Das badische Witzbüchle - Helmut Dold - E-Book

Das badische Witzbüchle E-Book

Helmut Dold

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Beschreibung

Nach dem großen Erfolg seines ersten Badischen Witzbüchles präsentiert "De Hämme" Helmut Dold seiner großen Fangemeinde nun einen neuen Band mit Witzen und Geschichten "midde usem Läwe". Getreu dem Motto "Lache isch d' beschd Medizin" greift er tief in seinen Arztkoffer und therapiert die Leser mit originellen badischen Späßen – mit Charme und großer Originalität. Gute Laune ist garantiert!

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Seitenzahl: 73

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Helmut Dold

Das badischeWitzbüchle

Neue Witze und Geschichten

Mit Zeichnungen von Björn Locke

3. Auflage 2016

© 2014/2016 by Silberburg-Verlag GmbH,

Schönbuchstraße 48, D-72074 Tübingen.

Alle Rechte vorbehalten.

Gestaltung und Satz: Björn Locke, Nürtingen.

Druck: CPI books, Leck.

Printed in Germany.

ISBN 978-3-8425-1322-8

eISBN 978-3-8425-2270-1

Besuchen Sie uns im Internet und entdecken Sie die

Vielfalt unseres Verlagsprogramms:

www.silberburg.de

Inhalt

Vorwort

Midde ussem Läwe!

Verliebt, verlobt, verhierade …

Vun Chefs, Anwält, Richter un Ärzt!

Was wäre mir nur ohni d’ Schwobe?

Ihr Kinderlein kommet

Frech, frivol … sexy!

Eifach goldig!

Gschichtli midde ussem Läwe

Neujahrsempfäng …

De Mister Perfect

De Jogi

Casting, Casting …

Lachtrainerin

Schissdreckzsämmeparke

De Badner un sinni Frau

Rettet de Wurschdsalat e.V.

Luschdig mit wenig

Kirchekonzert

De Urlaubsspanner

Zum Schluß noch ä guader …

Ganz zum Schluss

Vorwort

Vier verkaufte Auflagen in kürzester Zeit!

Mein erstes Witzbüchle wurde ein Riesenerfolg, was mich natürlich sehr gefreut und sehr glücklich gemacht hat.

Glücklich macht mich auch, wenn ich bei einem Auftritt oder einer Buchvorstellung merke, wie viel Spaß und Freude doch so ein kleiner Witz bereiten kann!

Nun liegt das zweite »Badische Witzbüchle« vor Ihnen, und es ist prall gefüllt mit kleinen, feinen, herrlichen, derben, deftigen, frechen, frivolen Witzen und … mit elf Geschichten mitten aus dem badischen Leben!

Alles ist wieder geschrieben in dem wunderbaren Dialekt, den wir Badner in und um Lahr und im Schuttertal »schwätze« und »babble«, und ich bitte alle Karlsruher, Mannheimer, Lörracher und auch die schwäbischen Leserinnen und Leser: Übersetzen Sie die Witze, die Ihnen besonders gut gefallen, in Ihren eigenen Dialekt, lesen Sie sie laut und … tragen Sie sie bitte auch vor Publikum vor!

Ein altes Ehepaar aus Lahr hat mir das schönste Kompliment gemacht: »Herr Dold, wir haben Ihr Witzbüchle in unserem Schlafzimmer, und jeden Abend lesen wir einen Witz, lachen, geben uns ein Küsschen und schlafen glücklich ein!«

So schön kann das Leben sein!

Herzliche Grüße und viel Spaß mit meinem Buch!

De Hämme (Helmut Dold)

www.helmut-dold.de

Midde ussem Läwe!

Midde ussem Läwe!

De Hansjörg het im Internet ä ganz tolli Frau kenneglernt un jetzt welle sie sich zum erschde Mol au persönlich treffe. Sie hänn abgmacht: Mittwoch, 14 Uhr, Café Burger in Lohr. Zehn vor zwei hockt de Hansjörg im schicke Anzügli unemme Bliämli ganz nervös uff sinnem Platz un wartet. Sie kummt nit!

Zehn nach zwei sait er: »Egal wie sie ussieht! Des wird nix! Ä unpünktliche Frau kann ich nit bruche!«

Am halber drei kummt sie, sieht viehmäßig guad us, entschuldigt sich mehrmols fir die Verspätung un sie unterhalte sich au spitzemäßig, aber de Hansjörg schiddelt de Kopf un denkt: »Ä unpünktlichi Frau kummt mer nit ins Huus!«

Am vieri gehn sie vum Kaffee zum Sekt iiber, un de Hansjörg het sich längschd unsterblich verliebt. Bim Anstoße flüschdert sie ihm ins Ohr: »Übrigens! Ich hab kei Höschen an!«

Er verschrickt furchtbar un denkt: »Schad! Echt schad! Aber unpünktlich un vergesslich – des geht nit!«

De Siggi isch schun 73, trainiert aber immer noch eifrig im Fitnessstudio. Ä richtig flotter Käfer hockt plötzlich an dem Gerät näbe ihm un grüßt ne freundlich: »Hallo!«

De Siggi isch total begeischdert un legt sich mächtig ins Zeug. De Trainer kummt grad zufällig vorbei, un de Siggi stupft ne: »Du, Trainer! Was meinsch? Mit was firme Gerät kann ich die hübsche Braut do beeindrucke?«

De Trainer lacht un sait: »Middem Geldautomat im Foyer!«

Zwei Jäger hocke im Wald vun Herbolze uffem Hochsitz. Plötzlich taucht ä wunderscheener Hirsch uff de Lichtung uff. De eine Jäger legt an, zielt un sait zu sinnem Kumpel: »Der kann sin Testament mache!«

Er schießt … dänäbe … de Hirsch lauft schnell devu, un de ander Jäger meint: »Der rennt jetzt wahrschiens zum Notar!«

’s Dienstmaidli will ä Gehaltserhöhung! Un d’ Chefin frogt: »Wieso soll ich Ihnen eigentlich mehr Geld bezahlen, Berta?«

»Will ich besser bügel als Sie!«

»Wer sagt das?«

»Des sait Ihr Mann! Un will ich besser koch als Sie!«

»Wer sagt das?«

»Ha, des sait au Ihr Mann! Un im Bett bin ich au besser als Sie!«

»Sagt das auch mein Mann?«

»Nei! Des sait de Gärtner!«

Diamanteni Hochzit bi ’s Bürkles. De Oberburgermeischder kummt persönlich zum Gratuliere. De Bürkle Paul sait zu sinnere Frau: »Schatz! Bring doch bitte im OB ä Gläsli Sekt!«

Zehn Minute später: »Liebling! Dätsch bitte im OB ä Tässli Kaffee bringe?«

Un kurz druff: »Mäuschen! Jetzt könnt de OB noch ä Stickli Kuache vertrage!«

De Oberburgermeischder lacht un sait zum Bürkle Paul: »Also, Herr Bürkle! Hut ab! Jetzt sind Sie doch schon 60 Jahre mit Ihrer Gattin verheiratet und sagen immer noch ›Schatz‹, ›Liebling‹, ›Mäuschen‹«!

De Bürkle Paul winkt ab un flüschdert: »Ich weiß doch nimmi, wie sie heißt!«

De Kollmer Sepp könnt eigentlich in de Vorruhestand gehen, isch sich aber noch nit so hundertprozentig sicher. Sinni Helga sait: »Frag doch emol unser Nochber, de Friedmann Willi! Der isch jo schun sit drei Johr Rentner. De Willi kann dir sicher sage, wie des isch!

De Sepp geht zum Friedmann Willi un der schwärmt: »Sepp! Rentner sii isch herrlich! Ich stell de Wecker uff halber zehni, dann kuschle mer noch ä bissli. Dann richtet minni Carmen ’s Frühstück un ich blätter ’s Telefonbuch durch, suach eifach ä Nummer russ, ruf dert an un frog: »Hallo! Kann ich de Karli spreche?«

Meischdens sage die dann: »Bi uns gits kei Karli!« Nachem Frühstück lauf ich ä Rundi middem Hündli un geh dann zum Stammtisch. Am zwölfi kumm ich zum Mittagesse heim, un vor de Supp ruf ich die Telefonnummer an un frog: »Hallo! Kann ich jetzt de Karli spreche?«

Nachem Esse mache mer ä Middagsschläfli, dann richtet minni Carmen de Kaffee, un ich ruf widder schnell die Nummer an: »Hallo! Kann ich bitte kurz de Karli spreche?«

Dann geh ich widder an de Stammtisch un kumm am sechsi zum Veschper. Vor de Tagesschau ruf ich die Nummer widder an: »Hallo! Isch de Karli jetzt zu spreche?«

Dann schaue mer ä Film an un minni Carmen geht ins Bett. Ich schnapp noch ä Cognäcli un ruf nochmol schnell die Nummer an: »Hallo! Kann ich bitte jetzt de Karli spreche?«

Dann zapp ich ä bissli durch, un bevor ich am zwölfi dann sälber ins Bett geh, ruf ich noch eimol die Nummer an un sag: »Hallo! Ich bin’s, de Karli! Het hit ebber fir mich angrufe?«

D’ Hetzinger Emma isch bim Aldi in de Tiefkühlabteilung gstande. Do kummt plötzlich ä junger Kerli deher, risst sinner Mantel uff un steht völlig nackig vor däre Emma! Die schaut sich des Ganze ä Wili an un sait dann: »Dankscheen, junger Mann, dass Sie mich erinnert hänn! Shrimps hab ich jo au noch kaufe welle!«

De Walter spielt Golf uffem Platz in Richebach. Un de Walter spielt sehr, sehr schlecht!

Eines Tages denkt er, es könnt jo viellicht au am Platz liege, un er beschließt, irgendwo zu spiele, wu ihn iiberhaupt keiner kennt. Er geht uff de Straßburger Golfplatz, nimmt sich dert ä Caddie un spielt ä Rundi. Ä fürchterlichi Rundi! Am End sait er ganz deprimiert zum Caddie: »Ich glaub, ich bin de schlechteschde Golfer vun de ganze Welt!«

De Caddie nimmt de Walter in de Arm un tröstet ne: »Nei, nei! In Richebach, do spielt einer, der heißt Walter. Un alli sage, des isch de Schlechteschde!«

Im Schmiederbuur geht’s ganz schlecht. Er kann eifach nimmi schlofe, un sinni Familie macht sich grossi Sorge. Au de Himmelsbach-Dokter isch ganz verzwiefelt: »Ich hab jetzt bigoschd schun alles versuacht un bin mit minnem Latein am End! Jetzt probiere mer’s emol mit Hypnose!«

Sie hole ä bekannter Hypnosefachmann us Freiburg, un der legt glich los. Er nimmt sin Pendel un sait zum Schmiederbuur: »Herr Schmieder! Ihre Augen werden müde und schwer, ganz müde und ganz schwer. Müde und schwer. Müde und schwer.«

D’ Stimm vum Hypnosefachmann wird immer ruhiger und glichförmiger un … mer glaubts nit, aber de Schmieder Alfred macht d’ Auge zu un schnarcht sogar ä bissli.

De Hypnositeur sait: »Herr Schmieder! Sie werden nun viele Stunden schlafen und Sie werden sich an den nächsten Abenden immer wieder an meine Stimme erinnern und immer schneller in einen tiefen Schlaf versinken und schlafen, schlafen, schlafen.«

Er steht ganz lies uff un winkt de ganze Familie, wu sich ums Bett versammelt het. Wu faschd alli ussem Schlofzimmer ware, macht de Schmiederbuur ein Aug uff un stupft sinni Frau: »Martha! Isch der Spinner schun gange?«

De Besitzer vun de Arena-Bar wird nachts um halber fünfi ussem Bett klingelt. »Ha… Ha… Hallo! Wenn macht denn Ihri süße Bar uff?«

Total verärgert raunzt er ins Telefon: »Hit Obe am sechsi!«

Drei Minute später klingelts widder: »Ha… Hallo! Ich bins nochmol! Wenn macht jetzt Ihri schnucklige, süße Bar widder uff?«