Das Windspiel - Lyrik und Prosa - Wilfried Brusch - E-Book

Das Windspiel - Lyrik und Prosa E-Book

Wilfried Brusch

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Beschreibung

Der Wind weht, wo er will. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt und wohin er geht. Johannes 3, 8

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S. D. G.

Der Wind weht, wo er will. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt und wohin er geht.

Johannes 3, 8

Für Juliane, Victoria, Hannah und Aaron

Inhalt

Vorwort

Die Gedichte

Zum Geleit

Sprache der Stille

Neid ist Dummheit

Lebe den Augenblick

Ein Augenblick des Glücks

Der schönste Schatz

Eine glückliche Frau

Wehende Netze

Australische Bilder

Das Windspiel

The Kinetic Sculpture at Yallingup Galleries

Australische Ikone

Alpakas

Englische Bilder

Verity

Wehmut und ihre Überwindung

Wolkenmalerei

Unvergessen

Amerikanische Bilder

Squanto

Das Lachen der Blumen

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Zur Inauguration am 20. Januar 2021

Inauguration on 20th January 2021

Philosophische und sprachliche Bilder

Philosophische Fingerübungen

Oxymoronica

Tautologien

Über Gedichte und Kunstwerke

Auf ein perfektes Gedicht

Das goldene Gedicht

Das schönste Kunstwerk

Lebensbilder

Geburt

Hannah

Biologisches Wunder?

Politik

Kinnings Kinnings Kinnings

Stille Nachlese zu lautem Krawall

WhatsApp-Botschaft einer syrischen Mutter

Unterschiedliche Themen

Der heilende Dialog

Der Geschäftsmann und der Pastor

Tod in der Amandastraße

Jesus Christ Superstar

Zukunft des Mondes

Anmerkungen

Nachwort

:

Dichtung und Macht

Literatur

Zum Autor

Vorwort

Das Titelgedicht beschreibt eine attraktive kinetische Skulptur des deutsch-australischen Künstlers Rudi Jass am Eingang des Yallingup Galleries Garden Art Studio im Margaret River-Gebiet in Westaustralien etwa 300 km südlich von Perth. Die Margaret River-Region ist eine wunderschöne Landschaft mit herrlichen Sandstränden, die bei den Einheimischen und Touristen und ganz besonders bei Wind- und Wellensurfern sehr beliebt sind. Im hügeligen Hinterland von Margaret River wird seit etwa 50 Jahren Wein angebaut. Jedes Weingut hat ein repräsentatives Empfangshaus zum Verkosten und Verkaufen seiner Weine. Es schließt sich ein gutes Restaurant an. Die größeren Weingüter haben oft eine interessante Galerie moderner australischer Kunst. All dies geschieht unter einem fast ewig blauen Himmel. Hier vollzieht sich ein harmonisches Zusammenspiel von Landschaft und Klima, von Leben und Kunst.

Windspiel ist für mich eine Metapher. Beim Spiel des Windes mit einer kinetischen Skulptur ist die Bewegung der mobilen Teile unberechenbar. Damit ist das Windspiel ein Sinnbild aller künstlerischen Kreativität, die ebenfalls unberechenbar bzw. nicht vorhersagbar ist. Dichterische Texte sind zu allererst Geschenke an den Verfasser. Ein Autor kann einen Text nicht erzwingen. Ein Autor muss für sein eigenes Welterleben sensibel sein, sein inneres Ohr schulen und Inspirationen wahrnehmen. Ich bin ein Schüler Ralph Waldo Emersons in dem Punkt, dass ich nur über mich selbst berührende Dinge schreibe, ja nur darüber schreiben kann und will, denn nur was in der Tiefe meines Herzens wahr ist, das ist auch für alle Menschen gültig (... what is true for you in your private heart is true for all men. Emerson 2011, S.1). Wie im Nachwort dieses Bandes in den Worten von John F. Kennedy ausgeführt, muss ein Dichter absolut frei sein in der Wahl seiner Themen und allein seiner künstlerischen Vision folgen. Dieser Anspruch auf Freiheit vollzieht sich in diesem Band auch auf die sehr unterschiedliche Wahl von Themen und literarischen Formen.

Stärker als in meinen ersten drei Gedichtbänden gibt es in diesem Band Stellungnahmen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Sie haben den Nachteil, dass sie in einigen Jahren vielen Leserinnen und Lesern obsolet erscheinen mögen. Eine Zeitung ist heute aktuell und morgen Einwickelpapier. Wir sollten aber nicht vergessen, dass ein guter Zeitungsartikel nach 20 oder 50 Jahren ein interessantes historisches Dokument sein kann. Was die Form angeht, so ist für mich jeder Text ein Experiment. Einige Texte nutzen Metaphern und Bilder, andere haben einen erzählenden Duktus. Ob Lyrik oder Prosa - allen meinen Texten liegen, wie bereits oben erwähnt, persönliche Erlebnisse und Erfahrungen zugrunde, zu denen ich auch Gedanken aus Büchern zähle.

Die Verwandlung von Inspirationen in Texte ist nicht vorhersagbar. Ich verfasse selten einen Text in einer Sitzung. Eher arbeite ich an meinen Texten Tage, Wochen und Jahre - natürlich mit Unterbrechungen - aber immer mit hoher Konzentration, bei der für mich die Zeit still steht.

Es wäre schön, wenn dieser Band eine breite Leserschaft fände. Aber es ist auch schön, ein kleines Publikum zu haben, bei dem ein reger Austausch zwischen Zuhörern und Autor möglich ist.

Ich danke den Yallingup Galleries in Westaustralien für die Herstellung des Kontakts zu dem freundlichen und aufgeschlossenen deutsch-australischen Künstler Rudi Jass, und danke ihm, dass er die Nutzung eines Fotos seiner wunderschönen Skulptur als Titelfoto sofort gestattete.

Ich danke meinen Freunden der Kunst und Wissenschaft Gruppe West für viele inspirierende Gespräche als auch für unsere gegenseitige Unterstützung bei Vorträgen und Lesungen.

Ebenso danke ich meinen Freunden und erfahrenen Redakteuren und Korrekturlesern Karl-Heinz Biermann und Otfried Börner, die diesen Band mit professioneller Kompetenz redigierten. Alle verbliebenen Fehler sind jedoch allein von mir zu verantworten.

Ich danke der Grafikerin Regine Bolkart, die auch diesen Band vom Umschlag bis hin zu der bei Gedichten zeitaufwendigen Seitengestaltung in hervorragender Weise bewerkstelligt hat.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine nachhaltige und bereichernde Lesezeit.

Hamburg, im Januar 2022

Die Gedichte

Zum Geleit

Sprache der Stille

Herr

Wo meine Worte aufhören

Und meine Gedanken sich zu Dir wenden

Ist Stille für Dich Lobgesang

Staunen und Bewundern

Erfüllen mein Herz

Verschließen Mund und Lippen

Sprache der Stille

Dein perfekter Klang

Begleite mich mein Leben lang

Neid ist Dummheit

Neid ist Dummheit

Imitation Selbstmord

Entdecke und entwickle

Deine eigenen Talente

Stehe zu Dir selbst

Glaube an Dich

Liebe Dich

Sei großzügig und erkenne

Das Können Anderer an

Und lerne von ihnen

Vergiss nie:

Imitation ist Selbstmord

Neid Dummheit

Lebe den Augenblick

Ein Augenblick des Glücks

Ein kleiner Junge, zwei Jahre alt,

spaziert fröhlich und begeistert

mit seinen Gummistiefeln

durch die Pfützen am Rande

des Asphalts, die der Regen

hinterlassen hat.

Seine Mama steht neben ihm

und schaut amüsiert zu.

Ganz langsam fahre ich mit dem Auto