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Im Seminar des prominenten Kurarztes Dr. von Rehheim "Lach dich frei zu deinem Glück" wird eine Teilnehmerin als vermisst gemeldet: die Journalistin Beatrice Hofmann. Was hat die engagierte Frau dort gesucht? Und was hat der smarte Doktor mit dem Verschwinden zu tun? Ein spannender neuer Fall für Rubin und Bernstein, der in die Welt von Wellness und Glücksmedizin führt, zu Heilsbringern, Jüngern und adretten Geschäftsmachern. Ein inspirierender Krimi zum Schmunzeln.
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Seitenzahl: 214
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1967 geboren, verbringt Sven Görtz seine Kindheit im Westerwald und studiert danach Philosophie in Gießen. Er ist Autor, Kabarettist und Sänger. Mit über 300.000 verkauften Hörbüchern zählt er zur ersten Riege der deutschen Hörbuchsprecher. Seit 2008 ist er die deutsche Stimme des Weltbestsellerautors Paulo Coelho. Er ist seit Jahren mit verschiedenen Live-Programmen im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Im Frühjahr 2013 erschien »Da liegt ein Toter im Brunnen«, der erste Band seiner Krimiserie um die Ermittler Christoph Rubin und Carl Bernstein.
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Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht gewollt und rein zufällig.
© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-263-0 Originalausgabe
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Wenn einer weiß, was Glück ist,so soll er es allen anderen weitersagen.
Willkommen in Bad Löwenau!
Der Schauplatz
Irgendwo in Deutschland liegt Bad Löwenau, eine Kleinstadt, wie sie im Buche steht: beschaulich, hübsch und friedlich. Wahrzeichen ist der Löwenbrunnen am Marktplatz mit seinem Kopfsteinpflaster und seinen Fachwerkbauten. Ein Vielfaches der eigenen Bevölkerung besucht jährlich die Stadt: Kurgäste, Touristen und Ruheständler. Doch hinter den schmucken Fassaden brodelt es, und die Idylle tut auch in unserer Stadt das, was sie immer tut: Sie trügt …
Einige Bad Löwenauer
Christoph Rubin
Fünfundvierzig Jahre, verheiratet, Kriminalhauptkommissar und Leiter der Polizeiinspektion. Er kehrt nach fünfundzwanzig Jahren Dienst in der Großen Stadt in seine Heimat Bad Löwenau zurück und kann sich nur wundern, was in der Zwischenzeit so alles passiert ist – und was heute so passiert.
Carl Bernstein
Vierundvierzig Jahre, unverheiratet, Journalist. Autor der legendären Kolumne »Der Tag in Bad Löwenau«. Er kleidet sich extravagant und spricht auch so. Bernstein hat nur zwei Schwächen: die Frauen und – die zweite hat er vergessen.
Ricardo
Einundfünfzig Jahre, verheiratet, Besitzer des italienischen Restaurants »Da Ricardo« am Marktplatz. Nur zwei Dinge können sein Leben versalzen: schlechte Pasta und eine Niederlage von Inter Mailand. Ein Lächeln seiner Frau Caterina versüßt es ihm wieder.
Freitag
Zwei Jahre, unverheiratet, Golden Retriever und der treue Begleiter von Hauptkommissar Christoph Rubin. Er bändelt gern mit Hundedamen an, bringt Stöckchen und tapst ansonsten sehr zufrieden durchs Hundeleben.
Franziska von Roth
Ungeklärtes Alter, geschieden, Bürgermeisterin von Bad Löwenau, auch »Die Fürstin« genannt, weil sie die Geschäfte der Stadt eigenmächtig nach Gutsherrenart führt. Wenn es um die Bewahrung des guten Rufs von Bad Löwenau geht, kennt sie weder Freund noch Feind.
Buchhändler Weimar
Zweiundsiebzig, verheiratet, versorgt die Bad Löwenauer mit guten Büchern und genauen Beobachtungen. Er ist ein klassischer Buchliebhaber, dessen Menschenkenntnis nicht zuletzt auf dem schönen Satz beruht: »Sage mir, was du liest, und ich sage dir, wer du bist.«
Iris Adler
Einundvierzig, unverheiratet und Inhaberin der Adler-Apotheke am Marktplatz. Sie sieht in Abendgarderobe wie im Apothekerkittel gleichermaßen blendend aus. Bernstein nannte sie in seiner Kolumne einmal »die attraktivste Pillendreherin seit Lucrezia Borgia«.
1
Die Frau im roten Kleid rammte die Faust in seine Brust und stürzte davon.
Er taumelte benommen, und für einen kurzen Moment schwanden ihm die Sinne. Als er wieder zu sich kam, nahm er augenblicklich die Verfolgung auf. Er hatte sie fast eingeholt, da schlug die Unbekannte einen Haken und verschwand durch eine offene Eisengittertür in die Finsternis eines Kellers. Er rauschte hinterher.
Die plötzliche Dunkelheit blendete wie Feuerschein, und aus der Tiefe schlug ihm Eiseskälte entgegen. Der Geruch von Schimmel und feuchtem Holz stieg ihm in die Nase. Nichts war zu erkennen, keine einsame Silhouette auf der schwarzen endlosen Treppe.
Die Frau war verschwunden.
Doch das war unmöglich. Er vernahm ein leises Geräusch, ein gedämpftes Keuchen, kaum eine Armlänge von ihm entfernt. Mit gespannten Nerven und rasendem Herzen hielt er den Atem an.
Da schrillte plötzlich sein Handy – verräterisch laut in dem totenstillen Kellergewölbe. Kurz darauf ein zweites Mal. Instinktiv tastete er nach der Jackentasche, um es abzustellen. Aber das Handy war nicht da. Er suchte in der Hosentasche, in der Brusttasche seines Hemdes, alles vergebens. Immer lauter dröhnte es in seinen Ohren.
Schließlich entdeckte er das Mobiltelefon. Es lag klingelnd und vibrierend auf dem Nachttisch neben dem Buch, das er am Abend zuvor gelesen hatte.
Hauptkommissar Christoph Rubin erwachte mit einem leichten Gefühl der Benommenheit, drückte den Schalter der Nachttischlampe und nahm das Gespräch an.
»Jana Cerni am Apparat, guten Morgen, Chef. Sind Sie schon wach?«
»Jetzt ja«, murmelte Rubin und versuchte, die Augen scharf zu stellen. Er blickte wie durch einen trüben, klebrigen Schleier, der sich erst allmählich lichtete.
»Bitte entschuldigen Sie die Störung am Sonntagmorgen. Aber es gibt Arbeit.«
»Wie spät ist es?«
»Kurz vor halb zehn.«
Rubin wunderte sich, wie lange er geschlafen hatte, denn er war nach dem letzten Rundgang mit Freitag nicht allzu spät zu Bett gegangen.
»Was gibt es, Frau Cerni?« Seine Stimme klang belegt, beinahe heiser, deshalb wirkte er mürrischer, als er in Wahrheit war. Zudem hatte er nach seinem Abendessen mit reichlich Knoblauch bei Ricardo einen faden Geschmack im Mund, mit dem er sich selbst am Telefon nur ungern unterhalten wollte.
»Wir haben eine Vermisstenmeldung.«
»Wo, in der Kurklinik?«
»Nein«, antwortete die Polizistin mit ernster Bestimmtheit, »im Hotel am Marktplatz. Eine Teilnehmerin des Seminars von Dr.von Rehheim, dem Glücksmediziner, ist heute früh nicht zur letzten Sitzung erschienen. Sie heißt Beatrice Hofmann.«
Rubin richtete sich mühevoll im Bett auf und fuhr sich durchs Haar. »Warum sollte das ein Fall für die Polizei sein?«, fragte er, jetzt schon klarer im Ton. »Die Frau könnte einfach nur verschlafen haben.«
»Ja, das habe ich auch gesagt, aber da ist noch etwas …«
Am anderen Ende der Leitung trat eine kurze Stille ein, die sich Rubin nicht erklären konnte. »Verraten Sie es mir?«
»Das Hotelzimmer der Frau ist total verwüstet worden«, flüsterte die Polizistin bewegt.
»Haben Sie das Zimmer selbst gesehen?«
»Ja, Chef, es sieht wirklich schlimm aus.«
»Haben Sie die üblichen Maßnahmen getroffen?«
»Selbstverständlich, Chef.«
Rubin starrte wie gebannt auf die Ecke im Zimmer, in die er am Abend zuvor achtlos seine Kleider geworfen hatte, während er nachdachte. »Wo sind Sie jetzt, Frau Cerni?«
»Ich bin noch im Hotel.«
»Wo ist Schwarze?«
»In der Polizeiinspektion.«
»Gut«, sagte Rubin. »Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich bin sofort bei Ihnen.«
Er legte das Handy zurück auf den Nachttisch und stieß unwillkürlich einen Seufzer aus, während er sich ins Kissen zurückfallen ließ. Die Nachttischlampe mit dem hellgrünen Papierschirm beleuchtete das Schlafzimmer nur schwach und warf nicht mehr als einen blassen Schein auf den wuchtigen Holzschrank, die Bilder an den Wänden und den hohen gepolsterten Lehnstuhl, auf dem seine Frau für gewöhnlich ihre Kleider ablegte. Durch schmale Ritze in den Rollläden konnte Rubin den strahlenden Morgen erahnen.
Er war allein, seine Frau war vor zwei Tagen zu einem Besuch ihrer Mutter in der Großen Stadt aufgebrochen. Sie würde vor Dienstagabend nicht zurück sein.
Er schälte sich aus dem Bett und streckte mühevoll den Rücken. Die ersten Schritte waren ein Desaster. Das war vor nicht allzu langer Zeit auch schon mal besser gegangen. Ein Brennen, scharf wie ein Messerstich, durchfuhr ihn vom Nacken über die Rippen bis hinab in die Hüfte. Als er seinen Oberkörper erst nach links und dann nach rechts drehte, knackte es trocken in den Brustwirbeln. Danach ließ der Schmerz schlagartig nach. Er musste sich schütteln und gleichzeitig grinsen. Im nächsten Augenblick trat er ans Fenster und zog beherzt am Rollladengurt.
Grelles, glühendes Sonnenlicht sprang ihm in die Augen.
2
Kurze Zeit später war Rubin mit Freitag auf dem Weg zum Hotel am Marktplatz, über die Hauptstraße hinweg, durch die engen Gassen. Er hatte sich nach dem Anruf unverzüglich auf den Weg gemacht und noch schlaftrunken ein frisches marineblaues Hemd übergeworfen, dazu Sakko und die Jeans vom Vortag.
Nicht einmal die Zeit für einen Apfel zum Frühstück hatte er sich genommen und schweren Herzens auf seinen geliebten Earl Grey mit einer Extraportion Milch verzichtet.
Freitag lief unermüdlich vor Rubin hin und her. Der Golden Retriever wedelte mit dem Schwanz und schnüffelte. Rubin dachte: Freitag liest wieder Zeitung.
Der Himmel über Bad Löwenau war tiefblau und verströmte ein gläsernes, fast durchsichtiges Licht. Es war ein großes, starkes Sommerlicht, dem jedoch schon die Schwere des Herbstes beigemischt war.
Obwohl es noch nicht einmal zehn Uhr war, lag eine angenehme Wärme in der Luft. Es war nahezu windstill. Schon der gestrige Samstag hatte mit außergewöhnlichen Temperaturen überrascht. Der heutige Tag versprach noch heißer zu werden.
Rubin war jetzt hellwach und fragte sich, was ihn im Hotel erwartete. Vermisstenmeldungen konnten tückisch sein. Er erinnerte sich an einen schwierigen Fall vor rund zwanzig Jahren, den er als junger Polizist in der Großen Stadt bearbeitet hatte. Die Sache hatte ganz ähnlich begonnen, bloß war damals nicht ein Hotelzimmer, sondern eine sündhaft teure Penthousewohnung verwüstet worden. Der Vermisste war ein gerissener deutscher Geschäftsmann gewesen, der im Import-Export tätig war und der am Ende …
Plötzlich verspürte Rubin ein leichtes Unbehagen − irgendetwas störte ihn. War es die Erinnerung? Vielleicht. Möglicherweise lag es auch an der Wärme. Oder stimmte etwas mit seiner Kleidung nicht? Er fühlte sich wie eingezwängt. Er zuckte mit der Schulter, als wollte er eine unsichtbare Last abwerfen, und beschleunigte unwillkürlich seine Schritte.
In der Mitte des Marktplatzes erblickte er eine Menschenansammlung. Touristen mit karierten Wanderhemden und Rucksäcken und auch einige Einheimische hatten sich mit allerlei Arten von Trinkgefäßen feierlich, beinahe andächtig um den Brunnen, das Wahrzeichen der Stadt mit seinen vier Wasser speienden Löwenköpfen, versammelt. In Wahrheit jedoch standen sie Schlange, um ihre Ration Heilwasser für den Tag zu schöpfen.
Jetzt, im Spätsommer, beherrschten die mit weißen Tischtüchern bedeckten Tische und die verblichenen Plastikstühle des Café Schirner das Bild des Marktplatzes. Die äußeren Tische mit Frühstücksgästen reichten bis an den Brunnenrand, sodass sich Wasserschöpfer und Cafébesucher des Öfteren ins Gehege kamen.
Nahtlos schlossen sich in Blau und Schwarz die Sitzgarnituren von »Da Ricardo« an. Hier waren allerdings noch keine Plätze belegt, denn für die italienischen Köstlichkeiten war es noch zu früh.
Kurz vor dem Hotel witterte Freitag etwas Außergewöhnliches. Er schnüffelte aufgeregt an einem frischen Hundehaufen. Eine wichtige Eilmeldung in den Hundenachrichten?
Als sich Rubin zu dem Golden Retriever hinunterbeugte, um ihn zu beruhigen, entdeckte er den Grund für sein Unbehagen. Er hatte sich beim Anziehen des Hemdes verknöpft. Was sollte er jetzt tun? Er konnte nicht mitten auf dem Marktplatz sein Hemd aus der Hose ziehen, auf- und anschließend wieder zuknöpfen.
Außerdem hatte ihn längst seine Kollegin Jana Cerni durch die schimmernde Glastür des Hotels entdeckt. Sie stand in der belebten Halle neben einer schwarz gekleideten Frau und winkte.
Rubin winkte zurück.
Keine Chance.
Nun gut, dachte er, dann muss es eben so gehen.
3
Die blonde Polizistin lief Rubin aufgeregt entgegen und wandte sich nach einem herzlichen Handschlag im nächsten Moment nicht weniger herzlich Freitag zu.
Melanie Seifert, die Hotelmanagerin, folgte ihr. Die Lippen und Augen der Mittdreißigerin waren stark geschminkt. Sie trug eine schwarze Pagenfrisur, dazu ein vielleicht etwas zu tief ausgeschnittenes Kostüm, das nur unwesentlich dunkler als ihre akkurate Haarpracht war.
»Guten Morgen, Herr Hauptkommissar, guten Morgen, hallo … Eine Aufregung ist das hier, ich fasse es nicht. Was für ein Vormittag! Wahnsinn!«
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