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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Mediävistik: Satiren im 16. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der durch Martin Luther veranlassten Reformation 1517 entstanden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und darüber hinaus zahlreiche Propagandawerke, die den konfessionellen Gegner diffamieren sollten. Eine satirische Darstellung bildet dabei das 1521 in Wittenberg erschienene „Passional Christi und Antichristi“. Das von Lucas Cranach d. Ä. entworfene Werk besteht aus einem Titelblatt sowie dreizehn antithetischen Bildpaaren mit sechsundzwanzig Darstellungen, die das Leben Jesu Christi mit dem des Papstes, der als Antichrist dargestellt ist, vergleichen. Sie sind zudem mit Texten von Martin Luther, Philipp Melanchton und Johann Schwertfeger unterschrieben. Nach seinem Erscheinen erfuhr das Passional eine große Beliebtheit und eine weite Verbreitung. So entstanden zum Teil veränderte Nachdrucke unter anderem in Erfurt, Torgau, Genf und Straßburg. Zudem waren Ausgaben in Frankreich, Spanien, der Schweiz und England verbreitet. Aufgrund des beträchtlichen Bekanntheitsgrades, der kurz nach der Reformation erfolgten Veröffentlichung und des daraus resultierenden Einflusses auf die nachfolgende Polemik stellt das „Passional Christi und Antichristi“ einen bedeutendes Zeugnis protestantischer Satire während der konfessionellen Streitigkeiten im 16. Jahrhundert dar. Im Folgenden werden die Voraussetzungen und die Entstehung, der genaue Aufbau und Inhalt und insbesondere die Aussage des Werkes sowie dessen Einfluss auf die Literatur erläutert. Die Botschaft des Passionals wird für ein besseres Verständnis zudem abschließend an einer Auswahl antithetischer Bildpaare veranschaulicht.
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