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Der Wind weht, wo er will. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt und wohin er geht. Johannes 3, 8
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Seitenzahl: 51
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Der Wind weht, wo er will. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt und wohin er geht.
Johannes 3, 8
Für Juliane, Victoria, Hannah und Aaron
Vorwort
Die Gedichte
Zum Geleit
Sprache der Stille
Neid ist Dummheit
Lebe den Augenblick
Ein Augenblick des Glücks
Der schönste Schatz
Eine glückliche Frau
Wehende Netze
Australische Bilder
Das Windspiel
The Kinetic Sculpture at Yallingup Galleries
Australische Ikone
Alpakas
Englische Bilder
Verity
Wehmut und ihre Überwindung
Wolkenmalerei
Unvergessen
Amerikanische Bilder
Squanto
Das Lachen der Blumen
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Zur Inauguration am 20. Januar 2021
Inauguration on 20th January 2021
Philosophische und sprachliche Bilder
Philosophische Fingerübungen
Oxymoronica
Tautologien
Über Gedichte und Kunstwerke
Auf ein perfektes Gedicht
Das goldene Gedicht
Das schönste Kunstwerk
Lebensbilder
Geburt
Hannah
Biologisches Wunder?
Politik
Kinnings Kinnings Kinnings
Stille Nachlese zu lautem Krawall
WhatsApp-Botschaft einer syrischen Mutter
Unterschiedliche Themen
Der heilende Dialog
Der Geschäftsmann und der Pastor
Tod in der Amandastraße
Jesus Christ Superstar
Zukunft des Mondes
Anmerkungen
Nachwort
:
Dichtung und Macht
Literatur
Zum Autor
Das Titelgedicht beschreibt eine attraktive kinetische Skulptur des deutsch-australischen Künstlers Rudi Jass am Eingang des Yallingup Galleries Garden Art Studio im Margaret River-Gebiet in Westaustralien etwa 300 km südlich von Perth. Die Margaret River-Region ist eine wunderschöne Landschaft mit herrlichen Sandstränden, die bei den Einheimischen und Touristen und ganz besonders bei Wind- und Wellensurfern sehr beliebt sind. Im hügeligen Hinterland von Margaret River wird seit etwa 50 Jahren Wein angebaut. Jedes Weingut hat ein repräsentatives Empfangshaus zum Verkosten und Verkaufen seiner Weine. Es schließt sich ein gutes Restaurant an. Die größeren Weingüter haben oft eine interessante Galerie moderner australischer Kunst. All dies geschieht unter einem fast ewig blauen Himmel. Hier vollzieht sich ein harmonisches Zusammenspiel von Landschaft und Klima, von Leben und Kunst.
Windspiel ist für mich eine Metapher. Beim Spiel des Windes mit einer kinetischen Skulptur ist die Bewegung der mobilen Teile unberechenbar. Damit ist das Windspiel ein Sinnbild aller künstlerischen Kreativität, die ebenfalls unberechenbar bzw. nicht vorhersagbar ist. Dichterische Texte sind zu allererst Geschenke an den Verfasser. Ein Autor kann einen Text nicht erzwingen. Ein Autor muss für sein eigenes Welterleben sensibel sein, sein inneres Ohr schulen und Inspirationen wahrnehmen. Ich bin ein Schüler Ralph Waldo Emersons in dem Punkt, dass ich nur über mich selbst berührende Dinge schreibe, ja nur darüber schreiben kann und will, denn nur was in der Tiefe meines Herzens wahr ist, das ist auch für alle Menschen gültig (... what is true for you in your private heart is true for all men. Emerson 2011, S.1). Wie im Nachwort dieses Bandes in den Worten von John F. Kennedy ausgeführt, muss ein Dichter absolut frei sein in der Wahl seiner Themen und allein seiner künstlerischen Vision folgen. Dieser Anspruch auf Freiheit vollzieht sich in diesem Band auch auf die sehr unterschiedliche Wahl von Themen und literarischen Formen.
Stärker als in meinen ersten drei Gedichtbänden gibt es in diesem Band Stellungnahmen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Sie haben den Nachteil, dass sie in einigen Jahren vielen Leserinnen und Lesern obsolet erscheinen mögen. Eine Zeitung ist heute aktuell und morgen Einwickelpapier. Wir sollten aber nicht vergessen, dass ein guter Zeitungsartikel nach 20 oder 50 Jahren ein interessantes historisches Dokument sein kann. Was die Form angeht, so ist für mich jeder Text ein Experiment. Einige Texte nutzen Metaphern und Bilder, andere haben einen erzählenden Duktus. Ob Lyrik oder Prosa - allen meinen Texten liegen, wie bereits oben erwähnt, persönliche Erlebnisse und Erfahrungen zugrunde, zu denen ich auch Gedanken aus Büchern zähle.
Die Verwandlung von Inspirationen in Texte ist nicht vorhersagbar. Ich verfasse selten einen Text in einer Sitzung. Eher arbeite ich an meinen Texten Tage, Wochen und Jahre - natürlich mit Unterbrechungen - aber immer mit hoher Konzentration, bei der für mich die Zeit still steht.
Es wäre schön, wenn dieser Band eine breite Leserschaft fände. Aber es ist auch schön, ein kleines Publikum zu haben, bei dem ein reger Austausch zwischen Zuhörern und Autor möglich ist.
Ich danke den Yallingup Galleries in Westaustralien für die Herstellung des Kontakts zu dem freundlichen und aufgeschlossenen deutsch-australischen Künstler Rudi Jass, und danke ihm, dass er die Nutzung eines Fotos seiner wunderschönen Skulptur als Titelfoto sofort gestattete.
Ich danke meinen Freunden der Kunst und Wissenschaft Gruppe West für viele inspirierende Gespräche als auch für unsere gegenseitige Unterstützung bei Vorträgen und Lesungen.
Ebenso danke ich meinen Freunden und erfahrenen Redakteuren und Korrekturlesern Karl-Heinz Biermann und Otfried Börner, die diesen Band mit professioneller Kompetenz redigierten. Alle verbliebenen Fehler sind jedoch allein von mir zu verantworten.
Ich danke der Grafikerin Regine Bolkart, die auch diesen Band vom Umschlag bis hin zu der bei Gedichten zeitaufwendigen Seitengestaltung in hervorragender Weise bewerkstelligt hat.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine nachhaltige und bereichernde Lesezeit.
Hamburg, im Januar 2022
Herr
Wo meine Worte aufhören
Und meine Gedanken sich zu Dir wenden
Ist Stille für Dich Lobgesang
Staunen und Bewundern
Erfüllen mein Herz
Verschließen Mund und Lippen
Sprache der Stille
Dein perfekter Klang
Begleite mich mein Leben lang
Neid ist Dummheit
Imitation Selbstmord
Entdecke und entwickle
Deine eigenen Talente
Stehe zu Dir selbst
Glaube an Dich
Liebe Dich
Sei großzügig und erkenne
Das Können Anderer an
Und lerne von ihnen
Vergiss nie:
Imitation ist Selbstmord
Neid Dummheit
Ein kleiner Junge, zwei Jahre alt,
spaziert fröhlich und begeistert
mit seinen Gummistiefeln
durch die Pfützen am Rande
des Asphalts, die der Regen
hinterlassen hat.
Seine Mama steht neben ihm
und schaut amüsiert zu.
Ganz langsam fahre ich mit dem Auto