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Als die ältere Herzogin, die ich gepflegt habe, stirbt, bietet mir ihr schleimiger Sohn einen Job an. Ein Job, bei dem ich lieber von einem Gebäude springen würde, als ihn anzunehmen. Dann wird mir eine Stelle angeboten, bei der ich einem mürrischen außerirdischen Kriegsherrn beibringen soll, sich charmant zu verhalten, damit er bei der bevorstehenden Paarungs-Soiree eine passende Gefährtin umwerben kann. Wenn jemand eine Bestie domestizieren kann, dann bin ich es. Während ich Forje beibringe, wie man sich höflich unterhält und tanzt, ohne den Schweif-Schwanz seiner Partnerin zu zerquetschen, erzählt er von seinen Kampfnarben und ungewöhnlichen Gedichten. Er ist süß auf eine schroffe, mürrische Art und Weise, und es dauert nicht lange, bis ich merke, wie großartig er ist, auch wenn er nicht weiß, welche Gabel er für den Hauptgang verwenden soll. Aber als wir bei der Paarungs-Soiree ankommen und sich die außerirdischen Frauen um ihn scharen, bin ich dabei, den Mann zu verlieren, den ich anbete. Es sei denn, ich kann ihn überzeugen, mich zu domestizieren.
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DEN ALIEN DOMESTIZIEREN
Bestialische Alien-Boss-Serie, Buch 5
Copyright © 2022 Ava Ross
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen elektronischen oder mechanischen Mitteln, einschließlich Informationsspeicher- und Abrufsystemen ohne schriftliche Genehmigung der Autorin vervielfältigt werden mit Ausnahme der Verwendung von kurzen Zitaten mit vorheriger Genehmigung. Namen, Personen, Ereignisse und Begebenheiten beruhen auf der Fantasie der Autorin. Jede Ähnlichkeit mit einer lebenden oder toten Person ist rein zufällig.
Titelbild von Natasha Snow Designs
Übersetzer: Anne Lomberg
Enchanted Star Press/Imprint
Serien auf Deutsch von AVA
DEN ALIEN DOMESTIZIEREN
1. Kalei
2. Forje
3. Kalei
4. Forje
5. Kalei
6. Forje
7. Kalei
8. Forje
9. Kalei
10. Forje
11. Kalei
12. Forje
13. Kalei
14. Forje
15. Kalei
16. Forje
17. Kalei
18. Forje
19. Kalei
20. Forje
21. Kalei
22. Forje
23. Kalei
24. Forje
25. Kalei
26. Forje
27. Kalei
28. Forje
29. Kalei
30. Forje
31. Kalei
32. Forje
33. Kalei
34. Forje
35. Kalei
36. Forje
37. Kalei
38. Forje
39. Kalei
40. Forje
41. Kalei
42. Epilog: Kalei
43. Bonus-Szene
Über den Autor
Serien auf Deutsch von AVA
Handschellen Für Den Alien
Für meine Mutter, die
immer an mich geglaubt hat.
Galaxie-Spiele
Bestialischer Alien-Boss
Die Schicksalsgefährten der Ferlaern-Krieger
Monsterville
Frost
Sleye
Ich wurde angeheuert, um einen Alien-Krieger soziale Fähigkeiten beizubringen, um eine Gefährtin zu umwerben.
Aber jetzt versucht er, mich zu umwerben.
Als die ältere Herzogin, die ich gepflegt habe, stirbt, bietet mir ihr schleimiger Sohn einen Job an. Ein Job, bei dem ich lieber von einem Gebäude springen würde, als ihn anzunehmen. Dann wird mir eine Stelle angeboten, bei der ich einem mürrischen außerirdischen Kriegsherrn beibringen soll, sich charmant zu verhalten, damit er bei der bevorstehenden Paarungs-Soiree eine passende Gefährtin umwerben kann. Wenn jemand eine Bestie domestizieren kann, dann bin ich es.
Während ich Forje beibringe, wie man sich höflich unterhält und tanzt, ohne den Schweif-Schwanz seiner Partnerin zu zerquetschen, erzählt er von seinen Kampfnarben und ungewöhnlichen Gedichten. Er ist süß auf eine schroffe, mürrische Art und Weise, und es dauert nicht lange, bis ich merke, wie großartig er ist, auch wenn er nicht weiß, welche Gabel er für den Hauptgang verwenden soll.
Aber als wir bei der Paarungs-Soiree ankommen und sich die außerirdischen Frauen um ihn scharen, bin ich dabei, den Mann zu verlieren, den ich anbete. Es sei denn, ich kann ihn überzeugen, mich zu domestizieren.
Den Alien domestizieren ist Buch 5 der Bestialischen Alien-Boss-Serie. In jedem Buch dieser Serie geht es um eine Frau, die für einen Job außerhalb der Welt angeheuert wird und auf einen ruppigen Außerirdischen stößt, der nicht widerstehen kann, sich in seine Schicksalsgefährtin zu verlieben.
„Asche zu Asche, Staub zu Staub", sagte der Reverend feierlich und ließ seinen Blick über die kleine Gruppe von Menschen schweifen, die sich um das Grab versammelt hatte. „Wir übergeben daher unsere geliebte Herzogin Viola der Erde. Möge sie in den Armen des Himmels ruhen."
In Schwarz gekleidet stand ich im Nieselregen und trauerte um meine ehemalige Schwiegermutter Viola. Soweit ich das beurteilen konnte, war ich die Einzige, die über ihren Tod bestürzt war. Sie war alt. Sie erkrankte an Krebs. Und sie hatte sich von ihrem Sohn, meinem Ex-Mann, entfremdet. Es war keine große Überraschung, dass so wenige gekommen waren, um sich zu verabschieden.
Ich hatte bei ihr gelebt und ihr in ihren letzten Tagen geholfen, aber sie hatte länger als erwartet überlebt, genau genommen achtzehn Monate. Sie starb vor einer Woche, ich hatte die Beerdigung arrangiert und meinen Ex Rich benachrichtigt, mit dem sie seit unserer Trennung nicht mehr gesprochen hatte.
Ich vermisste sie. Sie war streng, und obwohl sie sehr penibel war und darauf bestand, dass ich ihr alle Mahlzeiten so servierte, als würde sie mit einem König dinieren, liebte ich sie.
Ich schniefte
Der schwere Blick von jemandem auf der anderen Seite des Grabes fiel auf mich, und ich sah auf und erschrak, als ich Rich dort stehen sah. Groß und schlank; er war älter als ich. Wann fingen seine Schläfen an zu ergrauen? Er beobachtete mich von oben herab, sein Gesichtsausdruck war nicht angenehm. Eigentlich war er unheimlich, als ob er mich ausziehen würde, während ich am Grab meiner Freundin stand. Dem Grab seiner Mutter.
Wie krank. Je eher die Beerdigung zu Ende war, desto schneller konnte ich in meine kleine Wohnung auf Violas Anwesen zurückkehren und weiter packen. Ich war nicht sicher, was mit ihrem Anwesen geschehen würde, aber sie brauchte mich nicht mehr. Ich würde in ein Hotelzimmer ziehen, bis ich einen neuen Job gefunden hatte. Sicherlich wäre ich für andere Stellen als Pflegerin qualifiziert. Viola hatte mir vor Kurzem eine Empfehlung gegeben.
Es schien, als ob die Pflege sterbender Frauen meine Lebensaufgabe war. Nachdem ich mich um meine Tante gekümmert hatte, die mich aufzog, heiratete ich Rich. Als wir uns scheiden ließen und er mir nachstellte, schritt Viola ein und sagte ihm, er solle sich benehmen. Dann bat sie mich, bei ihr zu wohnen und ihr bei der Verwaltung ihres riesigen Vermögens zu helfen.
Sie war spießig und gekünstelt und ... meine Augen quollen wieder über vor Tränen. Ich weinte ständig, seit sie aufgehört hatte zu atmen; ich vermisste ihre Freundlichkeit und ihren schrägen Sinn für Humor. Ich vermisste den Schutz, den sie mir zur Verfügung stellte. Sie musste nur einmal mit Rich sprechen, und er ließ mich in Ruhe.
Der Blick des Reverends schweifte wieder über uns, und ich wusste, dass er fertig war. „Danke, dass Sie heute gekommen sind. Ich weiß, die Herzogin hätte sich sehr gefreut."
Da war ich mir nicht sicher. Wenn ich sie jetzt fragen würde, würde sie die Lippen verziehen und mir sagen, dass das passiert, wenn sich ein Mensch vom Leben isoliert.
Auf ihrem Sterbebett musste ich versprechen, etwas Spontanes zu tun. Zählte es als Spontaneität, meinen Kaffee mit Mandelmilch statt mit Kondensmilch zu bestellen? Das spielte jetzt kaum noch eine Rolle. Ich hatte mir ihren Rat jedoch zu Herzen genommen und war fest entschlossen, aus dem Schema auszubrechen, das ich mir zurechtgelegt hatte, als ich im Alter von vierzehn Yaros bei meiner älteren Tante einzog.
Ich verließ das Grab und ging zurück zum Parkplatz, wobei ich den Pfützen auswich. Ich zückte meine Smart-Com, um ein Shuttle zu rufen, das mich zurück zum Anwesen bringen sollte, und es dauerte nicht lange, bis es eintraf.
Es landete direkt vor mir und die Luke öffnete sich. Drinnen starrte ich durch die Plexiglasscheibe, als das Shuttle abhob und über die Stadt schwebte, um auf der gepflasterten Auffahrt vor Violas Anwesen zu landen.
Ich ging hinein, doch bevor ich in mein Zimmer eilen konnte, öffnete Rich die Eingangstür und trat ins Foyer.
„Warum bist du hier?", fragte ich und zuckte leicht zusammen.
„Das ist jetzt mein Zuhause." Sein Kopf neigte sich nach vorne, und seine Lippen formten sich zu einem verschmitzten Lächeln.
Warum hatte ich so lange gebraucht, um seinen aalglatten Charme zu durchschauen? Ich war naiv, nehme ich an.
Das ist vorbei.
„Wenn du so freundlich wärst, mit mir in den Salon zu kommen", sagte er und schritt in diese Richtung. „Wir müssen uns unterhalten."
Achselzuckend folgte ich ihm. Es würde nicht lange dauern, den Rest meiner Sachen zu packen und einen Transport zu organisieren. Es war an der Zeit, dass ich mir einen neuen - nein, spontanen - Platz in der Welt suchte. Ich würde dafür sorgen, dass er so weit wie möglich von Rich entfernt war.
„Meine Mutter hat mir in ihrem Testament alles hinterlassen", erklärte er und setzte sich auf die Kante eines der blumengemusterten Stühle. Er zeigte auf einen anderen in der Nähe. „Ich habe ein Angebot für dich."
„Und das wäre?" Ich würde zuhören, aber ich bezweifelte, dass er etwas von Wert anbieten würde.
Die Erinnerung an Violas Lächeln riss mich aus meinen Gedanken und machte mir das Atmen schwer. Meine Augen brannten vor Tränen, aber ich hatte in der letzten Woche genug geweint. Es war an der Zeit, nach vorne zu schauen und das Leben zu finden, zu dem sie mich ermutigt hatte.
„Da du jetzt keine Arbeit mehr hast", sagte er großspurig, „kannst du gerne hierbleiben ... bei mir."
Seinem schleimigen Blick nach zu urteilen, war es nicht schwer zu erraten, was er anbieten wollte. Ich stand auf. „Nein, danke." Nie wieder.
„Meine Mutter ist nicht mehr hier, um dich zu beschützen. Du. bist. Mein."
„Bin ich nicht", keuchte ich, stand auf und ging zurück zur Tür. „Das kannst du mir nicht antun." Ich würde zur Polizei gehen und ...
Ich ging zur Polizei, als er mich zum ersten Mal bedrohte, aber sie hatten nicht viel unternommen. Erst als Viola mit ihm sprach, gab er nach und ließ mich in Ruhe.
Er stand auf, ein freches Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Ich bin der Herzog, und du bist meine Frau."
„Die Scheidung wurde vor zwei Yaros vollzogen." Dafür hatte ich gesorgt.
„In meinen Gedanken gehörst du immer noch mir. Meine Mutter ist nicht mehr hier, um Befehle zu erteilen."
Vergiss, dass ich einst ihm gehört habe. Es war Zeit, spontan zu werden. Ich drehte mich um und flüchtete. Aber als ich den Flur hinunterging, um in meine Zimmer zu gehen, wo ich ein paar Sachen packen und abhauen wollte, stakste er mit ausgestreckten Händen hinter mir her.
Angst übermannte mich. Ich wich nach rechts aus, rannte den Flur hinunter und stürmte durch die Hintertür. Ich schlich mich dicht an die Sträucher heran und bahnte mir meinen Weg zur Vorderseite des riesigen Gebäudes. In kürzester Zeit joggte ich die Auffahrt hinunter und auf die Hauptstraße, ohne etwas anderes als meiner kleinen Handtasche in der Hand.
Hinter mir knallte es heftig und mir wurde klar, dass Rich nicht so einfach aufgeben würde.
Ich eilte den Gehweg entlang und war froh, als ich das Zentrum der Stadt erreichte, ohne dass Violas Sohn mich einholte.
Was sollte ich nur tun? Ich hatte mein Portemonnaie und meine Smart-Com, sodass ich zumindest auf mein Bankguthaben zugreifen konnte, aber ich hatte alles, was ich besaß, im Anwesen der Herzogin Viola zurückgelassen. Vielleicht könnte ich jemanden anheuern, der es für mich abholt.
Bis dahin wäre es eine gute Idee, schnell aus der Stadt zu verschwinden.
Ein Schild, dass an dem Gebäude vor mir hing, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Intergalaktische Arbeitsvermittlung.
Intergalaktisch, hm? Wenn ich einen Job außerhalb der Welt finden würde, könnte ich verschwinden und nie mehr zurückkehren. Wen interessierten schon alte Klamotten? Da mein Zimmer klein war, bewahrte ich meine Lieblingsbilder von meiner Tante und Viola auf meiner Smart-Com auf. Ich brauchte nichts von dem Anwesen.
Ich eilte in die Agentur, die Glocke über mir läutete, und drehte mich um, um durch die Scheibe zu schauen. Kein Rich in Sicht, bis jetzt.
„Willkommen bei der Intergalaktischen Arbeitsvermittlung", sagte jemand mit fröhlicher Stimme hinter mir. „Wo Ihr Traumjob zum Greifen nah ist."
Die Verkaufsmasche klang übertrieben, aber ich nahm an, dass sie jedem, der durch die Eingangstür kam, den Spruch aufdrücken mussten.
Ich drehte mich um und sah einen Außerirdischen mit ausgestreckter Hand auf mich zuschreiten. „Ich bin Quengron, aber Sie können mich Quen nennen. Was für einen Job suchen Sie?"
„Irgendwas außerhalb der Welt. Und am besten schnell."
Die graue, segmentierte Haut auf seiner Stirn kräuselte sich, aber sein einsames Auge funkelte. „Das scheint in letzter Zeit die Regel zu sein."
„Wie kann ich das verstehen?"
„In den letzten Tagen haben wir Mitarbeiter innerhalb weniger Augenblicke nach ihrer Einstellung auf verschiedene Planeten geschickt. Und einige von ihnen haben sich sogar mit ihren Chefs gepaart, obwohl ich darauf hinweisen möchte, dass wir kein Partnervermittlungsdienst sind."
Igitt. „Ich bin nicht auf der Suche nach so etwas."
„Das haben sie auch gesagt." Seine Reißzähne blitzten mit seinem Lächeln auf. „Warum erlauben Sie mir nicht, auf Ihre Smart-Com zuzugreifen, und wir werden sehen, wofür Sie qualifiziert sind? Danach können wir die Optionen besprechen."
„In Ordnung." Ich hielt mein Handgelenk hoch, und er scannte es mit dem Dash, einem kleinen, schwebenden Computer.
Er studierte die Daten auf seinem Gerät. „Ah, ja, ich sehe, Sie haben Erfahrung in der Pflege unserer lieben Verstorbenen."
„Ich habe mich um meine Tante und Herzogin Viola gekümmert."
„Herzogin?"
„Ja, sie war buchstäblich eine Herzogin, ein Titel, der ihrer Familie vor vielen Generationen von einer Königin verliehen wurde. Ihr Sohn ..." Es wäre wohl das Beste, ihn nicht zu erwähnen. „Ich habe mehr für Herzogin Viola getan, als sie nur in ihren letzten Tagen zu pflegen. Als sie noch unter uns weilte, war ich ihre Assistentin. Ich plante ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen und organisierte verschiedene Veranstaltungen. Sie war sehr penibel und hielt viel von gesellschaftlichen Umgangsformen. Ich habe während ihrer Dienstzeit einiges gelernt."
„Ah, ich verstehe.", erwiderte Quen und umrundete den Plexiglas-Tresen im hinteren Teil des Raumes, wobei der Dash hinter ihm her rauschte. „Wir können Ihnen einige Stellen anbieten, die Ihnen gefallen könnten. Die erste ist auf der Raumstation Vivaton im Segular-Quadranten."
„Worum geht es?"
„Jemand sucht eine Person, die sich um seine beiden verwaisten Yarlings kümmert." Er blickte stirnrunzelnd auf den Bildschirm.
„Ein alleinerziehender Vater was?"
„Hier steht, dass die Yarlings ... schwierig sind und er jemanden einstellen möchte, der in der Lage ist, sie zu erziehen und wenn möglich zu zähmen. Deshalb schlage ich Ihnen diese Stelle vor. Sie ähnelt Ihrer früheren Position nicht wahr?"
Nicht im Geringsten. Ich mochte Kinder, aber ... „Ich glaube nicht, dass ich geeignet bin, mich um Kinder zu kümmern." Geschweige denn, sie zu zähmen. „Ich habe so etwas noch nie gemacht."
„Ich verstehe." Er blinzelte auf den Bildschirm. „Also gut. Die zweite Stelle ist bei der königlichen Familie Faraley."
Ein Funke zündete in mir, und ich eilte zum Tresen und lehnte mich über ihn. „Darüber würde ich gern mehr erfahren."
„Der König sucht jemanden, der sich um seine Königin kümmert."
Dieser Job klang besser. „Was würde diese Stelle beinhalten?"
Er schniefte, und ein Stirnrunzeln machte sich auf seinem Gesicht breit. „Kennen Sie die Faraley-Spezies überhaupt?"
Oh-oh. „Das tue ich nicht. Erzählen Sie mir von ihnen."
„Sie haben mehrere Gliedmaßen und scheiden eine Flüssigkeit aus, die ziemlich ätzend sein kann, aber ich bin mir sicher, dass sie Ihnen die richtige Ausrüstung zur Verfügung stellen würden, damit Ihre menschliche Haut nicht zu sehr verbrannt wird."
Ich zuckte zusammen und rieb mir die entblößte Haut an den Armen. „Ich bin mir da nicht so sicher."
„Wir hatten Schwierigkeiten, diese Stelle zu besetzen. Sie ist mit einem großzügigen Bonus verbunden, und ich bin sicher, dass Sie ihren Geruch nicht allzu abstoßend finden werden."
„Das ist nicht der richtige Job für mich. Haben Sie noch andere offene Stellen?"
Er untersuchte erneut den Dash. „Ah, hier ist eine, die ich noch nicht gesehen habe. Jemand sucht eine Person, die einem Haehron-Kriegsherrn gute soziale Fähigkeiten vermitteln kann."
„Warum, damit ich mich mit ihm paaren kann?" Ich war mir nicht sicher, woher mein bissiger Tonfall kam. Vielleicht, weil auf der Straße Rufe ertönten und ich befürchtete, dass Rich mich bereits gefunden hatte.
„Eigentlich ist für diese Position keine Paarung erforderlich. Hier steht, dass er lernen möchte sich richtig zu verhalten, damit er auf der Paarungs-Soiree eine Gefährtin finden kann."
Ich schob mich an die rechte Wand und drückte mich mit dem Rücken dagegen, um einen guten Blick auf die Straße zu haben und dabei Quen trotzdem sehen zu können. „Von der Soiree habe ich noch nichts gehört, aber der Job klingt gut. Erzählen Sie mir mehr."
„Sie werden ihm Tanz, gesellschaftliche Etikette und höfliche Konversation beibringen, ihn zur Soiree begleiten und ihn bei Bedarf bei der Auswahl einer Gefährtin unterstützen."
„Das klingt perfekt." Mehr als ich mir erträumt habe. „Da gibt es nur ein Problem. Sie sagten, er gehöre zu einer anderen Spezies. Ich verstehe weder den Haehron-Tanz noch die Etikette."
„Seine Familie erklärt, dass sie die Dinge nach Bedarf erklären wird."
Okay, vielleicht verhalten sie sich ähnlich wie Menschen.
„Ich nehme den Job an", erwiderte ich. Draußen wurde das Geschrei immer lauter. Ich trat näher an Quen heran. „Kann ich jetzt gehen?"
„Natürlich. Da so viele neue Mitarbeiter eine sofortige Anstellung verlangen, haben wir uns entschieden, eine Tasche mit Dingen zusammenzustellen, die Sie mitnehmen können." Er hielt seine Smart-Com hoch. „Wenn Sie so freundlich wären, von der Wand wegzutreten, damit ich Sie scannen kann und der Fabricator die passende Kleidung für Ihre neue Position fertigstellt. Allerdings nur ein paar Kleidungsstücke. Es wird von Ihnen erwartet, dass Sie sich weitere besorgen, sobald Sie angekommen sind, aber diese Position ist mit einem großzügigen Kleidergeld verbunden, wahrscheinlich aufgrund der Ereignisse rund um die Soiree."
„Fantastisch." Ich streckte meine Arme seitlich aus, während seine Smart- Com mich scannte. Ein Klingeln ertönte, er öffnete den Fabricator und nahm einige Sachen heraus, die er in einen Nylatek-Beutel legte.
„Ihr Shuttle wird ..."
Ein Knall, und es landete in der Rutsche zu seiner Rechten. Die Klappe öffnete sich.
„Sieh an, sieh an", sagte er mit einem Grinsen. „Wenn wir sofort sagen, dann liefern wir auch nicht wahr?"
Jemand klopfte an die Eingangstür.
„Nun, ich habe noch nie ...", fügte Quen hinzu und eilte um den Tresen herum.
Ich schnappte ihm die Tasche aus der Hand, als er vorbeiging, und sprang in das Shuttle. Die Luke schloss sich; ein übelriechender Duft von Gas erfüllte den Innenraum.
Das Letzte, was ich sah, als die Stasis mich in ihren Rausch einhüllte, war Rich, der durch die Eingangstür stapfte.
„Es ist vorbei", rief ich. „Jetzt wirst du mich nie finden."
Ein Knurren entfuhr ihm. „Es gibt keine Ecke in der Galaxie, wo ich dich nicht finden werde."
Ich stand mit meiner Schwadron in der neutralen Zone zwischen der Mauer der Haehron-Kolonie und dem von den Twarvianern angeeigneten Land.
Als Anführer meiner Schwadron im haehronischen Militär war es nicht üblich, dass ich an solchen Gefechten teilnahm, aber ich musste meine Fähigkeiten verbessern. Der Kampf gegen die Twarvianer, die die Mauer um unsere große Kolonie erreichen wollten, war auch eine gute Übung.
Als ein Rudel Twarvianer näherkam, packte ich das Schwert in meiner linken und den Zapper in meiner rechten Hand fester.
Als eine der gefährdeten Arten und ihr Kokon auf einer Raumstation im Treskar-Quadranten gefunden wurden, wurden sie hierher transportiert, in der Hoffnung, dass sie gedeihen würden. Man nahm an, dass sie ursprünglich vom Planeten Tooline stammten, der durch einen großen Meteoriteneinschlag zerstört wurde.
Zum Leidwesen meiner Kolonie hatten sich die Kreaturen auf diesem Planeten zu gut entwickelt. Jetzt waren die triefenden, durchscheinenden, grauen Kleckse nicht mehr vom Aussterben bedroht. Es bestand sogar die Gefahr, dass sie mich und meine Haehron-Kollegen stattdessen auf die Liste der gefährdeten Arten setzen würden.
Die Twarvianer, Kreaturen, die mindestens doppelt so groß sind wie ich und einen unersättlichen Appetit haben, schoben sich näher über den felsigen Boden. Sie suchten nach leichter Beute, was wir nicht sein würden. Ihre zahlreichen stacheligen Tentakel schwangen in der Luft. So verlockend es auch wäre, ihnen die Gliedmaßen abzuschneiden, so hatten wir doch herausgefunden, dass dies die zweite Art war, wie sie sich vermehrten: Aus jedem Glied wuchs ein weiterer Twarvianer. Sie paarten sich auch und legten Kokons, die wir bei unseren regelmäßigen Patrouillen zerstörten, um zu verhindern, dass sie uns überrollten.
„Angriff", knurrte ich und stapfte vorwärts. Wenn wir nicht zu kämpfen begannen, würden meine Gedanken abschweifen und ...
Mir fielen genau die Gedichtzeilen ein, die ich zu Beginn unserer Patrouille zu schreiben versucht hatte.
Sie liegt wie Nebel in der Luft.
Ihre Lippen sind golden und reif,
wie die Kruste des köstlichsten Stavia-Brotes.
Mein Stellvertreter Krevair, eilte mit erhobenem Zapper neben mir her, und sein schrilles Geschrei lenkte meine Gedanken auf den bevorstehenden Kampf.
Da sie nun nicht mehr kurz vor der Ausrottung standen, durften wir jene töten, die die Kolonie bedrohten.
Der Trick bestand darin, die Twarvians mit dem Zapper zu entzünden und dann mein Schwert zwischen die Augäpfel zu stoßen. Ich musste es tief in ihr Gehirn treiben und es dort verdrehen, bevor die Kreatur die Chance hatte, mich mit ihren Reißzähnen zu beißen - was mich lange genug bewegungsunfähig machen würde, damit sie mich verschlingen konnte. Wenn das geschah, würde ich in ihrem Bauch zappeln, während sie mich langsam verspeiste.
Nicht an diesem Tag.
Meine Herzen verkrampften sich bei dem Gedanken an die Freunde, die ich verloren hatte, bevor wir herausfanden, wie wir die Zahl der Twarvianer kontrollieren und verhindern konnten, dass sie die Kolonie überschwemmten.
Die Twarvianer kreischten in Massen, ihre fünf Augäpfel waren auf uns gerichtet. Sie wurden immer schneller und schlängelten sich in unsere Richtung. Ich zählte mindestens zwanzig, eine solide Herausforderung für die fünf männlichen Mitglieder meiner Schwadron.
Wir kamen näher, und ich sprang und schwebte über den führenden Twarvianer. Als ich die Kreatur überflog, schnappten ihre tentakelartigen Gliedmaßen hervor und versuchten, mich zu packen. Ich drehte mich und stürzte zu Boden, wobei ich meine Klinge zwischen dem dritten und vierten Augapfel einklemmte. Im Fallen erhöhte ich mein Gewicht und stieß meine Klinge in ihr Gehirn.
Die Kreatur sackte tot zu Boden.
Krevair und meine anderen Schwadron-Männchen taten dasselbe und erledigten den Rest schnell. Ein paar schlängelten sich in Richtung der endlosen Hügel, in denen sie wohnten, aber wir haben sie nicht weiter gejagt. Sie würden ihrem größeren Rudel erzählen, was hier passiert ist, und wir wären für ein paar Tage vor Angriffen sicher.