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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (germanistische und allgemeine Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Literatur und Kolonialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erschließung der südlichen Polarregionen stellte nach der Entdeckung des Nordpols nicht nur ein rein geografisches, sondern auch ein symbolisches Ziel dar. Schon der Wettkampf um den Nordpol löste einen Konfliktfall aus, wobei zwei US-Amerikaner gleichzeitig die Eroberung für sich beanspruchten. Hierbei handelt es sich um Frederick Cook, der behauptete, den nördlichsten Punkt der Erde bereits Ende April 1908 erreicht zu haben, und seinen Landsmann Robert Peary, der die Ankunft dort auf Anfang April datierte. Zuvor hatte unter anderem eine österreichisch-ungarische Expedition in den Jahren 1872-1874 versucht, den Nordpol von Sibirien aus zu erreichen. Das Vorhaben scheiterte an den unüberwindbaren Eismassen. Dabei ist eine Tatsache beim Entdeckungsdrang der Ort] des Begehrens in der Arktis oder Antarktis unbedingt zu beachten: Es waren westliche Länder (Europa/USA), die miteinander im Konkurrenzkampf standen bzw. den Status der Eroberer für sich beanspruchten. Was bedeutet dies im literarischen Kontext? "Die realen Polarexpeditionen von Franklin, Andrée, Nansen, Amundsen, Shackleton, Scott, Cook, Peary und anderen lösten um 1900 ein regelrechtes Polarfieber aus, das durch die hohe Medienpräsenz – alle Beteiligten verfassten Tagebücher bzw. Reiseberichte und griffen auf die Fotografie, den Film und den Telegrafen zurück, um ihre Reisen zu dokumentieren und zu propagieren – weiter gesteigert wurde". Die Expeditionen in die entlegensten Regionen der Welt lösten einen regelrechten Boom an literarischen Veröffentlichungen zu diesem Thema aus. Von diesen historischen Ereignissen wurde auch Georg Heym für seine Erzählung "Das Tagebuch Shakletons" aus dem Jahr 1911 inspiriert. Er machte sich mit dem Reisetagebuch von Sir Ernest H. Shackleton vertraut und, davon ausgehend, beschäftigte er sich in seinem Werk mit einem Männertypus, für den die Polargebiete eine ultimative Herausforderung bedeuten und der bereit ist, für die Eroberung `jungfräulichen Gebietes` mit dem Leben zu zahlen.
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