Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die Bibel ist ein böses Buch, der Menschheit wurde sie zum Fluch. Zwar hat sie auch paar gute Stellen, doch mehr gibt´s von den kriminellen. Jeder sollte vorm Verwesen mal die ganze Bibel lesen. Was darin an Irrsinn steht, kaum auf eine Kuhhaut geht. Aus der Bibel rinnt das Blut, was Gott tut ist selten gut. Ständig droht und mordet er hinter seiner Schöpfung her. Grausam sind des Herren Werke, Mitleid ist nicht seine Stärke. Grausam ist er von Natur, lieb ist er ganz selten nur. Was die Bibel uns berichtet, ist zum größten Teil erdichtet. Auch die meisten Jesussprüche sind aus der Gerüchteküche. Jesus war ein Gottessohn? Fake-News gab es damals schon. Jesus muss zur Rechten sitzen, praktisch für die Kirchenfritzen, die seitdem bis zum Erbrechen für den Herrn im Himmel sprechen. Nachzulesen ist das hier, ich wünsche dabei viel Pläsir.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 251
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Gedichte und kritische Informationen
zu Bibel, Kirche und Glauben
reimbibel.de
Wolfgang Klosterhalfen
Klosterhalfens kleine Reimbibel
Das Alte Testament
Eine poetische Darstellung und Kritik
BoD, 2024, 98 Seiten,
reimbibel.de/at
Wolfgang Klosterhalfen
Klosterhalfens kleine Reimbibel
Das Neue Testament
Eine poetische Darstellung und Kritik
BoD, 2024, 88 Seiten,
reimbibel.de/nt
Wolfgang Klosterhalfen
Klosterhalfens kleine Reimbibel
Eine poetische Darstellung und Kritik
des wichtigsten Buchs der Welt
BoD, 2024, 180 Seiten,
reimbibel.de/ga
Seit Jahrtausenden werden auf unserer Erde tausende von Göttern verehrt. Siehe godchecker.com. Diesen Göttern ist gemeinsam, dass sie sich verborgen halten und Zweifel an ihrer Existenz nicht ausräumen können oder nicht ausräumen wollen. Sehr viele Anhänger haben zwei monotheistische und miteinander verwandte Religionen: das Christentum und der Islam. Beide Glaubenslehren wurden nicht nur durch das Wort, sondern auch mit dem Schwert verbreitet. Basis des christlichen Glaubens ist die Bibel, eine Sammlung von Schriften meist unbekannter Autoren der Antike. Die Bibel ist wegen ihrer extrem starken Wirkungen auf den Lauf der Geschichte und auf das Leben von Milliarden von Menschen das wichtigste Buch der Welt. Sie enthält großartige Literatur, sie predigt die Nächstenliebe, sie spendet Trost, aber sie stiftet auch an zu Intoleranz, Unterdrückung, Hass und Gewalt. Kriege wurden immer wieder durch christliche Führer angefangen oder unterstützt. Derzeit leiden zig Millionen Menschen unter Putin und dem Chef der russisch-orthodoxen Kirche, Wladimir Gundjajew alias Patriarch Kyrill I., die eine Wiederherstellung des „heiligen Rus" anstreben, zu dem sie Russland, Weißrussland und die Ukraine zählen.
Viele Christen behaupten einfach, die Bibel sei die unverzichtbare Basis moralischen Verhaltens, denn ohne Gott sei alles erlaubt. Trotz ihrer großen Bedeutung lesen aber hierzulande nur 4% der Bevölkerung häufig in der Bibel: reimbibel.de/statistik.htm.
Für aufgeklärte oder nie religiös indoktrinierte Menschen ist die Bibel aber nicht heilig, sondern von Menschen geschriebenes und zusammengestelltes Reden über Gott und die Welt. Die Bibel ist schlecht editiert und im Grunde blasphemisch. Sie stellt Gott im Alten Testament nicht als einen Gott der Liebe, sondern als einen besonders jähzornigen und gewaltbereiteten Psychopathen dar, der immer wieder in seiner krankhaften Eifersucht droht, mordet und morden lässt.
Ein großer Teil der Heil´gen Schrift ist voller Zorn und Wut und Gift. Zwar hat sie auch paar gute Stellen, doch mehr gibt´s von den kriminellen. Die Bibel ist ein böses Buch, der Menschheit wurde sie zum Fluch.
Mit meinen Reimbibeln möchte ich auf unterhaltsame Weise über wichtige Inhalte und Probleme der Bibel und des Glaubens informieren und auf die Notwendigkeit einer klaren Trennung von Kirche und Staat hinweisen. Vor allem sollten die Schulen religiöse, politische und ethische Fragen mit allen Kindern gemeinsam besprechen. Schüler und Schülerinnen sollten nicht einer religiösen Gehirnwäsche unterzogen und darin bestärkt werden, nicht nachprüfbaren Unsinn zu glauben, der von staatlich bezahlten Religionslehrern und Religionslehrerinnen auch heute noch gebetsmühlenartig vorgetragen wird. Intensiv gläubigen Juden, Christen und Muslimen werden meine Gedichte und Texte vermutlich nicht gefallen. Vielleicht helfen sie aber schon weitgehend vom Glauben abgefallenen Menschen, religiösen Restalkohol und damit einhergehende Angst und Schuldgefühle abzubauen. Und auch „Atheist/inn/en" sollten wissen, was in der Bibel steht.
Wolfgang Klosterhalfen (Düsseldorf) Oktober 2024, [email protected]
Aus dem Alten Testament
GENESIS (AUS DEM 1. BUCH MOSE)
Gott erschafft Himmel und Erde
Gott erschafft Adam, den Garten Eden und Eva
Sündenfall und Vertreibung aus dem Paradies
Denksport für Freiwillige
Das göttliche Kainsmal
Gott ertränkt fast alle Menschen und Tiere
Der Noah-Bund
Die babylonische Sprachverwirrung
Abraham soll ins Land der Kanaaniter ziehen
Gott straft den von Abraham getäuschten Pharao
Der Abraham-Bund
Die Prophezeiung der ägyptischen Gefangenschaft
Beschneidung der Vorhaut als Bundeszeichen
Die Vernichtung von Sodom und Gomorrha
Lot bietet den Männern von Sodom seine Töchter an
Lots Frau erstarrt zur Salzsäule
Abraham schickt Mutter und Sohn in die Wüste
Abrahams blinder Gehorsam
Gott verspricht Jakob Land und Volk
Gott renkt Jakob die Hüfte aus
Jakobs Söhne morden, rauben und verschleppen
Onan und Thamar tricksen
EXODUS (AUS DEM 2. BUCH MOSE)
Mose erschlägt einen Ägypter
Ägypten wird von zehn Plagen heimgesucht
Gott ertränkt das Heer der Ägypter im Meer
Mose besiegt die Amalekiter
Die Zehn Gebote
Strafen bei Körperverletzungen und Tötungen
Hexen sind umzubringen
Mose soll drei Völker vertreiben
Die Bundeslade
Mose zerstört das goldene Kalb
Gott lässt aus Eifersucht 3.000 Menschen töten
LEVITIKUS (AUS DEM 3. BUCH MOSE)
Vorschriften für die Darbringung von Tieropfern
Gott spuckt tödliches Feuer
Das Verbot, unreine Tiere zu essen
Gott hält Hasen für Wiederkäuer
Gottes lächerliche Leprabehandlung
Wer nicht opfert oder Blut isst wird ausgerottet
Todesstrafe für Missachtung einer Opfervorschrift
Todesstrafe für Ehebrecher und Homosexuelle
Gebrechlichen wird verboten, Opfer zu bringen
Regeln für Menschenhandel und Sklaverei
Gott droht abscheuliche Strafen an
NUMERI (AUS DEM 4. BUCH MOSE)
Der göttliche Dreck-Weihwasser-Ehebruch-Test
Die Steinigung eines Holzsammlers
250 Aufrührer und deren Familien fahren zur Hölle
Priester und Leviten lassen sich vom Volk ernähren
Das Kuhasche-Reinigungswasser-Ritual
Gott ermordet Hungernde durch Giftschlangen
Die Tötung von 24.000 Israeliten
Gott möchte bei Neumond sniffen
Mose lässt morden, vergewaltigen, entführen und rauben
DEUTERONOMIUM (AUS DEM 5. BUCH MOSE)
Gott lässt das gesamte Volk von Sihon ermorden
Mose ruft zur Indoktrination von Kindern auf
Was die Israeliten beim Genozid beachten sollen
Völkervertreibung und Altarschändung
Der göttliche Überwachungsstaat
Instruktionen zu Mord, Raub und Zerstörung
Die Töchter der Feinde dürfen vergewaltigt werden
Widerspenstige Söhne sind zu steinigen
Steinigung bei vorehelichem Verkehr von Frauen
Kinder und Enkel von Huren sollen ausgeschlossen werden
Scheidungsrecht zugunsten des Mannes
Gott droht mit fürchterlichen Plagen
Mose darf nicht ins gelobte Land
AUS DEM BUCH JOSUA
Josua lässt alle Einwohner von Ai umbringen
Die Israeliten vernichten 31 Königreiche
AUS DEM BUCH DER RICHTER
Gideon prüft die Glaubwürdigkeit Gottes
300 Wasserlecker vernichten 120.000 Männer
Jephthah opfert Gott seine Tochter
Eine untreue Ehefrau wird vergewaltigt und zerstückt
Gott ergreift Partei im Bürgerkrieg
Die Benjamiter nehmen sich die Töchter der Feinde
ÜBER DAS BUCH RUTH
AUS DEM 2. BUCH SAMUEL
David lässt Gefangene ermorden
Gott tötet das Kind von König David und Bathseba
David liefert zwei Söhne und fünf Enkel Sauls als Opfer für Gott aus
AUS DEM 1. BUCH DER KÖNIGE
König Salomo lässt seinen Bruder Adonia ermorden
König Jerobeam: Frevel und Strafankündigung
Gott will sich an König Baseas Kindern rächen
AUS DEM 2. BUCH DER KÖNIGE
Elisa verflucht 42 junge Burschen
Ein Engel ermordet 185.000 assyrische Soldaten
Die Bestrafung des Königreichs Juda
AUS DEM 2. BUCH DER CHRONIKEN
Grund und Dauer der babylonischen Gefangenschaft
AUS DEM BUCH HIOB
Gott und der Satan plagen Hiob
Das Theodizee-Problem
Antiklerikale Zitate (1)
AUS DEN PSALMEN
AUS DEN SPRICHWÖRTERN (AUS DEN SPRÜCHEN SALOMOS)
AUS DEM BUCH KOHELET (DER PREDIGER SALOMO)
Alles ist eitel
Alles hat seine Zeit
Wir Menschen sind auch nur Tiere
Glücklich die Toten, elend die Armen
Unrecht, nutzloser Reichtum und Glück
Kohelet warnt vor den Frauen
Kohelet rät, das Leben zu genießen
Einsicht
AUS DEM HOHELIED
AUS DEM BUCH JESAJA
Die Untreue des Volkes
Das Gericht über Jerusalem
Schwerter zu Pflugscharen
Gott will den Frauen ihren Schmuck und ihre Männer nehmen
Die Ankündigung des messianischen Reiches
Betrunkene Priester
Gott erschafft das Übel und den Frieden
Das vierte Lied vom Gottesknecht
Schweinefleischessern drohen furchtbare Strafen
AUS DEN KLAGELIEDERN JEREMIAS
AUS DEM BUCH HESEKIEL
Hesekiels Vision und Berufung
Gott kündigt eine Hungersnot an
Väter werden ihre Kinder und Kinder ihre Väter essen
Strafandrohung gegen Land und Volk
Gott kündigt an, Kinder und Frauen töten zu lassen
Drohung gegen das untreue Jerusalem
Gott schärft und poliert sein Schwert
Das Gleichnis von den unzüchtigen Schwestern
Gott füttert Vögel und Feldtiere mit Heiden
AUS DEM BUCH HOSEA
Das Gericht über die Priester
Gott als Motte und Made
Gott will Feuer in Judas Städte schicken
Gott will Kinder zerschmettern
AUS DEM BUCH JOEL
Gott kündigt einen schrecklichen Wutanfall an
Macht Pflugscharen zu Schwertern!
AUS DEM BUCH MICHA
Micha droht dem Volk Israels
AUS DEM BUCH NAHUM
Das drohende Gericht über Ninive
AUS DEM BUCH HAGGAI
Das Volk soll Gott einen neuen Tempel bauen
AUS DEM BUCH SACHARJA
Gott kündigt Grauenvolles an
AUS DEM BUCH MALEACHI
Gott droht, mit Kot zu werfen
Gott kündigt an, die Gottlosen zu verbrennen
Antiklerikale Zitate (2)
Aus dem Neuen Testament
AUS DEN ECHTEN BRIEFEN DES PAULUS
An die Römer
Homo-Sex
An die Korinther (I)
An die Korinther (II)
Jesu Quasisuizid
An die Galater
An die Thessalonicher (I)
An Titus
Antiklerikale Zitate (3)
AUS DEN EVANGELIEN DER SYNOPTIKER (MARKUS, MATTHÄUS, LUKAS)
Abstammung und Zeugung
Der Jungfrauensohn
Das Krippenkind
Die Sterndeuter
Die Flucht nach Ägypten
Die Beschneidung der Vorhaut
Der zwölfjährige Jesus im Tempel
Johannes der Täufer
Versuchungsgeschichten
Die „Bergpredigt“ („Feldrede“)
Die Frauen
Heilung von Kranken, Scheintoten und Toten
Teufelsaustreibungen
Weitere Wundertaten Jesu
Jesus spricht mit seinen Jüngern
Jesu Jünger Simon alias Petrus der „Kirchen Fels"
Judas Ischkariot, Rebell und „Verräter“
Jesus spricht zu den Pharisäern
Jesu Taufe und die Kindersegnung ohne Taufe
Jesu Höllenpredigten
Der Papst
Der Reiche in der Hölle
Das Himmelreich
Gerichtspredigten
Das Passahmahl
Oblatenzauber
Im Garten Gethsemane
Jesu Verurteilung und die Frage der Schuld
Die Kreuzigung
Der Betrug der Hohepriester
Das leere Grab
Die Auferstehung von den Toten
Jesus erscheint seinen Anhänger/inne/n
Der angebliche Missionsbefehl
Jesu Himmelfahrt
AUS DEM EVANGELIUM DES JOHANNES
Jesus und die Frau am Brunnen
Der werfe den ersten Stein
Die wundersame Wiederbelebung des Lazarus
Judas als Teufel und Dieb
Der ungläubige Thomas
AUS DER APOSTELGESCHICHTE
Die Ausgießung des Heiligen Geistes
Petrus heilt einen Lahmen
Die „Unterschlagung“ des Ananias
Die Bekehrung des Saulus
Das Ende des Herodes
Die 1. Missionsreise des Paulus
Das „Apostelkonzil“ in Jerusalem
Die 2. und 3. Missionsreise des Paulus
AUS DEN PSEUDOPAULINISCHEN BRIEFEN
„Paulus“ an die Epheser
„Paulus“ an die Kolosser
„Paulus“ an Timotheus (I und II)
Böse Priester
AUS WEITEREN BRIEFEN
Aus den Briefen des „Petrus“ (I und II)
Aus dem Brief an die Hebräer
Prügelchristen
AUS DER OFFENBARUNG DES JOHANNES
Anhang
Die Offenbarung des Heiner
Antiklerikale Zitate (4)
Aus der Kriminalgeschichte des Christentums
§ 1631d BGB (Beschneidung)
Schlusswort
Lieber Herrgott, mach mich fromm,
dass ich in den Himmel komm.
Lass dich einfach einmal blicken,
kannst mir auch ‘ne E-Mail schicken:
PS: Möge es dir bald gelingen,
den Gehörnten umzubringen.
Der dritte Brief des Wolfgang an den „lieben" Gott
(in Anlehnung an ein Gedicht von Robert Gernhardt)
Lieber Herrgott, nimm es hin,
dass ich weiter skeptisch bin.
Und gib ruhig einmal zu:
keiner ziert sich so wie du.
Preisen werd ich deinen Namen,
aber zeig dich vorher. Amen.
Das erste „Testament" umfasst drei Viertel der Bibel. Es wird von den Christen als das „Alte Testament" bezeichnet und entspricht weitgehend dem jüdischen Tanach. Auswahl und Anordnung der Schriften wurden bis zum Jahr 350 festgelegt. Die Texte sind nicht streng chronogisch geordnet. Die fünf Bücher Mose (Pentateuch) bezeichnen die Juden als Thora. Der jahwistische Teil der Thora (Gott wird Jahwe genannt) wurde um 900 vChr niedergeschrieben. Der elohistische Teil (Gott wird Elohim genannt) wurde um 720 vChr verfasst. Die Priesterschrift entstand um 550 vChr im Babylonischen Exil.
Am Anfang war Gott ganz allein
und sah wohl nicht viel Sinn im Sein.
Ganz langsam nur verging die Zeit
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Da kam Gott plötzlich die Idee
(soweit ich das als Mensch versteh):
Ich mache mir jetzt eine Welt,
die mir als Schöpfer gut gefällt.
Wie Gott das machte, weiß man nicht,
wenn man von seiner Schöpfung spricht.
Für Christen ist jedoch ganz klar:
Der Herr ist groß und wunderbar.
Gott schuf den Himmel, dann die Erde,
dass sie des Herren Bühne werde.
Die Erde war noch wüst und leer
und ganz bedeckt vom großen Meer.
Sein Geist beliebte, dort zu schweben,
ansonsten regte sich kein Leben.
Da sprach der Herr (das ist kein Jux):
„Es werde Licht nun: Fiat lux!“
Nachdem er so das Licht gemacht,
schied Gott vom Tag die finst´re Nacht.
Dann spannte er das Himmelszelt
hochoben über unsre Welt.
Die Erde trennte er vom Wasser,
erschuf so Land und Meer, so dass er
als Nächstes Pflanzen pflanzen konnte,
die dann das Licht zunächst besonnte.
Viel Grünes, Bäume, Früchte, Samen
danach dann an die Reihe kamen.
Er setzte Sonne, Mond und Sterne
ans Himmelszelt in weiter Ferne.
Der Herr war sehr erfinderisch,
schuf Schlangen, Vögel, Vieh und Fisch.
Die Tiere waren sehr verschieden,
und Gott der Herr war sehr zufrieden.
Besonders gut dem Herrn gerieten
Bakterien, Viren, Parasiten.
Auch hat er damals nicht vergessen:
die Starken, die die Schwachen fressen.
Den Menschen schuf er sich zum Bild,
was manchem Christ bis heute gilt.
Man merke sich dabei genau:
Gott schuf den Mensch als Mann und Frau.
Bisweilen hört man diesen Spott:
Der Mensch erschuf sich diesen Gott,
und wenn die Menschen Pferde wären,
dann würden sie ein Pferd verehren.
Der Babylonier Himmelskult
war an den Himmelsleuchten schuld.
Die Sonne wie auch die Planeten
war’n göttlich und drum anzubeten.
Man ehrte sie an sieben Tagen,
vermied so Zorn und böse Plagen.
Die Priester machten nun Laternen
aus all den schönen Göttersternen.
Gottlos war der Sternenhimmel,
Schluss war mit dem Gottgewimmel.
Doch in unsern Wochentagen
klingen nach die Göttersagen.
Die beiden großen Kirchen erkennen an, dass sich das Leben auf der Erde durch Evolution entwickelt hat. Von Kreationisten wird dies bestritten. 2019 glaubten noch vierzig Prozent der Erwachsenen in den USA, dass Gott innerhalb der letzten ca. 10.000 Jahre den Menschen in genau seiner heutigen Form erschaffen hat.
Allein unsere Milchstraße hat etwa 250 Milliarden Sterne und eine Ausdehnung von 100.000 Lichtjahren. Im beobachtbaren Universum vermutet man etwa 1.000 Milliarden Galaxien, in unserer Galaxie mindestens 50 Milliarden Planeten. reimbibel.de/sterne.
Am Anfang gab es einen Knall,
das sagt man heute überall.
Was davor war ist noch nicht klar.
Der kosmische Zusammenstoß
ist eine Hypothese bloß.
Was ich den Astronomen glaub:
Der Mensch entstand aus Sternenstaub.
Zur Zeit als Gott die Erde machte,
er auch schon an die Pflanzen dachte.
Es gab bisher noch keinen Regen,
doch brachte Feuchtigkeit schon Segen.
Den Menschen formte Gott aus Erde,
Gott blies, dass er lebendig werde.
Aus einem feuchten Erdenkloß
entstand so Adam - nackt und bloß.
Der Herr erschuf dann einen Garten,
mit Bäumen, Früchten aller Arten.
Das Paradies, von dem wir reden,
ist uns bekannt als Garten Eden.
Er stellte den Erkenntnisbaum
zentral in diesen Lebensraum.
Es gab auch einen Lebensbaum,
doch diesen Baum erwähnt man kaum.
Die Bäume wuchsen nirgends besser,
denn Eden hatte vier Gewässer:
Es gab dort außer dem Pischon
den Tigris, Euphrat und Gihon.
Der Mensch, gesetzt in diesen Garten,
er musste nicht sehr lange warten,
bis Gott den Früchtebaum verbot:
„Wer davon isst, der ist bald tot.“
Der Mensch gab allen Tieren Namen,
die zu ihm in den Garten kamen.
Da sprach der Herr: „Er ist allein,
so soll es nicht auf Dauer sein.
Nach all den andern schönen Sachen
will ich ihm eine Hilfe machen.“
Er baute aus des Menschen Rippe
die Mutter unsrer Menschensippe.
Und als der Mensch die Frau dann sah,
da fühlte er sich ihr ganz nah:
„Ist Fleisch vom Fleisch und Bein vom Bein,
ich nenn sie Frau, sie ist nun mein.“
Die Eltern lässt der Mann allein,
um mit der Frau ein Fleisch zu sein.
Die beiden Menschen waren nackt,
doch hat sie keine Scham gepackt.
Gott ruhte aus am siebten Tage,
so steht es in der Schöpfungssage.
Und wer die Welt genau studiert,
merkt schnell, dass Gott sehr gern pausiert.
Die Bibel wird sehr unterschiedlich aufgefasst und interpretiert:
wortwörtlich als Wort Gottes,
als von Gott inspirierte Berichte,
als von Menschen ohne göttlichen Einfluss verfasste Schriften.
Seit wenigen Jahrzehnten dominiert in der Theologie die historisch-kritische Methode. In Predigten, Texten und Reden des Kirchenpersonals und in der Rezeption durch normale Bürger scheint aber häufig immer noch ein wortwörtliches Verständnis durch.
In meiner Reimbibel möchte ich nicht nur die „Rosinen", sondern auch viele der vielen verhängnisvollen Passagen des „Buchs der Bücher" in leicht lesbarer Weise wiedergeben und zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der von Christen als heilig angesehenen Geschäftsgrundlage der beiden großen Kirchenkonzerne und ihrer Abspaltungen anregen.
„Kein Buch des Mose stammt von Mose, kein Psalm Davids von David, kein Spruch Salomos von Salomo, keine Vision Daniels von Daniel, die allerwenigsten Prophetenworte von den Propheten, unter deren Namen die Bücher überliefert sind. Es gab keinen Exodus aus Ägypten, keine Sinaioffenbarung und keine Übergabe der Zehn Gebote. Abraham, Isaak, Mose und Josua sind bloße Namen, Jericho wurde nie erobert.“
Gerd Lüdemann: Altes Testament und Kirche. Springe 2006, S. 196.
Naschverbot im Himmelsgarten?
Eher nicht was wir erwarten.
Eva war es etwas bange,
doch dann sprach zu ihr die Schlange:
„Sterben wirst du dadurch nicht.“
Weiter dann die Schlange spricht:
„Diese Frucht ist wirklich heiß,
wissen wirst du, was Gott weiß.“
Eva aß, danach ihr Mann.
Adam sah sich Eva an.
Dachte sich: „Mein Gott, wie böse,
Eva hat ja eine Möse.“
Adam zierte Sack und Glied.
Eva sah den Unterschied.
Machten sich ne Feigenhose.
(Diagnose: Sexneurose.)
Haben sich dann schnell versteckt,
dass der Herr sie nicht entdeckt.
Doch im Fall des Sündenfalles
checkte Jahwe sofort alles:
„Sag mir, Adam, wo du bist!
Warum hast du dich verpisst?“
(Logisch ist die Frage Mist,
weil der Herr allwissend ist.)
Adam drauf: „Ich bin ganz nackt,
darum hat mich Furcht gepackt.“
„Wer hat dir das denn gesagt?“,
hat der Herr zurückgefragt.
„Hast du von dem Baum genommen,
soll mein Zorn dich überkommen!“
„Herr, verschone meinen Leib,
diese Frucht gab mir das Weib.“
Jahwe sprach drum Eva an:
„Warum hast du das getan?“
Eva sprach: „Ich ward betrogen,
denn die Schlange hat gelogen.“
Jahwe sprach direktemange
diese Worte zu der Schlange:
„Weil du Böses hast getan,
fresse Erde nun fortan.
Menschen sollst du giftig stechen,
strafen sie für ihr Verbrechen.“
Und zu Eva sprach er dann:
„Dein Verlangen sei der Mann.
Schwanger werde und beim Kreißen
soll es dir den Leib zerreißen.“
Und zu Adam sprach er schließlich:
„Deine Tat stimmt mich verdrießlich.
Folgtest deines Weibes Rat,
strafen will ich deine Tat.
Ich verfluche deinen Acker,
also gehe hin und racker
dich auf deinen Feldern ab,
bis zu Staub du wirst im Grab.“
Jahwe wurde richtig fies:
„Raus aus meinem Paradies!“
Fortan war die Sünde erblich,
und die Menschen wurden sterblich.
Unerfüllter Menschheitstraum
blieb die Frucht von Lebensbaum.
Denn den Baum des Lebens
sucht man nun vergebens.
Zwei Cherubim mit Flammenschwert
verhindern, dass zurück man kehrt.
Trotz des Herren strenger Mahnung:
beide hatten keine Ahnung.
Wussten nicht, was bös und gut,
was man lässt, und was man tut.
Wegen einer Schlangenlist
wurde Gott zum Exorzist.
Und so weiß heut jeder Christ,
dass der Herrgott reizbar ist.
Theologen von Beruf
rätseln, wer das Böse schuf.
Gott war´s nicht, so viel steht fest.
Der hasst Böses wie die Pest.
Doch es bleiben arge Zweifel:
Wer zum Teufel schuf den Teufel?
de.wikipedia.org/wiki/Teufel
Ganz gewitzte Theologen
haben daher schon erwogen,
dass der böse Antichrist
Teil des lieben Gottes ist.
Denn aus Güte schuf Gott kaum
den verfluchten Früchtebaum
und der schwachen Menschen Sucht
nach dem Fleisch der süßen Frucht.
In der lateinischen Übersetzung heißt es: Eritis sicut deus, scientes bonum et malum (Ihr werdet sein wie Gott und erkennt Gut und Böse). Dass die Früchte am Baum der Erkenntnis meist als Äpfel dargestellt werden, könnte daran liegen, dass „malum" sowohl „das Böse“ wie auch „Apfel“ bedeutet. Die christliche Lehre von der Erbsünde hat zwar in der heutigen Theologie einen schweren Stand, sie ist aber in der Bevölkerung populär und wird z.B. im Katechismus der Katholischen Kirche wie folgt dargestellt:„ Der Bericht vom Sündenfall [Gen. 3] verwendet eine bildhafte Sprache, beschreibt jedoch ein Urereignis, das zu Beginn der Geschichte des Menschen stattgefunden hat [Vgl. GS 13,1.]. Die Offenbarung gibt uns die Glaubensgewißheit, daß die ganze Menschheitsgeschichte durch die Ursünde gekennzeichnet ist, die unsere Stammeltern freiwillig begangen haben." (Nr. 390)
Das Christentum und die vielen anderen religiösen Unterdrückungsund Ausbeutungssysteme sind die eigentliche Erbsünde, die Menschen immer noch auf nachfolgende Generationen übertragen. Die Methode, Menschen Schuldgefühle einzureden und ihnen dann vorzugaukeln, man könne sie vor einer ewigen göttlichen Bestrafung schützen, bringt den Kirchen seit vielen Jahrhunderten Geld und Macht. Pfui Teufel!
Ob Menschen überhaupt einen freien Willen haben, ist heftig umstritten. Während Katholiken und evangelikale Christen dies eher bejahen, ist es gemäß der Prädestinationslehre (Augustinus, Luther, Calvin) nur der Gnade Gottes zu verdanken, wenn ein Mensch gut ist. Zur christlichen Lehre von der Erbsünde, der individuellen Schuld, dem Opfertod Jesu und dem Jüngsten Gericht passt die Annahme eines freien Willens natürlich besser als eine Sicht, wie Schopenhauer sie vertreten hat:
„Du kannst tun was du willst: aber du kannst, in jedem gegebenen Augenblick deines Lebens, nur ein Bestimmtes wollen und schlechterdings nicht Anderes, als dieses Eine.“ Arthur Schopenhauer: Preisschrift über die Freiheit des Willens (1839)
Menschen haben zwar oft das subjektive Gefühl, frei entscheiden zu können, was sie tun oder lassen, aber in Wirklichkeit haben die Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen von Menschen physikalisch, chemisch, biologisch, psychologisch und politisch-ökonomisch beschreibbare Ursachen. Man kann daher argumentieren, dass eine irdische oder göttliche Bestrafung eigentlich ungerecht ist. Es besteht jedoch aus praktischen Gründen Einigkeit darüber, dass Straftäter für ihre Taten zu bestrafen sind, soweit nicht eine offensichtliche Einschränkung der „Willensfreiheit“ dem entgegen steht. Eigenartigerweise erwarten auch Richter, die an eine Freiheit des Willens glauben, dass sich eine Bestrafung positiv auf den angeblich freien Willen des Täters auswirkt.
Gemächlich fließt der Bach zu Tal,
er hat halt keine andre Wahl.
Er kann zwar unsern Durst gut stillen,
doch hat er keinen freien Willen.
Es scheint, wir handeln meistens frei
und treiben doch bergab dabei.
Der Bach, der Mensch, der Schweinehund:
sie haben immer einen Grund.
Denk drüber nach in aller Stille,
wovon er frei, der „freie Wille“.
Beliebt ist er in vielen Kreisen,
doch fehlt es bisher an Beweisen.
Nach Kant ist Knechtschaft selbst verschuldet,
wenn man aus Feigheit Knechtschaft duldet,
wenn viele nicht gern selber denken,
wenn Andere das Denken lenken.
(Kant, 1784: Was ist Aufklärung?. Kant sprach
von Unmündigkeit, einer geistigen Knechtschaft.)
Doch Schuld kann ich hier nicht erkennen,
man sollte es Tragödie nennen.
Denn für die Feigheit kann man nicht.
Ich glaub, dass Kant hier Unsinn spricht.
Zwar bin ich nur ein kleines Licht
und stehe über Goethe nicht.
Trotzdem will ich ihn hierfür loben:
„Der ganze Strudel strebt nach oben;
Du glaubst, du schiebst und wirst geschoben."
(nach Faust 1, Mephisto, Walpurgisnacht)
Die Erzählung von Gott, Adam, Eva und der sprechenden Schlange ist eine böse Geschichte mit üblen Folgen für tatsächlich lebende Menschen. Die Sünde wird erblich, der Mensch wird sterblich. Böse sind die Schlange (sie symbolisiert den - von Gott erschaffenen Teufel), die ungehorsamen ersten Menschen, anscheinend irgendwie auch deren Sexualorgane, und last not least der „liebe“ Gott, dem anscheinend die Kontrolle über seine Schöpfung entglitten ist. Gedeutet wird dieses orientalische Märchen seit über 2000 Jahren vor allem von professionellen Gottverstehern. Wie es ihnen gerade gefällt. Wegen der noch nicht ganz vergessenen Nazizeit mit ihrer Sippenhaft spricht man zurzeit nicht so gern von der - für den christlichen Glauben zentralen Erbsünde und der Einführung der Sippenhaft durch den „lieben“ Gott, der erzürnt (und verwundert?) darüber war, dass der Mensch in die von Gott selbst aufgestellte Falle getappt ist.
Das Gute - dieser Satz steht fest
ist stets das Böse, das man lässt.
(Wilhelm Busch, Autor und Zeichner, 1832-1908)
Kain brachte Früchte, zu ehren den Herrn,
Pflanzenrauch hatte der aber nicht gern.
Abel dagegen war wirklich sehr nett,
opferte Gott einen Erstling und Fett.
Pflanzliche Opfer war’n Gott ziemlich schnuppe.
Kain, der das merkte, zog drum eine Fluppe.
Jahwe war sauer ob dieser Gebärde,
mahnte den Kain, dass er frommer bald werde.
Kain aber folgte nicht Gottes Gebot,
schlug seinen Bruder aus Eifersucht tot.
„Wo ist dein Bruder?“, sprach Jahwe zu Kain.
„Weiß nicht, soll ich dessen Hüter denn sein?“
Gott aber sprach: „O, was hast du getan?
Blut deines Bruders, es schreit mich laut an.
Höre mir zu, denn ich muss mit dir reden:
Fluch sei auf dir, ich vertreib dich aus Eden.
Blut deines Bruders, es fiel auf den Acker,
rastlos den Acker nun fortan beracker.
Doch deine Arbeit soll dir nicht viel nützen,
nur vor Ermordung will ich dich beschützen.
Wenn nämlich einer dir Tödliches tut,
töte ich siebenfach Täter und Brut.
Wer dich nun sieht, der soll fort von dir weichen,
auf deine Stirn mache ich dir ein Zeichen.“
Ermordung hier der Herr verhindert,
weil dies die Leidenszeit vermindert?
Schließlich ward der Erderbauer
auf die ganze Menschheit sauer.
Denn der Mensch, den er erschafft,
war moralisch mangelhaft.
„Wegen eurer üblen Sünden
will ich euch nun dies verkünden:
Eure Bosheit ist sehr groß,
euer Trachten fleischlich bloß.
Warum hab ich euch gemacht?
So hab ich mir’s nicht gedacht!
Darum will ich alle richten,
Mensch und Vieh und Wurm vernichten.
Also komme meine Plage,
regnen soll es vierzig Tage.
Noah, bau dir einen Kahn,
bald fängt es zu regnen an.“
Noah musste fleißig bauen
für die Söhne, Vieh und Frauen.
Unter, Mittel, Oberdeck
baute er zu diesem Zweck.
Seine Arche hatte Gänge,
hundert Meter in der Länge.
Hunderttausend Käferarten
nahm er mit aus Gottes Garten.
Dazu Tauben, Tanreks, Tiger
und noch manches Tier vom Niger.
Biber, Bären, Beutelratten,
jeweils zwei, die sich begatten.
Anakondas, Antilopen,
Affen, Aras aus den Tropen.
Marder, Mäuse, Meisen, Möwen,
Lamas, Läuse, Luchse, Löwen.
Wie geraten nahm er Speise
mit auf seine lange Reise.
Dazu Futter für die Tiere,
Heu für Ziegen, Schafe, Stiere.
Denn der großen Sünden wegen
gab es vierzig Tage Regen.
Mensch und Tier versank im Meer,
da half keine Gegenwehr.
Alle sind im Meer ertrunken,
auf den Meeresgrund gesunken.
Nur des Noah Rettungsboot
half in dieser großen Not.
Endlich kam des Regens Ende
und die heiß ersehnte Wende.
Nach den vielen langen Tagen
konnten sie an Land sich wagen.
Auf dem Berge Ararat
fand sodann ein Wunder statt.
Löwen liessen Lamas leben,
als sie aus der Arche kamen.
Tiger fraßen Gras mal eben,
Panther fraßen Erbsensamen.
Ob der Erdbewässerung
sprach der Herr von Besserung:
„Meine Rache soll nun ruh’n,
will so was nie wieder tun.“
Was genau der Mensch verbrochen,
hat der Herr nicht ausgesprochen.
Statt dass sie den Herren priesen,
trieben Töchter es mit Riesen?
Sintflutmärchen gab es schon
lang davor in Babylon.
Es gibt viele Kongruenzen,
Mythen kennen keine Grenzen.
„Im Atrahasis-Epos (um 1800 vChr) warnt Gott Enki den Atrahasis vor einer Flut. Atrahasis und dessen Familie überleben in einer Arche. Im ebenfalls vorbiblischen Gilgamesch-Epos wird eine ähnliche Geschichte erzählt: reimbibel.de/L6.htm.
Vermutlich liegen den Sintflut-Erzählungen reale Ereignisse zugrunde. Etwa 6000 vChr brach am Bosporus der natürliche Damm zwischen dem Mittelmeer und einem riesigen Binnensee, der 100 m tiefer lag als das heutige Schwarze Meer, und an den Rändern besiedelt war. Im Jahr 1628 vChr explodierte der Vulkan von Santorin und verursachte im östlichen Mittelmeer bis zu 60 m hohe Flutwellen. Walter Beltz: Gott und die Götter. Biblische Mythologie. Hamburg 2007
reimbibel.de/sintflut
Und Gott sprach (auch zu Noahs Söhnen):
„Ich werde euch nun sehr verwöhnen.
Seid fruchtbar und vermehret euch
und jagt die Tiere im Gesträuch.
Der Tiere Leben und ihr Ende
leg ich in eure treuen Hände.
Das Tier an Land sowie im Meer,
es fürchte sich vor euch gar sehr.
Die Tiere dürft ihr alle essen,
doch sollt ihr dabei nicht vergessen:
Ist in dem Fleisch des Tiers noch Blut,
dann ist es nicht zum Essen gut.
Ich schließe mit euch einen Bund,
der Regenbogen tut´s euch kund.
Und seht ihr diesen Regenbogen,
dann heißt das: Ich bin euch gewogen.“
Der Bund galt ferner für den Samen
von allen, die zur Arche kamen:
„Im Wasser soll nun niemand sterben,
durch Flut will ich euch nicht verderben.“
Die Sache mit dem Regenbogen:
der Herr hat nicht das Volk belogen.
Er schickt nun keine Sintflut mehr,
doch wo kommt der Tsunami her?
Es sprachen einst mit einer Zunge
in allen Ländern Alte, Junge.
Sie sprachen: „Kommt, wir bauen Babel,
die erste Stadt seit Kain und Abel.“
Und also fing man an zu bauen
und hatte sehr viel Selbstvertrauen.
Den Bau man immer höher schraubte,
man an die eigne Allmacht glaubte.
Um sich am eitlen Volk zu rächen,
ließ Gott sie viele Sprachen sprechen.
Da man sich nun nicht mehr verstand,
der Turmbau schnell ein Ende fand.
Jahwe sprach zu Abraham:
„Sieh, ich habe einen Plan.
Gründe einen großen Stamm,
gehe hin nach Kanaan.
Denn ich geb dir dieses Land,
dir und deinem Samen.
Fürchte keinen Widerstand,
tu’s in meinem Namen.“
Abrahams gesamter Klan
zog nun fort nach Kanaan.
Weil der Herr so freundlich war,
bekam er einen Feldaltar.