13,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn meiner Hausarbeit möchte ich zunächst das Wort „Martyrium“ näher erklären. Im heutigen Sprachgebraucht wird der Begriff des Martyriums doch meist dafür genutzt, um das Sterben für den Glauben auszudrücken. Ein „Annehmen“ von Gewalt und Tod durch Glaubensgegner aus Überzeugung. Da ich mich selbst fragte, ob dies allein das Sterben für den Glauben meint oder schon die Gefangenschaft mit einbezieht, also das Martyrium eher ein Prozess ist, möchte ich hierüber kurz schreiben. In Bezug auf den Mann, in dem es in dieser Hausarbeit geht, Ignatius von Antiochien, meine ich einen Prozess festzustellen. Ignatius war längere Zeit unterwegs von Smyrna nach Rom. In dieser Zeit war er in Gefangenschaft und nahm an, dass er im Zirkus von Rom von wilden Tieren zerfleischt werden sollte. War dieser Weg auch Teil seines „ Martyriums“? An sich bedeutet das Wort „μαρτυζ“ nichts anderes als „Zeuge“. Damit sind Menschen gemeint, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen einen gewaltsamen Tod erdulden. Als ersten christlichen Märtyrer nennt die Kirche Stephanus, der nach Apostelgeschichte 7.54-60, gesteinigt worden ist. Der Begriff Märtyrer begegnet zum ersten Mal im Bericht des Martyriums des Polykarp von Smyrna. Im Neuen Testament meint „martys“ immer den Glaubenszeugen oder Wortzeugen, dem Zeugnis ablegt von seinem Glauben an Jesus Christus. Für Menschen, die für ihr Bekenntnis sterben, wird der Begriff im Neuen Testament noch nicht verwendet. Durch Ignatius entwickelt sich eine Theologie des Martyriums: Sein Tod, als Märtyrer, entspricht dem Leiden und Tod Christi. Insofern möchte ich als Martyrium auch schon den Prozess bis zum Tod des „Zeugen“ ansehen, wenn nicht nur der Tod, sondern auch das vorausgehende Leiden als Martyrium bezeichnet wird.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: