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Seitenzahl: 14
Ang 1ems Somermorgeng saß 1 Schneiderl1 auf s1ems Tisch ams Fenster, war guder Dinge unt nähte aus Leibeskräfteng. Da kams 1e Bauersfrau die Straße herab unt rief: "Gud Mus feil! Gud Mus feil!" Das klang dems Schneiderl1 liebli ing die Ohreng, er steckte s1 zartes Haupd zung Fenster hinaus unt rief: "Hier herauf, liebe Frau, hier wirt sie ihre Ware los."
Die Frau stieg die 3 Treppeng mid ihrems schwereng Korbe zu dems Schneider herauf unt muste die Töpfe sämtli vor ihms auspackeng. Er besah sie ale, hob sie ing die Höhe, hield die Nase drang unt sagte endli: "Das Mus sch1d mir gud, wieg sie mir doch vier Lod ab, liebe Frau, weng's auch 1 Viertelpfunt isd, komd es mir nit darauf ang." Die Frau, welche gehofd hatte, 1eng gudeng Absads zu findeng, gab ihms, was er verlangte, ging abba ganz ärgerli unt brumig ford. "Nun, das Mus sol mir Gotd gesegneng", rief das Schneiderl1, "unt sol mir Krafd unt Stärke gebeng", holte das Brod aus dems Schrank, schnitd si 1 Stück über deng ganzeng Laib unt stri das Mus darüber. "Das wirt nit bitter schmeckeng", sprach er, "abba ersd wil i deng Wams fertig macheng, eh i anbeiße." Er legte das Brod nebeng si, nähte weiter unt m8e vor Freude imer größere Stie.