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In ihrem Lyrikband Chorgeflüster drückt die Düsseldorfer Autorin und Sängerin Meta Morfosa mit jeder Silbe ihre Leidenschaft für die Musik aus. Im Rhythmus ihrer Sprache gelingt es ihr, Melodien zum Leben zu erwecken und klangvoll an die Ohren ihrer Leser zu führen. Eine Metamorphose beschreibt einen Entwicklungsprozess oder auch eine Verwandlung in eine andere Gestalt. Mit diesem Lyrikband vollzieht Meta Morfosa die Verwandlung von Musik in Sprache.
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Seitenzahl: 21
Viva la musica
Musik liegt nicht nur in der Luft
Sinnlich
Der Garten
Klangpflanzen
Farbenvielfalt
Der Dirigent
Ein Mensch und der Gesang
Haltung
Einsingen
Der Kopf
Atmen
Die wilde Luft
Schwerkraft
Bremsbacken
Imagination
Emotionen
Zweifel
Strippen ziehen
Disziplin
Vollendung
Der Auftritt
Das Ende
Applaus
Mein Chorbuch
Fazit
Drum sing!
Der (Ch)Ohrwurm
Liebe Muse
In der Musik gilt wie im Leben
ein einzigartig Werk zu weben,
beschwingt und springend, langsam, schwebend,
eintönig, schrill, schillernd, erhebend
Höhen und Tiefen auszuloten,
mit langen Pausen – Wachstumsknoten.
Mit zarten Klängen oder viel Getöse,
ob ernst, ob heiter, schelmisch oder böse,
rhythmisch, dynamisch jede Reise,
allein, vereint, ob wechselweise
erlebt man auch Monotonie,
die wiederholte Melodie.
So zeigt es sich in Weite oder Enge,
gewollt von ganz verschied’ner Länge,
ist stets Bewegung, ist ein Werden,
Musik und Leben voll Gebärden.
Und unaufhörlich, ohne Ruh,
strebt alles der Vollendung zu.
Ein jeder Mensch hat, wie wir alle wissen,
ein Grundrezept im individuellen Leben.
Mehr oder minder sanftes Ruhekissen,
ein stetes Formen, Werden im Bestreben.
Mancher ist liebend der Musik verbunden.
Wenn’s tönt und klingt, das ist sein Element.
Hat’s selbst entdeckt oder geführt den Weg gefunden,
der lockt und zieht und fordert vehement.
Ist’s draußen still, so klingt es doch im Lebenshaus.
Es schwindet nicht die wohlgenährte Lebenszier.
Es gibt nicht die manchmal begehrte Taste namens „Aus“
fürs fließend wundersame Lebenselixier.
Das Blut, die Plättchen ähneln sicher unsren Noten,
manche mit Hälsen, etliche mit Fähnchen.
Die musikalisch angehauchten Boten,
sie wimmeln, tummeln sich in den Blutbähnchen.
Des morgens dominier’n die halben Noten und die ganzen.
Sie summen langsam und behäbig, ruhig ihren Klang.
Doch nach dem ersten Tee oder Kaffee
beginnen sie zu tanzen,
flattern mit Fähnchen, recken Hälse ziemlich lang.
Treiben zum Kopf und in die Fingerspitzen,
formen den Rhythmus, kennen viele Varianten.
Sie zwingen, häufig am Klavier zu sitzen,
bedrängt von Largo und den musikalischen Verwandten.
Ein neues Intro gibt es jeden Morgen,
was in der Nacht ans Ufer wurd’ geschwemmt.
Vertonte Freuden und Ideen, Sorgen,
Querelen, Narreteien plätschern ungehemmt.
Sein Lebensmotto: Es klingt nicht für ihn allein.
Die Schüler tippen eifrig die Pianotasten.
Die Sänger ziehen wissbegierig alles rein,
in seinem Chor, lassen ihn niemals rasten.
Sie können stetig davon profitieren,