Chips, Nippel und Abenteuer - Felix Martin Gutermuth - E-Book

Chips, Nippel und Abenteuer E-Book

Felix Martin Gutermuth

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Beschreibung

Vagabundisches Leben, das Risiko als Lebensplan und der Späti als Schaltstelle der Nacht. Felix Martin Gutermuth zelebriert ungeschönte Momentaufnahmen, zeigt die Narben, denen nicht zu entkommen ist, sobald Konventionen keinen Halt mehr bieten. Wie die Liebe mäandert, zeichnet er nach, läßt erotischen Abenteuern ihre Faszination, zeigt Fallstricke. Noch nach Jahren steht er im Bann einer früheren Liebe. Seine klaren und unverstellten Gedichte geben Einblicke in großstädtische Atmosphäre, blenden ein, was andere ausblenden. Oft bewegt er sich in Berlin-Neukölln, nach Paris und Mallorca führen ihn seine Wege. Doch alles bleibt ungewiss im Wendekreis des Krebses.

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Seitenzahl: 39

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Inhalt

Taxi nach Bellevue

Das Klima des Mondes

Erst der Anfang

Ladenschluss

Vom verschütteten Leben

Flügelschlag

Der Klamauker

Die Krabbe

Der echte Dichter

Der wunderliche Kalimero

oder neulich in Paris

Über die Legimitation des Selbstmords

Tage an der Seine

Im Zug nach Dijon

Habenichts

Mein Käfig

Die Nymphe aus dem Obergeschoss

Ein Lied für Sie

Endorphin

Getting together old

Sexus Infernal

Zuflucht

Hinterhofträume

per aspera ad astra

Warten auf die EX

Eine versoffene Liebe

Ein Morgen in Neukölln

Ein Fest

Ein Messer für den Embryo

Über der Angst

Sekt zum Frühstück

Arztbesuch

Nachtwandler

Fieber

Was für ein Zirkus

Alptraum

Nora

Katerstimmung

Mit den Gejagten

New York, Berlin und die Stromkreise der Verzweiflung

Räuberseele

Die Villa zu Valentin

Die Dame aus der verschobenen Stadt

Die Komik eurer Tragik

Mallorca

Katastrophe

Die Hütte auf der Farm

Überego

Blues für die Blonde & die drei Engel

Nora & Felix

Eine geliebt

Mein Hollywood

Misserfolg

Hundesohn

Kulturlos

Neue Erkenntnis

Höllentrip

Frieden

Brief an Sophie

Speed & Pullover

Chips & Nippel

Paris

Künstler

Fusstritt

Aufgeben

Jazz

Business

Flora und Fauna

Epilog: Aphorismen

Taxi nach Bellevue

Man wundert sich

dass man lebt

und dann noch

eine rauchen

und das

bestellte

Taxi anfahren

lassen

dem Fahrer

sagen

welche Adresse

er anpeilen

soll

die Zigarette

wegschnippen

einsteigen

und die Stadt

zieht vorbei

Das Klima des Mondes

Als wir

im Bett lagen

so jeder für sich,

ich mit dem

Rücken zu

dir

und du auf dem

Bauch,

und ich meinen

Rausch ausschlief,

es zumindest

versuchte

war der Mond

wach

und sah uns zu.

Als ich mich

umdrehte

und meinen Arm

um dich legte

schien alles

so sauber

und doch irgendwie

dreckig,

es könnte Liebe

gewesen sein.

Erst der Anfang

Kakao vom Warenhaus

neben dem Markt.

Vorbei am Friedhof

Vogelblick

auf die befahrene

Straße.

Karl-Marx-Straße.

Berlin, eine verseuchte

Stadt, die du nicht los wirst.

Die Hölle hält den Atem an.

Ich atme die Luft

und dieser Kakao

zu einer Zigarette.

Auf dem Balkon

ist eine Party

die seinesgleichen sucht.

Im Trubel der Stadt

will ich in Ruhe gelassen

werden, Gedichte schreiben

und den Göttern

einen diktierten

Gedichtband

auf den Küchentisch legen.

Hier habt ihr euren Teufel,

euren Untergang,

den Trottel

für die Missgeburten.

Ladenschluss

Ich erinnere mich

an die Tage

am Spätkauf

in Kreuzberg

fast jeden Tag

fünf Bier oder

mehr

besoffen

war alles

erträglicher

er war

immer voll

und sogar

Schulden

konnte man

machen

zwei Jahre

ging ich

dorthin

und als er

zumachte

für immer

war nichts

mehr

wie zuvor

Vom verschütteten Leben

Job verloren

kein anderer

in Aussicht

die Stellenanzeigen

ein mühsamer

Kampf

für den

es sich lohnt

aufzugeben

was bleibt

ist der Suff

was bleibt

ist gammeln

Tag für Tag ...

vegetieren

bis in die

späten Abendstunden

und dann

schon wieder

schlafen

ich habe keine Frau

und keine Kinder

frei von Konventionen

ich bin der fröhlichste

Mensch

der Welt

Flügelschlag

Wenn der Tod

dir ein alter Bekannter ist

und du als Dichter

auch nur

um die Ecke

mit einem Messer

der Angst

einen Brief schreibst

dann ist der dritte Stock

und das alte Bett

nur noch

für deine

gewachsenen

Flügel

und die Teufel

der du auch einer warst

ein paar Ficks

für eine Brücke

dieses Gedicht ist für mich

wie du für dich

Nora

ich denke

ich bin Dichter

und wenn ein Franzose

für den Frieden ist

hat der Krieg

Tolstoi nie gelesen

Der Klamauker

Ich war ein Klamauker

End-West-Philosophie,

und Bier auf der Straße

trinken.

Kein Krieg, nur Frieden.

Die Cap von Boss

und die Schuhe von Puma.

Der Teufelstanz

ist mein, und er

wird am Ende siegen.

Billy Bagger,

faules Glitzer.

Ein Baltasar

in Dijon sitzt

am Bahnhof

mit Kleingeld.

Ich schlief in Dijon

auf einer

Wiese,

kam an

mit einem Zug aus Paris.

Trag das Herz

durch die Städte

und lass es pumpen

auf dem Weg

zu den Sternen.

Wendekreise,

Mathematik,

Jazz ...

hol die Dichter

aus dem Keller

und lass sie

besser werden

besser als wir.

Sie wollen meinen Tod,

ich will ihr Erbe.

Die Krabbe

Die Krabbe,

ein gedemütigtes

Dasein

ich,

und ihr,

wir

und der

Rest der Welt,

Freund von

Hymnie

dem Ochsenfrosch,

Henry Miller,

Billy the Kid,

Bukowski,

Maurice Batras,

Ira Kane,

Paul Arena,

Hemingway,

Knut Hamsun,

Celine,

Moldorf,