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Das zweite farbenfrohe und äußerst charmante Abenteuer aus der Delitticus-Reihe für Kinder im Erstlesealter! Delitticus ist zu Besuch auf der Mimpelseite des Planeten. Er möchte mit Trudi und Mimalda Riesenwutze beobachten. Sie finden eine Herde und folgen ihr bis zu den Amba-Feldern. Alles scheint ruhig und entspannt abzulaufen, doch es wäre kein Delitticus-Abenteuer, wenn da nicht die Windige Wolke wäre, ein giftiger Schrampferstrauch, die geheimnisumwitterte Große Schlucht und zu guter Letzt der Brimpel. Wer das ist? Finde es mit Delitticus zusammen heraus! „Delitticus erlebt sein zweites Abenteuer. Und wieder werden wir mit hineingenommen in eine fantastische Welt voller liebenswerter Tiere, sonderbarer Wesen und skurriler Ereignisse - einfach herrlich!“ R. Schulz
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Seitenzahl: 40
2. Abenteuer
Für Kinder im Erstlesealter geschrieben und illustriert
Susanne Roll
geboren 1970, lebt und arbeitet in Neuenkirchen-Vörden. Schon immer interessierte sie sich für Fantasy und das Schreiben für Kinder und Jugendliche. Sie ist Lehrerin und Künstlerin, gibt Malkurse für Erwachsene und
1. Auf Pirsch
2. Blauer Regen
3. Brimpelgeschichten
4. Spurensuche
5. Abgestürzt
6. Kleiner Erfolg
7. Ein Geheimnis
Dieses Buch gehört:
Für Joni und Fligi Auf ein Zweites
Es ist Sommer auf dem Wimpelmimpel. Ein leiser Wind fährt durch die Bäume des Arborusswaldes. Es ist früher Abend und zwischen die Stämme fällt nur spärliches Licht. Unter einem umgekippten Stamm sieht man zwei Füße herausragen. Sie sind groß und knubbelig und blau.
Ganz still liegen sie. Zu wem die wohl gehören? Klar! Du hast Recht! Sie gehören dem Wimpeljungen Delitticus.
Seit seinem wimpelmäßigen Krawums mit dem Ufo im Arborusswald ist Delitticus oft hier. Er liebt die Mimpelseite des Planeten, die wilden Früchte, die geheimnisvollen Tiere, die überall herumschleichen und ja, wieder hast du Recht, natürlich auch Mimalda.
Seit seiner ersten Begegnung mit dem Mimpelmädchen, findet Delitticus Mimalda ganz toll. Sie kann super Dinge reparieren, sich tarnen, Obst, Nüsse oder andere Dinge durch ihre Ohren schießen und sogar auf den Fingern pfeifen.
Delitticus hat das immer wieder versucht, doch bis heute ist ihm das nicht so gut gelungen. Ganz selten kommt mal ein klitzekleiner Wimpelton heraus, dann klatscht Mimalda jedes Mal vor Freude in die Hände und lacht begeistert und lobt ihn.
Delitticus weiß, dass das noch nicht so ein toller Erfolg ist, aber er freut sich trotzdem über Mimaldas Anfeuerung.
Neben Delitticus sitzt Trudi. Das kleine Pannti ist oft dabei, wenn Delitticus die Mimpelseite des Planeten besucht.
Trudi hat ihr Köpfchen an ein Bäumchen gelehnt und schnarcht leise vor sich hin. Die ganze Warterei hat sie müde gemacht.
Worauf die Beiden warten, fragst du?
Delitticus hat sich mit Mimalda verabredet, um endlich einmal einen Riesenwutz aus der Nähe zu sehen.
Riesenwutze sind eher scheu, musst du wissen, und halten sich fern von anderen Lebewesen auf. Aber genau hier ist ein geheimer Futterplatz, den Mimlada auf ihren Ausflügen in den Wald erforscht hat.
Und genau hier liegen sie auf der Lauer. Leise knackt es hinter ihm im Unterholz und Delitticus dreht vorsichtig den Kopf. Er sieht Mimalda durch die Bäume schleichen.
Geduckt kommt sie auf sein Versteck zu und kriecht vorsichtig zu ihm unter den Baum.
Im gleichen Augenblick hören sie ein Schnauben und Stampfen und das Brechen morscher Äste.
„Puuh“, flüstert sie, „gerade noch geschafft, die Herde kommt.“
Delitticus rüttelt sanft an Trudi.
„Trudi, wach auf, es geht los!“
Das kleine Pannti reckt seine Tentakel und gähnt herzhaft.
„Ui“, sagt es, „da bin ich wohl kurz weggenickt…. huch, es ist ja schon Abend…“ Sie setzt sich ruckartig auf und stößt dabei einen kleinen Morchelschnorchel an, der alle seine Schnörchelpilze verteilt.
Trudi sieht Mimalda an und lächelt verlegen.
„Da bist du ja. Delitticus hat bestimmt jede Sekunde gefragt, wo du bleibst“, lächelt sie verschmitzt.
Delitticus wird ein bisschen rot, nun eigentlich lila. Du weißt ja sicherlich, dass blau und rot lila ergibt und wenn Delitticus „rot“ wird, wird er eben lila.
Mimalda lächelt.
„Wo ist Smarti?“, fragt Trudi, die das kleine Arbossumhörnchen vermisst.
„Er ist zu Hause“, wispert Mimalda, „er ist krank.
Deswegen bin ich auch fast zu spät gekommen. Ich musste ihn erst versorgen und ein wenig pflegen.“
Sie legt sich bequemer hin.
„Und entknoten“, kichert Trudi.
„Und entknoten“, fügt sie hinzu, „er hat Mimpeldingener Schmüpfen“, von der ganz üblen Sorte, mit Glibberbeulen, Schüttelrüttel und Sprossfrost!“
Sie streckt die Beine bequemer aus.
„Und die extremste Form von Verknoteritis, die ich je gesehen habe!“ Sie lächelt verschmitzt.
„Eieiei“, erwidert Trudi, „oh weh, der Arme.“
Dann jedoch wird ihre Aufmerksamkeit auf die Lichtung gelenkt, vor der sie auf der Lauer liegen. Durch die letzten Bäume brechen die riesigen Wutze. Trudi hält den Atem an.
„Ui“, entfährt es ihr.
Sechs riesige Wesen betreten die Lichtung und fangen an, das Amba-Gras zu fressen, das hier besonders saftig wächst. Die Wutze haben einen dicken, fast runden Körper, ein geringeltes Schwänzchen, lange Hängeohren und riesige, knuffelige Nasen. Jeder Wutz hat weiße Flecken auf dem Körper. Doch halt, nein, Delitticus erkennt, dass einer von ihnen gelbe Flecken hat.
„Die mit den farbigen Flecken sind die Männchen“, erklärt Mimalda, als sie Delitticus‘ Erstaunen bemerkt, „außerdem wachsen bei den Wutzen Ohren und Schwänze ein Leben lang, je länger die Ohren, desto älter sind sie.“
„Ooooh, wie süüüüß“, unterbricht Trudi Mimaldas Erklärungen und deutet mit einem ihrer Tentakel nach rechts. Hinter einem der Riesenwutze taucht eine kleinere Wutznase auf.
„… ein Baby…“