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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Februar 2015 spaltet das Foto eines Kleides die Menschen in zwei Parteien: Ist das Kleid schwarz-blau oder doch eher gold-weiß? Klar ist: Unsere Wahrnehmung der Welt ist nicht so objektiv, wie wir dachten. Wenn unsere Wahrnehmung bereits auf einem Foto so subjektiv ist, wie weitreichend sind dann die Folgen für unseren Sinneseindruck der Welt insgesamt? Was ist die wahre Welt? Und vor allem: Wie können wir sicher sein, dass das, was wir sehen, tatsächlich die wahre Welt ist? Viele Jahre vor dem Zeitalter des Internets und der „#the dress“-Debatte sah sich ein Dichter vor ähnliche Fragen gestellt. Rainer Maria Rilke beschäftigte sich ausführlich mit der menschlichen Wahrnehmung der Welt, die ihm unzureichend und oftmals falsch erschien. Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dieser Wahrnehmung von Welt und Umwelt bei Rilke. Der Schwerpunkt wird dabei auf einer Untersuchung jener Gedichte Rilkes liegen, die sich gleichzeitig mit dem Thema Kindheit auseinandersetzen. Zum einen soll dabei herausgefunden werden, in welchem Verhältnis die Themen Kindheit und Weltverständnis bei Rilke stehen. Des weiteren soll ermittelt werden, ob sich im Verlauf Rilkes Schaffen eine Änderung in der Verbindung dieser Elemente erkennen lässt. Dazu werden jeweils zwei Gedichte von Rilkes frühen, mittleren und späten Werken untersucht. Die gewählten Gedichte sind für Rilkes Frühwerk „Mädchenklage“ und „Kindheit“, im Falle des mittleren Schaffens „Kindheit“ und „Das Karussell“ und schließlich für das Spätwerk „Vor Weihnachten 1914“ und die „Vierte Elegie“ der „Duineser Elegien“. Die Wahl der Gedichte erfolgte auf Grund ihrer thematischen Behandlung der Kindheit und ist freilich nur als exemplarisch anzusehen. Eine vollständige Untersuchung aller Kindheitsgedichte Rilkes würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Sofern nicht anders angegeben beziehen sich die Strophen- und Versangaben in Klammern jeweils auf das in dem jeweiligen Kapitel behandelte Gedicht.
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