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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Deutsches Seminar), Veranstaltung: PS I Einführung in die Analyse von Erzählprosa, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Interpretation von Clemens Brentanos „Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl“ setzt sich zum Ziel, gemäß der Definition von „Geschichte“1 sowohl die Begebenheiten als auch die Art des Erzählens durch die narrative Instanz zu untersuchen. Hierbei soll dem Aspekt der Zeit besondere Aufmerksamkeit zukommen, denn dieser wird sich als Bindeglied verschiedener Handlungsstränge und für die Erzählweise prägend erweisen. Die erzähltechnischen Begriffe entstammen der Terminologie Gérard Genettes. 2.1 Zeit als Oberkategorie dieser Erzähltextanalyse - Thesen Die Geschichte bedient sich unterschiedlicher Zeitebenen, die von der Jugend Kaspers und Annerls bis in die Gegenwart des Ich-Erzählers hineinreichen. Da diese eng mit den narrativen Ebenen und daher mit den zugehörigen Erzählern verknüpft sind, wird Zeit zu etwas subjektiv Wahrgenommenem: Mal wird sie nicht beachtet (Ruhe der Alten beim Erzählen), mal könnte ihr keine größere Bedeutung zukommen (Versuch der Rettung Annerls durch den Ich-Erzähler) und gegen Ende zu wird sie sogar aufgehoben, indem sie im Monument erstarrt. Über dieses subjektive Zeitempfinden der Figuren spannt sich ein Netz von Symbolen und Dingsymbolen, welche die Erzählstränge verknüpfen, deren Beitrag zur Auflösung der Problematik dieser Erzählung und des Erzählens an sich jedoch zweifelhaft bleibt. Im Folgenden soll nun überprüft werden, inwieweit sich diese Thesen bewahrheiten. 1 Gerhard Kluge: Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl – Text, Materialien, Kommentar, S.52
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