Das Andenken - Sir Walter Scott - E-Book

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Sir Walter Scott

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Beschreibung

„Das Andenken“ beinhaltet drei Erzählungen von Sir Walter Scott. Diese erschienen in „The Keepsake“, einem literarischen Jahrbuch für das Jahr 1829. Im Einzelnen handelt es sich um die Erzählungen „Der Spiegel meiner Tante Margaret“, „Die Kammer mit dem Wandteppich“ und „Tod meines Lairds Jock“.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Das Andenken
Sir Walter Scott
Copyright © 2024 Michael Pick
All rights reservedThe characters and events portrayed in this book are fictitious. Any similarity to real persons, living or dead, is coincidental and not intended by the author.No part of this book may be reproduced, or stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise, without express written permission of the publisher.CopyrightMichael PickImkenrade 15g23898 [email protected]
Das Andenken
Sir Walter Scott
Neu übersetzt und herausgegeben von Michael Pick
Vorwort
„Das Andenken“ beinhaltet drei Erzählungen von Sir Walter Scott. Diese erschienen in „The Keepsake“, einem literarischen Jahrbuch für das Jahr 1829. Im Einzelnen handelt es sich um die Erzählungen „Der Spiegel meiner Tante Margaret“, „Die Kammer mit dem Wandteppich“ und „Tod meines Lairds Jock“.
Der Spiegel meiner Tante Margaret
Sir Walter Scott
„Es gibt Zeiten
Wenn kunstvolle Tollereien, trotz
Unser wachsamen Sinne – wenn in
Wissen erscheint Schatten, Schatten in Wissen erscheint
Zwischen dem was ist und was scheint.
Als ob das geistige Auge eine unsichtbare Macht anstarrt
Jenseits der Grenzen der bestehenden Welt.
Solch Stunden schattiger Träume liebe ich mehr
Als alle Wirklichkeiten des Lebens.“
Anonym
Meine Tante Margaret war eine geachtete Schwester, auf die alle Schwierigkeiten und Sorgen, die damit einhergehen, wenn man Kinder hat, übertragen wurden. Wir waren eine sehr große Familie von unterschiedlichen Veranlagungen und Charakteren.
Einige waren träge und reizbar – sie wurden zu Tante Margaret geschickt, die sie beschäftigte. Einige waren grob, tobten und zeigten sich ungestüm – sie wurden zu Tante Margaret geschickt, um ruhig zu werden oder besser, um Hören zu lernen. Jene, die unwohl waren, wurden mit der Aussicht zu geschickt, um zu genesen. Jene die stur waren, mit der Hoffnung durch die Liebenswürdigkeit von Tante Margaret diszipliniert zu werden. Kurz, sie hatte all die Pflichten einer Mutter zu erfüllen, ohne das Guthaben oder die Stellung einer mütterlichen Figur zu besitzen.
Den einst so belebten Schauplatz ihrer Bemühungen gibt es nun nicht mehr. Von den kranken und widerstandsfähigen, den liebenswerten und rauen, den reizbaren und zufriedenen Kindern, die einst ihren Salon bevölkerten, lebt außer mir nun keiner mehr. Ich, der ich von früher Gebrechlichkeit geplagt war und daher immer einer ihrer liebsten Zöglinge war, habe sie alle überlebt.
Es ist noch heute meine Gewohnheit und wird sie immer bleiben, solange ich meine Beine benutzen kann, meine ehrenwerte Verwandte wenigstens drei Mal in der Woche zu besuchen.
Ihr Domizil befindet sich etwa eine halbe Meile von den Vororten der Stadt entfernt, in der ich wohne. Das Haus ist von der Straßenseite nicht zugänglich. Man muss einen grünen Fußweg nutzen, der entlang einiger schöner Wiesen führt. Ich schreibe dies so genau, um mich selbst zu quälen, denn einige dieser schönen Flächen sind für eine Bebauung vorgesehen. In …, das ist die nächstgelegene Stadt, waren Schubkarren für mehrere Wochen beschäftigt gewesen und haben die gesamte Oberfläche bis zu einer Tiefe von wenigstens achtzehn Zoll von einer Stelle zu einer anderen transportiert. Riesige dreieckige Haufen aus Brettern wurden hochgezogen und eine kleine Baumgruppe, in stiller Anmut am Ostende stehend, sich an einem lieblichen Anstieg erhebend, wurden durch einen weißen Hain aus Schornsteinen ersetzt.
Es würde andere in meiner Lage sicher schmerzen, wenn ich mich erinnere, dass diese kleine Auswahl an Weideland einmal meinem Vater gehörte (dessen Familie einigen Reichtum diese Welt besaß). Er verkaufte es, um die Not zu lindern, in die er sich durch ein geschäftliches Abenteuer verstrickt hatte.
Während die Bebauung sich in der Umsetzung befand, war dies ein Umstand, auf den einige meiner Freunden nicht vergaßen, mich hinzuweisen. Kein Teil dieses Unglücks sollte unbemerkt bleiben.
„Solch ein Weidegrund! Am Ende der Stadt gelegen. Die Rüben und Kartoffeln würden 20 Pfund bringen und für die Landwirtschaft verpachtet – es wäre eine Goldmine! Und alles verkauft für ein altes Lied aus den Händen des Besitzers!“
Wenn es mir erlaubt wäre, ohne Unterbrechung in die Vergangenheit zu sehen: Ich könnte die Gegenwart leicht aufgeben. Ich bedauere den Verkauf dieses Landes, weil es viele Erinnerungen zerreißt. Ich hätte das Land gerne in den Händen von Fremden gesehen, die sein liebliches Aussehen beibehalten hätten. Meine Gefühle sind wie die des armen Logan:
„Der fürchterliche Pflug hat das Grün durchstoßen,
Wo ich als Kind noch spielte
Die Axt fällte das Dickicht aus Hagedorn
Den Schatten eines Schülers im Sommer.“
Ich hoffe inständig, die drohende Verwüstung dieses Landes wird nicht in meinen Tagen vollendet. Obgleich der abenteuerliche Geist der Zeit kurz danach verschwand, war ich ermutigt anzunehmen, dass die Veränderungen so weit wirkten, dass der Geist der Spekulation den Rest des Fußweges verschonten, der durch einen Wald zum Haus von Tante Margaret führte.
Ich interessierte mich im Besonderen für diesen, für jeden Schritt des Weges. Er trägt Erinnerungen in sich. Es gibt dort den Zaun, über den man steigen musste, an das Zusammentreffen mit dem Dienstmädchen, das mich wegen meiner Gebrechlichkeit rügte und mich grob anhob und nachlässig über die steinigen Stufen trug, die meine Brüder mit Gejohle und Rufen übersprangen. Ich erinnere mich an die unterdrückte Bitterkeit dieses Augenblicks und bewusst von meiner Unterlegenheit an das Gefühl des Neides, mit dem ich die schnellen und leichten Bewegungen und elastischen Schritte meiner Brüder bedachte. Ach! Diese Gaben haben sie auf dem breiten Ozean des Lebens vollkommen verloren und nur derjenige, der so wenig seetüchtig schien, wie die maritime Redewendung geht, hat den Hafen erreicht, nachdem der Sturm abebbte.