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Wenn Gott gut ist, was soll Er dann mit denen tun, die es nicht sind? Was wird ein guter und rechtschaffener Gott mit menschlichen Wesen tun, die zum Bösen geneigt und ungehorsam sind? Wenn der Richter der ganzen Erde mit uns auf der Grundlage von Gerechtigkeit handelt, muss Er uns dann nicht alle verdammen? Diese Fragen führen uns in die größte aller religiösen und philosophischen Schwierigkeiten. Wie kann Gott gerecht sein und trotzdem denen vergeben, die Er gerechterweise verdammen müsste? Wie kann Gott heilig sein und Freundschaft mit solchen schließen, die böse sind? Wie kann Er Sünder wie uns rechtfertigen und doch gerecht bleiben? Wenn du auf der Suche nach Antworten und der Wahrheit über Gott bist, dann ist diese knappe Ausführung der großartigsten Botschaft, die die Welt je gehört hat, genau das, was du brauchst.
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Seitenzahl: 48
Kleine VOH-Reihe
DasEvangeliumJesuChristi
Paul Washer
Originaltitel: The Gospel of Jesus Christ© 2016 Reformation Heritage Books© der deutschen Ausgabe 2017by Verlag Voice of HopeEckenhagener Str. 4351580 Reichshof-Mittelaggerwww.voh-shop.deÜbersetzung: Hermann GrabeLektorat: Marianne Magnus, Voice of HopeSatz: Voice of HopeISBN 978-3-941456-11-2 – E-BookISBN 978-3-947 102-22-8– KlappenbroschurSoweit nicht anders vermerkt, wurden die Bibelzitate der Schlachter-Bibel 2000 entnommen.
Einleitung
Die zentrale Botschaft des Christentums ist das Evangelium von Jesus Christus. Das Wort »Evangelium« bedeutet »frohe Botschaft«. Christen verkündigen die beste Botschaft aller Zeiten! Ja, diese Botschaft bietet die einzige Lösung für unser höchst bedrückendes Dilemma. Kein Erziehungsprogramm, keine politische Partei, keine Psychotherapie hat ein Rezept für das schwerwiegendste Problem der Menschheit. Obwohl die menschliche Weisheit uns viele zeitliche Wohltaten brachte, hat die Geschichte bewiesen, wie unfähig wir sind, der allem Übel zugrundeliegenden Schuld und der anhaltenden Verderbnis, unter denen die Welt seufzt, etwas entgegenzusetzen.
Das Evangelium offenbart uns, dass Gott gekommen ist und für uns den Sieg errungen hat. Es ist genau deshalb eine frohe Botschaft, weil es nicht davon handelt, was wir getan haben oder tun können, sondern davon, was Gott für Sein Volk getan hat und tun will. Das Evangelium erklärt: Gott hat zugunsten einer hoffnungslos verlorenen Welt eingegriffen!
Das Evangelium verkündet die frohe Botschaft vom Kommen Jesu Christi. Vor ungefähr 2000 Jahren, als das Römische Reich in höchster Blüte stand, sandte Gott Seinen Sohn in die Menschheitsgeschichte, um aus jedem Volk Menschen von ihrem Sündenelend zu erretten. Christus wurde durch den Heiligen Geist Gottes in dem Leib einer Jungfrau empfangen und kam als Gott-Mensch, als Jesus von Nazareth, auf diese Welt.
Jesus kam, um die Sünden derer zu tragen, die an Ihn glauben, und um Sein Leben an ihrer Stelle zu opfern. Sein Tod befriedigte die Ansprüche der göttlichen Gerechtigkeit Sündern gegenüber und machte es dem gerechten Gott möglich, ihnen zu vergeben. Seine nach drei Tagen geschehene Auferstehung bestätigte, dass Er Gottes Sohn ist und dass Gott Seinen Tod als vollgültige Bezahlung für die Sünden angenommen hat. Nun kann den glaubenden Menschen restlos vergeben werden; sie können durch den Glauben an die Person und an das Werk Jesu Christi mit Gott versöhnt und Empfänger des ewigen Lebens werden. Durch dieses großartige Werk der Erlösung hat Gott uns offenbart, wer Er ist.
Kapitel
1
Das Wesen Gottes
Um das Evangelium verstehen zu können, müssen wir einiges über Gott wissen. Gott ist keine unpersönliche Kraft oder Energie, die uns umgibt; vielmehr ist Er der persönliche Schöpfer und Herr des Weltalls (1.Mo. 1). Die Bibel lehrt uns, dass der einzig wahre Gott als Trinität, als Dreieinigkeit, existiert: als Vater, Sohn und Heiliger Geist (Mt. 3,16-17; 28,19). Das sind drei Personen, die man voneinander unterscheiden kann, und doch bilden sie eine Einheit (Joh. 10,30-33). Sie haben Teil an der gemeinsamen Göttlichkeit und an denselben göttlichen Qualitäten. Und wegen dieser Qualitäten, die den dreieinigen Gott so einzigartig machen, forderte dieser Gott ein Opfer für die Sünden, um Sünder retten zu können. Um die Notwendigkeit des Todes Christi verstehen zu können, müssen wir mehr über das Wesen des dreieinigen Gottes wissen.
Gott ist Liebe
Die Bibel lehrt uns, dass Gott Liebe ist (1.Joh. 4,8) und dass Seine Liebe Ihn dazu bewegte, sich freiwillig und selbstlos für andere und für ihr Wohl hinzugeben. Dabei ist es wichtig, zu verstehen, dass Gottes Liebe viel mehr als eine Haltung, eine Gemütsbewegung oder eine Handlungsweise ist. Vielmehr ist die Liebe ein Wesensmerkmal Gottes – Er Selbst ist Liebe. Gott liebt nicht nur; Er ist Liebe. Er ist das, woraus die Liebe besteht, und alle wahre Liebe geht von Ihm als ihrer letztendlichen Quelle aus. Andere Worte, die mit Gottes Liebe häufig in Verbindung gebracht werden, sind: Wohlwollen, Barmherzigkeit, Gnade und Geduld. Ganz gleich, was wir denken oder auch nur hören – das unerschütterliche Zeugnis der Bibel sagt: Gott ist Liebe!
»Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.« (1.Joh. 4,8)
»Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.« (Ps. 103,8; siehe auch 2.Mo. 34,6; Ps. 86,15; 145,8)
»Darum wartet der HERR, damit Er euch begnadigen kann, und darum ist Er hoch erhaben, damit Er sich über euch erbarmen kann...« (Jes. 30,18)
»Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.« (Jak. 1,17)
Gott ist heilig
Die Bibel lehrt uns, dass Gott heilig ist (Jes. 6,3). Das Wort vermittelt uns die Vorstellung von »abgesondert«, »reserviert« und »beiseite gesetzt«. In Bezug auf Gott hat das Wort zwei wichtige Bedeutungen. Erstens zeigt es uns, dass Gott hoch über Seiner gesamten Schöpfung steht und völlig anders ist als jedes erschaffene Wesen. Ganz gleich, wie großartig es sein mag – alle Wesen im Himmel und auf der Erde bleiben doch nur bloße Geschöpfe. Gott allein ist Gott – abgesondert, transzendent und unvergleichlich. Zweitens bedeutet Gottes Heiligkeit, dass Er hoch über der moralischen Verderbnis Seiner Schöpfung steht und von allem Profanen und Sündigen getrennt ist. Gott kann nicht sündigen. Er hat auch niemals Wohlgefallen an der Sünde und hat keinerlei Gemeinschaft mit ihr.
»Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen; die ganze Erde ist erfüllt von Seiner Herrlichkeit!« (Jes. 6,3)
»... Gott [ist] Licht ..., und in Ihm [ist] gar keine Finsternis ...« (1.Joh. 1,5)
»Deine Augen sind so rein, dass sie das Böse nicht ansehen können; Du kannst dem Unheil nicht zuschauen ...« (Hab. 1,13)
»Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und Er Selbst versucht auch niemand.« (Jak. 1,13)
»Denn Du bist nicht ein Gott, dem Gesetzlosigkeit gefällt; wer böse ist, darf nicht bei Dir wohnen.« (Ps. 5,5)
Gott ist gerecht