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Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist die Welt zusammengerückt. Die Ausbreitung neuer Technologie und Kommunikationsmöglichkeiten hat sowohl die Wirtschafts- als auch die Privatwelt stark beeinflusst. Globalisierungseffekte haben die konstruierte Trennung der Welten in Erste, Zweite und Dritte aufgehoben. Globale Klima- und Wirtschaftskrisen in jüngster Zeit führen der Menschheit vor Augen: Es gibt nur „Eine Welt“, den Planeten, auf dem wir leben. Das führt dazu, dass unser Leben heute einerseits von globalen Phänomenen beeinflusst wird, andererseits aber auch weltweite Auswirkungen hat, die wir kaum noch überblicken können. Um als Menschen und als Christen verantwortlich leben zu lernen, reicht unser derzeitiges Schulsystem nicht mehr aus – wir brauchen eine neue, eine globale Art zu lernen. Seit Ende der 1980er Jahre existiert ein pädagogisches Konzept, das dieser Erkenntnis Rechnung tragen will. „Globales Lernen“ erfährt heute in der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ weite Verbreitung. Dass der katholische Religionsunterricht in Deutschland von seiner Konzeption her ohne ein solches Lernen seinen eigenen Ansprüchen nicht mehr genügen, mit ihm aber eine zeitgemäße Erziehung in der christlichen Lehre realisieren kann, werde ich nachweisen. In den ersten beiden Kapiteln dieser Arbeit werde ich das Phänomen "Globalisierung" konkretisieren und Entstehung und Konzeption des Globalen Lernens vorstellen. Im Hauptteil der Arbeit wird das dritte Kapitel zeigen, dass Globales Lernen in allen ordentlichen Unterrichtsfächern laut internationalen und nationalen Bildungsrichtlinien längst umgesetzt werden sollte. Von den öffentlichen Vorschriften leite ich zur theologischen Begründung über und zeige die Übereinstimmungen von Inhalten und Kompetenzen Globalen Lernens mit den Forderungen der kirchlichen Lehre zum Handeln von Christen in der Welt. Die Betrachtung in Kapitel fünf stellt dar, wie Aufgaben und Standards des katholischen Religionsunterrichtes in Deutschland im beginnenden 21. Jahrhundert nur unter Einbeziehung Globalen Lernens noch legitimiert sind. Ich möchte mit dieser Arbeit eine theoretische Fundierung für die Integration Globalen Lernens in den öffentlichen katholischen Religionsunterricht geben, die deutschlandweit gültig ist. Diese Integration ist nötig, damit der Religionsunterricht Handlungsperspektiven für das 21. Jahrhundert eröffnen und seinem Selbstanspruch, sowie dem Anspruch, den die Bildungspolitik an ihn stellt, genügen kann.
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