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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1,0, Hochschule Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Stress ist in der heutigen Zeit ein vielfach verwendeter Begriff, der umgangssprachlich oft mit ganz anderen Inhalten belegt ist, als in der Fachsprache. Mir ist allerdings aufgefallen, dass überwiegend „Erwachsene“ von und über Stress sprechen und im Alltag fast völlig untergeht, dass auch andere Altersgruppen mit diesem Phänomen konfrontiert sind. Das ist der Grund, warum ich mich in dieser Ausarbeitung mit dem Stresserleben von Jugendlichen und den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen beschäftige, sowie eventuelle Bewältigungsmöglichkeiten auf-zeige. Ausgehend von der Auffassung, dass die Lebensphase Jugend historisch gesehen starken Verän-derungen unterlegen war und immer noch ist, und heute als ein sehr komplexer und grundlegender Abschnitt des Lebens angesehen werden kann, wende ich mich im ersten Teil dieser Arbeit dem Versuch zu, den Begriff Jugend zu untersuchen und terminologisch und zeitlich einzugrenzen. Dabei geht es auch um eine Übersicht der Theorieansätze zum Thema Jugend, die sowohl soziologische als auch entwicklungspsychologische Aspekte umfasst. Im zweiten Kapitel beschäftige ich mich mit dem Thema Stress und stelle hier die verschiedenen Stresstheoretischen Ansätze vor. Explizit zu nennen ist hier der Ansatz von Lazarus, der Ansatz von Hobfoll und der Ansatz von Pearlin. Weitergehend beinhaltet das zweite Kapitel einen Abschnitt über die Mög-lichkeiten der Messung von Stress. Im dritten Kapitel sind die verschiedenen Erscheinungsfor-men von Stress unter besonderen Hinblick auf die Auswirkungen auf Jugendliche Thema. Kapitel 4 beinhaltet eine Darstellung und Erläuterung der Bewältigungsmöglichkeiten und Hand-lungsregulationen von Stress.
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Einleitung
Stress ist in der heutigen Zeit ein vielfach verwendeter Begriff, der umgangssprachlich oft mit ganz anderen Inhalten belegt ist, als in der Fachsprache. Mir ist allerdings aufgefallen, dass überwiegend „Erwachsene“ von und über Stress sprechen und im Alltag fast völlig untergeht, dass auch andere Altersgruppen mit diesem Phänomen konfrontiert sind. Das ist der Grund, warum ich mich in dieser Ausarbeitung mit dem Stresserleben von Jugendlichen und den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen beschäftige, sowie eventuelle Bewältigungsmöglichkeiten aufzeige.
Ausgehend von der Auffassung, dass die Lebensphase Jugend historisch gesehen starken Veränderungen unterlegen war und immer noch ist, und heute als ein sehr komplexer und grundlege nder Abschnitt des Lebens angesehen werden kann, wende ich mich im ersten Teil dieser Arbeit dem Versuch zu, den Begriff Jugend zu untersuchen und terminologisch und zeitlich einzugrenzen. Dabei geht es auch um eine Übersicht der Theorieansätze zum Thema Jugend, die sowohl soziologische als auch entwicklungspsychologische Aspekte umfasst. Im zweiten Kapitel beschäftige ich mich mit dem Thema Stress und stelle hier die verschiedenen Stresstheoretischen Ansätze vor. Explizit zu nennen ist hier der Ansatz von Lazarus, der Ansatz von Hobfoll und der Ansatz von Pearlin. Weitergehend beinhaltet das zweite Kapitel einen Abschnitt über die Möglichkeiten der Messung von Stress. Im dritten Kapitel sind die verschiedenen Erscheinungsformen von Stress unter besonderen Hinblick auf die Auswirkungen auf Jugendliche Thema. Kapitel 4 beinhaltet eine Darstellung und Erläuterung der Bewältigungsmöglichkeiten und Handlungsregulationen von Stress.
Die Lebensphase Jugend steht heute verstärkt im Interesse der Sozialforschung. Diese Entwicklung hat ungefähr erst zum Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts begonnen. Bis zu dieser Zeit sprach man von der Kindheit, als der dem Erwachsensein vorgelagerten Phase. Diese Phase der Entwicklung war unterteilt in eine frühe und späte Phase und diese späte Phase wurde als Jugend bezeichnet. Sie wurde aber eben nur als Endphase der Kindheit betrachtet. Hier zeigt sich schon, dass der Begriff Jugend thematisch sehr unterschiedlich belegt ist, und einem fast grundlegenden Wandel in der inhaltlichen Bedeutung ausgesetzt war und immer noch ist. Hurrelmann verweist auf die Arbeiten von Gillis, der deutlich gemacht hat, dass „dieDefinition der Lebensphase Jugend von ökonomischen, kulturellen und sozialen Vorgaben in der Geschichte abhängig ist“ (Gillis 1980)(Hurrelmann 1999 S.26).
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Als Phase der körperlichen und geistigen Entwicklung bedeutet die Jugendphase, ähnlich wie bei anderen Lebensphasen für die einen eine überwiegend positive Zeitspanne, für die anderen ist sie mit teilweisen sehr großen Problemen im persönlichen, familiären und außerfamiliären Bereich verbunden (vgl. Oerter, Montarda 1998, S. 310). Umgangssprachlich wird mit der Jugend bzw. dem Jugendalter der Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein beschrieben. Es handelt sich also um Periode des Übergangs von der Lebenswelt des Kindes in die Welt des Erwachsenen. Oerter spricht in diesem Zusammenhang von einer „Zwischenposition,die beides umfasst: Verhaltensformen und Privilegien der Kindheit aufzugeben und Merkmale/Kompetenzen zu erwerben, die Aufgaben, Rollen und Status des Erwachsenen begründen“(Oerter, Montarda 1998, S. 310).
Hurrelmann geht weiter und beschreibt die Lebensphase Jugend als einen „turbulentenund belastenden, aber auch als einen besonders anregenden und ertragreichen Abschnitt im Lebenslauf, der ausschlaggebende Bedeutung für die anschließenden Lebensphasen besitzt“(Hurrelmann 1999, S. 11).
Der Begriff der Jugend begegnet uns in den verschiedensten Dimensionen und ist mit unterschiedlichen Inhalten belegt. Folgende Aufstellung nach Weber soll die verschiedenen Bedeutungen des Begriffs Jugend verdeutlichen:
Jugend kann als Entwicklungsstadium im individuellen Lebenslauf gesehen werden,-Jugendkann Altersgenossen bezeichnen, die Teil der Gesamtbevölkerung einer Gesell--schaftoder eines Kulturkreises sind,
Jugend werden alsKohorteninnerhalb des historischen Wandels wahrgenommen, wie bspw.-diekritische 68er Protest-Generation oder die Alternativ-orientierte Jugend der 80er Jahre, Jugend wird auch als Ideal oder Idol angesehen und stellt somit ein Leitbild oder einen-Wertebegriffdar.
Oerter und Dreher nennen noch weitere Dimensionen, wie die „sozialeDifferenzierung“oder die „geschlechtsspezifischenTypisierungen“(vgl. Oerter, Montarda 1998).