Dein Weg aus der Essstörung - Tobias Hopfmüller - E-Book

Dein Weg aus der Essstörung E-Book

Tobias Hopfmüller

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

In meinem eBook dreht sich alles um das Thema Essstörung. Ich biete euch eine umfassende Übersicht über die vielfältigen Aspekte dieser ernstzunehmenden Thematik und zeige euch Mittel und Wege um eure Essstörng erfolgreich und langfristig zu besiegen. Wir werden in verschiedenen Kapiteln Schritt für Schritt alle wichtigen Punkte durchgehen und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

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Seitenzahl: 53

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Inhaltsverzeichnis

1. Ursachen von Essstörungen1

2. Essstörungen und soziale Medien7

3. Männer und Essstörungen12

4. Essstörungen bei Sportlern17

5. Kulturelle Unterschiede bei Essstörungen23

6. Langzeitfolgen von Essstörungen29

7. Familieneinfluss und Essstörungen35

8. Therapiemöglichkeiten bei Essstörungen40

Herzlich willkommen zu meinem eBook über Essstörung. Wir werden insgesamt 8 Kapitel durchgehen, welche eine umfassende Übersicht über diese ernstzunehmende Störung bieten und uns viele Bereiche, wie etwa der Ursache oder den Langzeitfolgen ansehen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

1. Ursachen von Essstörungen

Biologische, psychologische und soziokulturelle Faktoren, die zur Entwicklung von Essstörungen wie Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung beitragen.

Essstörungen wie Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und die Binge-Eating-Störung sind ernste psychische Erkrankungen, die tiefgreifende körperliche und seelische Auswirkungen haben können. Die Ursachen für die Entstehung dieser Störungen sind komplex und umfassen ein Zusammenspiel biologischer, psychologischer und soziokultureller Faktoren. Obwohl jeder Fall einzigartig ist, lassen sich häufig wiederkehrende Muster in den Auslösern und Mechanismen der Störungen erkennen. Um diese besser zu verstehen, müssen wir die verschiedenen Einflussfaktoren einzeln untersuchen.

1. Biologische Faktoren

Genetische Prädisposition

Eine der am besten erforschten biologischen Ursachen von Essstörungen ist die genetische Veranlagung. Studien zeigen, dass Verwandte ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) von Personen mit Essstörungen ein signifikant höheres Risiko haben, ebenfalls eine Essstörung zu entwickeln. Eine Zwillingsstudie ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eineiige Zwillinge, die das gleiche Erbgut teilen, beide eine Essstörung entwickeln, viel höher ist als bei zweieiigen Zwillingen, die nur 50 % ihrer Gene teilen. Diese Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass genetische Faktoren bis zu 50–80 % des Risikos einer Essstörung ausmachen können.

Allerdings sind genetische Prädispositionen allein nicht ausreichend, um eine Essstörung zu erklären. Sie schaffen eher eine Anfälligkeit für bestimmte Verhaltensweisen oder Denkstile, die in Kombination mit anderen Faktoren, wie Umweltbedingungen oder Stress, zur Entstehung der Störung beitragen können.

Neurobiologische Faktoren

Essstörungen stehen auch in engem Zusammenhang mit neurobiologischen Mechanismen, insbesondere solchen, die den Appetit und das Belohnungssystem des Gehirns betreffen. Gehirnregionen wie der Hypothalamus, der für die Regulation von Hunger und Sättigung verantwortlich ist, spielen eine zentrale Rolle. Bei Menschen mit Anorexia nervosa beispielsweise wird eine Dysfunktion in diesen Mechanismen vermutet, die dazu führt, dass Hunger nicht richtig wahrgenommen oder als positiv erlebt wird.

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass das Dopaminsystem, das für die Verarbeitung von Belohnungen verantwortlich ist, bei Menschen mit Bulimia nervosa oder Binge-Eating-Störung gestört ist. Bei diesen Störungen scheint Essen einen übermäßigen Belohnungsreiz auszulösen, was zu impulsivem und zwanghaftem Essverhalten führen kann.

Hormonelle Einflüsse

Essstörungen können auch durch hormonelle Dysbalancen beeinflusst werden. So wurde festgestellt, dass Menschen mit Anorexia nervosa oft einen niedrigen Leptinspiegel haben. Leptin ist ein Hormon, das dem Gehirn signalisiert, wenn der Körper ausreichend gespeist wurde. Ein niedriger Leptinspiegel könnte erklären, warum Menschen mit dieser Essstörung ihren extremen Gewichtsverlust nicht als Gefahr für ihren Körper erkennen.

Darüber hinaus spielen die Geschlechtshormone eine Rolle. Die Pubertät ist eine Zeit, in der das Risiko für die Entwicklung von Essstörungen besonders hoch ist, was auf die hormonellen Veränderungen zurückgeführt werden kann. Östrogen, das während der Pubertät stark ansteigt, wird beispielsweise mit Veränderungen im Essverhalten und der Körperwahrnehmung in Verbindung gebracht.

2. Psychologische Faktoren

Perfektionismus und Zwanghaftigkeit

Ein häufig beobachteter psychologischer Faktor bei Menschen mit Essstörungen ist ein stark ausgeprägter Perfektionismus. Viele Betroffene setzen sich unrealistisch hohe Standards, insbesondere in Bezug auf ihr Erscheinungsbild und ihre Körperform. Diese Tendenz zum Perfektionismus wird oft mit rigidem, zwanghaftem Denken kombiniert, das es den Betroffenen erschwert, flexibler mit Fehlern oder Rückschlägen umzugehen. Ein Gefühl der Kontrolle über den eigenen Körper kann für Personen mit Anorexia nervosa besonders wichtig werden, da sie möglicherweise das Gefühl haben, dass sie in anderen Lebensbereichen wenig Kontrolle haben.

Niedriges Selbstwertgefühl

Ein geringes Selbstwertgefühl ist ein weiterer bedeutender psychologischer Risikofaktor für die Entwicklung von Essstörungen. Viele Betroffene kämpfen mit tiefen Gefühlen der Unzulänglichkeit und einem negativen Selbstbild, das sich oft in ihrem Verhalten manifestiert. Sie können glauben, dass sie durch die Kontrolle ihres Körpers oder Gewichts wertvoller werden. Besonders bei Bulimia nervosa und der Binge-Eating-Störung zeigt sich ein Kreislauf von übermäßigem Essen und Schuldgefühlen, die das ohnehin schon niedrige Selbstwertgefühl weiter schwächen.

Körperdysmorphie und gestörte Körperwahrnehmung

Essstörungen sind häufig mit einer verzerrten Wahrnehmung des eigenen Körpers verbunden, ein Phänomen, das als Körperdysmorphie bezeichnet wird. Personen mit Anorexia nervosa oder Bulimia nervosa sehen sich oft als übergewichtig, selbst wenn sie stark untergewichtig sind. Diese gestörte Wahrnehmung ihres Körpers kann sich in obsessiven Gedanken um ihr Gewicht und Aussehen manifestieren, die schwer zu überwinden sind.

Emotionale Bewältigungsstrategien

Für viele Menschen mit Essstörungen dient das Essverhalten als Bewältigungsstrategie für emotionale Belastungen. Übermäßiges oder eingeschränktes Essen wird oft als eine Möglichkeit verwendet, um mit negativen Emotionen wie Angst, Stress, Wut oder Traurigkeit umzugehen. Personen mit Binge-Eating-Störung neigen beispielsweise dazu, in stressigen oder belastenden Situationen große Mengen an Nahrung zu konsumieren, um kurzfristige Erleichterung zu erfahren. Diese Bewältigungsstrategie verstärkt jedoch häufig die negativen Gefühle, da sie Scham und Schuldgefühle nach dem Essanfall hervorruft, was den Kreislauf weiter verstärkt.

Traumata und Missbrauchserfahrungen

Es gibt Hinweise darauf, dass traumatische Erfahrungen, insbesondere sexueller oder körperlicher Missbrauch in der Kindheit, das Risiko für die Entwicklung einer Essstörung erheblich erhöhen können. Viele Betroffene berichten, dass sie durch ihr Essverhalten versuchen, den Kontrollverlust zu kompensieren, den sie während traumatischer Erlebnisse erfahren haben. In einigen Fällen kann die Essstörung als eine Form von Selbstbestrafung oder Schutzmechanismus angesehen werden, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen.

3. Soziokulturelle Faktoren

Schönheitsideale und Körpernormen

Einer der stärksten soziokulturellen Einflussfaktoren auf Essstörungen sind die vorherrschenden Schönheitsideale, die in der Gesellschaft vermittelt werden. In vielen westlichen Kulturen wird ein schlanker, durchtrainierter Körper als erstrebenswert angesehen, während übergewichtige Körper häufig stigmatisiert werden. Diese Ideale werden in den Medien, der Modeindustrie und durch soziale Netzwerke ständig verstärkt. Besonders junge Frauen sind durch diese Ideale gefährdet, da sie oft als Maßstab für Erfolg und Attraktivität gelten.

Die Einführung von sozialen Medien hat diesen Druck zusätzlich verschärft. Plattformen wie Instagram oder TikTok sind voll von Bildern und Videos, die unrealistische Schönheitsstandards fördern. Filter und Bildbearbeitungsprogramme verstärken den Druck, da sie es ermöglichen, das Aussehen auf unnatürliche Weise zu verändern. Studien haben gezeigt, dass die Zeit, die junge Menschen in sozialen Medien verbringen, mit einem höheren Risiko für Essstörungen korreliert.

Einfluss von Familie und Freunden