Das Wasser der wundersamen Inseln: Fantasy - William Morris - E-Book
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William Morris

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Beschreibung


Whilom, so wird erzählt, war eine ummauerte Geizhalsstadt hoch über Utterhay, die in einer Landbucht etwas abseits der großen Landstraße gebaut wurde, die von den Bergen zum Meer führte.

Die besagte Stadt lag hart am Rande eines Waldes, den die Menschen für sehr groß, vielleicht sogar für unermesslich hielten; doch nur wenige hatten ihn betreten, und die, die es getan hatten, brachten wilde und verworrene Erzählungen davon zurück.

Dort gab es weder eine Straße noch einen Weg, noch einen Waldweg oder einen Wegewächter; nie kam ein Kaplan von dort nach Utterhay; kein Mann von Utterhay war so arm oder so kühn, dass er dort die Jagd aufziehen konnte; kein Gesetzloser konnte dorthin fliehen; kein Mann Gottes hatte so viel Vertrauen in die Heiligen, dass er ihm eine Zelle in diesem Wald bauen konnte.

Denn alle Menschen hielten es für mehr als gefährlich; und einige sagten, dass dort die schlimmsten der Toten wandelten; andere, dass die Göttinnen der Heiden dort spukten; wieder andere, dass es eher die Feen waren, aber sie waren voller Bosheit und Arglist. Am häufigsten aber wurde angenommen, dass es in seinem Dickicht von Teufeln wimmelte, und dass, wohin auch immer ein Mensch ging, der einmal von ihm umgeben war, es immer das Tor der Hölle war, zu dem er kam. Und der besagte Wald wurde Evilshaw genannt.

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William Morris

Das Wasser der wundersamen Inseln: Fantasy

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Inhaltsverzeichnis

Das Wasser der wundersamen Inseln: Fantasy

Copyright

KAPITEL I.

KAPITEL II.

KAPITEL III. DER HAUTVERÄNDERUNG.

KAPITEL IV.

KAPITEL V.

KAPITEL VI.

KAPITEL VII.

KAPITEL VIII.

KAPITEL IX.

KAPITEL X.

KAPITEL XI.

KAPITEL XII.

KAPITEL XIII.

KAPITEL XIV.

KAPITEL XV.

KAPITEL XVI.

KAPITEL XVII.

KAPITEL XVIII.

KAPITEL XIX.

KAPITEL XX.

KAPITEL I.

KAPITEL II.

KAPITEL III.

KAPITEL IV.

KAPITEL V.

KAPITEL VI.

KAPITEL VII.

KAPITEL VIII.

KAPITEL IX.

KAPITEL X

KAPITEL XI.

KAPITEL XII.

KAPITEL I.

KAPITEL II.

KAPITEL III.

KAPITEL IV.

KAPITEL V.

KAPITEL VI.

KAPITEL VII.

KAPITEL VIII.

KAPITEL IX.

KAPITEL X.

KAPITEL I.

KAPITEL II.

KAPITEL III.

KAPITEL IV.

KAPITEL V.

KAPITEL VI.

KAPITEL VII.

KAPITEL VIII.

KAPITEL IX.

KAPITEL X.

KAPITEL XI.

KAPITEL XII.

KAPITEL XIII.

KAPITEL XIV.

KAPITEL XV.

KAPITEL XVI.

KAPITEL I.

KAPITEL II.

KAPITEL III.

KAPITEL IV.

KAPITEL V.

KAPITEL VI.

KAPITEL VII.

KAPITEL VIII.

KAPITEL IX.

KAPITEL X.

KAPITEL XI.

KAPITEL XII.

KAPITEL XIII.

KAPITEL XIV.

KAPITEL I.

KAPITEL II.

KAPITEL III.

KAPITEL IV.

KAPITEL V.

KAPITEL VI.

KAPITEL VII.

KAPITEL VIII.

KAPITEL IX.

KAPITEL X.

KAPITEL XI.

KAPITEL XII.

KAPITEL XIII.

KAPITEL XIV.

KAPITEL XV.

KAPITEL XVI.

KAPITEL XVII.

KAPITEL XVIII.

KAPITEL XIX.

KAPITEL XX.

KAPITEL XXI.

KAPITEL XXII.

KAPITEL XXIII.

KAPITEL XXIV.

KAPITEL XXV.

KAPITEL XXVI.

KAPITEL XXVII.

KAPITEL XXVIII.

KAPITEL XXIX.

KAPITEL XXX.

KAPITEL XXXI.

KAPITEL XXXII.

KAPITEL XXXIII.

KAPITEL I.

KAPITEL II.

KAPITEL III.

KAPITEL IV.

Das Wasser der wundersamen Inseln: Fantasy

WILLIAM MORRIS

DEN ERSTEN TEIL:

DES HAUSES DER GEFANGENSCHAFT.

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

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Alles rund um Belletristik!

KAPITEL I.

FANG IN UTTERHAY.

Whilom, so wird erzählt, war eine ummauerte Geizhalsstadt hoch über Utterhay, die in einer Landbucht etwas abseits der großen Landstraße gebaut wurde, die von den Bergen zum Meer führte.

Die besagte Stadt lag hart am Rande eines Waldes, den die Menschen für sehr groß, vielleicht sogar für unermesslich hielten; doch nur wenige hatten ihn betreten, und die, die es getan hatten, brachten wilde und verworrene Erzählungen davon zurück.

Dort gab es weder eine Straße noch einen Weg, noch einen Waldweg oder einen Wegewächter; nie kam ein Kaplan von dort nach Utterhay; kein Mann von Utterhay war so arm oder so kühn, dass er dort die Jagd aufziehen konnte; kein Gesetzloser konnte dorthin fliehen; kein Mann Gottes hatte so viel Vertrauen in die Heiligen, dass er ihm eine Zelle in diesem Wald bauen konnte.

Denn alle Menschen hielten es für mehr als gefährlich; und einige sagten, dass dort die schlimmsten der Toten wandelten; andere, dass die Göttinnen der Heiden dort spukten; wieder andere, dass es eher die Feen waren, aber sie waren voller Bosheit und Arglist. Am häufigsten aber wurde angenommen, dass es in seinem Dickicht von Teufeln wimmelte, und dass, wohin auch immer ein Mensch ging, der einmal von ihm umgeben war, es immer das Tor der Hölle war, zu dem er kam. Und der besagte Wald wurde Evilshaw genannt.

Dennoch ging es der Stadt nicht schlecht; denn was auch immer für böse Dinge Evilshaw heimsuchten, sie kamen nie in solcher Gestalt nach Utterhay, dass die Menschen sie erkannten, noch wussten sie von irgendeinem Schaden, den sie von den Teufeln von Evilshaw hatten.

Es war aber in der besagten Geizhalsstadt an einem Tag, da war Markt und hoher Mittag, und auf dem Marktplatz drängte sich viel Volk; und mitten unter ihnen ging ein Weib, groß und stark von Gestalt, von etwa dreißig Wintern, schwarzhaarig, hakennasig und falkenäugig, nicht so schön anzuschauen als herrisch und stolz. Sie führte einen großen grauen Esel zwischen zwei Packtaschen, auf denen sie ihre Waren verfrachtete. Nun aber hatte sie ihr Geschäft erledigt und schaute sich um, als ob sie die Leute für ihre Vergnügungen bemerken wollte; wenn sie aber einem Kind begegnete, ob es nun in Armen getragen oder von seinen Verwandten geführt wurde, oder ob es allein ging, wie einige, schien sie ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken und betrachtete es genauer als alles andere.

So schlenderte sie umher, bis sie an den Rand des Gedränges kam, und dort stieß sie auf ein Baby von etwa zwei Wintern, das auf Händen und Knien herumkroch und kaum einen Fetzen an seinem kleinen Körper hatte. Sie beobachtete es und sah, wohin es ging, und erblickte eine Frau, die auf einem Stein saß, ohne jemanden neben sich zu haben, das Gesicht über die Knie gebeugt, als sei sie müde oder traurig. Zu ihr kroch das Kleine, murmelnd und fröhlich, und legte seine Arme um die Beine der Frau und vergrub sein Gesicht in den Falten ihres Kleides; sie blickte damit auf und zeigte ein Gesicht, das einst schön gewesen war, jetzt aber knochig und abgehärmt war, obwohl sie kaum fünfundzwanzig Jahre alt war. Sie nahm das Kind und drückte es an ihren Busen und küsste es, Gesicht und Hände, und machte ihm große Freude, aber immer wehmütig. Die hochgewachsene Fremde sah auf sie herab und bemerkte, wie schlecht sie gekleidet war und wie sie nichts mit der Schar der blühenden Geizhälse zu tun zu haben schien, und sie lächelte etwas säuerlich.

Endlich sprach sie, und ihre Stimme war nicht so rau, wie man es von ihrem Gesicht hätte erwarten können: Dame, sagte sie, du scheinst weniger beschäftigt zu sein als die meisten Leute hier; könnte ich dich bitten, einer Fremden, die nur eine Stunde in dieser guten Stadt zu verweilen hat, zu sagen, wo sie eine Kammer finden kann, in der sie sich ausruhen und einen Bissen essen kann, und die nicht von Ribalds und schlechter Gesellschaft belästigt wird? Sagte die arme Frau: Kurz soll meine Geschichte sein; ich bin zu arm, um von Herbergen und Bierstuben zu wissen, als dass ich dir etwas davon erzählen könnte. Sagte der andere: Vielleicht nimmt mich ein Nachbar von dir um deinetwillen auf? Sagte die Mutter: Was für Nachbarn habe ich, seit mein Mann gestorben ist, und ich sterbe vor Hunger, und das in dieser Stadt der Sparsamkeit und des Überflusses?

Die Anführerin des Esels schwieg eine Weile, dann sagte sie: "Armes Weib! Ich fange an, Mitleid mit dir zu haben, und ich sage dir, dass dir heute Glück widerfahren ist.

Die arme Frau war mit dem Kind auf dem Arm aufgestanden und wollte sich umdrehen, um ihres Weges zu gehen; aber der Fremde streckte ihr die Hand entgegen und sagte: Bleib eine Weile stehen und höre die frohe Botschaft. Und sie griff in ihre Gürteltasche und zog ein gutes, edles Goldstück heraus und sprach: Wenn ich mich in deinem Haus niederlasse, wirst du das verdient haben, und wenn ich meine Fußsohlen herausnehme, werden noch drei weitere von gleichem Aussehen da sein, wenn ich bis dahin mit dir zufrieden bin.

Die Frau sah das Gold an, und Tränen traten ihr in die Augen; aber sie lachte und sprach: Ein Haus kann ich dir für eine Stunde geben, und dazu Wasser aus dem Brunnen und ein Mäusemahl Brot. Wenn du das für drei Edelsteine hältst, wie könnte ich dich abweisen, wenn sie das Leben meines Kleinen retten können. Aber was willst du noch von mir? Wenig genug, sagte der Fremde; so führe mich geradewegs in dein Haus.

So gingen sie vom Marktplatz weg, und die Frau führte sie, den Fremden und den Esel, aus der Straße durch das westliche Tor von Utterhay, das auf Evilshaw blickte, und so in eine verstreute Straße außerhalb der Mauer, deren Ende sich einer Ecke des genannten Waldes näherte; die Häuser dort waren nicht so übel, aber da sie so nahe am Teufelspark lagen, konnten reiche Leute nicht mehr mit ihnen weggehen, und sie wurden zu Waren für arme Leute.

Da legte die Stadtfrau ihre Hand auf die Klinke der Tür, die ihr gehörte, und stieß die Tür auf; dann streckte sie ihre Handfläche nach der anderen aus und sagte: Willst du mir jetzt das erste Gold geben, da dir die Ruhe gesichert ist, so lange du willst? Der Eselführer drückte es ihr in die Hand, und sie nahm es und legte es auf die Wange ihres Kindes, dann küsste sie Gold und Kind zusammen; dann wandte sie sich an den Fremden und sagte: Was dein Vieh angeht, so habe ich nichts für es, weder Heu noch Korn; du solltest es besser auf der Straße lassen. Der Fremde nickte bejahend, und die drei gingen zusammen hinein, die Mutter, das Kind und der Fremde.

Das Gemach war nicht gerade klein, aber es war wenig darin, nämlich ein Schemel, ein Eibenstuhl, ein Tischchen und eine Schatulle; auf dem Herd war kein Feuer, nichts als weiße Asche von kleinem Holz; aber es war Juni, also war das nicht von Bedeutung.

Der Gast setzte sich in den Eibenstuhl, und die arme Frau legte ihr Kind behutsam auf den Boden und stellte sich vor den Fremden, als ob sie ihrem Gebot folgen würde.

Der Fremde sagte: "Dein Gemach ist weder unansehnlich noch eng, und dein Kind, das, wie ich sehe, ein Weib ist und daher wohl lange bei dir bleiben wird, ist schön von Gestalt und schön von Fleisch. Nun sollst auch du bessere Tage haben, wie ich meine, und ich bitte sie auf dein Haupt.

Sie sprach mit freundlicher, beschwichtigender Stimme, und das Gesicht des armen Weibes wurde weicher, und bald fielen Tränen von ihr auf den Tisch, aber sie sprach kein Wort. Nun holte der Gast nicht drei, sondern vier Edelleute hervor, legte sie auf den Tisch und sprach: Siehe, mein Freund, die drei Edelsteine, die ich dir gezeigt habe, gehören jetzt dir; aber diesen anderen sollst du nehmen und für mich ausgeben. Geh hinauf in die Stadt und kaufe mir bestes Weißbrot und gutes Fleisch, wenn es sein muss, schon gekocht und gedünstet, dazu den besten Wein, den du kriegen kannst, und Süßigkeiten für dein Kind; und wenn du zurückkommst, wollen wir hier zusammensitzen und essen. Und danach, wenn wir satt sind von Speis und Trank, wollen wir uns noch etwas ausdenken, damit du schnell kommst.

Die Frau kniete weinend vor ihr nieder, konnte aber vor lauter Herzensgüte kein Wort sprechen. Sie küsste dem Gast die Hände und nahm das Geld, dann stand sie auf, nahm ihr Kind auf den Arm und küsste es oft und eilte aus dem Haus, die Straße hinauf und durch das Tor, und der Gast lauschte auf den Klang ihrer Schritte, bis er verstummte und nichts mehr zu hören war als das ferne Rauschen des Marktes und das Zirpen des Kleinen auf dem Boden.

Da stand der Gast auf und hob das Kind vom Boden auf, das strampelte und schrie und nach seiner Mutter verlangte, wie es nur konnte; aber die Fremde redete sanft zu ihr und sagte: Sei still, meine Liebe, und sei brav, dann wollen wir sie suchen gehen; und sie gab ihr eine Zuckerpflaume aus ihrem Beutel. Dann ging sie zur Tür hinaus und sprach lieb zu der Kleinen: Seht euch dieses hübsche Tierchen an. Wir wollen fröhlich auf ihm reiten, um deine Mutter zu finden.

Dann legte sie das Kind in die Kiepe und legte ein weiches Kissen darunter und ein seidenes Tuch darüber, so dass es dort glücklich lag. Dann nahm sie die Zügel ihres Esels und ging über die Einöde nach Evilshaw; denn wo die Häuser und die Straße endeten, da endete auch der Trampelpfad.

Als diese sie sahen, dass sie nach Evilshaw unterwegs war, wandte jeder von ihnen den Kopf ab, segnete sich selbst und ging schnell an ihr vorbei. Keiner versuchte, sie aufzuhalten oder mit ihr zu sprechen, und sie hörte keinen Fuß, der ihr folgte. So war sie kaum mehr als ein paar Worte entfernt, und schon war sie zwischen den Bäumen, mit ihrem Esel, ihrer Ware und ihrer Beute.

Sie hielt sich dort nicht auf, sondern gab ihr Bestes, bevor die Nacht über sie hereinbrechen würde. Und was auch immer von den Kreaturen erzählt werden mag, die andere Leute in Evilshaw getroffen hatten, von ihr muss gesagt werden, dass sie dort auf nichts Schlimmeres traf als auf sich selbst.

KAPITEL II.

SOLL NUN VON DEM HAUS AM WASSER ERZÄHLT WERDEN.

Vier Tage zogen sie durch den Wald, und es geschah nichts, wovon man erzählen könnte. Die Hexenfrau (denn auch das war sie) fütterte das gestohlene Kind gut und reichlich, und manchmal liebkoste sie es und redete sanft mit ihm; manchmal nahm sie es aus der Kiepe und setzte es auf den Rücken des Esels und hielt es vorsichtig fest; oder wenn sie an grasige und blühende Orte kamen, setzte sie es auf den Boden und ließ es umherstreifen und die Blumen und Erdbeeren pflücken. Und wen es auch bedauerte, das Kind freute sich über so viel Neues und Schönes, das es sah.

Endlich, als der fünfte Tag zu Ende ging und sie eine lange Zeit durch einen Wald mit dicken Bäumen gegangen waren, begann es zwischen den fernen Baumstämmen grau zu werden, und dann von grau zu weiß, und es war, als läge eine neue Welt aus Licht vor ihnen. Sie gingen weiter, und nach kurzer Zeit, noch bevor die Sonne unterging, kamen sie an das Ufer eines großen Gewässers, und von dort aus war nicht mehr Land vor ihnen zu sehen, als wenn es das große Meer selbst gewesen wäre, obwohl es ein süßes Wasser war. Allerdings lagen weniger als eine halbe Meile vom Ufer entfernt zwei Flecken, wie es auf dem Salzmeer hätte sein können; aber der eine saß tief unten am Wasser und war grün und gut bewachsen, der andere aber, der östlich davon lag und näher am Ufer war, war hoch, felsig und unfruchtbar.

Das Ende des Waldes aber ließ eine schöne grüne Fläche zwischen ihm und dem Wasser, mal mehr, mal weniger breit, und die Bäume kamen dicht an das Wasser heran. Die Stelle aber, wo sie aus dem Walde kamen, war die breiteste, und dort war ein breiter Grünstreifen nach Art des sieben Nächte alten Mondes, und eine dichte Hecke von Gestrüpp war dahinter; und der See lag südlich, und der Wald nördlich. Ein Teil dieser grünen Wiese war von Äckern unterbrochen, und der hohe grüne Weizen blühte darin; aber das meiste war eine süße Wiese, und wie jetzt weidete eine stattliche Ziegenherde darauf; fünf Kühe waren dabei und ein angebundener Stier. Durch den breitesten Teil dieser Wiese floss ein klarer Bach, der sich zum See hinunterschlängelte, und auf einer kleinen Anhöhe neben einem Schoß des besagten Baches, zwei Bogenschüsse vom Wasser entfernt, war eine Anhöhe, auf der inmitten eines Krautgartens ein kleines Haus stand, das stark aus Holz gebaut war. Davor brach das Steilufer des Sees in einen langsam abfallenden Strand ab, dessen honigfarbener Sand eine Zunge zwischen das Gras der Wiese steckte.

Da ging das Hexenweib geradewegs zur Tür des besagten Hauses, als wäre sie zu Hause, und das war auch gut so. Sie stieß die Tür auf und entledigte sich des Esels aller seiner Habe und zuerst des Jünglings, den sie wachrüttelte und ins Haus trug und sicher auf den Boden der Kammer legte; sie wartete auch nicht auf ihr Wehklagen, sondern machte sich daran, was zu tun war, Feuer anzuzünden und eine Ziege zu melken und Fleisch auf die Tafel zu legen. Das tat sie und ernährte sowohl sich selbst als auch das Kind reichlich und ließ es von da an nie wieder an Fleisch fehlen, wie sie auch sonst mit ihm umging.

KAPITEL III. DER HAUTVERÄNDERUNG.

Eine Sache muss hier erzählt werden: Als die besagte Frau am nächsten Morgen in ihrem Gewand aus der Kammer trat, lief das Kind zu ihr hin, um sie zu begrüßen oder was auch immer, aber alsbald, als es sie nahen sah, wich es zurück und stand keuchend vor Schreck da; denn wahrlich, es glaubte, dies sei nicht sie, die es letzte Nacht in die schöne Kammer gebracht und ihm Brot und Milch gegeben und es zu Bett gebracht hatte, sondern eine andere. Denn diese hatte kein dunkles Haar und keine Hakennase und keine hellen Augen; sie war zwar stark und groß wie jene andere und dem Anschein nach von gleichem Alter; aber da hörte alle Ähnlichkeit mit der Hausfrau der letzten Nacht auf. Sie hatte goldrotes Haar, das ihr vom Kopf herabfiel, und haselnussbraune Augen, lang und nicht gut geöffnet, aber schmal und verschlagen. Sie hatte hohe Wangenknochen, ein langes Kinn und dünne Lippen; ihre Haut war fein und weiß, aber nicht rötlich; sie war flachbrüstig und hatte schmale Hüften.

Nun lachte sie über den Schrecken des Kindes und sagte, aber immerhin mit ihrer alten Stimme: "Du törichtes kleines Biest! Ich weiß, was dich erschreckt, nämlich dass du mich für verändert hältst; nun sage ich dir, dass ich es bin, die dich gestern Abend hierher gebracht und gefüttert hat; auch meine Veränderung geht dich nichts an, denn ich bin es wenigstens, die dich von nun an vor Hunger und Wetter bewahren wird; das ist genug, dass du es jetzt schon weißt. Nun musst du essen und schlafen und spielen und schreien, damit du umso eher wächst und in die Erfüllung meines Willens hineinwächst.

Damit führte sie sie hinaus in den Sonnenschein und band sie an einen Eschenbaum, der neben der Tür wuchs, an, damit das Kind sicher sei, während sie ihrer Arbeit in Acker und Met nachging.

Was aber den Wechsel des Aussehens anbelangt, so erfuhr das Mädchen später, dass die Hexe nicht in derselben Haut, die sie zu Hause trug, in den Wald gehen durfte, weshalb sie sie für die Reise nach Utterhay wechselte und in der Nacht, bevor sie aufstand, wieder zurückzog.

KAPITEL IV.

DES WACHSENS DES GESTOHLENEN KINDES.

Diese Kleine, die von nun an Vögelchen genannt wird, obwohl die Hexe sie nur selten so nannte und auch bei keinem anderen Namen, wohnte dort zwischen dem Wasser und dem Wald und sah niemanden außer der besagten Hexenfrau, die sie, wie gesagt, gut fütterte, sich aber sonst lange Zeit kaum um sie kümmerte; so wanderte sie umher, wie sie wollte, und viel im Wald; denn sie fürchtete sich weder davor noch vor irgendetwas anderem, außer vor der Hexe. Sie lernte die Sitten und Gebräuche aller Tiere um sie herum kennen, und selbst das Gras und die Blumen waren ihre Freunde, und sie dachte sich Geschichten von ihnen aus; und die wilden Tiere fürchteten sich nicht vor ihr, und die Vögel kamen zu ihrer Hand und spielten mit ihr und liebten sie. Sie war ein liebes Kind, rosig und stark und so fröhlich wie die Vögel auf den Zweigen, und wenn sie einmal eine hässliche Laune der Hexenfrau hatte, ertrug sie alles so leicht wie diese.

So vergingen die Jahre, bis sie groß und schlank geworden war und zwölf Winter erlebt hatte, und sie war viel kräftiger und geschickter, als sie auf den ersten Blick aussah. Das fand ihre Herrin und wollte nicht auf den Gebrauch ihrer Geschicklichkeit verzichten. Denn das Mädchen kannte sich in allen Dingen des Waldes und des Feldes gut aus, und auch etwas vom Wasser (obwohl sie dort nie ein Boot gesehen hatte), denn sie lernte selbst schwimmen, wie es die Enten tun.

Aber nun sollte ihre Herrin das Schwindeln lernen, und die Lektion war hart, denn sie lernte mit Ruten und Gerten und war etwas starrköpfig gegen diese Frau, von der sie glaubte, dass sie sie nicht liebte; und wie dem auch sei, es begann in ihr eine Ahnung zu wachsen, dass mit der Dame nicht alles in Ordnung war, und wie sehr sie sie auch fürchtete, sie vertraute ihr nicht und betete sie nicht an; Sonst hatte sie ihre Lektion schnell gelernt; denn sie war weder faul noch träge und hasste die Arbeit nicht, auch wenn sie sie schmerzte und ermüdete, aber gegen den Zorn und die Bosheit verhärtete sie ihr Herz.

Obwohl sie dort allein mit der Hexenfrau wohnte, hatte sie doch irgendwie erfahren, dass die beiden nicht allein auf der Welt waren, und sie wusste von Mann und Frau, von Jung und Alt. Die Hexe selbst hatte es ihr wohl beigebracht, ob sie wollte oder nicht; denn obwohl sie meist nur wenig sprach, löste sich doch manchmal ihre Zunge, und sie erzählte Birdalone Geschichten von Männern und Frauen, von Königen und Kriegern und Sklaven und den Menschen der anderen Welt, wenn es nur darum ging, das Kind zu erschrecken. Ja, und wenn sie Birdalone bewertete oder sie umgürtete, kamen Worte heraus, die das Mädchen aufbewahrte, und indem sie zwei und zwei zusammenlegte, erlangte sie sozusagen Weisheit. Außerdem war sie vom Geschlecht Adams, und ihr Herz empfing mancherlei Dinge aus der Milch ihrer Mutter und dem Blut ihres Vaters, und ihr Herz und ihr Verstand wuchsen zusammen mit ihrem Körper. Darin war sie auch klug, nämlich, wie man den Zorn abschüttelt, so dass sie den Wald oft besser fand als das Haus; denn nun wusste sie, dass die Hexenfrau ihn nie betreten würde; darum liebte sie ihn sehr und suchte ihn täglich heim, wenn sie konnte.

Inmitten von all dem lebte sie nicht unbarmherzig; denn die Erde war ihr Freund und tröstete sie, wenn sie etwas erlitten hatte; außerdem war sie bald widerstandsfähig und stark, und das Böse konnte sie nicht ertragen, noch ließ sie sich von ihm mit Elend belasten.

KAPITEL V.

VON BIRDALONE, UND WIE SIE ZUR JUNGFRAU WIRD.

Und nun ist Birdalone zu einem lieben Mädchen von siebzehn Sommern herangewachsen; und doch war ihr Leben nicht unglücklich; obwohl die Fröhlichkeit ihrer Kindheit etwas in ihr gezügelt wurde und sie nüchtern und maßvoll auf der Erde wandelte, als ob tiefe Gedanken immer in ihrem Kopf wären; obwohl es tatsächlich nicht so sicher ist, dass ihr ernstes Gesicht und ihre ernsten Augen nur ein Teil der Schönheit waren, die mit dem Heranwachsen der Kindheit in die Jugend und das Mädchenalter wuchs. Zumindest aber ist sicher, dass um diese Zeit die Vorahnungen, die ihr gezeigt hatten, dass sie nicht berufen war, ihre Herrin zu lieben und zu ehren, klarere Formen annahmen und zu einer Last für sie wurden, die sie nie ganz abschütteln konnte. Denn sie sah, dass sie nicht ihr eigen war, sondern ein Eigentum und ein Werkzeug dessen, der sie nicht nur als Sklavin benutzte, sondern es im Sinn hatte, aus ihr ein verfluchtes Ding wie sich selbst zu machen und mit ihr den Köder für die Entführung der Söhne Adams auszulegen. Denn sie sah, wenn auch nur schemenhaft, dass ihre Herrin in der Tat böse war, und dass sie in den Fesseln dieser Bosheit gebunden war.

Eines aber hatte sie seit langem bemerkt, dass das Hexenweib hin und wieder, vielleicht alle zwei Monde, mitten in der Nacht aufstand und aus dem Haus ging und einen Tag oder zwei oder drei oder noch länger fort war und müde und erschöpft zurückkam; aber nie sagte sie Birdalone ein Wort davon. Doch oft, wenn sie aufstand, um auf diese Weise zu gehen, kam sie, bevor sie die Kammer verließ, an Birdalones Bett und stand über ihr, um zu sehen, ob sie schlief oder nicht; und immer zu solchen Zeiten täuschte Birdalone einen Schlummer vor inmitten von krankhaftem Schrecken. In diesen letzten Tagen kam es dem Mädchen manchmal in den Sinn, dass sie aufstehen und ihr folgen wollte, um zu sehen, wohin sie ging und was sie tat; aber die Angst zwang sie, nicht zu gehen.

Inmitten all dieser Vorstellungen entstand in ihr die Hoffnung, dass sie eines Tages aus ihrer Knechtschaft entkommen könnte, und wenn sie einsam und sicher im Wald war, gab sie sich dieser Hoffnung hin; aber es kam ein solcher Aufruhr in ihrer Seele vor Freude über die Hoffnung, dass sie ihre Leidenschaft nicht beherrschen konnte; die Erde schien sich unter ihr zu erheben und der Wald vor ihren Augen herumzuwirbeln, so dass sie sich nicht auf den Beinen halten konnte, sondern auf die Erde sank und dort weinend lag. Dann kam oft der kalte Anfall nach dem heißen, und die Angst ergriff sie, dass die Hexe eines Tages die Freude dieser Hoffnung in ihren Augen überraschen würde und wüsste, was sie bedeutete, oder dass irgendein leichtes Wort sie verraten könnte; und damit kamen Vorstellungen von dem, was dann über sie kommen würde, und das war auch nicht schwer vorzustellen, und es kam ihr immer wieder vor Augen, bis sie müde und erschöpft davon wurde.

Aber obgleich sie immer bei ihr blieben, so stachen diese beunruhigenden Gedanken doch nicht so oft am schärfsten, sondern waren wie der dumpfe Schmerz von geringer Bedeutung, der nach überwundenem Schmerz kommt; denn so trug sie fleißige und mühselige Tage, was sie nicht ärgerte, denn es erleichterte sie von der Pein der genannten Hoffnungen und Ängste und brachte ihr gesunden Schlaf und süßes Erwachen. Sie mußte die Kühe und Ziegen melken, den Acker pflügen, säen und ernten, wenn die Jahreszeiten es verlangten, und die Tiere auf die Waldweiden führen, wenn die eigenen überschwemmt oder verbrannt waren; sie mußte die Früchte des Obstgartens und die Haselnüsse in den Wäldern sammeln und die Nußbäume im September schlagen. Sie muss Butter und Käse machen, Weizen mahlen, Brot backen und in jeder Hinsicht ihren Lebensunterhalt hart verdienen. Außerdem hatte sie das Bogenschützenhandwerk erlernt und musste auf Geheiß der Frau hin und wieder allein in den Wald gehen, um große und kleine Hirsche zu erlegen und Wildbret zu gewinnen; aber das störte sie nicht, denn im Wald war Ruhe und Frieden für sie.

Es ist wahr, dass sie, wenn sie durch ein Dickicht oder eine Lichtung oder eine Waldlichtung ging, manchmal ängstlich wurde und leicht und vorsichtig schritt, damit nicht ein raschelndes Blatt oder ein knisternder Stock ein seltsames Wesen in Menschengestalt, einen Teufel oder einen verdammten Gott oder ein Feenweib erwecken würde. Aber wenn es solche gab, so waren sie entweder weise und wollten sich nicht sehen lassen, oder sie waren gutmütig und wollten das einfache Mädchen nicht erschrecken; oder aber es gab in jenen Tagen vielleicht gar keine solchen Wesen. Jedenfalls kam nichts Böses aus Evilshaw zu ihr.

KAPITEL VI.

HIER WIRD VON DER KLEIDUNG DES VOGELS ERZÄHLT.

Schlank und lang ist Birdalone, die Süße, mit Beinen, die nackt und gebräunt unter ihrem spärlichen grauen Mantel hervorlugen, und darunter einem noch spärlicheren Kittel, der alles war, was sie trug, außer wenn die Zeit bitter war, und dann war es tatsächlich ein Mantel aus Ziegenfell, der ihre Kleidung verdeckte; denn die Dame kümmerte sich wenig um ihre Kleidung, und Birdalone kümmerte sich auch nicht so sehr darum, dass sie den Zorn ihrer Herrin riskieren wollte, indem sie sie um etwas bat.

Aber an einem Tag dieses Frühlings, an dem die Hexenfrau besser gelaunt war als sonst und der Tag sehr warm und freundlich war, obwohl es einer der letzten Februartage war, bat Birdalone, die errötete und sich schämte, schüchtern um etwas weiblichere Kleidung. Aber die Dame wandte sich schroff an sie und sagte: "Sei still, Kind, wozu? Hier ist kein Mensch, der dich sehen könnte. Ich werde dafür sorgen, dass du, wenn die Zeit gekommen ist, bis zum Äußersten gebleicht und geglättet wirst. Aber sieh nur, du bist ein geschicktes Mädchen; nimm das Hirschfell, das dort oben hängt, und mach dir Schuhe für deine Füße, wenn du willst.

Das tat Birdalone auch und formte das Fell an ihre Füße; aber während sie es nähte, kam ihr eine Idee, denn sie hatte gerade ein paar bunte Seidenfäden gefunden, und so nahm sie sie und ihren Schuh und ihre Nadel mit hinauf in den Wald und setzte sich dort glücklich unter eine große, ausladende Eiche, die sie sehr liebte, und fing an, das freundliche Hirschfell zu besticken. Und es dauerte lange, und sie kam am nächsten Tag und am übernächsten Tag und an vielen Tagen wieder, wenn es ihre Dienstbarkeit zuließ, und doch waren die Löffel kaum fertig.

Eines Morgens schaute die Frau auf ihre Füße, als sie sich in der Kammer bewegte, und schrie sie an: Bist du noch barfuß wie ein Huhn? Hast du das gute Hirschleder verdorben und bist nur noch schuhlos? Nein, Herrin, sagte Birdalone, aber die Schuhe sind noch nicht ganz fertig. Zeig sie mir, sagte das Fräulein.

Birdalone ging zu ihrer kleinen Schatulle, um sie zu holen, und brachte sie etwas zaghaft, denn sie wusste nicht, wie ihre Herrin es aufnehmen würde, dass sie so lange daran arbeitete, ob sie sie vielleicht tadeln oder gar züchtigen würde, denn selbst in jenen Tagen wurde die Hand der Hexenfrau oft gegen sie erhoben. Als nun die Frau die Schuhe nahm und sie betrachtete und sah, dass Eichenblätter und Blumen und Kegel und Eichhörnchen eingearbeitet waren, lächelte sie Birdalone nur grimmig an und sagte: Du bist wohl ein Narr, dass du deine und meine Zeit mit solchem Spielzeug vergeudest; und dir zu geben, was du verdienst, hieße, dir Striemen zu geben. Aber du tust hierin nach der Art der irdischen Frauen, deinen Körper zu schmücken, was auch immer sonst zu tun ist. Und das ist gut so, denn ich möchte dich so bald wie möglich als Frau haben; und ich will deinem Verstand zur Zierde verhelfen, da du so geschickt mit deiner Nadel bist.

Da ging sie in die große Schatulle und holte ein Stück feines grünes Tuch heraus und ein anderes von feinem Leinen und sprach zu Birdalone: Das nimm und mach dir ein Kleid daraus und einen neuen Kittel, und mach sie, wenn du willst, so schön wie deine neuen Schuhe sind; und hier ist das Geld dafür. Und damit gab sie ihr zwei Handvoll seidener Fäden und Gold und sprach: Nun muss ich wohl den größten Teil deiner Arbeit tun, während du dir diese bunten Gewänder machst. Aber vielleicht kommt bald jemand hierher, der den Vogel für schöner hält, weil er so schöne Federn hat. Nun geh fort von mir; denn ich möchte sowohl für dich als auch für mich arbeiten und über gewichtige Dinge nachdenken.

Sie wurde rot vor neuer Freude, kniete nieder und küsste der Hexe die Hand, dann ging sie mit ihrem kostbaren Gepäck in den Wald und arbeitete dort unter ihrer Eiche Tag für Tag und alle Tage, entweder dort oder im Haus, wenn das Wetter schlecht war. Das war Mitte März, als alle Vögel sangen und die jungen Blätter an den Weißdornen zu sehen waren, so dass zwischen den großen grauen Eichen- und Kastanienstämmen gleichsam blassgrüne Wolken hingen, und am See blühte der neu aufgetriebene Wiesensafran, und der März dauerte bis in den April hinein, und noch immer war sie fröhlich bei der Arbeit, als es schon später Mai war und die Hasenglöckchen in voller Blüte vor ihr auf dem Weg lagen.

Die ganze Zeit über hatte sich die Hexe wenig um Vögelchen gekümmert und ihr kein schweres Werk auf dem Felde oder an der Stätte aufgetragen, sondern alles selbst getan; doch war sie wenig gesprächig mit ihr und sah sie oft finster an. Und eines Abends, als Vögelchen aus dem Wald kam, trat die Hexe dicht an sie heran, starrte ihr ins Gesicht und sagte plötzlich: Ist es in deinem Herzen, vor mir zu fliehen und mich zu verlassen?

Bei diesem Wort durchfuhr Birdalone ein heftiger Angstschmerz, und sie wurde erst ganz rot und dann blass auf den Lippen, stammelte aber: "Nein, meine Dame, es ist nicht in meinem Herzen. Das Fräulein sah sie grimmig an und sagte: Wenn du es versuchst und versagst, wirst du es nur einmal bereuen, nämlich lebenslang; und du kannst nur versagen. Sie schwieg eine Weile, dann sprach sie mit milderer Stimme: "Sei hier eine Weile mit mir zufrieden, und danach wirst du noch zufriedener sein, und das schon bald.

Mehr sagte sie damals nicht, aber ihr Wort klang in Birdalones Herz, und eine Zeitlang danach wurde sie von einer Last der Angst bedrückt und wusste nicht, wie sie sich vor der Hexenfrau halten sollte. Aber die Tage vergingen, und nichts geschah, und das Herz des Mädchens wurde leichter, und sie arbeitete weiter an ihrem Kleid und ihrem Kittel, und es war fast fertig. Das Kleid hatte sie mit Rosen und Lilien bestickt, und mitten aus dem Saum des Rockes sprang ein hoher Baum hervor, und zu beiden Seiten des Rockes stand ein Hirsch, einander zugewandt. Und den Kittel hatte sie an den Säumen und am Busen mit schönen Knoten und Knospen zierlich genäht. Es war nun über die Mitte des Juni hinaus, heißes und helles Wetter.

KAPITEL VII.

EIN VÖGELCHEN HAT EIN ABENTEUER IM WALD.

Eines Tages ging sie in den Wald und setzte sich unter ihre Eiche, die weit außer Sichtweite von allen war, die auf der Wiese am See standen, und im Wald sah Birdalone nichts als die Hasen und Eichhörnchen, die ihr doch so vertraut und furchtlos waren, dass sie an ihre Hand kamen und mit ihr spielten, wenn sie sie rief. Da nun der Tag sehr heiß war, legte sie ihr einfaches Gewand ab, damit sie die Kühle des Schattens und die Luft, die sich regte, und die Freundlichkeit des Grüns am eigenen Leib spüren konnte. So saß sie und nähte, nur von einem Schoß des grünen Kleides bedeckt, das sie mit ihrer Nadel bemalte.

Als sie aber da saß und mit dem Kopf über ihre Arbeit gebeugt war, hörte sie, als ob ein Wesen auf sie zukäme, und sie achtete nicht darauf, weil sie glaubte, es sei nur eine wandernde Hirschkuh. Aber da hörte sie auch, wie jemand mit leiser Stimme ihren Namen sagte, und sie sprang zitternd auf, weil sie zuerst glaubte, es sei die Hexe, die gekommen sei, um sie zu holen; aber noch mehr erschrak sie, als sie die Gestalt einer jungen Frau vor sich stehen sah, die so nackt war wie sie selbst, nur dass sie einen Eichenkranz um ihre Lenden trug.

Der Neuankömmling, der jetzt dicht bei ihr stand, lächelte sie an und sagte mit freundlicher und sanfter Stimme: "Fürchte dich nicht, Vögelchen, denn ich glaube, du wirst in mir einen Freund finden, und es ist nicht ungewöhnlich, dass du bald einen brauchen wirst. Und außerdem will ich sagen, sagte sie lächelnd, dass, da ich mich nicht vor dir fürchte, du dich auch nicht vor mir zu fürchten brauchst. Sagte Birdalone, auch sie lächelnd: Es ist wahr, du bist nicht furchterregend anzuschauen. Der Neuankömmling lachte laut auf und sagte: Sind wir uns nicht gut begegnet im wilden Wald? und wir beide wie zwei Kinder, die die Erde liebt. So spielen wir ein Spiel. Welches Spiel? fragte Birdalone. Da sprach sie vom Eichenkranz: Du sollst mir zuerst sagen, wie ich in deinen Augen bin, weil du dich vor mir gefürchtet hast; und dann, wenn du fertig bist, will ich dir sagen, wie du mir erscheinst.

Sagte Birdalone: Für mich wird das schwer sein; denn ich habe nichts, womit ich dich vergleichen könnte, und außer diesem Anblick von dir habe ich nichts gesehen außer der, die im Haus am Wasser wohnt und der ich diene. Nein, sagte der andere, dann will ich anfangen und dir zuerst sagen, wie du bist, damit du besser weißt, wie du dein Wort über mich formulieren sollst. Aber sag mir, hast du dich jemals in einem Spiegel gesehen? Was ist das für ein Ding? sagte Birdalone. Es ist ein geschliffenes Rund aus Stahl oder einem anderen weißen Metall, sagte die Waldmagd, das in Wahrheit das Bild dessen wiedergibt, was vor ihm steht. Sagte Birdalone und errötete dabei: Wir haben zu Hause eine breite Lattenschüssel, und es ist unter anderem mein Werk, sie zu erhellen und hell zu halten; doch darf ich sie nicht so hell machen, dass ich viel von meinem Bild darin sehen kann; und doch. Was willst du? sagte die Waldfrau. Sagte Birdalone: Ich werde es dir gleich sagen, wenn dein Teil des Stücks fertig ist.

lachte der Neuankömmling und sagte: "Es ist gut; nun bin ich dein Spiegel. So ist es mit dir: du stehst vor mir als ein großes und schlankes Mädchen, etwas dünn, wie es deinen siebzehn Sommern entspricht; wo dein Fleisch kahl ist, wie dein Hals und deine Arme und deine Beine von der Mitte abwärts, ist es schön gegerbt, aber anderswo ist es eben so hell und weiß, gesund und rein, und als ob das goldene Sonnenlicht, das die Verheißung der Erde erfüllt, darin spielen würde. Schöner und runder werden deine Arme und deine Schultern sein, wenn du fünf weitere Sommer gesehen hast, doch kaum schöner, so stark und fein wie jetzt sind sie. Niedrig sind deine Brüste, wie es sich gehört für ein so junges Mädchen, und doch ist kein Mangel an ihnen, noch werden sie je schöner sein als jetzt. Schön sitzt dein Haupt auf deinen Schultern, getragen von einem langen und wohlgeformten Hals, den die Sonne gegerbt hat, wie schon gesagt. Dein Haar ist einfach braun, doch mehr golden als dunkel; und ach! jetzt, wo du es loslässt, weht es sanft über deine schöne, glatte Stirn und auf deine Schultern, und wird nicht von deinem Gürtel gehalten, sondern verdeckt nichts von deinen Knien und deinen Beinen, die wohlgeformt und schlank sind, und deinen starken und sauberen Knöcheln und Füßen, die bei dir so voll deines Herzens und deiner Seele sind und so klug und geschickt wie deine Handgelenke und deine Hände und ihre eigenen Gefährten. Und nun zu deinem Gesicht: unter der glatten Stirn ist deine Nase, die ist maßvoll, weder klein noch groß, gerade und schön geschnitzt an den Nasenlöchern; deine Augen sind so grau wie die eines Falken, aber gütig und ernst, und nichts Grimmiges noch Wechselndes. Nein, jetzt, wo du deine Augenlider fallen lässt, ist es so schön mit deinem Gesicht, als ob sie offen wären, so glatt und einfach sind sie und mit ihren langen vollen Wimpern. Aber gut sind deine Augen in deinem Kopf gesetzt, weit auseinander, gut geöffnet, und so, dass niemand sagen kann, du dürftest nicht in ihr Gesicht schauen. Deine Wangen werden eines Tages ein Fallstrick für die Unvorsichtigen sein, doch sind sie nicht ganz rund, wie manche sie haben wollen; ich aber nicht, denn sie sind wahrlich von jämmerlicher Art. Zart und klar ist der kleine Graben, der von deiner Nase zu deinen Lippen geht, und süß ist er, und es ist mehr Macht darin als in süßen Worten, die gesprochen werden. Deine Lippen, sie sind von der feinsten Art, doch eher dünn als voll; und manche möchten es nicht so haben; ich aber möchte es, denn ich sehe darin ein Zeichen deiner Tapferkeit und Freundlichkeit. Sicherlich hatte der, der dein geschnitztes Kinn gemacht hat, ein Meisterwerk im Sinn und hat nicht weniger gemacht. Groß war die Geschicklichkeit deines Erfinders, und er möchte, dass alle, die dich sehen, sich über dein tiefes Denken und deine Sorgfalt und deine Freundlichkeit wundern. Ach Jungfrau, ist es so, dass deine Gedanken immer tief und feierlich sind? Doch weiß ich von dir, dass sie gesund und wahr und lieblich sind.

Mein Freund, wenn du einen Spiegel hast, wirst du etwas von all dem sehen, aber nicht alles; und wenn du einen Liebhaber hast, wirst du etwas hören, aber nicht alles. Nun aber kann deine Freundin dir alles sagen, wenn sie Augen hat, es zu sehen, wie ich; während kein Mensch so viel von dir sagen könnte, ehe die bloße Liebe ihn überkommt und seine Rede in die Torheit der Liebe und den Wahnsinn des Begehrens verwandelt. So habe ich nun das Stück gespielt und dir von dir erzählt; erzähle mir nun von mir und spiele dein Stück.

Eine Weile stand Birdalone schweigend da, errötete und war verwirrt, warf aber immer wieder scheue Blicke auf ihren eigenen Körper, was sie davon sehen konnte. Endlich sprach sie: "Schöner Freund, ich möchte deinen Willen tun, aber ich bin nicht geschickt in der Sprache; denn ich spreche nur wenig, außer mit den Vögeln und den wilden Tieren, und sie können mich nicht die Sprache der Menschen lernen. Doch will ich sagen, dass ich mich wundere, dass du mich schön und hübsch nennst; denn meine Frau sagt mir das nie, und sie sagt auch nichts von meinem Aussehen, außer in ihrem Zorn, und dann ist es: Lump! und Knochensack! und wann wirst du ein Weib sein, du schlaksiger Elf du? Die Neuankömmlinge lachten darüber, streckten eine Hand aus und streichelten ihrer Freundin über die Wange. Vögelchen sah sie mitleidig an und sagte: "Ich muss dir glauben: Nun aber muss ich deinen Worten glauben, du, die du so gütig zu mir bist, und dabei selbst so schön. Und ich will dir sagen, dass es mein Herz mit Freude erfüllt, zu wissen, dass ich so schön bin wie du. Denn ich will dir sagen, dass ich weder auf dem Felde noch im Walde etwas gesehen habe, das mir so lieblich wäre wie du; nein, nicht der Fritillar, der an der Mündung unseres Baches nickt, nicht die Weidenzweige, die sich auf der grünen Wiese wellen, nicht die Wildkatze, die auf der kleinen Waldwiese herumtollt, wenn sie mich nicht sieht, nicht die weiße Hirschkuh, die sich aus dem Grase erhebt, um nach ihrem Kitz zu sehen, nicht alles, was sich bewegt und wächst. Und noch etwas muss ich dir sagen: Was du über die Art und Weise irgendeines Teils von mir gesagt hast, das würde ich, abgesehen von deinen schönen Worten, die mir die Tränen in die Augen treiben, auch von dir sagen. Siehe du! Ich nehme dein Haar und lege die Strähne unter meins, und du kannst nicht sagen, welches welches ist; und inmitten der weichen Wellen davon schmiegt sich deine Stirn glatt, wie du von der meinen sagtest: Falkengrau und weit auseinander sind deine Augen, und tiefer Gedanke und alle Zärtlichkeit ist in ihnen, wie du von mir sagst; fein ist deine Nase und von gehörigem Maß; und deine Wangen ein wenig hohl, und etwas dünn deine lieblichen Lippen; und dein rundes Kinn so gut geschnitzt, wie es nicht besser gemacht werden könnte. Und von deinem Körper will ich sonst sagen, was du von meinem sagst, obgleich ich glaube, dass diese Hände mehr Arbeit getan haben als deine. Aber sieh! dein Bein und meins, wie sie zusammenstehen, und dein Arm, als wäre er von meinem Körper. Dünn und schlank bist du, oder auch schlaksig; und ich glaube, unser Weib würde dich auch einen Knochenberg nennen. Nun ist dies seltsam. Wer bist du? Bist du meine eigene Schwester? Ich wünschte, du wärst es.

Da sprach er zu Birdalone, ihrem Ebenbild, und sagte, sie freundlich anlächelnd: "Was unsere Ähnlichkeit betrifft, so hast du sie jetzt; wir sind uns so ähnlich, als wären wir aus einem Guss. Aber deine Blutsschwester bin ich nicht; ja, ich will dir gleich sagen, dass ich nicht von den Kindern Adams bin. Was ich bin, das ist eine lange Geschichte, und ich kann sie jetzt nicht erzählen; aber du kannst mich Habundia nennen, wie ich dich Birdalone nenne. Nun ist es wahr, dass ich mich nicht jedem in dieser schönen Gestalt von dir zeige; aber erschrecke nicht darüber und halte mich nicht für deine Herrin, denn so wie ich jetzt bin, so werde ich auch immer für dich sein.

Sagte Birdalone und sah sie ängstlich an: Ja, und ich werde dich wiedersehen, nicht wahr? sonst würde ich trauern und wünschen, ich hätte dich nie gesehen. Ja, wahrhaftig, sagte Habundia, denn auch ich würde dich gern oft sehen. Aber nun mußt du bald nach Hause zurückkehren, denn deine Herrin ist böse gestimmt, und sie bereut das Geschenk des grünen Kleides und hat vor, dich zu züchtigen.

Nun weinte Birdalone halb, wie sie es auf ihrem Gewand tat, während ihre Freundin sie freundlich ansah. Sie sagte dann: Habundia, du siehst, ich bin schwer bestraft; gib mir etwas Gutes dazu.

Das will ich, sagte die Waldfrau. Wenn du nach Hause gehst, sei fröhlich und froh, dass dein Gewand fast fertig ist, und sei dabei sehr wachsam. Denn ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sie dich fragen wird, was du im Wald gesehen hast, und wenn du dann schwankst oder dein Gesicht sich verändert, dann wird sie ahnen, was geschehen ist, nämlich dass du jemanden gesehen hast, und dann wird sie geneigt sein, deine Haut zu befragen. Bewahrst du aber tapfer dein Gesicht, so wird sie bald ihre Zweifel ablegen, und sie wird aufhören, sich zu sträuben, und wird milde zu dir sein und sich nicht einmischen. Dies ist die erste Erlösung und gilt für heute; und nun die zweite, die für die noch kommenden Tage gilt. Du hast im Sinn, von ihr zu fliehen, und das sollst du auch eines Tages tun, wenn auch auf dem Weg des weinenden Kreuzes; denn sie ist schlau und weise und grimmig, obwohl sie dich nicht ganz und gar hasst. Du mußt aber merken, daß sie dich nicht davon abhält, in diesen Wald zu gehen, und zwar deshalb, weil sie weiß, wie ich, daß du auf diesem Weg nicht hinauskommst. Darum sieh zu, dass du über den Weg des Wassers in das Land der Menschen kommst. Das mag dir wunderbar erscheinen, aber es ist so, und ich werde dir mehr davon erzählen, wenn die Zeit es zulässt. Nun kommt das letzte Wort meiner Rede. Wenn du oft in den Wald kommst, werden wir uns vielleicht begegnen; wenn du aber Gelegenheit hast, mich zu sehen, und mich sofort sehen willst, dann komm hierher und mach Feuer und verbrenne ein Haar von meinem Kopf darin, und ich werde bei dir sein: hier ist eine Locke von meinem Haar für dich; jetzt, wo du angezogen bist, kannst du ein Messer aus deinem Beutel nehmen und es mir abschneiden.

Und so küssten und umarmten sie sich, und Birdalone ging nach Hause, Habundia aber ging zurück in den Wald, so wie sie gekommen war.

KAPITEL VIII.

VON BIRDALONE UND DER HEXENFRAU.

Es ging mit Birdalone so, wie Habundia es vorausgesagt hatte, denn sie kam froh und munter ins Haus zurück, errötet und leichtfüßig, so dass sie schöner und anmutiger war als sonst. Die Dame sah sie eine Weile zweifelnd und grimmig an, dann sagte sie: "Was ist mit dir los, meine Dienerin, dass du so herrisch aussiehst? Nichts, sagte Birdalone, außer dass ich fröhlich bin wegen des Sommers und vor allem wegen deiner Güte und deines Geschenks, und dass ich mein Werk fast vollbracht habe und bald spüren werde, wie diese zierlichen Dinge um meine Knöchel schlagen. Und sie hielt den Rock mit ihren beiden Händen hoch und breitete ihn aus, und es war wirklich schön anzusehen.

Das Hexenweib schnaubte verächtlich, warf ihr einen bösen Blick zu und sagte: Deine Knöchel, wahrhaftig! Wahrlich, du bist in dein Aussehen verliebt, obwohl du nicht weißt, was eine schöne Frau ist. Fürwahr, ich fange an zu glauben, dass du niemals zu einer Frau heranwachsen wirst, sondern dein Leben lang ein magerer Elf bleiben wirst. Ich habe wohl Unrecht getan, als ich zuließ, dass du diese drei oder vier Monate deiner Sklavenarbeit vergeudest, denn für nichts anderes als für Sklavenarbeit sollst du jemals Zeit haben.

Birdalone senkte den Kopf und errötete, aber sie lächelte ein wenig und wiegte ihren Körper sanft, wie ein Weidenzweig sich wiegt, wenn am Morgen ein leichter Wind aufkommt. Aber die Hexe stand so finster und mit so saurem Blick vor ihr, dass Birdalone, als sie sie ansah, ihr Herz so sehr sinken sah, dass sie kaum die Fassung bewahrte; aber sie verlor sie nicht.

Da sagte die Hexe schroff: Warst du heute im Wald? Ja, Herrin, sagte die Maid. Da sagte die Hexe grimmig: Und was hast du gesehen? Sagte Vögelchen und blickte mit unschuldigem, etwas erschrockenem Gesicht auf: Herrin, ich sah einen Bären, einen der großen, der eine Lichtung überquerte. Und du hast weder Pfeil und Bogen noch ein Holzmesser, das schwöre ich dir, sagte die Hexe. Du sollst ausgepeitscht werden, damit du daran denkst, dass dein Leben meins ist und nicht deins. Nein, nein, ich bitte dich, sei nicht zornig! sagte die Magd; er war weit unten auf der Lichtung und wäre mir nicht gefolgt, wenn er mich gesehen hätte; es war keine Gefahr darin. Sagte die Hexenfrau: Hast du noch etwas anderes gesehen? Ja, sagte Birdalone und weinte ein wenig, was ihr auch nicht schwer fiel, da sie zwischen Hoffnung und Furcht hin- und hergerissen war: Ja, ich sah meine weiße Ricke und ihr Kitz, und sie zogen dicht an mir vorüber, und zwei Reiher flogen über meinem Kopf zum Wasser hin, und ... Aber die Hexe wandte sich scharf um und sagte: Sklave, hast du heute ein Weib im Walde gesehen? Eine Frau? sagte Birdalone, und welche Frau, meine Dame, sagte Birdalone. Ist eine Frau zum Haus gekommen und in den Wald hinausgegangen?

Die Frau sah sie aufmerksam an und erinnerte sich, wie sie an jenem Tag gezaudert und ihre Miene verändert hatte, als sie ihr vorgeworfen hatte, sie wolle fliehen, und nun sah sie sie mit staunendem Gesicht und keineswegs verwirrt oder von Schuldgefühlen geplagt, wie es schien; so glaubte sie ihrer Erzählung, und da sie sich dadurch umso wohler fühlte, verließ sie der Zorn, und sie redete ganz freundlich mit Birdalone und sagte: Jetzt habe ich dich umgürtet, meine Dienerin, und ich muss dir sagen, dass es nicht umsonst ist, dass du diese Monate der Ruhe hattest; denn wahrlich, du bist dadurch mehr zu einer Frau geworden und bist viel schlanker und runder geworden. Allerdings wird das Heu nicht länger auf uns warten, und übermorgen müssen wir uns auf den Weg machen. Aber wenn das geschehen ist, sollst du frei sein, dein grünes Kleid zu machen, oder was du willst, bis die Weizenernte naht; und danach werden wir dafür sorgen. Oder was sagst du?

Vögelchen wunderte sich ein wenig über dieses so gnädige Wort, aber nicht sehr; denn in ihrem Herzen war nun eine Arglist geboren, um der Arglist der Hexe zu begegnen; so kniete sie nieder, nahm die Hände der Dame, küsste sie und sagte: Ich sage nichts, Herrin, als dass ich dir immer wieder danke, dass du so gut zu mir geworden bist, und dass ich dir mit Freuden auf dem Heu arbeiten will, oder was du sonst tun willst.

Und in der Tat war sie so froh, dass sie für diese Zeit der Hand der Hexe entkommen war, und vor allem, dass sie eine so gute und liebe Freundin wie die Waldfrau bekommen hatte, dass ihr Herz sogar für ihre Herrin schlug, so dass sie nahe daran war, sie zu lieben.

KAPITEL IX.

VON BIRDALONE'S SWIMMING.

Der Morgen war sehr schön, und Vögelchen stand früh auf, bevor die Sonne aufging, und sie dachte, sie wolle daraus einen Feiertag machen, bevor der Schwindel auf dem Feld wieder anfinge, denn die Hexe war gut zu ihr geworden. So zog sie ihre schönen Schuhe und ihr neues Gewand an, obwohl das grüne Kleid noch nicht ganz fertig war, und sagte sich, dass sie überlegen würde, was sie mit ihrem Feiertag anfangen würde, wenn sie mitten im Baden war.

So ging sie zum Ufer hinunter, und als sie knietief in der kleinen Sandbucht stand, schaute sie hinüber zu Green Eyot und hatte Lust, dorthin zu schwimmen, wie sie es oft tat. Und es war eine windstille Morgendämmerung nach einer heißen Nacht, und ein leichter Nebel lag auf der Wasseroberfläche, und darüber erhob sich das Grün des Eyot.

Sie stieß sich in die Tiefe und schwamm kräftig durch das stille Wasser, und die Sonne ging auf, während sie unterwegs war, und da hatte sie eine Hand auf die Weidenzweige des Eyot gelegt, schickte einen langen Strahl über das Wasser, und ihre nassen Schultern stiegen in den Weg davon und wurden in rötliches Gold verwandelt. Sie hob sich empor, kletterte das niedrige Ufer hinauf und stand inmitten der süßen Wiese, von deren Duft sie triefte. Dann wandte sie sich nach der grünen Ebene und dem Haus und der Waldhecke dahinter, seufzte und sagte leise: Es ist schade, es zu verlassen! Wenn es anderswo nicht besser wäre, und nicht so schön?

Dann wandte sie sich nach innen zu dem Horst, der ihr nichts als Gutes getan hatte und den sie liebte, und sie löste ihr Haar und ließ es fallen, bis sich die Enden der Strähnen mit den Köpfen des Mädesüß vermischten, und ging dann leise hinauf in die grasbewachsene Mitte der Insel.

Sie pflegte dort zu einer Anhöhe zu gehen, wo das Gras schön war und zu dieser Zeit mit Weißklee und Veilchen blühte, und sich in den Schatten eines großen Dorns mit einem stark gebogenen Stamm zu legen; aber heute kam ihr ein Gedanke, und sie drehte sich um, bevor sie zu dem Dorn kam, und ging geradewegs über den Horst (der an diesem Ort nur eine Fünftelmeile groß war) und hinunter an das südlich gelegene Ufer davon. Dort ließ sie sich sanft ins Wasser fallen und stieß ohne weiteres ab und schwamm weiter und weiter, bis sie eine lange Strecke zurückgelegt hatte. Dann besprach sie sich mit sich selbst und stellte fest, dass sie dachte: Wenn ich nur das ganze Wasser durchschwimmen könnte und frei wäre.

Und immer noch schwamm sie weiter; und nun war ein leichter Wind von Westen aufgekommen und trieb eine kleine Welle quer über den See, und sie schwamm eine Weile um so schneller, drehte sich dann aber auf den Rücken und trieb weiter nach Süden. Bis sie auf einmal, während sie zum fernen blauen Himmel hinaufschaute, und sie so klein und niedrig auf dem Wasser lag, und der See so tief unter ihr, und der Wind immer frischer aus dem Westen kam, und das Plätschern immer höher gegen sie anstieg, ein Schrecken über sie kam, und sie sehnte sich nach der grünen Erde und ihren wohlgeformten kleinen Blüten und Blättern und Gräsern; dann drehte sie sich wieder um und schwamm geradewegs auf den Horst zu, der jetzt nur noch ein kleiner grüner Haufen weit weg vor ihr war.

Es dauerte lange, bis sie dort an Land kam, und die Sonne stand schon hoch am Himmel, als sie erschöpft und müde in den Schatten des Weißdornbaums kam, sich dort niederließ und sofort einschlief. Das Schwimmen war so gut, wie sie es sich gewünscht hatte.

Als sie erwachte, fehlte nur noch eine Stunde bis zur Mittagsstunde, und sie fühlte das Leben in sich und freute sich, hatte aber keine Lust, sich für eine Weile zu erheben; denn es war ihr eine Freude, den Kopf nach den lieben, zarten Blumen hin und her zu drehen, die den weiten, grauen, leeren See so weit weg erscheinen ließen und nicht mehr zu behandeln waren als der Himmel selbst.

Endlich stand sie auf, und nachdem sie einige Handvoll Erdbeeren gepflückt und gegessen hatte, die in Hülle und Fülle auf dem süßen Boden des Eyot wuchsen, ging sie hinunter an das landwärtige Ufer, nahm das Wasser und schwamm langsam durch die warme Brandung, bis sie wieder an den Strand und zu ihrem Gewand kam. Sie zog sich an, griff in ihren Beutel und holte Brot heraus, das sie am Ufer über dem weichen Sand aß. Dann schaute sie sich um und richtete sich mit dem Gesicht zum Haus auf, um zu sehen, ob die Frau nach ihr rufen würde. Aber sie sah, wie die Hexe aus der Veranda herauskam und unter der scharfen Hand zu ihr hinblickte, und danach ging sie wieder ins Haus zurück, ohne ein Zeichen zu geben. Da dachte Birdalone, dass sie an diesem Tag frei hätte und noch mehr Urlaub nehmen könnte, stieg sie leicht von ihrem Aussichtspunkt herunter, wandte ihr Gesicht nach Osten und ging leise am Rande des Wassers entlang.

KAPITEL X.

BIRDALONE KOMMT MIT EINER NEUEN NACHRICHT.

Bald hatte sie das Haus vor ihr verdeckt, denn an jenem östlichen Ende schob sich sowohl eine Zunge des Waldes nach Westen in die Wiese hinaus, als auch der ganze Körper des Waldes dort zum Wasser hinunter und schnitt bald das ganze Grün ab, bis auf einen schmalen Streifen am See entlang, an dessen schmalstem Ende die erwähnte Felsenbucht lag, näher am Ufer als die Grüne Bucht.

Noch nie war Birdalone so weit nach Osten gegangen, wie bis zum Rock Eyot. In ihren Kindertagen hatte die Hexe sie wissen lassen, dass sie gehen könne, wohin sie wolle, aber damit hatte sie ihr eine Geschichte von einer riesigen Schlange erzählt, die in dem dunklen Wald jenseits des Rock Eyot wohnte und deren Gewohnheit es war, ihre Falten um alles Lebendige zu schlingen, das dort hinging, und es zu verschlingen; und viele böse Träume hatte diese böse Schlange zu Birdalone gebracht. In späteren Tagen glaubte sie kaum noch an die Geschichte, doch der Schrecken blieb in ihr haften. Außerdem war der Wald auf dieser Seite, wenn er sich dem Wasser näherte, dunkel und düster und abweisend, mit schwarzem Gestrüpp inmitten von Sümpfen, ganz anders als die süßen, sauberen, mit Eichen bewachsenen und grünen Bergkämme der Gegend, die nach Norden hin lag und die sie meistens heimsuchte.

Aber an diesem Sommertag, der so hell und heiß war, glaubte Birdalone, sie könnte ihr Herz abhärten, um das Abenteuer zu wagen, und sie hatte vor, den Wald zu betreten und sich den Weg hinauf in die Eiche zu bahnen, wo sie Habundia getroffen hatte, und vielleicht würde sie ihr begegnen; denn sie würde es nicht wagen, sie so bald nach ihrer ersten Begegnung zu rufen. Und wenn sie ihr begegnete, so würde der Urlaub ein würdiges Ende finden!

Sie ging weiter und war bald an der engsten Stelle des Grüns und hatte den Wald zur Linken schwarz, denn die Bäume darin waren meist Erlen. Als sie aber an den Felsen Eyot herankam, fand sie einen geraden Bach oder Wasserzulauf auf der anderen Seite des Weges; und der besagte Bach lief direkt in das Erlendickicht hinein und war in der Tat von riesigen, uralten, knorrigen, zerklüfteten und moosbewachsenen Erlen überwuchert, die tief über das Wasser fielen. Aber dicht an der Mündung des Baches, auf der Seite von Birdalone, schwamm ein Ding auf dem trüben Wasser, das sie nicht als Boot bezeichnen konnte, denn ein solches hatte sie noch nie gesehen oder gehört, aber es war in der Tat ein Boot, ohne Ruder und ohne Ruder.

Sie betrachtete es von allen Seiten und wunderte sich; aber sie sah sofort, dass es zum Winden des Wassers bestimmt war, und sie dachte, wenn sie nur eine lange Stange hätte, könnte sie es über die seichten Stellen des Sees schieben und vielleicht viele Fische fangen. Sie versuchte, es ein wenig in Richtung des Sees zu schieben, aber mit ihrer geringen Kraft konnte sie nichts ausrichten; denn das Boot war schwer wie ein Kahn, wenn es nichts anderes gab, das ihr standhielt.

Sie blieb lange an diesem neuen Ding hängen und wunderte sich, dass sie noch nie davon gehört hatte und auch noch nie damit zu tun hatte. Sie bemerkte, dass es größtenteils einen blassgrauen Farbton hatte, als wäre es von Sonne und Wasser gebleicht worden, aber am Steven und am Heck waren Schlieren von dunklerer Farbe, als hätte jemand dort die Töne der Beize ausprobiert.

Diese neue Sache beschäftigte sie so sehr, dass sie nicht mehr daran dachte, in den Wald hinaufzugehen; obwohl sie dort gern lange geblieben wäre, um zu sehen, was es zu sehen gäbe, meinte sie, es würde ihr schlecht bekommen, wenn die Hexe ihr dort begegnete; deshalb wandte sie sich um und ging den Weg zurück, den sie gekommen war, und ging sehr langsam und dachte über die Nachricht nach. Und immer dachte sie an das, was Habundia zu ihr gesagt hatte, dass sie über das Wasser fliehen müsse, und fragte sich, ob sie ihr dies geschickt habe, damit sie darin entkommen könne; so anders, als wenn sie mit ihrem nassen Körper über den See schwimmen würde. Dann wieder dachte sie, bevor sie sich das erhoffen dürfe, sei es am besten, wenn sie von der Hexe erfahre, was das Ding sei und ob sie es wisse. Doch endlich fiel ihr ein, wie wenig geduldig ihre Herrin war, und dass sie, wenn sie unvorsichtig wäre, einen bösen Sturm über sie bringen könnte. Darum nahm sie sich zuletzt vor, alles in ihrer Brust zu verbergen, bis sie Habundia wiedersähe, und sich bis dahin von Zeit zu Zeit dorthin zu stehlen, um zu sehen, ob das Ding noch dort wohne, was sie um so leichter schwimmend tun konnte, wenn sie die Zeit sorgfältig wählte und von Rock Eyot aus dorthin ging, das sie von Zeit zu Zeit besuchte.

KAPITEL XI.

DER SCHULD DER VÖGEL UND DER STRAFE DAFÜR.

Sie blickte zum Haus hinauf und sah, dass es die Zeit des Abendessens war, denn der blaue Rauch des Kochfeuers stieg in die Luft. So ging sie schnell dorthin und trat fröhlich ein. Die Hexe schaute sie zweifelnd an, aber bald redete sie so freundlich mit ihr wie gestern, und Vögelchen war froh und munter und machte sich daran, ihr zu dienen; denn sie aß immer nach der Dame, und die Herrin fragte sie nach vielen Dingen, die das Haus und das Sammeln der Sachen betrafen.

So kam das Gespräch auf den Fischfang in dem Bach, der vor ihrer Tür floss, und darauf, dass die Forellen darin nur wenig und nicht selten gar nicht vorhanden waren; und dabei kamen Birdalone diese Worte in den Mund, sie wusste kaum, wie: Mein Fräulein, warum fischen wir nicht im See, wo es doch zwischen uns und den Tümpeln Untiefen gibt, wo viele und große Fische liegen, wie ich gesehen habe, als ich dort schwamm? Und nun ist in demselben Bach, wo die Schlange zu lauern pflegte, als ich klein war, ein Ding gekommen, das auf dem Wasser schwimmen kann; und ich, wenn ich eine lange Stange hätte, um damit zu stoßen.

Aber sie hatte keine Zeit, ein Ende zu machen, bevor die Hexenfrau aufsprang und sich mit einem Knurren wie ein böser Hund auf sie stürzte, und ihr Gesicht veränderte sich fürchterlich: ihre Zähne zeigten sich grinsend, ihre Augen glotzten in ihrem Kopf, ihre Stirn war ganz zerfurcht, und ihre Hände ballten sich wie eiserne Federn.

Vögelchen wich erschrocken zurück und zuckte vor Schreck zusammen, hatte aber keine Kraft zu schreien. Die Hexe zog sie an den Haaren hoch und zerrte ihren Kopf zurück, so dass ihre Kehle die ganze Zeit über frei lag. Dann zog die Hexe ein scharfes Messer aus ihrem Gürtel und hob ihre Hand über sie, knurrte und knurrte wie ein Wolf. Doch plötzlich ließ sie das Messer fallen, die Hand sank zur Seite, und sie fiel auf den Boden und blieb dort stumm liegen.

Birdalone stand da und starrte sie an, und sie zitterte in allen Gliedern; sie war zu verwirrt, um etwas zu denken oder zu tun, obwohl ein Bild von Licht durch die offene Tür vor ihr vorbeizog; aber ihre Füße schienen aus Blei zu sein, und wie in einem bösen Traum hatte sie keine Kraft, ihre Glieder zu bewegen, und die Minuten vergingen, während sie halb tot vor Angst dastand.

Endlich (und es dauerte nicht lange) kam das Hexenweib wieder zu sich, setzte sich auf den Boden und sah sich in der ganzen Kammer um, und als ihr Blick auf Birdalone fiel, sagte sie mit schwacher Stimme, aber freudig: "Ha! Du bist noch da, mein guter Diener! Dann sagte sie: Eine Krankheit hat mich plötzlich befallen, wie es sonst üblich ist; aber jetzt bin ich wieder ich selbst, und ich habe ein Wort für dich.

Damit erhob sie sich langsam, wobei Birdalone ihr half, und setzte sich eine Weile schweigend auf ihren großen Stuhl, dann sprach sie: Mein Diener, du hast mir meistens gut gedient; aber diesmal hast du übel gehandelt, weil du meine Wege ausspioniert hast, woraus schweres Unheil entstehen kann, wenn wir es nicht erwarten. Es ist gut für dich, dass du niemanden hast, mit dem du reden könntest; denn dann hätte ich dich hier und jetzt töten müssen. Aber für dieses erste Mal verzeihe ich dir, und du bist dem Zorn entgangen.

Ihre Stimme war sanft und beschwörend, aber für Birdalone war der Schrecken in ihre Seele eingedrungen und wohnte noch immer in ihr.

Das Hexenweib saß eine Weile, dann stand sie auf und ging in der Kammer umher und kam zu einer gewissen Kammer, öffnete sie und zog ein kleines Bleikästchen und einen goldenen Becher heraus, der mit seltsamen Zeichen beschmiert war, und legte sie auf das Brett neben ihrem Stuhl, wo sie sich nun wieder hinsetzte, und sprach noch einmal, immer noch mit derselben sanften und flehenden Stimme: Doch, meine Dienerin, deine Schuld würde von mir verlangt werden, wenn ich dies geschehen ließe, als wäre heute dasselbe wie gestern; ja, und von dir würde es auch verlangt werden; deshalb ist es ein Teil der Begnadigung, dass du korrigiert wirst; und die Korrektur muss schrecklich für dich sein, damit du dich daran erinnerst, dich nie wieder in den Rachen des Todes zu stoßen. Und was soll ich tun, um dich zu korrigieren? Es wird auf eine seltsame Weise geschehen, wie du es dir nie erträumt hast. Doch der Schmerz darüber wird dir bis an die Wurzel deines Herzens gehen; aber das musst du ertragen, zu meinem und deinem Besten, damit wir beide im Jenseits leben und fröhlich sein können. Geh nun, fülle diesen Becher mit Wasser aus der Quelle und komm damit zurück. Vögelchen nahm den Becher mit gesenktem Herzen, füllte ihn, brachte ihn zurück und stand mehr tot als lebendig vor der Hexe.