Das Stelldichein - Edgar Allan Poe - E-Book

Das Stelldichein E-Book

Edgar Allan Poe

0,0
0,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Best of Edgar Allan Poe Meistererzählungen Band 4: Das Stelldichein

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 21

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



LUNATA

Das Stelldichein

Edgar Allan Poe

Das Stelldichein

© 1834 Edgar Allan Poe

Originaltitel The Assignation

Aus dem Englischen von Gisela Etzel

© Lunata Berlin 2021

ISBN 9783753422411

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt

Inhalt

Das Stelldichein

Das Stelldichein

Stay for me there! I will not fail

To meet thee in that hollow vale.

(Erwarte mich, ich werde zu dir finden

Auch in des Schattentales finstern Gründen.)

Nachruf Henry Kings, Bischofs von

Chichester, an seine Gattin.

Unglücklicher, geheimnisvoller Mann! der du, in deine eigenen Phantasien verstrickt, hinstürztest in den Flammen deiner eigenen Jugend! Im Geiste sehe ich dich wieder, noch einmal steigst du vor mir auf. Nicht, o nicht so, wie du jetzt bist – im kalten Tal ein stummer Schatten –, sondern so, wie du sein könntest: ein Leben köstlicher Träumereien verschwendend in jener Stadt der blassen Traumgeschichte, in deinem Venedig, dem Elysium, das die Sterne lieben, und in dem die hohen Fenster der Palastbauten Paladios in tiefem, bitterem Sinnen in die Geheimnisse der stummen Wasser hinabschauen. Ja, ich wiederhole es: – wie du sein könntest! Gewißlich gibt es andere Welten denn diese – andere Gedanken als jene der Menge –, andere Anschauungen als jene der Sophisten. Wer also könnte dich zur Verantwortung ziehen? Wer deine träumerischen Stunden tadeln oder solches Tun ein Vergeuden nennen – ein solches Tun, das nur ein Überströmen deiner ewig jungen Kräfte war?

Es war in Venedig unter dem gedeckten Brückengang, genannt ›Ponte dei Sospiri‹, als ich dem Manne, von dem ich hier reden will, zum dritten oder vierten Male begegnete. Meine Erinnerung an die näheren Umstände dieser Begegnung ist wirr und dunkel. Dennoch weiß ich, wie tiefe Mitternacht es war, sehe die Seufzerbrücke, die Weibesschönheit und den Genius der Romantik, der über jenem engen Kanale schwebte.