 5.2: Westliche Speisen auf Chinesisch
Tabelle 5.3: Getränke auf Chinesisch
Tabelle 5.4: Typische Kategorien auf der chinesischen Speisekarte
Tabelle 5.5: Gemüsesorten, die gewöhnlich auf chinesischen Speisekarten zu finde...
Tabelle 5.6: Vegetarische Gerichte auf Chinesisch
Tabelle 5.7: Dim-Sum-Gerichte auf Chinesisch
Tabelle 5.8: Maße und Gewichte auf Chinesisch
Kapitel 7
Tabelle 7.1: Die Wochentage auf Chinesisch
Tabelle 7.2: Die Monate und andere wichtige Begriffe auf Chinesisch
Tabelle 7.3: Die Jahreszeiten auf Chinesisch
Tabelle 7.4: Zeitangaben auf Chinesisch
Tabelle 7.5: Filmgenres auf Chinesisch
Kapitel 10
Tabelle 10.1: Branchen und Industriezweige auf Chinesisch
Kapitel 11
Tabelle 11.1: Währungen auf Chinesisch
Kapitel 14
Tabelle 14.1: Begriffe für den Zoll auf Chinesisch
Tabelle 14.2: Platzkategorien im Zug auf Chinesisch
Kapitel 15
Tabelle 15.1: Die chinesischen Tierkreiszeichen auf Chinesisch
Tabelle 15.2: Länder und Regionen auf Chinesisch
Kapitel 16
Tabelle 16.1: Die Körperteile auf Chinesisch
Tabelle 16.2: Häufige Symptome auf Chinesisch
Tabelle 16.3: Schwere Krankheiten auf Chinesisch
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autorin
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Fangen Sie an zu lesen
A: Chinesische Verben
B: Mini-Wörterbuch
C: Lösungen
D: Audiodateien
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
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Durch die Globalisierung ist im 21. Jahrhundert die Vertrautheit mit anderen Nationen, Kulturen und Sprachen nicht nur wünschenswert, sondern sogar erforderlich. Dank des Internets ist man lediglich einen Mausklick von jemandem am anderen Ende der Welt entfernt. Dennoch geht nichts über ein persönliches Treffen mit einer Person, die uns in der eigenen Sprache begrüßt. Da kann die Kommunikation im Cyberspace einfach nicht mithalten.
Ob Sie nach China reisen, geschäftlich dort zu tun haben, in China studieren oder gern mal ein Chinatown besuchen möchten, Chinesisch für Dummies hilft Ihnen weiter. Egal, ob Sie mit einer chinesisch sprechenden Person befreundet sind oder sich einfach nur für China interessieren, das Buch unterstützt Sie dabei, genug Chinesisch zu lernen, um vernünftige Gespräche zu einer Reihe von Themen zu führen. Natürlich werden Sie nicht sofort fließend Chinesisch sprechen können, aber das Buch zeigt Ihnen, wie Sie jemanden begrüßen, ein Flugticket kaufen und Essen bestellen. Zudem gibt es Ihnen auch einige wertvolle kulturelle Hinweise, damit Sie sich nicht nur sprachlich korrekt ausdrücken, sondern sich auch kulturell angemessen verhalten.
Das Buch ist so konzipiert, dass Sie erfolgreich eine der schwierigsten Sprachen der Welt erlernen. Und Sie werden Spaß dabei haben!
Hinweis zum Gendern: Zur besseren Lesbarkeit wird auf durchgängig geschlechtsdifferenzierende Formulierungen verzichtet. Die verwendeten Begriffe gelten grundsätzlich für alle Geschlechter und beinhalten keine Wertung.
Das Gute an diesem Buch ist, dass Sie Chinesisch für Dummies ganz nach Belieben einsetzen können. Keine obligatorischen Unterrichtsstunden, keine Prüfungen und keine Hausaufgaben, vor denen einem graut. Sie müssen in eine fremde Stadt zu einem Geschäftstermin? Blättern Sie einfach zum Kapitel über die Reise. Dort erfahren Sie, wie man um Flugtickets feilscht, den Preis festlegt und pünktlich zum Flughafen kommt. Sie müssen plötzlich zum Arzt? Schlagen Sie das Kapitel Gesundheit auf. So können Sie sich darauf vorbereiten, im Notfall genau sagen zu können, was Ihnen fehlt.
Das Tolle an diesem Buch ist, dass es für jede Person in jeder Situation nützlich ist. Sie müssen nicht erst Kapitel 5 durchgearbeitet haben, bevor Sie mit Kapitel 6 starten können, wo das steht, was Sie wirklich brauchen. Jedes Kapitel bietet Informationen zur chinesischen Sprache und hebt wichtige Aspekte der chinesischen Grammatik hervor. Lesen Sie so viel oder so wenig, so schnell oder so langsam Sie mögen. Sie sollten sich auf das konzentrieren, was Sie interessiert. Denken Sie daran: Sie entdecken eine Sprache, die eine der ältesten Zivilisationen der Menschheit und zugleich eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaften im 21. Jahrhundert repräsentiert.
Achten Sie auf die Konventionen, die in diesem Buch verwendet werden. Das wird bei der Benutzung des Buchs sehr hilfreich sein.
Chinesische Begriffe sind zur Hervorhebung
fett
gedruckt.
In Klammern direkt hinter dem chinesischen Begriff stehen dessen Aussprache und Bedeutung. Die Aussprache ist
kursiv
gedruckt.
Zur Transkription der chinesischen Wörter wird in diesem Buch die Pīnyīn-Transkription (wörtlich: Buchstabieren der Laute) verwendet, ein phonetisches System, das vom lateinischen Alphabet abgeleitet ist. Was bedeutet das? Wenn Sie nach China fahren, werden Sie überall Schilder in chinesischen Schriftzeichen sehen, aber wohl kaum in Englisch oder Deutsch. Wenn Sie Schilder in lateinischen Buchstaben sehen, dann ist das wahrscheinlich Pīnyīn, das Transkriptionssystem, das in den 1950er-Jahren in der VR China entwickelt wurde. Mit diesem Buch können Sie die Pīnyīn-Transkription schon ein bisschen üben.
Wenn Sie mit diesem Buch arbeiten, denken Sie daran, dass die chinesischen Sätze nicht wörtlich ins Deutsche übersetzt wurden. Wichtiger als den exakten Wortlaut zu kennen, ist es, die Bedeutung dessen, was Sie hören oder sehen, zu erfassen. Übersetzt man zum Beispiel »Pferd Pferd Tiger Tiger« wörtlich ins Chinesische, ergibt es den Ausdruck »so lala«. Sie sprechen in Wirklichkeit also überhaupt nicht über Tiere. Dort, wo eine wörtliche Übersetzung angeführt ist, wird sie durch das kursiv gedruckte Wort wörtlich eingeleitet.
In Chinesisch für Dummies finden Sie die folgenden Elemente, die Ihnen dabei helfen, das Gelernte zu festigen:
Im Gespräch: Ein authentisches Gespräch beim Chinesischlernen ist durch nichts zu ersetzen. Deshalb finden Sie im gesamten Buch immer wieder Dialoge unter der Überschrift »Im Gespräch«. Die Dialoge sind in Pīnyīn mit deutscher Übersetzung und thematisieren oft kulturelle Fettnäpfchen, was für Sie eine große Hilfe sein wird.
Dialoge mit dem Wiedergabe-Symbol finden Sie auf der Website zum Buch, sodass Sie den Dialog nachsprechen können. Da Chinesisch eine Tonsprache ist, ist dieses Element des Buchs von unschätzbarem Wert.
Kleiner Wortschatz:
Beim Sprachenlernen ist das Erlernen des Grundwortschatzes sehr hilfreich. Die wichtigsten Wörter und Wendungen aus den vorangehenden Abschnitten finden Sie in der Rubrik »Kleiner Wortschatz«.
Spiel und Spaß:
Wortspiele sind eine tolle Methode, die Wörter und Redewendungen eines jeden Kapitels zu wiederholen. Dieses Element in
Chinesisch für Dummies
hilft Ihnen, Ihre Fortschritte zu beurteilen und zugleich Ihre kognitiven Fähigkeiten zu fördern. Am Ende eines jeden Kapitels finden Sie diese Rubrik.
Als ich Chinesisch für Dummies geschrieben habe, kamen mir folgende Annahmen über Sie in den Sinn:
Sie können kein Wort Chinesisch, außer vielleicht ein paar Wörter, die Sie in einem Kung-Fu-Film aufgeschnappt haben, oder das Wort »Tofu«, das Sie mal beim Einkaufen gehört haben.
Ihr Ziel ist es nicht, bei der UNO zu dolmetschen. Sie wollen einfach ein paar nützliche Wörter, Wendungen und Sätze lernen, um sich in einer chinesischsprachigen Umgebung verständigen zu können.
Sie wollen keinesfalls endlose Stunden damit verbringen, Vokabeln und Grammatik zu pauken.
Sie wollen einfach Spaß dabei haben, ein wenig Chinesisch zu sprechen.
Das Buch ist thematisch in Teile und Kapitel gegliedert und enthält mehrere Anhänge. Jeder Teil befasst sich mit einem bestimmten Aspekt der chinesischen Sprache; jedes Kapitel deckt ein nützliches Thema ab, zum Beispiel Essen im Restaurant, Verhalten in Notfällen oder Urlaubsplanung. Im Folgenden erfahren Sie, welche Informationen Sie in jedem Teil finden werden.
Dieser Teil macht Sie mit den Grundlagen der chinesischen Sprache vertraut: Sie lernen beispielsweise, wie man die Wörter ausspricht, und das im richtigen Ton. Da Chinesisch eine Tonsprache ist, ist es äußerst wichtig, jedes Wort im richtigen Ton auszusprechen. Andernfalls sagen Sie womöglich etwas ganz anderes, als Sie eigentlich wollen. Manchmal sagt Ihnen allein der Blick Ihres Gegenübers, ob Sie ein Wort richtig ausgesprochen haben oder nicht. Sie sollten deshalb beim Sprechen größte Aufmerksamkeit auf die vier Töne legen.
In diesem Teil wenden Sie das bisher gelernte Chinesisch an. Der Fokus liegt nicht auf Grammatik, sondern auf praktischen Alltagssituationen wie persönlichen Treffen, Essen im Restaurant oder Telefonieren.
Dieser Teil des Buchs vermittelt Ihnen praktische Chinesischkenntnisse für eine Vielzahl von Situationen. Was sagt man zum Beispiel, wenn man Geld wechselt, wie fragt man nach dem Weg und gibt selbst eine Wegbeschreibung, wie reserviert man ein Hotelzimmer und wie beschreibt man im Krankenhaus, was einem fehlt. In diesem Teil erfahren Sie alles, was für eine Reise in die chinesischsprachige Welt notwendig ist, ganz gleich, ob Sie nach Shanghai fahren oder nur an Ihrem Arbeitsplatz neben einer chinesischen Kollegin oder einem chinesischen Kollegen sitzen.
Hatten Sie jemals den Wunsch, die chinesische Kultur in zehn einfache Regeln zu fassen? Teil IV bietet Ihnen ein Sammelsurium von nützlichen und gängigen Redewendungen sowie Hinweise darauf, was man im Umgang mit chinesischen Personen keinesfalls machen sollte. Sie werden mehr und mehr wie eine echte Chinesin oder ein echter Chinese klingen und gleichzeitig viele Umgangsformen und auch Tabus verinnerlichen, zu denen »normale« Chinesisch Lernende niemals vordringen.
Dieser Teil enthält eine Vielzahl wichtiger Hinweise, zu denen Sie sicher ab und zu blättern werden, wenn Sie in den einzelnen Kapiteln stöbern. In Anhang A finden Sie eine Verb-Übersicht, die Ihnen in jeder Situation von Nutzen sein kann. Anhang B ist ein Mini-Wörterbuch: Chinesisch – Deutsch und Deutsch – Chinesisch. Schlagen Sie dort einfach nach, wenn Sie auf ein unbekanntes Wort stoßen, das Sie unbedingt wissen wollen. Anhang C enthält die Lösungen zu den Übungen aus der Rubrik Spiel und Spaß aus jedem Kapitel. Anhang D führt die Audiodateien zum Buch auf. Diesen Anhang werden Sie zurate ziehen, wenn Sie für die Dialoge bereit sind.
Überall im Buch werden Sie an verschiedenen Stellen am linken Seitenrand kleine Symbole sehen. Diese Symbole sagen Ihnen, was für eine Information Sie vor sich haben. Sie helfen Ihnen auch, bestimmte Informationen schnell zu finden. In diesem Buch werden folgende sechs Symbole verwendet:
Die Zielscheibe taucht auf, wenn Ihnen ein wichtiger Hinweis gegeben wird, der Ihnen das Erlernen der chinesischen Sprache erleichtert.
Dieses Symbol, eine Schleife am Finger, dient als Verweis auf besonders wichtige Informationen zur chinesischen Sprache.
Das Ausrufezeichen ist ein Warnsignal. Sie erfahren, was Sie keinesfalls sagen oder tun sollten, um sich nicht vor Ihren neuen chinesischen Bekannten zu blamieren.
Auf dieses Symbol folgen faszinierende Informationen zu China und der chinesischen Kultur. Die Kenntnis einer Kultur ist untrennbar mit der Kenntnis ihrer Sprache verbunden. Dieses Symbol wird Ihnen also den Weg für Ihre Reise weisen.
Dieses Symbol lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf Grammatikregeln. Auch wenn sich dieses Buch nicht in erster Linie auf die Grammatik konzentriert, so werden Sie auf jeden Fall davon profitieren, die kleinen Grammatikregeln zu verinnerlichen.
Auf der Website zum Buch www.wiley-vch.de/ISBN9783527722662 oder unter www.downloads.fuer-dummies.de finden Sie die Audiodateien zu diesem Buch. Sie hören chinesische Muttersprachler, damit Sie ein Gefühl für die Aussprache bekommen. Das ist für Sie eine besonders große Hilfe bei der Unterscheidung der vier Töne. Das Symbol finden Sie bei der Einführung in die Laute der chinesischen Sprache und jeweils neben den Dialogen, die im Download-Paket enthalten sind.
Chinesisch wird oft als eine der schwierigsten Sprachen bezeichnet. Keine Sorge! Sie wollen ja nicht perfekt werden. Sie wollen verstanden werden, wenn Sie nach der Damen-Toilette fragen, und dann nicht die Herren-Toilette gezeigt bekommen. Was Sie jetzt tun müssen, ist nichts weiter, als die Wörter und Wendungen in diesem Buch immer wieder zu hören und nachzusprechen. Blättern Sie zu dem Kapitel, das Ihr Interesse weckt, hören Sie die Audiodateien zu Hause oder im Auto und üben Sie Ihre Lieblingsredewendungen, wann immer sich Gelegenheit dazu bietet.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Herzlich willkommen in der Welt der chinesischen Sprache. Sie erhalten in diesem Teil alle grundlegenden Informationen.
Wie spricht man die chinesischen Laute (und Töne) wie eine Muttersprachlerin oder ein Muttersprachler? Wie kann man chinesische Wörter sinnvoll aneinanderreihen? Wie zählt man auf Chinesisch? Wie kommuniziert man auf Chinesisch, mit all den kulturellen Besonderheiten, die es gibt?
Wǒmen kāishǐ ba! (uo mën kai shı ba; Lassen Sie uns anfangen!)
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Die chinesischen Laute fest im GriffLesen, um zu kommunizierenFließend klingenDie vier Töne richtig aussprechenChinesische SprichwörterEinige grundlegende Redewendungen und GestenTauchen Sie in die Grundlagen der chinesischen Sprache ein. In diesem Kapitel vermitteln wir Ihnen die Grundregeln der hochchinesischen Aussprache (Hochchinesisch beziehungsweise modernes Standardchinesisch ist die offizielle Sprache in der Volksrepublik China und in Taiwan). Außerdem lernen Sie, wie Sie die vier Töne bewältigen, die im Chinesischen eine bedeutungsunterscheidende Funktion haben. Wenn Sie diese Grundlagen beherrschen, führen wir Sie in die ersten chinesischen Redewendungen ein.
Ein kleiner Rat, bevor Sie anfangen: Lassen Sie sich nicht von den vier Tönen einschüchtern! Wenn Sie eine Fremdsprache lernen, sollten Sie sich niemals Sorgen darüber machen, dass Sie einen Fehler machen könnten. Üben Sie Chinesisch zunächst mit Ihrem Hund oder Ihrer Katze, dann mit Ihren Goldfischen oder Ihrer kleinen Nichte. Wenn Sie sich endlich trauen, im chinesischen Laden um die Ecke ein paar Wörter auf Chinesisch zu sagen, haben Sie es geschafft! Und wenn Sie zum ersten Mal nach China fahren, werden Sie merken, wie sehr sich die Menschen dort über alle freuen, die auch nur versuchen, ihre Sprache zu sprechen. All die Stunden, die Sie Ihr Haustier vollgequatscht haben, zahlen sich aus. Haben Sie immer noch Zweifel? Sie werden erstaunt sein, was Sie auf Chinesisch sagen können, wenn Sie in Chinesisch für Dummies geschmökert haben.
Der Kontakt mit der chinesischen Kultur ist genauso wichtig wie die Entdeckung der chinesischen Sprache. Sie können die Sprache eigentlich nur dann beherrschen, wenn Sie auch ein wenig mit der Kultur vertraut sind. Man kann fast sagen, es ist so etwas wie ein Akt der Diplomatie, wenn Sie versuchen, Chinesisch zu sprechen. Machen Sie sich keine Sorgen darüber, wie es klingt, wenn Sie Chinesisch sprechen – egal, was aus Ihrem Mund kommt: Sie tragen zur internationalen Völkerverständigung bei.
Klopfen Sie sich jetzt auf die Schulter. Ja, jetzt, bevor Sie auch nur ein Wort auf Chinesisch gesagt haben. Wenn Sie es jetzt nicht tun, sind Sie später dazu vielleicht nicht mehr in der Lage. Nämlich dann, wenn Sie begriffen haben, dass es im Chinesischen Hunderte (ja, Hunderte!) von Dialektvarianten gibt. Jede ist für Sprecher anderer Dialektvarianten unverständlich. In jeder größeren Stadt und in jeder Provinz gibt es unterschiedliche Dialektvarianten, die dort als Muttersprache gesprochen werden (eine Übersicht finden Sie in Tabelle 1.1). Sicherlich haben Sie schon mal vom Shanghai-Dialekt, von Taiwanesisch oder Kantonesisch gehört, diese drei gehören zu den sieben Hauptdialekten.
Dann gibt es noch das Hochchinesische (manche sagen dazu auch Mandarin), so etwas wie der Dialekt der Massen. Hochchinesisch ist eine der am häufigsten gesprochenen Sprachen der Welt. Angesichts der riesigen Bevölkerung Chinas kann man sagen, dass etwa ein Viertel der Weltbevölkerung Hochchinesisch spricht. Wie wurde nun das Hochchinesische zur Standardsprache, die in den Schulen in China gelehrt wird, unabhängig davon, welche anderen Dialekte zu Hause oder in der Gemeinschaft gesprochen werden?
Guānhuà (guan hua; wörtlich: Beamtensprache) mit nur vier Tönen diente seit dem 15. Jahrhundert als Mischsprache in China, da sie auf der Sprache der Gebildeten im Gebiet um Beijing (Peking) beruhte. Auf dem chinesischen Festland wird der Begriff Guānhuà nicht mehr verwendet, die Standardsprache wird jetzt als Pǔtōnghuà (puh tung hua; Allgemeinsprache) bezeichnet. In Taiwan, Hongkong und unter den Auslandschinesen wird die Standardsprache Guóyǔ (guo üh; Landessprache) genannt. Die Standardsprache wird auch als Zhōngwén (dschung wёn; chinesische Sprache) oder Hànyǔ (han üh; Sprache der Han-Ethnie) bezeichnet. Hànyǔ, weil sich die Chinesen als Nachfahren der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.), eine der Hoch-Zeiten in der chinesischen Geschichte, sehen. Da Chinesisch die Sprache ist, die Han-Chinesen und Minderheiten in China sprechen, wird der umfassende Begriff Zhōngwén zur Bezeichnung der Sprache bevorzugt verwendet.
Dialekt
Aussprache
Region, in der er gesprochen wird
Pǔtōnghuà/Guóyǔ(Hochchinesisch)
puh tung hua/guo üh
nördlich des Changjiang, wird aber landesweit in den Schulen gelehrt; offizielle Sprache in der VR China, wird auch in Taiwan gesprochen
Wú
Uh
Shanghai, Südwesten von Anhui, fast ganz Zhejiang
Xiāng
chiang
Hunan
Gàn
Gan
Jiangxi, Süden von Anhui, Südosten von Hubei
Kèjiā (Hakka)
kë djiah
Einzelne Gebiete im Osten und Südwesten von Guangxi, Nord-Guangdong (Kanton)
Yuè (Kantonesisch)
Yüä
Südosten von Guangxi, Guangdong (Kanton) und Hongkong
Mǐn
Min
Fujian, Süden von Zhejiang, Nordosten von Guangdong, Hainan, Taiwan
Tabelle 1.1: Die chinesischen Hauptdialekte
Die Bezeichnung Pǔtōnghuà (wörtlich: Allgemeinsprache) wird für die Bezeichnung der modernen Standardsprache in der Volksrepublik China verwendet, in Taiwan nennt man sie Guóyǔ (wörtlich: Landessprache). Den Begriff Hànyǔ (Sprache der Han-Ethnie) können Sie überall verwenden.
Wetten, dass Sie sich wundern, wie es die Chinesinnen und Chinesen in den letzten fast 5.000 Jahren geschafft haben, miteinander zu kommunizieren, wenn die gesprochene Sprache so viele Dialekte und Varianten kennt? Die Antwort (Trommelwirbel) lautet: Das geschriebene Wort hat dazu beigetragen.
Stellen Sie sich vor, im Zug von Kanton nach Shanghai sitzen zwei chinesische Personen nebeneinander. Wenn die kantonesische Person laut aus der Zeitung vorliest, versteht sein Nachbar aus Shanghai kein Wort. Aber wenn sie beide den Zeitungsartikel still lesen, wissen sie, was um sie herum passiert, denn die chinesischen Schriftzeichen sind im ganzen Land einheitlich.
Chinesische Wörter werden in Schriftzeichen geschrieben, in schönen, häufig symbolischen Strukturen. Jedes Schriftzeichen repräsentiert einen Begriff und ist häufig Teil eines Wortes. Ob Sie von rechts nach links, links nach rechts oder oben nach unten schreiben, ist ganz egal, da Schriftzeichen in jeder Anordnung gelesen und verstanden werden können. Heutzutage werden die Zeichen jedoch üblicherweise wie bei uns von links nach rechts geschrieben.
In der Han-Dynastie hat der Lexikograf Xǔ Shèn sechs Bildungsprinzipien von Schriftzeichen gefunden. Die vier häufigsten sind:
Piktogramme:
Diese Schriftzeichen bilden die Form des Objektes ab, zum Beispiel Sonne und Mond. An ihnen ist die Bedeutung des Schriftzeichens erkennbar
und nicht
seine Aussprache.
Ideogramme:
Diese Schriftzeichen stellen abstraktere Begriffe dar. So bestehen zum Beispiel die Schriftzeichen für »oben« und »unten« jeweils aus einem waagerechten Strich, der den Horizont repräsentiert, und einem anderen Strich über oder unter dem Horizont.
Zusammensetzungen:
Kombination einfacher Schriftzeichen
Phonoideogramme:
Diese zusammengesetzten Schriftzeichen bestehen aus einem bedeutungshinweisenden Bestandteil und einem Hinweis, der einen Bezug zur Aussprache hat. Mehr als 80 Prozent der chinesischen Schriftzeichen werden so gebildet.
Egal, was für Schriftzeichen Sie sehen: Nirgendwo stehen Buchstaben, die sie zusammenhalten. Wie in aller Welt schlägt man dann in einem Wörterbuch nach? (Sehen Sie, ich kann Ihre Gedanken lesen!) Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Da chinesische Schriftzeichen aus verschiedenen (oft sehr vielen) Strichen bestehen, ist eine Möglichkeit, alle Striche des Schriftzeichens zu zählen und es nach seiner Gesamtstrichzahl nachzuschlagen. Bei der Verwendung zweisprachiger Wörterbücher müssen Sie dazu noch wissen, unter welchem Radikal das Schriftzeichen einzuordnen ist. Es gibt 214 Radikale (es existieren zahlreiche Radikalsysteme, eine einheitliche Anzahl von Radikalen gibt es leider noch nicht), das sind Komponenten des Schriftzeichens, die zum Auffinden im Wörterbuch dienen und teilweise einen Hinweis auf die Bedeutung geben. So bedeuten zum Beispiel drei Punkte, die links im Schriftzeichen stehen, Wasser. Jeder Radikal besteht aus mehreren Strichen, Sie müssen also zuerst die Striche des Radikals zählen. Wenn Sie den Radikal im Wörterbuch gefunden haben, zählen Sie die restlichen Striche des Zeichens. So finden Sie das gesuchte Zeichen unter dem entsprechenden Radikal eingeordnet.
Sie können Wörter natürlich auch nach ihrer Aussprache nachschlagen. In diesem Fall müssen Sie aber alle Schriftzeichen durchgehen, die dieselbe Aussprache haben. Die einzelnen Silben sind nach den Tönen aufgeführt, in der Reihenfolge erster, zweiter, dritter, vierter Ton. Da es im Chinesischen sehr viele Homonyme (Wörter mit doppeltem Sinn – Teekesselchen) gibt, ist das keine einfache Aufgabe!
Jetzt sind Sie sicher erleichtert, dass Sie sich nicht für die Schriftsprache entschieden haben, sondern nur für das gesprochene Chinesisch!
Die frühesten Belege chinesischer Schrift finden sich auf Orakelknochen aus Chinas erster archäologisch nachgewiesener Dynastie, der Shang-Dynastie (ca. 1766 bis 1122 v. Chr.). Die Schriftzeichen, die auf Rinderschulterblätter oder Schildkrötenpanzer geschrieben wurden, wurden von Schamanen, die für den Herrscher das Orakel befragten, benutzt. Auf den Orakelknochen wurden nur ca. 1.000 Zeichen identifiziert, aber die Funde beweisen, dass die Schriftsprache bereits im zweiten Jahrtausend vor Christus in China eine solide Basis hatte.
Pīnyīn bedeutet wörtlich »Buchstabieren der Laute«. Lange Zeit gab es für die chinesische Sprache verschiedene Transkriptionssysteme. 1958 wurde in der Volksrepublik China Pīnyīn als ein neues lateinisches Alphabet zur Transkription der chinesischen Sprache vom Nationalen Volkskongress verabschiedet. 1977 beschloss die Konferenz der Vereinten Nationen zur Standardisierung der geografischen Namen, Pīnyīn als Standard anzuerkennen, und im Jahr 1982 wurde Pīnyīn von der Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO) zum allgemeinen Standard gemacht. Seitdem verwenden fast alle Länder, auch Deutschland, zur Transkription chinesischer Begriffe Pīnyīn.
Achten Sie beim Pīnyīn auf die Besonderheiten der Aussprache folgender Anlaute:
J:
Klingt wie
dj
, ähnlich dem englischen j in Jeep. Häufig folgt auf ein j der Auslaut i.
Jǐ kuài qián?
(
djih kuai tjiän?
) bedeutet »Wie viel kostet das?«
Q:
Klingt wie
tj
, etwa wie in tja. Hinter einem q steht anders als im Deutschen niemals ein u, aber häufig ein i. Darauf kann ein weiterer Vokal oder ein oder mehrere Konsonanten folgen.
Qīngdǎo
(
tjing dau
)-Bier, finden Sie auch in anderen Transkriptionen als
Tsingtao
oder
ch'ing tao
.
X:
Das ist der dritte Anlaut, auf den oft ein i folgt. Es klingt wie eine Mischung aus
ß
und
ch
in »euch«. Das x kommt im Namen von
Dèng Xiǎopíng
(
dëng chiau ping
), dem großen chinesischen Reformpolitiker und ehemaligen Staats- und Parteichef, vor.
Zh:
Klingt etwa wie
dsch
in Dschingis Khan und kommt im Namen von
Zhōu Ēnlái
(
dschou ën lai
) vor, einem wichtigen Führer der KP Chinas und Ministerpräsident bis 1949.
Z:
Kling etwa wie
ds
im englischen Wort birds. Das Z kommt im Namen von
Máo Zédōng
(
mau dsë dung
) vor, dem führenden Politiker der VR China im 20. Jahrhundert. Sie werden den Namen vielleicht auch in anderer Transkription sehen:
Mao Tse-tung
.
C:
Klingt wie
tz
in Katze und kommt zum Beispiel in den Wörtern
cài
(
tzai
; Gericht, Speise) oder
cèsuǒ
(
tzë ssuo
; Toilette) vor.
B, D und G:
Werden etwa wie im Deutschen gesprochen, sie sind stimmlos und nicht behaucht.
P, T, K
sind ebenfalls stimmlos, aber behaucht.
Machen Sie sich keinen Kopf darüber, ob Sie wie eine Chinesin oder ein Chinese klingen, wenn Sie das erste Wort auf Chinesisch sagen. Wer tut das schon! Aber je länger Sie zögern, sich mit den Grundlagen vertraut zu machen, desto größer wird womöglich Ihre Angst vor dieser einzigartigen Sprache werden. Wenn Sie anfangen, die Laute (und schließlich die Töne) laut zu üben, werden Sie vielleicht daran zweifeln, jemals auch nur annähernd so zu klingen wie Bruce Lee in einem Kung-Fu-Film oder ein TikTok-Star. Chinesisch in normalem Sprechtempo zu hören, wirkt anfangs schon ein wenig einschüchternd. Sie sollten deshalb viele kleine Schritte machen und feiern, wenn die Bedienung im Chinarestaurant Ihre Chinesischkenntnisse lobt.
Sie sollten sich unbedingt merken, dass im Chinesischen (fast) jedes Morphem (das ist die kleinste bedeutungstragende Einheit) durch eine Silbe dargestellt wird. Diese wiederum besteht aus einem Anlaut, einem Auslaut und dem Ton. Das gilt fast für jede Silbe. Fehlt einer dieser Bestandteile, werden Sie nicht verstanden. Die Silbe mā zum Beispiel besteht aus dem Anlaut m und dem Auslaut a und wird im ersten Ton gesprochen. Zusammen bedeuten die drei Bestandteile »Mutter«. Wenn Sie den ersten Ton durch einen dritten ersetzen, mǎ, dann sagen Sie das Wort »Pferd«. Also passen Sie auf, dass Sie Ihre Mutter nicht zum Pferd machen, wenn Sie Anlaute, Auslaute und Töne üben. In den folgenden drei Abschnitten erfährt jeder der Silben-Bestandteile die ihm gebührende Behandlung.
Bevor Sie Sport machen oder ein Spiel spielen, müssen Sie die Regeln kennen. Dasselbe gilt für das Erlernen einer neuen Sprache. Geben Sie Ihr Bestes beim Erarbeiten der Ausspracheregeln und üben Sie immer wieder, bis Sie sich beim Sprechen wohlfühlen.
Die Anlaute im Chinesischen sind Konsonanten. Tabelle 1.2 führt alle Anlaute auf.
Hören Sie die Laute aus der Audiodatei und sprechen Sie die Anlaute nach.
Buchstabe in Pīnyīn
Laut
Entsprechung oder Erklärung
b
bah
Baum
p
pah
Pause
m
mah
Maus
f
fah
Faust
d
dë
doch
t
të
Topf
n
në
noch
l
lë
Loch
g
gë
gut
k
kë
Kuh
h
hë
wie ch in ach
j
djih
wie dj in Jeep
q
tjih
wie tj in tja
x
chih
wie ch in euch
z
dsı
wie ds im englischen birds
c
tsı
Katze
s
ssı
Hans
zh
dschı
Dschingis Khan
ch
tschı
Klatsch
sh
schı
Schule
r
rı
wie -er im englischen Wort sister
w
uh
kein deutsches w, wie in Englisch water
y
yü
ähnlich dem englischen year
Tabelle 1.2: Anlaute im Chinesischen (hören Sie dazu auch Track 1 in der Audiodatei)
Die Buchstaben -n und -r aus Tabelle 1.2 finden Sie auch bei den Auslauten wieder.
Das Chinesische weist mehr Konsonanten als Vokale auf. Es gibt tatsächlich nur sechs Vokale: a, o, e, i, u und ü. Wenn Sie die Vokale in dieser Reihenfolge aussprechen, ist beim a Ihr Mund am weitesten geöffnet und beim ü am wenigsten. Es gibt auch Laute, die aus zwei oder drei Vokalen bestehen. In Tabelle 1.3 sind alle Auslaute des Chinesischen aufgeführt.
Auslaute
Laut
Entsprechung oder Erklärung
a
ah
Dame
ai
ai
Ei
ao
au
Baum
an
an
Anna
ang
ang
Anfang
o
o
Wolke
ong
ung
Ordnung
ou
ou
wie im englischen home
e
ë
ähnlich wie Hose
ei
äi
wie im englischen way
en
ën
machen
eng
ëng
ähnlich Engagement
er
ër
ähnlich dem englischen are
i
ih
(nach b, p, d, t, m, n, l, j, q, x) Igel
ia
ia
Maria
iao
iau
miau
ie
iä
wie im englischen yellow
iu
iou
wie im englischen you
ian
iän
Jens
iang
iang
wie im englischen young
in
in
in
ing
ing
Ding
iong
iung
jung
u
uh
Hut
ua
ua
Guave
uo
uo
wie im englischen war
ui
uäi
wie im englischen way
uai
uai
wie im englischen why
uan
uan
wie im spanischen Juan
un
un
Unfug
uang
uangu
uan+g
ueng
uëng
ähnlich schwängern
ü
üh
Tüte
üe
üä
ähnlich Hyäne
üan
üän
ähnlich Hyäne
ün
ün
Bündel
Tabelle 1.3: Chinesische Auslaute
Die Tonzeichen stehen im Pīnyīn immer über dem Vokal. Gibt es im Auslaut mehrere Vokale, steht das Tonzeichen immer über dem Hauptvokal, das ist der Vokal, den Sie am deutlichsten hören.
Manche Silben haben keinen Anlaut, sondern beginnen direkt mit einem Vokal, zum Beispiel ǎi (»klein« in Bezug auf die Körpergröße).
Mmmm (Hüstel, hüstel). Entschuldigen Sie. Ich war ganz in das Aufwärmen für die vier Töne versunken. Stellen Sie sich einfach vor, dass die vier Töne Ihre besten Freunde sind, wenn es darum geht, auf Chinesisch verstanden zu werden. Außerdem sind sie das, was diese alte Sprache so faszinierend macht.
Kombiniert man alle An- und Auslaute, kommt man auf (nur) etwa 400 Silben – viel zu wenig, um alles auszudrücken, was man im Kopf hat. Fügt man noch die vier Töne hinzu, erhöht sich die Zahl auf ein Vierfaches. Töne dienen also dazu, die Zahl der Homophone im Chinesischen zu reduzieren. Allerdings kann eine Silbe mit einem bestimmten Ton trotzdem noch eine Vielzahl von Bedeutungen haben. Manchmal hilft nur das Schriftzeichen, um die Bedeutung zu entschlüsseln.
Im Hochchinesischen gibt es nur vier Töne. Versuchen Sie sich anhand der folgenden kurzen Beschreibungen vorzustellen, wie jeder der Töne klingt.
Erster Ton:
Gleichbleibend hoch. Sprechen Sie den ersten Ton so hoch, wie es Ihnen ohne Anstrengung möglich ist, ohne ein Zittern in der Stimme. Gekennzeichnet wird der Ton zum Beispiel über dem a so:
ā
.
Zweiter Ton:
Steigend. Der zweite Ton klingt, als ob Sie eine Frage stellen (was?) oder auf etwas Unvermutetes reagieren (ja?). Er beginnt auf mittlerer Höhe und steigt an. Wenn Sie einen zweiten Ton sprechen, stellen Sie also nicht automatisch eine Frage, der Ton klingt nur so. Gekennzeichnet wird der Ton über dem a so:
á
.
Dritter Ton:
Fallend und steigend. Der Ton beginnt auf mittlerer Höhe, fällt und steigt wieder leicht an. Er wird etwa so gesprochen wie »na« in »nanu« oder »na und«. Über dem a sieht er so aus:
ǎ
.
Vierter Ton:
Fallend. Der vierte Ton klingt wie ein Befehl, zum Beispiel so, wie Sie jemanden mit dem Wort »Raus!« des Raumes verweisen. Der vierte Ton beginnt auf derselben Tonhöhe wie der erste Ton und fällt dann ab. Über dem a sieht der vierte Ton so aus:
à
.
Wenn zwei dritte Töne aufeinanderfolgen, dann wird der erste dritte zum zweiten Ton. Wenn Sie zum Beispiel hören Tā hěn hǎo (tah hën hau; Es geht ihr gut), fällt Ihnen sicher nicht auf, dass sowohl hěn als auch hǎo einzeln jeweils im dritten Ton gesprochen werden. Hier wird hěn im zweiten Ton (hén) und nur hǎo im dritten Ton gesprochen.
Wenn auf einen dritten Ton ein erster, zweiter, vierter oder neutraler Ton folgt, wird der dritte zum halben dritten Ton. Sie sprechen hier nur den absinkenden Teil des Tones vor der anderen Silbe. Eigentlich fällt ein halber dritter Ton kaum auf, er klingt vielmehr wie ein gleichmäßig tiefer Ton (gewissermaßen als Gegenstück zum gleichmäßig hohen ersten Ton). Haben Sie das verstanden?
Es gibt noch einen fünften Ton, den man aber gar nicht als solchen bezeichnen kann, da er tonlos oder neutral ist. Eine Silbe im neutralen Ton trägt nie ein Tonzeichen. Im leichten Ton gesprochen werden Partikeln oder das zweite Schriftzeichen in Wörtern, die aus zweimal demselben Zeichen bestehen, wie bàba (bah bah; Vater) oder māma (mah mah; Mutter).
Wenn Sie jetzt gerade denken, Sie bekommen die vier Töne und die Tonveränderungen in den Griff, gibt es noch etwas, was Sie berücksichtigen müssen: yī (ih; eins) und bù (buh; nein, nicht). Diese Töne sind recht ungewöhnlich, denn sie verändern ihren Ton in Abhängigkeit von der nachfolgenden Silbe. Wenn yī alleine steht, wird es im ersten Ton gesprochen. Folgen ein erster, zweiter oder dritter Ton, wird yī im vierten Ton gesprochen, wie zum Beispiel yī zhāng zhǐ (in Pīnyīn Schreibsystem)-yì zhāng zhǐ (in gesprochenem Chinesisch) (ih dschang dschı; ein Blatt Papier). Folgt auf yī eine Silbe im vierten Ton, wird es im zweiten Ton gesprochen, wie zum Beispiel im Wort yīyàng (in Pīnyīn Schreibsystem)-yíyàng (in gesprochenem Chinesisch) (ih yang; gleich). Ich weiß, das klingt alles sehr kompliziert. Aber wenn Sie den Dreh mit den Tönen raushaben, klappt es mit der Aussprache wie von allein. Hören Sie dazu immer wieder die Audiodateien zum Buch. Sie werden sehen, das alles wird Ihnen schneller als gedacht in Fleisch und Blut übergehen.
Auch wenn Chinesisch nichts mit dem Deutschen gemein zu haben scheint, wenn Sie es hören (vor allem hinsichtlich der Aussprache und der Töne), so gibt es doch wie im Deutschen Phraseologismen (das sind Wortgruppen, deren Bedeutung über die wörtliche Bedeutung der einzelnen Wörter hinausgeht), um bestimmte Ideen oder Vorgänge zum Ausdruck zu bringen. Wenn Sie versuchen, diese feststehenden Redewendungen zu übersetzen, werden Sie nicht sehr weit kommen.
Wenn Sie zum Beispiel plötzlich zu Ihrem chinesischen Mitbewohner sagen: Wǒ huì jīnglì yèwǎn (uo huäi djing li iä wan; wörtlich: Ich werde die Nacht durchmachen.), wird er nicht wissen, wovon Sie sprechen, und sich vielleicht fragen, was ihn dazu bewogen hat, im Wohnheim mit einem Nicht-Chinesen zusammenzuwohnen. Wahrscheinlich wären Sie genauso verwirrt, wenn er sagen würde: Wǒ huì kāi yèchē. (uo huäi kai iä tschë; wörtlich: Ich werde mit dem Nachtzug fahren.) Beides meint dasselbe, aber er wird sich wohl fragen, was Sie Schlimmes durchmachen, und Sie sind wahrscheinlich besorgt, in welcher Stadt er am nächsten Morgen ankommen wird. Vielleicht sind Sie sogar versucht, sich ihm auf seiner Reise anzuschließen. Langer Rede kurzer Sinn: In jeder Sprache gibt es idiomatische Wendungen, die nicht ohne Weiteres zu verstehen sind.
Im Chinesischen gibt es Tausende von idiomatischen Wendungen, sogenannte chéngyǔ (tschëng üh). Viele dieser chéngyǔ haben ihren Ursprung in Anekdoten, Fabeln, Märchen oder klassischen literarischen Werken, einige sind schon ein paar tausend Jahre alt. Die meisten bestehen aus vier Schriftzeichen und bringen prägnant eine Moral, die sich hinter einer langen Geschichte verbirgt, zum Ausdruck. Es gibt Redewendungen, die aus mehr als vier Zeichen bestehen. So oder so, Chinesen würzen gern jede Konversation mit diesen kurzen und bündigen Wendungen.
Hier finden Sie einige chéngyǔ, die Sie häufig hören:
mòmíngqímiào
(
mo ming tjih miau
;
wörtlich
: Niemand kann die Geheimnisse erklären.): Diese Redewendung beschreibt alles, was rätselhaft ist, einschließlich rätselhaftes Verhalten.
yǐshēn-zuòzé
(
ih schën dsuo tsë
; mit gutem Beispiel vorangehen)
yīmú-yīyàng
(
ih mo ih iang
; sich gleichen wie ein Ei dem anderen)
quánxīn-quányì
(
tjüän chin tjüän ih
; mit ganzem Herzen)
ànbù-jiùbān
(
an buh djiou ban
; Schritt für Schritt vorgehen)
húshuō-bādào
(
huh schuo bah dau
; Unsinn reden)
huǒshàngjiāoyóu
(
huo schang djiah you
; Öl ins Feuer gießen)
yīzhēnjiànxiě
(
ih dschën djiän chiä
; den wunden Punkt treffen)
yījǔ-liǎngdé
(
ih djüh liang dë
; zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen)
rùxiāng-suísú
(
ruh chiang ssuäi ssuh
; sich den lokalen Gegebenheiten anpassen)
Wenn Sie chéngyǔ in Ihren Wortschatz aufnehmen, werden Sie feststellen, dass sie manchmal einen Bezug zu Tieren haben. Zum Beispiel:
gǒuzhàngrénshì
(
gou dschang rën schı
;
wörtlich
: der Hund verlässt sich auf die Macht seines Herrn; Vitamin B nutzen)
guà yángtóu mài gǒuròu
(
guah iang tou mai gou rou
; einen Schafskopf zur Schau stellen, aber Hundefleisch verkaufen; jemanden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Irre führen)
dǎcǎo-jīngshé
(
dah tsao djing schë
; das Gras schlagen, um die Schlange zu warnen; eine Warnung geben)
duìniútánqín
(
duäi niou tan tjin
; dem Ochsen die Zither vorspielen; Perlen vor die Säue werfen)
xuányá-lèmǎ
(
chüän yah lë mah
; das Pferd zügeln, bevor es in den Abgrund stürzt; gerade rechtzeitig handeln)
huàshé-tiānzú
(
hua schë tiän dsuh
; der Schlange Füße malen; etwas übertreiben)
hǔtóu-shéwěi
(
huh tou schë wäi
; Tigerkopf und Schlangenschwanz; etwas groß anfangen, aber kläglich enden)
chēshuǐ-mǎlóng
(
tschë schuäi mah lung
; Autos fließen dahin wie Wasser und Pferde sehen aus wie ein schwimmender Drache; hohes Verkehrsaufkommen)
Wenn Sie es sich zur Gewohnheit machen, die folgenden Redewendungen wann immer möglich zu benutzen, werden Sie sie in kürzester Zeit beherrschen. Sie werden jeden erschrecken – vor allem die, die kein Chinesisch sprechen. Aber das macht nichts. Zumindest Sie wissen ja, was Sie sagen. Wenn Sie also das nächste Mal in ein chinesisches Restaurant oder einen chinesischen Supermarkt gehen, können Sie alle beeindrucken. Versuchen Sie es mit folgenden Wendungen:
Nǐ hǎo!
(
nih hau
; Guten Tag!)
Xièxie.
(
chiä chiä
; Danke.)
Bù kèqi.
(
buh kë tjih
; Nichts zu danken.)
Méi shì.
(
mäi schı
; Macht nichts.)
Hǎo jí le.
(
hau djih lë
; Sehr gut/Toll.)
Tài hǎo le!
(
tai hao lë
; Ausgezeichnet!)
Duì le.
(
duäi lë
; Übrigens/Genau/Richtig.)
Gōngxǐ gōngxǐ!
(
gung chih gung chih
; Herzlichen Glückwunsch!)
Duìbuqǐ
. (
duäi buh tjih
; Entschuldigung.)
Suàn le.
(
ssuan lë
; Lass es sein! Vergiss es!)
Méiyǒu guānxi.
(
mäi yoh guan chih
; Macht nichts.)
Děng yī xià.
(
dëng ih chiah
; Warte mal.)
David und Susanne warten in Taipei auf einen Bus und üben dabei chinesische Redewendungen.
David:
Susanne! Wǒ yǐjīng huì shuō Zhōngwén le.
Susanne! Uo ih djing huäi schuo dschung wën lë.
Susanne, ich kann schon Chinesisch sprechen!
Susanne:
Děng yī xià. Nǐ yīdìng húshuō-bādào. Nǐ zěnme huì Zhōngwén ne?
Dëng ih chiah. Nih ih ding huh schuo bah dau. Nih dsën më huäi dschung wën në?
Warte mal, du erzählst doch bestimmt Unsinn. Wieso kannst du Chinesisch?
David:
Duì le. Wǒ měi gè xīngqī chī Zhōngguó fàn de shìhou, yībiān chīfàn, yībiān gēn fúwùyuán xuéxí Zhōngwén. Yǐjīng huì shuō hěn duō chéngyǔ le. Yījǔ-liǎngdé.
Duäi lë. Uo mäi gë ching tjih tschı dschung guo fan dë schı hou, ih biän tschı fan, ih biän gën fuh uh yüän chüä chih dschung wën. Ih djing huäi schuo hën duo tschëng üh lë. Ih djüh liang dë.
Na, weißt du, jede Woche, wenn ich Chinesisch essen gehe, lerne ich beim Essen von den Bedienungen Chinesisch. Ich kann schon viele Sprichwörter. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Susanne:
Nà, nǐ yǐshēnzuòzé. Wǒ xià gè xīngqī gēn nǐ yīqǐ qù chīfàn, hǎo bu hǎo?
Nah, nih ih schën dsuo tsë. Uo chiah gë ching tjih gën nih ih tjih tjüh tschı fan, hau buh hau?
Da bist du ein gutes Beispiel. Ich gehe nächste Woche mit dir zusammen essen, in Ordnung?
David:
Hǎo jí le.
Hau djih lë.
Sehr gut.
Glauben Sie zu wissen, was manche Paare sagen oder denken, nur durch Beobachtung ihrer