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Platon lässt einen Erzähler berichten über ein Gespräch mehrerer historischer Personen. Der Anlass liegt bereits geraume Zeit zurück. Man hielt im Wettstreit Reden über die Erotik, um Gott Eros zu würdigen. Und jeder der Redner sieht die Dinge etwas anders. Platons Lehrer Sokrates berichtet über ein Eros-Verständnis, das er sich zu eigen machte nach Gesprächen mit Diotima, einer weisen Frau. Dieses Verständnis dürfte Platons eigener Sichtweise entsprechen, die seit der Rennaisance als platonische Liebe bekannt ist.
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Apollodoros und einige seiner Freunde
In der Erzählung des Apollodoros treten redend auf:
Glaukon · Aristodemos · Sokrates · Agathon · Phaidros · Pausanias · Eryximachos · Aristophanes · Diotima · Alkibiades
Apollodoros: Ich glaube, auf das, wonach ihr mich fragt, nicht unvorbereitet zu sein. Ich befand mich nämlich jüngst gerade auf dem Wege von Phaleron, meiner Heimat, nach der Stadt. Da rief einer meiner Bekannten, der mich von hinten gewahr wurde, mich scherzend aus der Ferne folgendermaßen an: He, du da, Apollodoros aus Phaleron, warte doch!
Und ich blieb stehen und erwartete ihn.
Er aber versicherte hierauf: Wahrhaftig, Apollodoros, auch schon vor kurzem suchte ich dich auf, um von dir etwas Näheres über die gesellige Zusammenkunft des Agathon, Sokrates, Alkibiades und der übrigen zu erfahren, welche damals beim Gastmahle zugegen waren, nämlich darüber, wie die von ihnen gehaltenen Liebesreden lauteten. Denn ein anderer erzählte mir davon, der es von Phoinix, dem Sohne des Philippos, gehört hatte; er sagte aber, du wissest es auch, und konnte mir überdies selber nichts Genügendes mitteilen. Darum lege nun du es mir dar: denn dir steht es auch am ersten zu, die Reden deines Freundes zu berichten. Vorerst aber sage mir, fuhr er fort, warst du selbst mit in dieser Gesellschaft oder nicht?
Und ich erwiderte: In der Tat, dein Berichterstatter scheint dir durchaus nichts Genügendes mitgeteilt zu haben, wenn du glaubst, daß diese Gesellschaft, nach welcher du fragst, erst neuerdings stattgefunden habe, so daß auch ich hätte zugegen sein können.
Das glaubte ich freilich.
Aber wie sollte sie doch, entgegnete ich, lieber Glaukon! Weißt du denn nicht, daß Agathon schon seit einer Reihe von Jahren sich nicht mehr hier aufhält? Seitdem ich dagegen mit Sokrates zusammenlebe und es mir zur Aufgabe gemacht habe, an jedem Tage zu erfahren, was er sagt oder tut, – das sind noch keine drei Jahre her. Vorher aber trieb ich mich mit dem herum, was mir gerade in den Wurf kam, und vermeinte recht etwas zu beschaffen, war aber in Wahrheit unglücklicher als irgend einer, ebenso wie du nun, der du glaubst, man müsse eher alles andere tun als philosophieren.
Spotte nicht, antwortete er, sondern sage mir, wann denn diese Gesellschaft stattfand?
Und ich erwiderte: Noch während unserer Kinderzeit, als Agathon mit seiner ersten Tragödie siegte, und zwar tags darauf, nachdem er mit den Genossen seines Chores schon das eigentliche Siegesopferfest gefeiert hatte.
Also schon vor gar langer Zeit, wie es scheint, meinte er. Wer hat es dir denn erzählt? Ohne Zweifel Sokrates selbst?
Keineswegs, entgegnete ich, sondern ebenderselbe, von welchem es Phoinix erfahren hat. Es war das ein gewisser Aristodemos aus Kydathenai, ein kleiner Mann, der stets barfuß ging; der war mit in der Gesellschaft gewesen und war überdies, wie ich glaube, unter seinen Zeitgenossen einer der eifrigsten Verehrer des Sokrates. Indessen habe ich aber schon über einige Punkte von dem, was ich von jenem hörte, auch bei Sokrates nachgefragt, und dieser bestätigte sie mir so, wie jener berichtet hatte.
So erzähle es mir denn schnell wieder, versetzte er. Ist ja doch der Weg nach der Stadt so recht geeignet dazu, um während des Wanderns zu erzählen und zuzuhören.
So unterhielten wir uns denn im Gehen hierüber, und ich bin daher, wie ich schon im Anfang bemerkte, hierauf nicht unvorbereitet. Soll ich es also auch euch berichten, so muß ich es wohl tun. Denn auch ohnehin schon bereiten mir Reden über philosophische Gegenstände, mag ich sie nun selbst vor tragen oder von anderen vortragen hören, – abgesehen von dem Nutzen, den sie mir, wie ich glaube, gewähren, – die größte Freude; alle anderen aber, zumal wie ihr Reichen und Geldmänner sie zu führen pflegt, erregen mir für meine Person Überdruß und gegen euch, ihr Freunde, Mitleiden, weil ihr etwas Rechtes zu schaffen glaubt und doch nur etwas ganz Nichtiges treibt. Vielleicht nun haltet ihr hinwiederum dafür, daß ich zu beklagen sei, und ich glaube, daß ihr den rechten Glauben habt; von euch jedoch glaube ich dies meinerseits nicht, sondern weiß es gewiß.
Ein Freund: Du bleibst doch immer der Alte, Apollodoros; denn immer klagst du dich selbst und andere an und scheinst mir geradezu alle Menschen, von dir selber angefangen, für bejammernswert zu halten, mit Ausnahme des Sokrates. Und woher du deinen Beinamen »der Schwärmer« erhieltest, weiß ich zwar nicht; in deinen Reden aber zeigst du dich wenigstens stets als einen solchen, daß du mit dir und allen Menschen haderst, den Sokrates ausgenommen.
Apollodoros (ironisch): Ja, da freilich, bester Freund, bedarf es keines Beweises mehr, wenn ich so über mich selbst und über euch denke, daß ich schwärme und von Sinnen bin.
Der Freund: Es verlohnt nicht, Apollodoros, darüber jetzt zu streiten. Gewähre uns vielmehr unsere Bitte und erzähle uns, wie die Reden lauteten!
Apollodoros: Wohlan, sie lauteten ungefähr folgendermaßen... Doch ich will lieber das Ganze von vorne an, so wie jener es mir mitteilte, auch meinerseits euch wiederzugeben versuchen.
Er erzählte nämlich, daß ihm Sokrates begegnet sei, gebadet und mit untergebundenen Sohlen, was er selten zu tun pflegte, und da habe er ihn also gefragt, wohin er denn gehen wolle, da er sich so schön geschmückt habe.
Und Sokrates habe erwidert: Zum Gastmahle bei Agathon. Denn gestern bei seinem Siegesfeste entschlüpfte ich ihm aus Furcht vor dem Gewühle, habe ihm aber dafür zugesagt, heute zu kommen. Darum nun habe ich mich so schön herausgeputzt, um als Schöner vor einem Schönen zu erscheinen. Doch du, fuhr er fort, was meinst du dazu, willst du ungeladen mit zum Gastmahle kommen?
Und ich, sagte Aristodemos, erwiderte: Ganz wie es dir gut dünkt.
Komm denn mit mir, entgegnete er, damit wir das Sprichwort zuschanden machen, indem wir ihm die Wendung geben, daß auch zu wackerer Männer Gastmählern wackere Männer ungeladen gehen. Denn Homeros scheint dies Sprichwort nicht bloß zuschanden gemacht, sondern auch verspottet zu haben. Während er nämlich den Agamemnon als einen vorzüglich wackeren Kriegsmann darstellt, den Menelaos aber als einen weichlichen Kämpfer, so läßt er doch den Menelaos ungeladen beim festlichen Opferschmause des Agamemnon sich einstellen, den Schlechteren bei dem des Besseren.
Nachdem er dies vernommen, so erzählte Aristodemos weiter, habe er eingeworfen: Vielleicht jedoch wird es mit mir nicht so herauskommen, wie du meinst, lieber Sokrates; sondern ganz nach des Homeros Worten werde auch ich als ein schlechter Mann ungeladen zu dem Gastmahle eines weisen Mannes gehen. Wie willst du es also rechtfertigen, wenn du mich einführst; Denn ich werde es nicht zugestehen, daß ich ungeladen komme, sondern sagen, du habest mich eingeladen.
Nun, erwiderte Sokrates, wenn zwei wandern selband, da berate der eine von uns den andern, was wir sagen wollen. Und so laß uns gehen! Nachdem sie so ungefähr mit einander verhandelt hätten, fuhr Aristodemos fort, seien sie weitergegangen. Da sei nun aber Sokrates unterwegs über irgend einen Gegenstand nachdenkend in sich selbst versunken zurückgeblieben, und da er auf ihn wartete, habe er ihn aufgefordert, nur vorwärts zu gehen. Als er nun aber beim Hause des Agathon angekommen sei, habe er die Türe geöffnet gefunden, und da, erzählte er, sei ihm etwas Lächerliches begegnet. Es sei ihm nämlich sofort ein Sklave von innen entgegengekommen und habe ihn dahin geführt, wo die übrigen Gäste sich zu Tische niedergelassen hatten, und er habe sie bereits im Begriffe gefunden, das Mahl zu beginnen. Sobald ihn nun Agathon bemerkt, habe dieser sofort zu ihm gesagt: Sieh da, lieber Aristodemos, du kommst recht zur gelegenen Zeit, um an unserem Mahle teilzunehmen. Solltest du aber zu irgend einem anderen Zwecke gekommen sein, so verschiebe das auf ein andermal; denn auch gestern schon suchte ich dich, um dich einzuladen, konnte dich aber nicht finden. Doch warum bringst du uns denn den Sokrates nicht mit?
Und ich, so erzählte Aristodemos weiter, drehe mich um und sehe nirgends den Sokrates mir folgen. Ich sagte daher, daß ich in der Tat mit Sokrates gekommen wäre, indem gerade er mich zu diesem Gastmahle eingeladen habe.
Nun, das hast du recht gemacht, versetzte Agathon. Aber wo ist denn er selbst?
Eben trat er hinter mir herein. Darum wundere ich mich selber, wo er sein mag.
Sieh doch nach, Sklave, habe hierauf Agathon befohlen, und fahre den Sokrates zu uns herein! – Du aber, sagte er, Aristodemos, nimm dort neben Eryximachos Platz.
Ihm selbst, erzählte dieser, habe darauf ein Sklave die Füße gewaschen, damit er sich niederlassen könnte; ein anderer von den Sklaven aber sei mit der Nachricht zurückgekehrt: Sokrates ist wieder zurückgegangen und steht in der Vordertüre eines Nachbarhauses und will trotz meiner Einladung nicht hereinkommen.
Seltsamer Bericht! sprach Agathon. So lade ihn von neuem ein und laß nicht nach!
Darauf aber habe Aristodemos, wie er berichtete, gesagt: Keineswegs, sondern laßt ihn gewähren! Denn das ist so eine Sitte, welche er an sich hat: zuweilen geht er abseits, wo es sich gerade trifft, und bleibt stehen. Er wird aber, wie ich denke, auch gleich kommen. Stört ihn also nicht, sondern laßt ihn gewähren!
Nun, wenn du meinst, müssen wir es wohl so machen, habe Agathon erwidert. Aber auf! Uns andere bewirtet, ihr Sklaven; setzt uns vor, ganz was euch gut dünkt, da ich euch ja keinen Aufseher bestellt habe, was ich überhaupt nie zu tun pflege. Bildet euch nur ein, daß ich und alle diese andern von euch zu Gaste geladen seien, und bedient uns so, daß wir euch loben können!
Hierauf, so fuhr Aristodemos fort zu berichten, hätten sie gespeist, Sokrates aber sei nicht erschienen. Agathon nun habe wiederholt geboten, nach Sokrates zu schicken, er aber habe es nicht zugelassen. So sei er denn von selbst gekommen, ohne lange gezögert zu haben, wie er sonst wohl zu tun pflegte, sondern höchstens seien sie halb mit der Mahlzeit fertig gewesen. Agathon nun – denn es habe sich gerade so getroffen, daß er am untern Ende allein lag. – habe, wie Aristodemos erzählte, ihm zugerufen: Hierher, o Sokrates, nimm hier neben mir Platz, damit auch ich von dem weisen Gedanken einen Teil bekomme, welcher sich in der Haustüre bei dir eingestellt hat! Denn offenbar fandest du ihn und hältst ihn nun fest; denn eher würdest du gewiß nicht abgelassen haben.
Sokrates habe neben ihm sich gelagert und ihm erwidert: Das wäre eine schöne Sache, lieber Agathon, wenn es mit der Weisheit eine solche Bewandtnis hätte, daß sie aus dem Volleren von uns in den Leereren hinüberflösse, wenn wir mit einander in Berührung kommen, gleichwie das Wasser durch einen Wollenstreifen aus dem volleren Becher in den leereren hinüberfließt. Denn wenn es sich so auch mit der Weisheit verhält, so kann ich es gar nicht hoch genug anschlagen, neben dir zu liegen; denn ich glaube, daß ich dann von dir mit viel herrlicher Weisheit erfüllt werde. Die meinige nämlich möchte wohl nur gering und manchem Zweifel unterworfen sein, wie ein Traumbild; die deine aber ist glänzend und noch stark im Wachsen, da sie ja von dir, der du noch so jung bist, schon so herrlich hervorstrahlte und jüngst offenbar ward unter den Hellenen vor mehr als dreißigtausend Zeugen. Du bist ein Spötter, Sokrates, antwortete Agathon. Doch wir wollen diesen unsern Streit über die Weisheit gleich nachher ausmachen, und Dionysos soll unser Schiedsrichter sein; jetzt aber sprich vorher der Tafel zu!
Nachdem hierauf, so fuhr Aristodemos in seiner Darstellung fort, Sokrates sich zum Essen gelagert und dann mit den übrigen gespeist hatte, hätten sie Trankopfer dargebracht, einen Lobgesang auf den Gott angestimmt und die übrigen religiösen Bräuche vollzogen; sodann aber hätten sie sich zum Trinkgelage angeschickt. Da, erzählte er, habe nun Pausanias zuerst ungefähr in folgender Weise das Wort ergriffen: Wohlan, ihr Leute, in welcher Weise mögen wir wohl am behaglichsten trinken? Ich für meine Person kann euch gestehen, daß ich in der Tat noch sehr angegriffen bin von dem gestrigen Zechgelage und einiger Erholung bedarf; ich glaube aber, daß es auch den meisten von euch ebenso gehen wird, denn ihr wart ja gestern auch dabei. Überlegt also, auf welche Weise wir am behaglichsten trinken mögen. Und Aristophanes habe erwidert: Dein Vorschlag ist gut, Pausanias, daß wir es uns auf alle Weise bequem machen müssen beim Trinken; denn auch ich bin einer von denen, die sich gestern gehörig angefeuchtet haben.
Als nun Eryximachos, der Sohn des Akumenos, so erzählte Aristodemos weiter, sie so habe reden hören, da habe er gesagt: Vortrefflich gesprochen! Und ich möchte nur noch von einem unter euch hören, nämlich von Agathon, wie es mit seiner Fähigkeit zum Trinken bestellt ist.
Auch ich, habe dieser entgegnet, fühle mich gar nicht sonderlich dazu aufgelegt.
Das wäre ja, wie es scheint, ein rechter Fund für uns, habe der andere erwidert, ich meine nämlich für mich und den Aristodemos und Phaidros und die übrigen da, wenn ihr, die stärksten Trinker, es jetzt aufgebt: denn unsere starke Seite ist das überhaupt nicht. Den Sokrates nehme ich aus, denn der ist auf beides eingerichtet, so daß es ihm gleichgültig sein wird, was von beidem wir tun. Da nun keiner von den Anwesenden Lust zu haben scheint, vielen Wein zu trinken, so werde ich hoffentlich auch mehr Anklang bei euch finden, wenn ich euch über die wahre Beschaffenheit des Rausches belehre. Mir ist nämlich dies aus meiner Arzneikunst klar geworden, daß die Trunkenheit ein schädliches Ding für die Menschheit ist, und ich möchte daher mit meinem Willen weder selber zu viel trinken, noch auch es einem anderen raten, zumal wenn er noch angegriffen ist vom Rausche des vorigen Tages.
Gewißlich, so berichtete Aristodemos weiter, sei darauf Phaidros aus Myrrhinus eingefallen: ich für meinen Teil bin dir immer zu folgen geneigt, zumal wenn du etwas sagst, was in die Heilkunde einschlägt; jetzt aber werden es auch die übrigen tun, wenn sie gescheit sind.
Als sie nun dies vernommen, hätten auch alle andern beigestimmt, man müsse das gegenwärtige Gelage nicht bis zur Trunkenheit steigern, sondern nur so nach Behagen trinken.
Da nun also, habe Eryximachos fortgefahren, dies beschlossen ist, daß ein jeder trinke, soviel ihm beliebt, und daß kein Zwang stattfinden soll, so schlage ich fernerhin vor, die eben eingetretene Flötenspielerin zu entlassen, um für sich allein zu spielen, oder, wenn sie will, vor den Weibern drinnen, uns aber für heute einander mit Reden zu unterhalten. Auch den Gegenstand dieser Reden will ich euch vorschlagen, wenn es euch recht ist.
Da hätten alle erklärt, es sei ihnen recht, und sie forderten ihn auf, seinen Vorschlag zu machen. Eryximachos habe daher fortgefahren: Ich beginne meine Rede wie Melanippe bei Euripides: denn nicht von mir selber kommt das Wort, sondern von unserm Phaidros da, welches ich vortragen will. Denn Phaidros hat mir schon wiederholt sein Leid geklagt. Ist es nicht schrecklich, sagt er oft zu mir, lieber Eryximachos, daß auf alle andern Götter Hymnen und Gesänge von den Dichtern verfaßt sind, während auf den Eros, der doch ein so wohltätiger und großer Gott ist, kein einziger von so vielen Dichtern ein Loblied gedichtet hat? Wenn du aber jene schätzbaren Männer, die Sophisten, in Betracht ziehen willst, daß diese zwar Lobreden auf den Herakles und andere in Prosa schreiben, wie zum Beispiel der vortreffliche Prodikos – doch das ist freilich noch weniger zu verwundern, aber ich stieß neulich auf ein Buch, in welchem der Nutzen des Salzes wunder wie hoch gepriesen wurde, und noch viel anderes dergleichen kannst du hinlänglich verherrlicht finden, – auf solche Dinge also verwendet man großen Eifer, während den Eros noch bis auf diesen Tag kein einziger Mensch seiner würdig zu preisen unternommen hat! So also wird ein so erhabener Gott vernachlässigt! Darin scheint mir nun Phaidros ganz recht zu haben, und ich möchte daher nicht bloß mich ihm gefällig erzeigen, indem ich ihm eine Beisteuer hierzu liefere, sondern ich glaube, daß es auch gegenwärtig für uns, die wir hier zugegen sind, ganz angemessen sein würde, den Gott zu verherrlichen. Wenn dies nun auch eure