Coco und Zack – Im Internat der Hexentiere E-Book

Anna Lott

• Herausgeber: Carlsen
• Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Beschreibung

Lustige Freundschaftsgeschichte für kleine Gruselfans! Zauberhuthase Zack und Hexenkatze Coco sind unzertrennlich. Doch dann wird Coco ins Internat für Hexentiere geschickt, das ausschließlich Katzen, Kröten, Schlangen, Spinnen, Raben und Ratten vorbehalten ist. Für die beiden steht natürlich fest: Zack muss mit! Und zwar undercover, als Hexenkatze verkleidet. Doch schon beim ersten Flug auf dem Hexenbesen verliert er seinen falschen Schwanz. Oje – ob der Schwindel auffliegt? Und ob die beiden den rätselhaften Fluch der Küchenschürze brechen können, der das Internat in Atem hält? Witziges Tierabenteuer – ideal zum Vorlesen! Die digitale Ausgabe von »Coco und Zack - Im Internat der Hexentiere« ist ausschließlich als Fixed Format verfügbar und eignet sich deshalb nur für Tablets und Smartphone-Apps.

Leseprobe

Anna Lott: Coco und Zack – Im Internat der Hexentiere

Mit Bildern von NikolaiRenger

Zauberhuthase Zack und Hexenkatze Coco sind unzer-trennlich. Doch dann bekommt Coco eine Einladung ins Internat für Hexentiere, wo Katzen, Kröten, Schlangen, Raben und Ratten unterrichtet werden, aber leider keine niedlichen Hasen! Für die beiden steht fest: Zack muss trotzdem mit, und zwar undercover, verkleidet als schauri-ges Hexentier. Doch schon beim ersten Flug auf dem Hexenbesen verliert er seinen falschen Schwanz. Oje – ob der Schwindel auffliegt? Und ob Coco und Zack den rätsel-haften Fluch der Küchenschürze brechen können, der die Schule in Atem hält?

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Alle deutschen Rechte: 2023 bei Carlsen Verlag GmbH

Völckersstraße 14–20, 22765 Hamburg

Umschlag- und Innenillustrationen: Nikolai Renger

Umschlaggestaltung: formlabor

Lektorat: Wiebke Andersen-Oberschäfer

E-Book-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde

ISBN: 978-3-646-93681-0

Von Anna Lott außerdem im Carlsen Verlag erschienen:

Moppi und Möhre – Abenteuer im Meerschweinchenhotel

Moppi und Möhre – Weihnachten im Meerschweinchenhotel

Maja und Marietta aus dem großen, bunten Haus

Anna Lott

Mit Bildern von Nikolai Renger

Coco undZackIm Internat der Hexentiere

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Der Brief 

Als Zack an diesem Nachmittag vom Zauberschloss den Berg ins Hexendorf hinabflitzt, hört er mit einem Mal ein eigenartiges Geräusch.

Fffffffffffffffffffffffffffffffffff!,rauscht es über ihm.

Zack bleibt stehen, schaut nach oben und erschrickt. Aus einer großen, rauchigen Wolke bricht ein Hexenbesen hervor, auf dem ein höchst ungewöhnliches Wesen sitzt. Es sieht eigentlich aus wie eine Katze, hat jedoch schwarze Federn wie ein Rabe und – was hat es bloß für einen Kopf? Er sieht aus wie der Kopf von einer Kröte!

Rasch versteckt Zack sich hinter einem großen Stein. Von dort aus beobachtet er, wie die Rabenkatzenkröte ein Häuschen nach dem anderen mit ihren großen Glupsch-augen betrachtet. Schließlich bringt sie ihren Hexenbesen in Position und saust im Steilflug hinab. Genau auf den

prallen, orangefarbenen Riesenkürbis zu, in dem seine beste Freundin Coco mit ihrer Hexe Puffschmaus wohnt!

Die Rabenkatzenkröte witscht durch eines der Fenster hinein und nur einen Wimpernschlag später durch ein anderes wieder hinaus. Dann verschwindet sie mit einem zischenden Fffffffffffffffffffffffffffffffffff!wieder in der grauen Wolke, aus der sie gekommen ist.

Im nächsten Moment ist aus dem Kürbis ein lautes Kreischen zu hören. Das ist Coco! Was ist passiert?

Blitzschnell saust Zack ins Hexen-dorf hinab. Im Zickzack und Haken schlagend flitzt er durch die Gemüse-gärten, springt über gigantische Zwiebeln, Möhren und Salate, vorbei an Bäumen mit Gurkenkeksen,

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Pflaumendrops und Birnenchips. Er spurtet auf den Kürbis zu, hüpft mit dem Kopf voran durch die Katzenklappe in der Haustür, schlittert durch den Flur, stößt dort fast mit der Hexe Puffschmaus zusammen, die gerade mit einem zerfledderten Hexenhut in ihren Gemüsegarten eilt – und kommt schließlich in der Küche zum Stehen.

Laut jubelnd wirbelt die schwarze, zerstrubbelte Katze auf ihn zu und fällt ihm stürmisch um den Hals.

»Oh Zack! Ich bin dabei! Ich bin dabei! Ich bin dabei!« 

Dann tanzt sie durch die Küche und singt: 

»Endlich geht es looooooos! Endlich bin ich groooooß!« 

Zack hat keinen blassen Schimmer, warum seine beste Freundin so ausgelassen ist. Da sieht er plötzlich, dass auf dem Küchentisch ein zerknüllter Papierball liegt. 

»Hör doch bloß! Hör doch bloß!« 

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Coco nimmt den Papierball und wirft ihn ihm zu. Zack fängt ihn geschickt auf und zieht das schmuddelig braune Papier auseinander. Darauf sind Katzen, Raben, Kröten und Schlangen abgebildet. Und ein schwarzes Huhn ist auch dabei. Alles schaurige Hexentiere. Hu! Zack spürt, wie sich seine Nackenhaare aufstellen.

»Du musst auf die Spinne drücken! Da!« 

Ungeduldig zeigt Coco auf eine kleine schwarze Spinne mit glutroten Augen in einer Ecke des Briefes. Zack zögert, er findet die Spinne nämlich ziemlich gruselig. Also drückt Coco darauf.

Im nächsten Moment beginnt das Papier in Zacks Pfoten zu zittern. Und dann – ist das zu glauben? – beginnt der Brief zu singen!

»Sobald die Sonne untergeht

und der Mond am Himmel steht,

kommt der Schulbus flink zu dir,

denn du bist ein Hexentier.

Also pack schnell, hopp, hopp, hopp!

Der Schulbus macht nur einmal Stopp!«

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Zack hat keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hat. Schulbus? Hexentier? Hut? Coco drückt noch weitere sieben Male auf die kleine Gruselspinne, und während der Brief singt und singt, tanzt sie durch die Küche und jauchzt und trällert mit, so laut sie nur kann: 

»Also pack schnell, hopp, hopp, hopp!

Der Schulbus macht nur einmal Stopp!«

Schließlich bleibt sie außer Atem vor ihm stehen. 

»Verstehst du nicht? Ich komme ins Internat für Hexen-tiere!« 

»Internat für Hexentiere? Was ist das?«, fragt Zack. 

»Na, eine Schule für Hexentiere, in der man wohnt und lernt!«, ruft Coco und wirbelt erneut durch die Küche. 

Zack sieht sich den unheimlichen Brief genauer an. Er betrachtet die schaurigen Schlangen, Katzen, Raben, Kröten, das schwarze Huhn und die kleine Spinne. Alle-samt Hexentiere. Genauso wie Coco. Doch nirgends ist ein Zauberhuthase! Als Zack begreift, was das bedeutet, be-ginnt er bitterlich zu weinen. 

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Schauriger Zack 

 »Oh Zack, was ist mit dir? Freust du dich denn gar nicht?« 

Erschrocken beendet Coco ihren Tanz und bleibt vor ihm stehen.

Niemals hätte Zack gedacht, dass so viele Tränen in ihm sind. Sie sprudeln und spritzen nur so aus ihm heraus. Auf dem Boden bildet sich bereits eine große Pfütze. Ein wenig verschwommen kann er darin sein Spiegelbild erkennen: einen weißen, niedlichen Hasen mit langen Ohren und einem kleinen Puschelschwänzchen. Und daneben seine beste Freundin Coco, die schwarze, zerzauste Katze.

»Verstehst du denn nicht?«, schnieft er und zeigt auf die Hexentiere auf der Einladung. »Du bist ein Hexentier! Ge-nauso wie die Schlangen, Kröten, Ratten und das schwarze Huhn. Deshalb darfst du ins Hexentierinternat. Aber ich bin ein Zauberhuthase, der für einen Zauberer arbeitet!« 

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»Na und?« Coco schaut ihn ratlos an. 

»Verstehst du es immer noch nicht? Ich kann nicht mit!«, schluchzt Zack. »Wir müssen uns trennen. «

»Papperlapapp! Wir sind die allerbesten Freunde auf der ganzen Welt! Und allerbeste Freunde werden niemals getrennt! Sonst kriegt man es mit mir zu tun!«, ruft Coco. Zur Bestätigung ihrer Worte reckt sie ihren Schwanz kerzengerade in die Luft, macht einen gigantischen Buckel und faucht, so schaurig sie kann. Zack nickt. Coco hat recht. Allerbeste Freunde, wie sie es sind, werden niemals getrennt!

»Dann bleibst du also hier bei mir!«, ruft er erleichtert und wischt sich mit der Pfote ein wenig Schnott von seiner rosafarbenen Nase. Weil er nicht weiß, wohin damit, schmiert er es in ein Büschel Möhrengrün, das in einer Vase steht. 

»Hierbleiben? Wie kommst du denn darauf? Niemals!« Empört funkelt Coco ihn an. »Im Hexentierinternat lernt man, wie man hext! Das will ich unbedingt können!« 

»Aber warum denn? Du hast doch eine Hexe, die das kann!«, ruft Zack. 

»Hexen? Das nennst du hexen? Schau doch nur: Puffschmaus kann mir nicht mal eine richtige Schultüte hexen!« 

Coco zeigt durchs Küchenfenster in den Gemüsegarten. Dort steht die kleine runde Gemüsehexe, pflückt Pflaumendrops von einem krummen Baum und stopft sie in einen zerfledderten Hexenhut.