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Libretto multilingue della prima delle quattro opere che costituiscono la tetralogia de "L'anello del Nibelungo". Narra la guerra che si scatena tra personaggi fantastici per il l'oro custodito da Alberich ed in particolare l'anello forgiato da questi sul quale però viene lanciata una maledizione.
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LIBRETTO DEUTSCH
ERSTE SZENE
ZWEITE SZENE
DRITTE SZENE
VIERTE SZENE
~ • ~ • ~ • ~
LIBRETTO ITALIANO
SCENA PRIMA
SCENA SECONDA
SCENA TERZA
SCENA QUARTA
~ • ~ • ~ • ~
LIBRETTO ENGLISH
SCENE ONE
SCENE TWO
SCENE THREE
SCENE FOUR
~ • ~ • ~ • ~
LIBRETO ESPAÑOL
ESCENA PRIMERA
ESCENA SEGUNDA
ESCENA TERCERA
ESCENA CUARTA
DAS RHEINGOLD
Opera in ein akt
musik von Richard Wagner
libretto von Richard Wagner
PERSONEN:
WOTAN, Supreme Gott (Bass)
DONNER, Gott des sturms (Bass)
FROH, Gott der liebe (Tenor)
LODGE, semi-Gott des feuers (Tenor)
FRICKA, Göttin der ehe, Wotan's Frau (Soprano)
FREIA, Göttin der jugend und Fricka's schwester (Sopran)
ERDA, Erdgöttin (Sopran)
ALBERICH, König des Nibelungen (Bass)
MIME, Nibelung, Alberich's Bruder (Tenor)
FASOLT, Giant, erbauer der Walhalla (Bass)
FAFNER, Giant, Fasolt's bruder (Bass)
DIE RHEINTÖCHTER:
WOGLINDE (Soprano)
WELLGUNDE (Soprano)
FLOSSHILDE (Mezzo-Sopran)
Auf dem Grunde des Rheines. Grünliche Dämmerung, nach oben zu lichter, nach unten zu dunkler. Die Höhe ist von wogendem Gewässer erfüllt, das rastlos von rechts nach links zu strömt. Nach der Tiefe zu lösen die Fluten sich in einen immer feineren feuchten Nebel auf, so dass der Raum in Manneshöhe vom Boden auf gänzlich frei vom Wasser zu sein scheint, welches wie in Wolkenzügen über den nächtlichen Grund dahinfliesst. Überall ragen schroffe Felsenriffe aus der Tiefe auf und grenzen den Raum der Bühne ab; der ganze Boden ist in ein wildes Zackengewirr zerspalten, so dass er nirgends vollkommen eben ist und nach allen Seiten hin in dichtester Finsternis tiefere Schlüfte annehmen lässt. Um ein Riff in der Mitte der Bühne, welches mit seiner schlanken Spitze bis in die dichtere, heller dämmernde Wasserflut hinauftragt, kreist in anmutig schwimmender Bewegung eine der Rheintöchter.
WOGLINDE
Weia! Waga!
Woge, du Welle,
walle zur Wiege!
Wagala weia!
Wallala, weiala weia!
WELLGUNDE STIMME
von oben
Woglinde, wachst du allein?
WOGLINDE
Mit Wellgunde wär' ich zu zwei.
WELLGUNDE
taucht aus der Flut zum Riff herab
Lass sehn, wie du wachst!
sie sucht Woglinde zu erhaschen
WOGLINDE
entweicht ihr schwimmend
Sicher vor dir!
sie necken sich und suchen sich spielend zu fangen
FLOSSHILDE STIMME
von oben
Heiaha weia!
Wildes Geschwister!
WELLGUNDE
Flosshilde, schwimm'!
Woglinde flieht:
hilf mir die Fliessende fangen!
FLOSSHILDE
taucht herab und fährt zwischen die Spielenden
Des Goldes Schlaf
hütet ihr schlecht!
Besser bewacht
des schlummernden Bett,
sonst büsst ihr beide das Spiel!
Mit muntrem Gekreisch fahren die beiden auseinander. Flosshilde sucht bald die eine, bald die andere zu erhaschen; sie entschlüpfen ihr und vereinigen sich endlich, um gemeinschaftlich auf Flosshilde Jagd zu machen. So schnellen sie gleich Fischen von Riff zu Riff, scherzend und lachend. Aus einer finstern Schluft ist währenddem Alberich, an einem Riffe klimmend, dem Abgrunde entstiegen. Er hält, noch vom Dunkel umgeben, an und schaut dem Spiele der Rheintöchter mit steigendem Wohlgefallen zu.
ALBERICH
Hehe! Ihr Nicker!
Wie seid ihr niedlich,
neidliches Volk!
Aus Nibelheims Nacht
naht' ich mich gern,
neigtet ihr euch zu mir!
Die Mädchen halten, sobald sie Alberichs Stimme hören, mit dem Spiele ein
WOGLINDE
Hei! Wer ist dort?
WELLGUNDE
Es dämmert und ruft!
FLOSSHILDE
Lugt, wer uns belauscht!
sie tauchen tiefer herab und erkennen den Nibelung
WOGLINDE UND WELLGUNDE
Pfui! Der Garstige!
FLOSSHILDE
schnell auftauchend
Hütet das Gold!
Vater warnte
vor solchem Feind.
Die beiden andern folgen ihr, und alle drei versammeln sich schnell um das mittlere Riff
ALBERICH
Ihr, da oben!
WOGLINDE, WELLGUNDE, FLOSSHILDE
Was willst du dort unten?
ALBERICH
Stör' ich eu'r Spiel,
wenn staunend ich still hier steh'?
Tauchtet ihr nieder,
mit euch tollte
und neckte der Niblung sich gern!
WOGLINDE
Mit uns will er spielen?
WELLGUNDE
Ist ihm das Spott?
ALBERICH
Wie scheint im Schimmer
ihr hell und schön!
Wie gern umschlänge
der Schlanken eine mein Arm,
schlüpfte hold sie herab!
FLOSSHILDE
Nun lach' ich der Furcht:
der Feind ist verliebt!
WELLGUNDE
Der lüsterne Kauz!
WOGLINDE
Lasst ihn uns kennen!
Sie lässt sich auf die Spitze des Riffes hinab, an dessen Fusse Alberich angelangt ist
ALBERICH
Die neigt sich herab.
WOGLINDE
Nun nahe dich mir!
ALBERICH
klettert mit koboldartiger Behendigkeit, doch wiederholt aufgehalten, der Spitze des Riffes zu
Garstig glatter
glitschiger Glimmer!
Wie gleit' ich aus!
Mit Händen und Füssen
nicht fasse noch halt' ich
das schlecke Geschlüpfer!
Er prustet
Feuchtes Nass
füllt mir die Nase:
verfluchtes Niesen!
Er ist in Woglindes Nähe angelangt
WOGLINDE
lachend
Prustend naht
meines Freiers Pracht!
ALBERICH
Mein Friedel sei,
du fräuliches Kind!
Er sucht sie zu umfassen
WOGLINDE
sich ihm entwindend
Willst du mich frei'n,
so freie mich hier!
Sie taucht zu einem andern Riff auf, die Schwestern lachen
ALBERICH
kratzt sich den Kopf
O weh! Du entweichst?
Komm' doch wieder!
Schwer ward mir,
was so leicht du erschwingst.
WOGLINDE
schwingt sich auf ein drittes Riff in grösserer Tiefe
Steig' nur zu Grund,
da greifst du mich sicher!
ALBERICH
hastig hinab kletternd
Wohl besser da unten!
WOGLINDE
schnellt sich rasch aufwärts nach einem höheren Riff zur Seite
Nun aber nach oben!
Wellgunde und Flosshilde lachen
ALBERICH
Wie fang' ich im Sprung
den spröden Fisch?
Warte, du Falsche!
Er will ihr eilig nachklettern
WELLGUNDE
hat sich auf ein tieferes Riff auf der andern Seite gesenkt
Heia, du Holder!
Hörst du mich nicht?
ALBERICH
sich umwendend
Rufst du nach mir?
WELLGUNDE
Ich rate dir wohl:
zu mir wende dich,
Woglinde meide!
ALBERICH
indem er hastig über den Bodengrund zu Wellgunde hin klettert
Viel schöner bist du
als jene Scheue,
die minder gleissend
und gar zu glatt.
Nur tiefer tauche,
willst du mir taugen.
WELLGUNDE
noch etwas mehr sich herabsenkend
Bin nun ich dir nah?
ALBERICH
Noch nicht genug!
Die schlanken Arme
schlinge um mich,
dass ich den Nacken
dir neckend betaste,
mit schmeichelnder Brunst
an die schwellende Brust mich dir schmiege.
WELLGUNDE
Bist du verliebt
und lüstern nach Minne,
lass sehn, du Schöner,
wie bist du zu schau'n? -
Pfui! Du haariger,
höckriger Geck!
Schwarzes, schwieliges
Schwefelgezwerg!
Such' dir ein Friedel,
dem du gefällst!
ALBERICH
sucht sie mit Gewalt zu halten
Gefall' ich dir nicht,
dich fass' ich doch fest!
WELLGUNDE
schnell zum mittleren Riff auftauchend
Nur fest, sonst fliess' ich dir fort!
Woglinde und Flosshilde lachen
ALBERICH
Wellgunde erbost nachzankend
Falsches Kind!
Kalter, grätiger Fisch!
Schein' ich nicht schön dir,
niedlich und neckisch,
glatt und glau
hei, so buhle mit Aalen,
ist dir eklig mein Balg!
FLOSSHILDE
Was zankst du, Alp?
Schon so verzagt?
Du freitest um zwei:
frügst du die dritte,
süssen Trost
schüfe die Traute dir!
ALBERICH
Holder Sang
singt zu mir her!
Wie gut, dass ihr
eine nicht seid!
Von vielen gefall' ich wohl einer:
bei einer kieste mich keine! -
Soll ich dir glauben,
so gleite herab!
FLOSSHILDE
taucht zu Alberich herab
Wie törig seid ihr,
dumme Schwestern,
dünkt euch dieser nicht schön!
ALBERICH
hastig ihr nahend
Für dumm und hässlich
darf ich sie halten,
seit ich dich Holdeste seh'.
FLOSSHILDE
schmeichelnd
O singe fort
so süss und fein,
wie hehr verführt es mein Ohr!
ALBERICH
zutraulich sie berührend
Mir zagt, zuckt
und zehrt sich das Herz,
lacht mir so zierliches Lob.
FLOSSHILDE
ihn sanft abwehrend
Wie deine Anmut
mein Aug' erfreut,
deines Lächelns Milde
den Mut mir labt!
sie zieht ihn zärtlich an sich
Seligster Mann!
ALBERICH
Süsseste Maid!
FLOSSHILDE
Wär'st du mir hold!
ALBERICH
Hielt' ich dich immer.
FLOSSHILDE
ihn ganz in ihren Armen haltend
Deinen stechenden Blick,
deinen struppigen Bart,
o säh ich ihn, fasst' ich ihn stets!
Deines stachligen Haares
strammes Gelock,
umflöss' es Flosshilde ewig!
Deine Krötengestalt,
deiner Stimme Gekrächz,
o dürft' ich staunend und stumm
sie nur hören und sehn!
Woglinde und Wellgunde sind nahe herabgetaucht und lachen
ALBERICH
erschreckt aus Flosshildes Armen auffahrend
Lacht ihr Bösen mich aus?
FLOSSHILDE
sich plotzlich ihm entreissend
Wie billig am Ende vom Lied!
Sie laucht mit den Schwestern schnell auf
Woglinde und Wellgunde lachen
ALBERICH
mit kreischender Stimme
Wehe! Ach wehe!
O Schmerz! O Schmerz!
Die dritte, so traut,
betrog sie mich auch?
Ihr schmählich schlaues,
lüderlich schlechtes Gelichter!
Nährt ihr nur Trug,
ihr treuloses Nickergezücht?
DIE DREI RHEINTÖCHTER
Wallala! Lalaleia! Leialalei!
Heia! Heia! Haha!
Schäme dich, Albe!
Schilt nicht dort unten!
Höre, was wir dich heissen!
Warum, du Banger,
bandest du nicht
das Mädchen, das du minnst?
Treu sind wir
und ohne Trug
dem Freier, der uns fängt.
Greife nur zu,
und grause dich nicht!
In der Flut entflieh'n wir nicht leicht!
Wallala! Lalaleia! Leialalei!
Heia! Heia! Hahei!
Sie schwimmen auseinander, hierher und dorthin, bald tiefer, bald höher, um Alberich zur Jagd auf sie zu reizen
ALBERICH
Wie in den Gliedern
brünstige Glut
mir brennt und glüht!
Wut und Minne,
wild und mächtig,
wühlt mir den Mut auf!
Wie ihr auch lacht und lügt,
lüstern lechz' ich nach euch,
und eine muss mir erliegen!
Er macht sich mit verzweifelter Anstrengung zur Jagd auf; mit grauenhafter Behendigkeit erklimmt er Riff für Riff, springt von einem zum andern, sucht bald dieses, bald jenes der Mädchen zu erhaschen, die mit lustigem Gekreisch stets ihm entweichen. - Er strauchelt, stürzt in den Abgrund hinab, klettert den hastig wieder in die Höhe zu neuer Jagd. - Sie neigen sich etwas herab. Fast erreicht er sie, stürzt abermals zurück und versucht es nochmals. - Er hält endlich, vor Wut schäumend, atemlos an und streckt die geballte Faust nach den Mädchen hinauf.
ALBERICH
kaum seiner mächtig
Fing' eine diese Faust!...
Er verbleibt in sprachloser Wut, den Blick aufwärts gerichtet, wo er dann plötzlich von dem folgenden Schauspiele angezogen und gefesselt wird. Durch die Flut ist von oben her ein immer lichterer Schein gedrungen, der sich an einer hohen Stelle des mittelsten Riffes allmählich zu einem blendend hell strahlenden Goldglanze entzündet: ein zauberisch goldenes Licht bricht von hier durch das Wasser
WOGLINDE
Lugt, Schwestern!
Die Weckerin lacht in den Grund.
WELLGUNDE
Durch den grünen Schwall
den wonnigen Schläfer sie grüsst.
FLOSSHILDE
Jetzt küsst sie sein Auge,
dass er es öffne.
WELLGUNDE
Schaut, er lächelt
in lichtem Schein.
WOGLINDE
Durch die Fluten hin
fliesst sein strahlender Stern!
DIE DREI RHEINTÖCHTER
zusammen das Riff anmutig umschwimmend
Heiajaheia!
Heiajaheia!
Wallalalalala leiajahei!
Rheingold!
Rheingold!
Leuchtende Lust,
wie lachst du so hell und hehr!
Glühender Glanz
entgleisset dir weihlich im Wag!
Heiajahei!
Heiajaheia!
Wache, Freund,
Wache froh!
Wonnige Spiele
spenden wir dir:
flimmert der Fluss,
flammet die Flut,
umfliessen wir tauchend,
tanzend und singend
im seligem Bade dein Bett!
Rheingold!
Rheingold!
Heiajaheia!
Wallalalalala heiajahei!
Mit immer ausgelassenerer Lust umschwimmen die Mädchen das Riff. Die ganze Flut flimmert in hellem Goldglanze
ALBERICH
dessen Augen, mächting von dem Glanze angezogen, starr an dem Golde haften
Was ist's, ihr Glatten,
das dort so glänzt und gleisst?
DIE DREI MÄDCHEN
Wo bist du Rauher denn heim,
dass vom Rheingold nie du gehört?
WELLGUNDE
Nichts weiss der Alp
von des Goldes Auge,
das wechselnd wacht und schläft?
WOGLINDE
Von der Wassertiefe
wonnigem Stern,
der hehr die Wogen durchhellt?
DIE DREI MÄDCHEN
Sieh, wie selig
im Glanze wir gleiten!
Willst du Banger
in ihm dich baden,
so schwimm' und schwelge mit uns!
Wallalalala leialalai!
Wallalalala leiajahei!
ALBERICH
Eurem Taucherspiele
nur taugte das Gold?
Mir gält' es dann wenig!
WOGLINDE
Des Goldes Schmuck
schmähte er nicht,
wüsste er all seine Wunder!
WELLGUNDE
Der Welt Erbe
gewänne zu eigen,
wer aus dem Rheingold
schüfe den Ring,
der masslose Macht ihm verlieh'.
FLOSSHILDE
Der Vater sagt' es,
und uns befahl er,
klug zu hüten
den klaren Hort,
dass kein Falscher der Flut ihn entführe:
drum schweigt, ihr schwatzendes Heer!
WELLGUNDE
Du klügste Schwester,
verklagst du uns wohl?
Weisst du denn nicht,
wem nur allein
das Gold zu schmieden vergönnt?
WOGLINDE
Nur wer der Minne
Macht versagt,
nur wer der Liebe
Lust verjagt,
nur der erzielt sich den Zauber,
zum Reif zu zwingen das Gold.
WELLGUNDE
Wohl sicher sind wir
und sorgenfrei:
denn was nur lebt, will lieben,
meiden will keiner die Minne.
WOGLINDE
Am wenigsten er,
der lüsterne Alp;
vor Liebesgier
möcht' er vergehn!
FLOSSHILDE
Nicht fürcht' ich den,
wie ich ihn erfand:
seiner Minne Brunst
brannte fast mich.
WELLGUNDE
Ein Schwefelbrand
in der Wogen Schwall:
vor Zorn der Liebe
zischt er laut!
DIE DREI MÄDCHEN
Wallala! Wallaleialala!
Lieblichster Albe!
Lachst du nicht auch?
In des Goldes Scheine
wie leuchtest du schön!
O komm', Lieblicher, lache mit uns!
Heiajaheia! heiajaheia!
Wallalalala leiajahei!
Sie schwimmen lachend im Glanze auf und ab
ALBERICH
die Augen starr auf das Gold gerichtet, hat dem Geplauder der Schwestern wohl gelauscht
Der Welt Erbe
gewänn' ich zu eigen durch dich?
Erzwäng' ich nicht Liebe,
doch listig erzwäng' ich mir Lust?
furchtbar laut
Spottet nur zu! -
Der Niblung naht eurem Spiel!
Wütend springt er nach dem mittleren Riff hinüber und klettert in grausiger Hast nach dessen Spitze hinauf. Die Mädchen fahren kreischend auseinander und tauchen nach verschiedenen Seiten hinauf
DIE DREI MÄDCHEN
Heia! Heia! Heia jahei!
Rettet euch!
Es raset der Alp:
in den Wassern sprüht's,
wohin er springt:
die Minne macht ihn verrückt!
Sie lachen im tollsten Übermut
ALBERICH
gelangt mit einem letzten Satze zur Spitze
Bangt euch noch nicht?
So buhlt nun im Finstern,
feuchtes Gezücht!
Er streckt die Hand nach dem Gold aus
Das Licht lösch' ich euch aus,
entreisse dem Riff das Gold,
schmiede den rächende Ring;
denn hör' es die Flut:
so verfluch' ich die Liebe!
Er reisst mit furchtbarer Gewalt das Gold aus dem Riffe und stürzt damit hastig in die Tiefe, wo er schnell verschwindet. Dichte Nacht bricht plötzlich überall herein. Die Mädchen tauchen dem Räuber in die Tiefe nach
FLOSSHILDE
Haltet den Räuber!
WELLGUNDE
Rettet das Gold!
WOGLINDE UND WELLGUNDE
Hülfe! Hülfe!
DIE DREI MÄDCHEN
Weh'! Weh'!
Die Flut fällt mit ihnen nach der Tiefe hinab. Aus dem untersten Grunde hört man Alberichs gellendes Hohngelächter. In dichtester Finsternis verschwinden die Riffe; die ganze Bühne ist von der Höhe bis zur Tiefe von schwarzem Wassergewoge erfüllt, das eine Zeitlang immer nach abwärts zu sinken scheint. - Allmählich sind die Wogen in Gewölk übergegangen, welches, als eine immer heller dämmernde Beleuchtung dahinter tritt, zu feinerem Nebel sich abklärt. - Als der Nebel in zarten Wolken sich gänzlich in der Höhe verliert, wird im Tagesgrauen eine freie Gegend auf Bergeshöhen sichtbar. Wotan und neben ihm Fricka, beide schlafend, liegen zur Seite auf blumigen Grunde
Freie Gegend auf Bergeshöhen.Der hervorbrechende Tag beleuchtet mit wachsendem Glanze eine Burg mit blinkenden Zinnen, die auf einem Felsgipfel im Hintergrunde steht, zwischen diesem und dem Vordergrunde ist ein tiefes Tal, durch das der Rhein fliesst, anzunehmen. - Wotan und Fricka schlafend. - Die Burg ist ganz sichtbar geworden. Fricka erwacht; ihr Auge fällt auf die Burg.
FRICKA
erschrocken
Wotan, Gemahl, erwache!
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