Denken Sie groß! - David Schwartz - E-Book
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Denken Sie groß! E-Book

David Schwartz

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  • Herausgeber: Ariston
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Der Longseller jetzt als Sonderausgabe

Erfolgreiche Menschen verfügen über ein starkes Selbstwertgefühl und wissen ganz genau, was sie wollen. Mit dem von David J. Schwartz entwickelten Prinzip des großzügigen Denkens kann jeder sich diese Erfolgshaltung zu eigen machen. Niederlagen in Siege verwandeln, mit Selbstvertrauen die einmal gesteckten Ziele erreichen, das Leben selbst in die Hand nehmen – seit über 50 Jahren beherzigen Menschen die Tips und Hinweise von David J. Schwartz. Legen Sie festgefahrene Denkgewohnheiten ab, Denken Sie groß – und glauben Sie an sich und Ihren Erfolg!

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Seitenzahl: 359

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David J. Schwartz

Aus dem Amerikanischen von Helga Künzel

Vollständig überarbeitete

Neuausgabe

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.
Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel The Magic of Thinking Big bei Prentice-Hall, Inc., Engelwood Cliffs, New Jersey, USA.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.de abrufbar.
© 1959 by Prentice-Hall, Inc.© der deutschsprachigen Ausgabe 1983, 2011, 2017 Ariston Verlagin der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Straße 28, 81673 München
Covergestaltung: Weiss Werkstatt, MünchenSatz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN 978-3-641-23486-7V005
www.penguinrandomhouse.de

Ein weiser Mann ist seines Geistes Herr, ein Tor dagegen ist sein Sklave!

Publilius Syrus

Für David

Unser sechsjähriger Sohn David kam sich sehr groß vor, als er dem Kindergarten Lebewohl sagte. Ich fragte ihn, was er einmal werden wollte, wenn er erwachsen sei. David schaute mich einen Augenblick lang nachdenklich an und antwortete dann: »Papi, ich will Professor werden.«

»Professor? Professor wofür?«, fragte ich.

»Weißt du, Papi«, sagte er, »ich glaube, ich will Professor für Glück werden.«

David, dem Jungen mit dem großartigen Ziel, und seiner Mutter ist dieses Buch gewidmet.

Inhalt

Statt eines Vorworts: Was dieses Buch für Sie bewirken kann

1. Glauben Sie an den Erfolg

2. Heilen Sie sich von der »Ausfluchtitis«

3. Stärken Sie Ihr Selbstvertrauen

4. Wie Sie großzügig denken

5. Wie Sie schöpferisch denken

6. Sie sind, was Sie zu sein glauben

7. Wählen Sie die richtige Umgebung

8. Die richtige Einstellung

9. Ihre Gedanken über andere Menschen

10. Setzen Sie Ihre Ideen in Taten um

11. Verwandeln Sie eine Niederlage in einen Sieg

12. Erreichen Sie Ihre Ziele

13. Denken Sie wie eine Führungspersönlichkeit

Epilog: Wie Sie großzügiges Denken einsetzen

Über den Autor

Statt eines Vorworts: Was dieses Buch für Sie bewirken kann

Denken Sie »groß«!

Welchen Sinn und Zweck hat dieses Buch? Weshalb sollten Sie sich so ausführlich mit der wundersamen Wirkung großzügigen Denkens beschäftigen?

Lassen Sie mich Ihnen kurz ein Schlüsselerlebnis schildern: Ich nahm einmal an einer Vertreterkonferenz teil, die mich zutiefst beeindruckte. Neben dem Marketingleiter auf dem Podium stand der beste Vertreter der Firma. Im vorangegangenen Geschäftsjahr hatte er fast 300.000 Dollar für die Firma eingenommen, während die Einkünfte der anderen Vertreter im Durchschnitt 60.000 Dollar betrugen. Der Marketingleiter sagte herausfordernd zu den Versammelten: »Ich möchte, dass Sie sich Harry gut ansehen. Schauen Sie ihn sich genau an! Nun, was hat Harry, das Sie nicht haben? Harry hat fünfmal so viel verdient wie der Durchschnitt, aber ist Harry fünfmal klüger? Nein, ist er nicht. Hat Harry fünfmal mehr gearbeitet als Sie, meine Herren? Nein! Im Gegenteil: Er hat sich häufiger freigenommen als die meisten von Ihnen. Ist Harrys Bezirk besser? Wieder muss ich Nein sagen. Die Kundenzahl ist in allen Bezirken ungefähr gleich. Hat Harry eine bessere Ausbildung erhalten? Ist er gesünder? Wieder nein. Harry ist etwa so durchschnittlich, wie man es nur sein kann … mit einer Ausnahme: Der Unterschied zwischen Harry und Ihnen allen ist der, dass Harry fünfmal so groß denkt wie Sie.«

Dann erklärte er, dass Erfolg weniger von der »Größe« des Verstandes eines Menschen bestimmt werde als von der »Größe« seines Denkens. Dieser Gedanke faszinierte mich. Ich begann, die Menschen zu beobachten und mit ihnen zu sprechen, um herauszufinden, was sich wirklich hinter Erfolg jeglicher Art verbirgt. Eine Fallgeschichte nach der anderen bewies, dass die Fülle des Bankkontos, das Ausmaß des Glücks oder der Zufriedenheit eines Menschen von der Größe seines Denkens abhängt. Mit großzügigem oder großem Denken erzielt der Mensch Wirkungen, diean Wunder grenzen.

»Wenn großes Denken so viel bewirkt, warum denkt dann nicht jeder so?«

Diese Frage wird mir oft gestellt. Ich glaube, ich kenne die Antwort: Unser Denken wird geprägt von der Denkweise unserer Umgebung. Und oft ist diese Denkweise engstirnig und kleinlich statt weit und groß. So müssen die meisten von uns sich tagtäglich mit Menschen auseinandersetzen, deren Denken durch Engstirnigkeit geformt ist. Und wenn man Sätze hört wie »Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen« oder wenn behauptet wird, der Mensch könne seinen Weg nicht steuern, weil dieser Weg vom Schicksal vorherbestimmt sei und man deshalb lieber alle Träume vergessen solle, dann hat dies alles mit Denken so gut wie nichts mehr zu tun.

Wer kennt nicht den Spruch, dass man Erfolg teuer bezahlen muss? Als ob es notwendig sei, seine Seele zu verkaufen, sein Gewissen abzuschalten, seine Wertmaßstäbe aufzugeben, um an die Spitze zu gelangen! In Wirklichkeit muss man Erfolg überhaupt nicht bezahlen – im Gegenteil: Jeder Schritt vorwärts bringt Gewinn.

Entdecken Sie die Wunderkraft Ihres Denkens

Wenden wir uns ab von der Mittelmäßigkeit und orientieren wir uns lieber an den großen Denkern der Weltgeschichte, zum Beispiel an David, der gesagt hat: »Wie der Mensch im innersten Herzen denkt, so ist er.« Oder erinnern wir uns an die Worte von William Shakespeare, der mit erstaunlichem Scharfblick erkannte: »An sich ist nichts gut noch böse, das Denken macht es erst dazu.«

Doch woher wissen wir, dass die großen Denker recht hatten? Welche Beweise haben wir dafür? Diese Fragen sind berechtigt – und leicht zu beantworten. Unwiderlegbare Beweise liefern uns jene außergewöhnlichen Menschen, die durch ihre Erfolge, ihre großartigen Leistungen und ihr Glück sichtbar machen, dass groß angelegtes Denken tatsächlich Wunder wirkt.

Die einfachen Verhaltensweisen, die in diesem Buch erläutert werden, sind keineswegs unerprobte Theorien oder Ansichten und Vermutungen einzelner Menschen. Es handelt sich dabei vielmehr um bewährte Verhaltensregeln, die auf verschiedene Lebenssituationen zugeschnitten und universell anwendbar sind, die immer funktionieren, ja die sogar Wunder wirken.

Allein die Tatsache, dass Sie diese Seite lesen, beweist Ihr Interesse an größerem Erfolg. Sie möchten einen höheren Lebensstandard erreichen. Sie möchten, dass dieses Leben Ihnen jene guten Dinge liefert, die Sie verdienen. Interesse an Erfolg ist eine wertvolle Eigenschaft.

Sie besitzen aber noch eine weitere wertvolle Eigenschaft. Sie halten dieses Buch in den Händen und beweisen damit, dass Sie so klug sind, nach Werkzeugen zu suchen, die Ihnen helfen, Ihr Ziel zu erreichen. Wenn wir etwas bauen – seien es zum Beispiel Autos oder Brücken –, brauchen wir Werkzeuge. Viele Menschen vergessen in ihrem Bemühen, sich ein erfolgreiches Leben aufzubauen, dass auch Bücher Werkzeuge sein können.

Denken Sie groß, dann werden Sie ein großartiges Leben führen. Ihr Leben wird reich sein an Glück, Leistungen, Einkünften, an Freundschaften, Respekt und Ansehen.

Doch genug der Versprechungen! Entdecken Sie, wie Sie Ihr Denken zu einer Wunderkraft machen können, die für Sie wirkt. Beginnen Sie Ihre Entdeckungsreise mit einem Gedanken des großen britischen Staatsmannes Benjamin Disraeli: »Das Leben ist zu kurz, um unbedeutend zu sein.«

Die Schlüssel zu Ihrem Erfolg

In jedem der nachfolgenden Kapitel werden Sie Dutzende praktischer, zweckorientierter Ideen, Techniken und Prinzipien finden, die Ihnen zeigen, wie Sie die ungeheure Kraft großen Denkens nutzen und dadurch Erfolg, Zufriedenheit und Glück erlangen. Jede Technik wird durch eine Fallgeschichte veranschaulicht. Sie erfahren unter anderem, wie Sie

sich mit der Kraft des Glaubens den Weg zum Erfolg erschließen;durch den Glauben an den Erfolg große Erfolge erringen;positive Gedanken erzeugen;gegen die weitverbreitete Versagenskrankheit »Ausfluchtitis« immun werden;erkennen, warum Denkvermögen wichtiger ist als bloße Klugheit;Ihr Gehirn zum Denken benutzen – und nicht nur als Speicher für Fakten;die Aktionstechnik zur Überwindung von Angst und zum Aufbau von Vertrauen anwenden;Ihr Gedächtnis so trainieren, dass es Ihr Selbstvertrauen stärkt;Ihre Furcht vor anderen Menschen ablegen;Ihr Selbstvertrauen stärken, indem Sie auf Ihr Gewissen achten;erkennen, dass die Größe Ihres Denkens das Maß für Ihren Erfolg darstellt;Ihre wahre Größe erfassen und herausfinden, über welche Vorzüge Sie verfügen;Kleinigkeiten ignorieren und sich auf das Wichtige konzentrieren;schöpferisches Denken einsetzen, um Ihre Aufgaben besser erfüllen zu können;durch den festen Glauben an die Machbarkeit einer Sache schöpferische Kraft entfalten;Ihr Denken erweitern und Ihren Verstand anregen;Ihren Reichtum an Ideen, die die Früchte Ihres Denkens sind, steigern;sich die Denkweise bedeutender Persönlichkeiten aneignen;sich eine Einstellung angewöhnen, mit der Sie ans Ziel Ihrer Wünsche gelangen;die Kraft echter Begeisterung entfalten;mehr Geld verdienen, indem Sie Dienstleistung über alles stellen;durch richtiges Denken gegenüber anderen Menschen deren Unterstützung gewinnen;sich die Technik einprägen, nur Gutes über andere zu denken;groß denken, auch wenn Sie einmal verlieren oder einen Rückschlag erleiden;sich Aktivität zur Gewohnheit machen – und nicht erst lange auf perfekte Bedingungen warten;das Zauberwort jetzt zu Kapital machen;jedem Rückschlag etwas abgewinnen;die Kraft konstruktiver Selbstkritik nutzen;Mutlosigkeit abstreifen, indem Sie die gute Seite jeder Situation wahrnehmen;einen Zehnjahresplan aufstellen;sich Ziele wählen, die Ihnen zu Erfolg und einem längeren Leben verhelfen;Ihre Ziele mithilfe eines 30-tägigen Erfolgsprogramms erreichen;Ihre höchste Denkkraft anzapfen;die Zauberkraft großen Denkens in kritischen Lebenssituationen einsetzen.

1. Glauben Sie an den Erfolg

Glaube versetzt Berge

Erfolg beinhaltet viele wunderbare, positive Dinge: Wohlbefinden, Ansehen, ein schönes Heim, Urlaub, Reisen, Neuanschaffungen, finanzielle Sicherheit und für Ihre Kinder einen guten Start ins Leben. Erfolg bedeutet Freiheit. Wer erfolgreich ist, hat keine Sorgen, keine Ängste und muss weder Enttäuschungen noch Fehlschläge hinnehmen. Erfolg steht für Selbstachtung sowie für Glück und Zufriedenheit. Erfolg bedeutet aber auch, dass Sie die Menschen unterstützen können, die auf Sie angewiesen sind. Erfolg ist das große Lebensziel!

Jeder Mensch wünscht sich Erfolg und möchte gern die angenehmen Seiten, die das Leben zu bieten hat, genießen. Niemand fühlt sich gerne zweitrangig oder geht gern einen zweitklassigen Weg. Versuchen Sie, erstklassig zu werden!

Eine der erfolgträchtigsten Weisheiten ist der Bibelspruch, der besagt, dass Glaube Berge versetzt.

Glauben Sie aus tiefstem Herzen, dass Sie einen Berg versetzen können, und Sie werden es schaffen! Nicht viele Menschen sind wirklich überzeugt, Berge versetzen zu können, darum gelingt es auch nur wenigen.

Aber mit Ihrem Glauben können Sie einen Berg versetzen. Wenn Sie an den Erfolg glauben, können Sie ihn erreichen. An der Kraft des Glaubens ist nichts Magisches oder Geheimnisvolles.

Glauben Sie, und Sie werden sofort erkennen: Die felsenfeste Überzeugung, dass Sie etwas Bestimmtes können, erzeugt Kraft und gibt Ihnen Fähigkeit und Energie. Das sind Faktoren, die der Verwirklichung Ihrer Ziele dienen. Wenn Sie fest glauben, dass Sie etwas können, entwickelt sich das Wie von selbst.

Jeden Tag treten junge Menschen ihreerste Arbeitsstelle an. Sie alle wünschen sich, irgendwann an die Spitze zu gelangen. Doch die meisten bringen nicht den Glauben mit, den man benötigt, um die obersten Sprossen zu erklimmen. Darum erreichen sie dieses Ziel auch nicht. Weil sie nicht an Aufstiegsmöglichkeiten glauben, sehen sie die Stufen nicht, die nach oben führen. Ihr Verhalten ist und bleibt das von »Durchschnittsmenschen«.

Einige wenige der jungen Leute glauben wirklich an ihren Erfolg. Sie sind überzeugt davon, dass sie ganz nach oben kommen. Und dank ihres unerschütterlichen Glaubens erreichen sie die Spitze auch. Aufgrund ihrer Überzeugung, dass sie Erfolg haben werden und dass der Aufstieg in eine Spitzenposition durchaus möglich ist, beobachten diese jungen Leute das Verhalten älterer Chefs und Manager, wenn sie Probleme lösen und Entscheidungen fällen, das heißt: Sie beobachten die Haltung von Erfolgsmenschen.

Ein junger Bekannter von mir beschloss vor einigen Jahren, als Vertreter für Wohnmobile zu arbeiten, obwohl ihn viele warnten und sagten, das könne nicht gut gehen.

Die Ersparnisse des jungen Mannes betrugen knapp 36.000 Dollar. Nach Ansicht der vorsichtigen Menschen in seinem Umfeld war jedoch ein Vielfaches als Mindestinvestition erforderlich.

»Auf dem Gebiet herrscht starke Konkurrenz«, erklärten sie meinem Bekannten. »Außerdem haben Sie keinerlei praktische Erfahrung im Verkauf von Wohnmobilen, geschweige denn in der Führung eines Geschäfts.«

Der junge Mann aber ließ sich im Glauben an seine Fähigkeiten nicht erschüttern. Er gab offen zu, dass es ihm sowohl an Kapital als auch an Erfahrung mangele und dass die Konkurrenz groß sei.

»Alle meine Nachforschungen ergeben jedoch«, sagte er, »dass die Wohnmobilindustrie expandieren wird. Und ich habe meine Konkurrenzfähigkeit getestet. Ich weiß, dass ich besser als jeder andere in unserer Stadt Wohnmobile verkaufen kann. Ich rechne damit, dass ich einige Fehler machen werde, aber ich werde sehr schnell nach oben kommen.«

Und das tat er auch. Es kostete ihn wenig Mühe, Kapital aufzutreiben. Durch seinen felsenfesten Glauben, dass er in dieser Branche Erfolg haben würde, gewann er das Vertrauen von zwei Investoren. Und dank seiner Überzeugung brachte er etwas »Unmögliches« zustande: Er erreichte, dass ihm ein Wohnmobilhersteller mehrere Fahrzeuge ohne Anzahlung überließ.

Im ersten Jahr verkaufte er Wohnmobile für mehr als zwölf Millionen Dollar.

»Nächstes Jahr«, sagte er, »rechne ich mit einem Umsatz von 24 Millionen.«

Glaube veranlasst den Geist, Wege und Mittel zur Verwirklichung eines Vorhabens zu finden. Und Ihr Glaube an Ihren Erfolg bewirkt, dass andere Ihnen vertrauen.

Wer glaubt, dass er Berge versetzen kann, der kann es. Wer glaubt, dass er es nicht kann, der kann es nicht. Der Glaube erzeugt die Kraft zur Ausführung.

Glauben Sie an einen Sieg, und Sie werden ihn erringen

Der Glaube an überdurchschnittliche Ergebnisse ist die Triebkraft, die hinter allen großen Büchern, Theaterstücken, Kunstwerken und Entdeckungen steht. Der Glaube an den Erfolg spornt alle Geschäftsleute an, ebenso wie alle kirchlichen und politischen Organisationen. Der Glaube an den Erfolg ist die grundlegende, unerlässliche, wesentliche Eigenschaft erfolgreicher Menschen.

Glauben Sie daran, dass Sie Erfolg haben können, und Sie werden ihn haben!

Im Laufe der Jahre sprach ich mit vielen Menschen, die bei geschäftlichen Unternehmungen oder in verschiedenen beruflichen Laufbahnen scheiterten. Ich bekam viele Gründe und Entschuldigungen für ihre Fehlschläge zu hören. Bemerkenswert jedoch waren Sätze wie die folgenden: »Ehrlich gesagt, ich habe sowieso nicht geglaubt, dass die Sache klappen würde.« – »Mir war schon unbehaglich, bevor ich damit anfing.« – »Im Grunde war ich nicht überrascht, dass es ein Reinfall wurde.«

Wer denkt: »Na gut, ich werde es versuchen, aber ich glaube nicht, dass es klappen wird«, der bereitet den Fehlschlag selbst vor.

Unglauben ist eine negative Kraft! Wenn sich im Bewusstsein Zweifel oder Unglauben »festgesetzt« haben, produziert auch der Verstand Gründe, die diesen Unglauben stützen. Für die meisten Fehlschläge sind daher Zweifel, Unglauben oder ein unechter Erfolgswunsch verantwortlich. Denn wenn der Glaube an ein Scheitern erst ins Bewusstsein gelangt ist, dann werden Sie auch scheitern. Glauben Sie jedoch an einen Sieg, dann werden Sie ihn auch erringen.

Glauben Sie, dass Sie besser sind

Eine junge Romanautorin erzählte mir von ihren schriftstellerischen Ambitionen. Die Rede kam auf einen ihrer berühmten Kollegen.

»Oh«, sagte sie, »er ist ein großartiger Schriftsteller, und ich kann natürlich nicht annähernd einen solchen Erfolg erreichen wie er.«

Die Haltung der Autorin enttäuschte mich, denn ich kenne den erwähnten Schriftsteller. Er ist weder übergescheit noch besonders scharfsinnig oder in irgendeiner anderen Beziehung herausragend. Nur sein Selbstvertrauen ist sehr ausgeprägt. Diese Eigenschaft, die natürlich sein Bewusstsein positiv beeinflusst, ermöglicht es ihm, seine Ideen optimal umzusetzen und somit Erfolg und Anerkennung einzuheimsen.

Sehen Sie sich führende Persönlichkeiten an, beobachten und studieren Sie sie. Aber verehren Sie solche Menschen nicht, sondern glauben Sie daran, dass Sie besser sind. Wer sich nämlich für den Zweitbesten hält, vollbringt unweigerlich nur Zweitbestes.

Sehen Sie die Sache einmal folgendermaßen: Der Glaube ist der Thermostat, der regelt, was wir im Leben vollbringen. Beobachten Sie einen Menschen, der ein Leben in Mittelmäßigkeit führt. Er glaubt, wenig wert zu sein, also bekommt er wenig. Er glaubt, große Dinge nicht bewältigen zu können, und er bewältigt sie nicht. Er glaubt, unbedeutend zu sein, darum trägt alles, was er tut, den Stempel der Bedeutungslosigkeit. Nach und nach wird das mangelnde Selbstvertrauen im Auftreten, Sprechen und Handeln dieses Menschen sichtbar. Seine Selbsteinschätzung wird zunehmend negativ. Und weil andere in uns das sehen, was wir selbst in uns sehen, verliert er immer mehr die Wertschätzung seiner Umgebung.

Betrachten Sie nun einen Menschen, der unbeirrt seinen Weg geht. Er glaubt, wertvoll zu sein, und erreicht oder erhält dementsprechend viel. Er glaubt, schwierige, große Aufgaben erfüllen zu können, und er kann es. Sein ganzes Tun, seine Art, die Menschen zu behandeln, sein Charakter, sein Denken und seine Ansichten geben zu verstehen: Hier steht ein Könner, eine bedeutende Persönlichkeit.

Der Mensch ist das Produkt seiner Gedanken. Glauben Sie an sich, denken Sie anspruchsvoll und groß. Starten Sie Ihre Erfolgsoffensive in der aufrichtigen Überzeugung, dass Sie erfolgreich sein können. Denken Sie groß und werden Sie groß!

Machen Sie sich die Kraft des Glaubens zunutze

Nach einem Vortrag, den ich in Detroit vor Geschäftsleuten hielt, sprach mich einer der Zuhörer an. Er stellte sich vor und sagte: »Ihr Vortrag hat mir wirklich sehr gefallen. Hätten Sie einige Minuten Zeit? Ich würde mich gern mit Ihnen über ein persönliches Erlebnis unterhalten.«

»Aber natürlich«, erwiderte ich.

»Ich habe etwas erlebt«, begann er, »das vollkommen mit dem übereinstimmt, was Sie heute Abend gesagt haben – dass man seinen Verstand für sich und nicht gegen sich arbeiten lassen soll. Ich habe nie jemandem verraten, wie ich aus der Welt der Mittelmäßigkeit herausgekommen bin, aber Ihnen würde ich es gern erzählen.«

»Und ich würde es gern hören«, sagte ich.

»Noch vor fünf Jahren plagte ich mich im Werkzeugbau ab. Ich verdiente nach normalen Maßstäben ganz ordentlich, aber meine Lebensumstände waren alles andere als ideal. Unser Haus war viel zu klein, und wir hatten kein Geld fürviele Dinge, die wir uns wünschten. Meine Frau beschwerte sich zwar nicht, aber glücklich war sie auf keinen Fall. Ich wurde immer unzufriedener. Heute ist alles anders. Wir haben ein schönes neues Haus auf einem großen Grundstück und ein paar Hundert Kilometer im Norden von hier eine Hütte. Wir brauchen uns keine Sorgen mehr darüber zu machen, ob wir die Kinder auf ein gutes College schicken können, und meine Frau muss nicht mehr jedes Mal, wenn sie Geld für neue Kleider ausgibt, ein schlechtes Gewissen haben. Nächsten Sommer wird die ganze Familie nach Europa fliegen und dort einen Monat Urlaub machen. Wir leben jetzt wirklich.«

»Und wie haben Sie es so weit gebracht?«, fragte ich.

»Ich schaffte es«, antwortete er, »als ich mir – um einen Ihrer Sätze von heute Abend zu zitieren – ›die Kraft des Glaubens zunutze machte‹. Vor fünf Jahren erfuhr ich, dass bei einer Werkzeugbaufirma hier in Detroit eine Stelle frei war. Wir lebten damals in Cleveland. Ich bewarb mich in der Hoffnung, etwas mehr zu verdienen. Ich kam am frühen Sonntagabend hier an. Das Vorstellungsgespräch sollte natürlich erst am Montag stattfinden. Nach dem Abendessen wurde ich aus irgendeinem Grund richtig wütend auf mich selbst. ›Warum‹, so fragte ich mich, ›bin ich bloß so eine durchschnittliche Null? Warum versuche ich einen Job zu bekommen, der bloß einen winzigen Schritt vorwärts bedeutet?‹

Ich weiß bis heute nicht, was mich dazu bewog, aber ich schrieb die Namen von fünf Männern auf, die ich gut kannte und die mich weit überflügelt hatten, was das Gehalt und die berufliche Verantwortung anging. Zwei waren ehemalige Nachbarn, die weggezogen waren und Unterabteilungen übernommen hatten, zwei andere waren ehemalige Chefs von mir, und der fünfte war mein Schwager. Dann fragte ich mich, was meine fünf Freunde – von den besseren Jobs einmal abgesehen – auszeichnete. War es ihre Intelligenz, ihre Bildung oder vielleicht ihre Integrität? Nach sorgfältigem und ehrlichem Abwägen erkannte ich, dass es an diesen Dingen nicht liegen konnte. Schließlich kam ich zu einem anderen Erfolgsmerkmal: zu der Initiative. In diesem Punkt, das musste ich mir widerwillig eingestehen, blieb ich weit hinter meinen erfolgreichen Freunden zurück. Es war mittlerweile drei Uhr früh, aber ich war noch erstaunlich munter. Ich sah zum ersten Mal meine Schwäche. Ich entdeckte, dass ich mich immer zurückgehalten hatte. Ich stellte fest, dass es mir an Initiative mangelte, weil ich glaubte, nur sehr wenig bewerkstelligen zu können.

In den restlichen Nachtstunden erkannte ich, dass ich meinen Verstand immer gegen mich hatte arbeiten lassen. Mir wurde klar, dass ich mir immer nur vorgepredigt hatte, warum ich nicht vorwärtskommen könne, statt mir vorzupredigen, warum ich es könnte. Ich hatte mich selbst schlechtgemacht. Ich fand heraus, dass diese Selbsteinschätzung in allem zutage trat, was ich tat, und dass niemand an mich glauben würde, wenn ich nicht selbst an mich glaubte. Ich fasste folgenden Entschluss: ›Ab sofort höre ich auf, mich zweitklassig zu fühlen. Ab sofort mache ich mich nicht mehr schlecht.‹

Am Morgen war ich immer noch voll Zuversicht. Während des Vorstellungsgesprächs stellte ich mein neues Selbstvertrauen zum ersten Mal auf die Probe. Vor Antritt der Fahrt hatte ich gehofft, ich würde den Mut aufbringen, 9.000 oder vielleicht sogar 12.000 Dollar jährlich mehr zu verlangen, als ich zuvor verdiente. Doch jetzt, nachdem ich begriffen hatte, dass ich wirklich ein wertvoller Mensch war, erhöhte ich die Summe auf 42.000. Und ich bekam sie. Ich pries mich an, weil ich nach dieser langen Nacht der Selbstanalyse Werte in mir gefunden hatte, die mich viel lobenswerter machten.

Innerhalb von zwei Jahren nach Antritt der neuen Stelle schuf ich mir den Ruf, ein Mann zu sein, der Aufträge heranschaffen konnte. Dann hatten wir eine Rezession. Ich wurde noch wertvoller, weil ich einer der besten Auftragsbeschaffer in der Branche war. Meine Firma wurde umorganisiert, und ich bekam ein schönes Paket Aktien sowie eine beträchtliche Gehaltserhöhung.«

Wer an sich selbst glaubt, dem werden gute, positive Dinge widerfahren.

Lenken Sie Ihre positiven Gedanken

Ihr Verstand ist eine »Gedankenfabrik«. Diese Fabrik produziert jeden Tag Gedanken.

Die Herstellung in Ihrer Gedankenfabrik untersteht zwei »Werkmeistern«, die wir »Herr Sieg« und »Herr Niederlage« nennen wollen. Herr Sieg leitet die Produktion positiver Gedanken. Er hat sich auf die Erzeugung von Gründen spezialisiert, die besagen, warum Sie etwas können, etwas leisten, etwas erreichen werden.

Der andere Werkmeister, Herr Niederlage, stellt negative, abschätzige Gedanken her. Er ist Ihr Experte in der Fabrikation von Gründen, die besagen, warum Sie etwas nicht schaffen, schwach und unfähig sind.

Sowohl Herr Sieg als auch Herr Niederlage sind äußerst gehorsam. Beide hören immer auf Sie. Um Ihre Werkmeister zu instruieren, brauchen Sie ihnen lediglich einen leisen Wink zu geben. Ist das Signal positiv, macht sich Herr Sieg an die Arbeit. Bei einem negativen Signal tritt Herr Niederlage in Aktion.

Wenn Sie wissen wollen, wie die beiden Werkmeister arbeiten, versuchen Sie einfach Folgendes. Zuerst sagen Sie sich: »Heute ist ein grässlicher Tag.« Dies signalisiert Herrn Niederlage, dass er in Aktion treten soll, und er erzeugt Fakten, die beweisen, dass Sie recht haben. Er suggeriert Ihnen, dass das Wetter heute schlecht wird, dass die Geschäfte nicht Erfolg versprechend sein werden, dass die Verkaufsziffern sinken und Ihre Mitarbeiter nervös sein werden und dass Ihr Ehepartner schlechte Laune haben wird. Herr Niederlage ist sehr tüchtig: In wenigen Augenblicken hat er Ihnen alles miesgemacht, und bevor Sie es noch recht merken, wird der Tag wahrhaft grässlich für Sie.

Sagen Sie sich dann versuchsweise: »Heute ist ein schöner Tag.« Nun wird Herr Sieg aktiv. Er erklärt Ihnen: »Dies ist ein wunderbarer Tag. Das Wetter ist angenehm, die Sonne scheint. Es ist eine Freude zu leben. Heute wird Ihnen alles gelingen.« Und Sie werden wirklich einen schönen Tag erleben.

Während Herr Niederlage Ihnen zeigt, warum Sie Herrn Müller nicht zum Kauf bewegen können, wird Ihnen Herr Sieg sagen, dass Sie es können. Herr Niederlage überzeugt Sie, dass Sie scheitern werden, während Herr Sieg Ihnen versichert, dass Sie Erfolg haben werden.

Je mehr Arbeit Sie einem Ihrer beiden Werkmeister geben, desto stärker wird er für Sie aktiv. Bekommt Herr Niederlage mehr zu tun, wird er schließlich die gesamte Gedankenproduktion an sich ziehen, und somit wird künftig Ihr ganzes Denken negativ sein.

Entlassen Sie Herrn Niederlage! Sie brauchen ihn nicht. Sie wollen doch nicht, dass er Ihnen ständig sagt, warum Sie etwas nicht können, unfähig sind, scheitern werden und dergleichen mehr. Herr Niederlage wird Ihnen nicht helfen, an Ihr Ziel zu gelangen!

Beschäftigen Sie dafür Herrn Sieg intensiv. Fordern Sie Herrn Sieg auf, für Sie zu arbeiten, sobald Ihnen ein Gedanke kommt. Er wird Ihnen zeigen, wie Sie erfolgreich sein können.

Machen Sie den Schritt in Richtung Erfolg. Es ist ein grundlegender, ein absolut unerlässlicher Schritt: Glauben Sie an sich selbst, glauben Sie, dass Sie Erfolg haben können!

Die Entwicklung der Glaubenskraft

Mithilfe der nachstehenden drei Empfehlungen können Sie Glaubenskraft erlangen und diese nachhaltig stärken:

Denken Sie an Erfolg, nicht an Fehlschläge. Ersetzen Sie in Ihrem Leben eben jegliches Versagensdenken durch Erfolgsdenken. Wenn Sie vor einer schwierigen Situation stehen, denken Sie: »Ich werde siegen«, und nicht: »Ich werde wahrscheinlich scheitern.« Wenn Sie mit jemandem in Konkurrenz treten, denken Sie: »Ich bin gleichwertig mit dem Besten«, und nicht: »Ich werde von ihm weit übertroffen.« Wenn sich Ihnen eine Gelegenheit bietet, denken Sie: »Ich kann es schaffen«, und niemals: »Ich kann das nicht.« Lassen Sie den Glauben, dass Sie Erfolg haben werden, über Ihr ganzes Denken herrschen. Erfolgsdenken veranlasst Ihren Verstand, Pläne auszuarbeiten, die Erfolg garantieren. Versagensdenken bewirkt das Gegenteil. Es veranlasst Ihren Verstand, Gedanken zu fassen, die Fehlschläge verursachen.Erinnern Sie sich regelmäßig daran, dass Sie besser sind, als Sie glauben. Erfolgreiche Menschen sind keineswegs Übermenschen. Erfolg setzt kein Superhirn voraus. An Erfolg ist nichts Mystisches. Und Erfolg basiert auch nicht auf Glück. Erfolgreiche Menschen sind ganz normale Erdenbürger, die lediglich den Glauben an sich selbst und an den Erfolg ihrer Unternehmungen entwickelt haben. Machen Sie sich niemals selbst schlecht!Seien Sie groß im Glauben. Die Größe Ihres Erfolgs wird durch die Größe Ihres Glaubens bestimmt. Wenn Sie an kleine Ziele denken, dürfen Sie nur kleine Fortschritte erwarten.Wenn Sie sich aber große Ziele setzen und daran glauben, werden Sie den ganz großen Erfolg erringen. Erinnern Sie sich immer wieder daran, dann werden Sie auch große Ideen und große Pläne verwirklichen.

Ihr Trainingsprogramm

Der Aufsichtsratsvorsitzende eines großen Konzerns sagte einmal auf einer Konferenz von Führungskräften: »Wir müssen von jedem Menschen, der eine Führungsposition anstrebt, den Entschluss fordern, ein persönliches Selbstentwicklungsprogramm zu absolvieren. Niemand kann einem Menschen befehlen, sich zu entwickeln … Ob ein Mensch auf seinem Spezialgebiet hinterherhinkt oder vorwärtskommt, ist eine Angelegenheit seines persönlichen Einsatzes. Zeit, Arbeit und Opfer sind für die Selbstentwicklung notwendig. Niemand kann einem dies abnehmen.«

Sein Hinweis ist treffend und praktisch. Leben Sie danach. Menschen, die im Verkauf, in der Industrie, der Konstruktion, der religiösen Arbeit, der Schriftstellerei und anderen Bereichen Spitzenränge erreichen, schaffen dies durch die bewusste, beharrliche Einhaltung eines Plans der Selbstentwicklung und des persönlichen Wachstums.

Jedes Trainingsprogramm – und ein Trainingsprogramm ist auch dieses Buch – muss drei Punkte erfüllen: Erstens muss es inhaltlich etwas bieten, also das Was liefern; zweitens muss es eine Methode an die Hand geben, das Wie; und drittens muss es zeigen, wie Ergebnisse erzielt werden können.

Das Was Ihres persönlichen Erfolgstrainingsprogramms baut auf den Haltungen und Techniken erfolgreicher Menschen auf. Wie managen diese Menschen sich selbst? Wie überwinden sie Hindernisse? Wie gewinnen sie die Achtung anderer? Wodurch unterscheiden sie sich vom Durchschnitt? Wie denken sie?

Das Wie Ihres Entwicklungs- und Wachstumsprogramms besteht aus Richtlinien für Ihr Handeln. Jedes Kapitel enthält solche Richtlinien, die erwiesenermaßen funktionieren. Wenden Sie sie an!

Und wie steht es mit dem wichtigsten Teil des Programms, den Ergebnissen?Kurz gesagt: Die gewissenhafte Anwendung der hier dargebotenen Tipps wird Ihnen den Erfolg bringen, und zwar in einem Maß, das Sie jetzt vielleicht für unmöglich halten. Die einzelnen Abschnitte Ihres Erfolgsprogramms werden Sie auf dem Weg zum Erfolg leiten. Sie werden von Ihrer Familie größere Anerkennung bekommen, von Ihren Freunden und Kollegen Bewunderung ernten, Sie werden sich nützlich fühlen und Ansehen genießen, Sie werden ein höheres Einkommen erhalten und einen höheren Lebensstandard erreichen.

Sie werden Ihr Training vollkommen selbstständig durchführen. Niemand wird Ihnen über die Schulter schauen und Ihnen sagen, was Sie tun und wie Sie vorgehen sollen. Dieses Buch ist ein Leitfaden, aber nur Sie können sich selbst verstehen, können sich dazu motivieren, das Training zu absolvieren, können Ihre Fortschritte beurteilen und Ihr Handeln korrigieren, falls Ihnen ein Fehler unterläuft. Kurz und gut: Sie selbst werden sich zum Erfolg führen.

Ihr perfektes Labor

Ihnen steht ein perfekt ausgestattetes Labor zur Verfügung, in dem Sie arbeiten und studieren können. Dieses Labor besteht aus den Menschen, mit denen Sie täglich Umgang haben, und liefert Ihnen jedes nur denkbare Beispiel menschlichen Handelns. Dem, was Sie lernen können, sind keine Grenzen gesetzt, sobald Sie sich als Wissenschaftler in Ihrem eigenen Labor sehen. Für Ihr Labor brauchen Sie keine Einrichtung zu kaufen, keine Miete zu bezahlen, keinerlei Gebühren zu entrichten. Sie können es kostenlos nutzen, sooft und solange Sie wollen.

Als Chef Ihres eigenen Labors möchten Sie zweifellos das tun, was jeder Wissenschaftler tut: beobachten und experimentieren.

Überrascht es Sie nicht, dass die meisten, obwohl sie ständig von anderen Menschen umgeben sind, so wenig darüber wissen, warum und wie Menschen handeln? Kaum jemand ist ein geschulter Beobachter. Daher ist es eines der wichtigsten Ziele des vorliegenden Buches, die Beobachtungsgabe zu verbessern. Durch die Beobachtung anderer erhalten Sie Einsichten in das menschliche Handeln. Sie werden sich nach kurzer Zeit Fragen stellen wie: »Warum ist der Erste so erfolgreich, während sich der Zweite nur mühsam durchschlägt? Warum haben manche Menschen viele Freunde und andere nur wenige? Warum akzeptieren die Menschen bereitwillig, was ihnen eine bestimmte Person sagt, lehnen das Gleiche aber ab, wenn es ihnen ein anderer mitteilt?«

Hier ein spezieller Tipp, der Ihnen hilft, ein geschulter Beobachter zu werden: Wählen Sie für eine Sonderstudie die beiden erfolgreichsten Menschen aus, die Sie kennen. Beobachten Sie, während Sie dieses Buch durcharbeiten, wie genau Ihre Erfolgsmenschen sich an die hier angeführten Erfolgsprinzipien halten. Jeder Kontakt mit einem anderen Menschen gibt Ihnen die Chance, zu sehen, was dieser oder jener unternimmt, um Erfolg zu haben. Gewöhnen Sie sich an erfolgbringendes Handeln. Je mehr Sie üben, desto eher wird es Ihnen zur zweiten Natur.

Fast jeder von uns hat Freunde, die als Hobby irgendwelche Pflanzen züchten, und fast jeder von uns hat diese Freunde schon in etwa sagen hören: »Es ist faszinierend, zu beobachten, wie meine Pflanzen wachsen. Schau nur, wie sie sich in der letzten Woche entwickelt haben.«

Zweifellos ist es schön, mitzuerleben, was passiert, wenn der Mensch mit der Natur zusammenarbeitet. Aber bedeutend aufregender ist es, Ihre eigenen Reaktionen auf Ihr durchgeführtes Programm zur Gedankensteuerung zu beobachten. Es wird Ihnen Freude machen, zu spüren, wie Sie Tag für Tag, Monat für Monat mehr Selbstvertrauen gewinnen, leistungsfähiger und erfolgreicher werden. Nichts – absolut nichts – gewährt Ihnen in diesem Leben größere Befriedigung als das Wissen, dass Sie auf dem Weg zum Erfolg sind. Und keine Herausforderung ist lohnender als jene, das Beste aus sich zu machen.

Drei wichtige Ratschläge

Die folgenden drei Ratschläge zeigen Ihnen, wie Sie das vorliegende Buch am besten nutzen:

Lesen Sie das ganze Buch, sobald Sie können. Aber lesen Sie es nicht zu schnell. Prägen Sie sich jeden Gedanken und jedes Prinzip sorgfältig ein, damit Sie genau erkennen, wie diese für Sie anwendbar sind.Widmen Sie dann jedem Kapitel eine Woche, in der Sie es gründlich durcharbeiten. Schreiben Sie das am jeweiligen Kapitelende zusammengefasste Prinzip auf eine kleine Karte und sagen Sie sich jeden Morgen: »Heute werde ich dieses Prinzip anwenden.« Lesen Sie es anschließend durch. Stecken Sie die Karte ein und lesen Sie sie tagsüber mehrmals. Prüfen Sie jeden Abend, wie gut es Ihnen gelungen ist, die einzelnen Grundsätze anzuwenden. Fassen Sie den Entschluss, es am nächsten Tag noch besser zu machen.Nachdem Sie sich mit jedem Kapitel eine Woche lang beschäftigt haben, sollten Sie das Buch ein Jahr lang mindestens einmal im Monat wieder lesen. Dabei sollten Sie Ihre eigene Leistung bewerten. Seien Sie immer bereit, weitere Fortschritte zu machen und sich noch zu verbessern.

Trainieren Sie mit diesem Buch nach einem festgelegten Zeitplan. Die meisten Menschen fühlen sich körperlich nicht wohl, wenn ihr normaler Tagesablauf gestört wird, sie brauchen Regelmäßigkeit zu ihrem Wohlbehagen. Legen Sie darum auch eine Tageszeit fest, in der Sie Ihr Erfolgsprogramm durchführen.

2. Heilen Sie sich von der »Ausfluchtitis«

Werden Sie gegen die Krankheit der Versager immun

Studieren Sie während Ihres Erfolgsprogramms die Menschen sehr gründlich, und Sie werden erkennen, wie erfolgbringende Prinzipien in Ihrem eigenen Leben anzuwenden sind.

Wenn Sie Ihre Mitmenschen genau beobachten, werden Sie feststellen, dass die Erfolglosen an einer Denkkrankheit leiden, die wir »Ausfluchtitis« nennen wollen. Jeder Versager hat diese Krankheit in ihrer fortgeschrittenen Form. Und viele Menschen sind zumindest von ihr befallen.

Sie werden herausfinden, dass Ausfluchtitis die Erklärung dafür ist, warum es dem einen Menschen gut geht und der andere sich mühsam durchschlägt. Sie werden entdecken, dass ein Mensch umso weniger zu Ausflüchten neigt, je erfolgreicher er ist.

Dagegen warten Menschen, die keinen Erfolg und auch keine Erfolgspläne haben, immer mit einer ganzen Reihe von Gründen für ihr Versagen auf. Menschen, die nur mittelmäßige Leistungen erbringen, sind schnell mit Argumenten bei der Hand, warum sie dies nicht haben, das nicht tun können und jenes nicht sind.

Studieren Sie das Leben erfolgreicher Menschen, dann wird Ihnen klar: Alle Ausflüchte, die ein Durchschnittsmensch gebraucht, könnte der Erfolgreiche auch vorbringen, aber er tut es nicht.

Ich kenne keinen wirklich erfolgreichen Geschäftsmann, Politiker, Manager oder Freiberufler, der sich nicht hinter stichhaltigen Ausflüchten verstecken könnte.

Wie jede Krankheit verschlimmert sich auch die Ausfluchtitis, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Wer dieser Denkkrankheit zum Opfer fällt, durchläuft folgenden gedanklichen Prozess: »Ich komme nicht so gut vorwärts, wie ich sollte. Was könnte ich als Alibi verwenden, um mein Gesicht zu wahren? Schwache Gesundheit? Mangelnde Bildung? Mein Alter? Eine Pechsträhne? Persönliches Unglück? Meine Frau? Die Art und Weise, wie meine Eltern mich erzogen haben?«

Hat das Opfer der Versagenskrankheit einmal eine »gute« Ausrede, bleibt es dabei. Es verlässt sich künftig auf die Ausrede, um sich selbst und anderen zu erklären, warum es nicht vorwärtskommt.

Der erste Schritt in Ihrem Programm für Erfolgsdenken muss darum sein, dass Sie gegen Ausfluchtitis immun werden.

Die Ausfluchtitis tritt in vielerlei Formen auf, doch am verbreitetsten und schlimmsten sind: Gesundheits-, Verstandes-, Alters- und Glücksausfluchtitis. Lassen Sie uns prüfen, wie wir uns vor diesen vier »Leiden«schützen können.

»Ich bin nicht gesund!«

Die Gesundheitsausfluchtitis reicht von der Behauptung »Mir ist nicht gut« bis zu der spezifischeren Ausrede »Ich leide an dem und dem«.

»Schwache Gesundheit« in tausend verschiedenen Formen wird als Ausrede dafür gebraucht, dass jemand nicht tut, was er angeblich gern tun würde, dass jemand keine größere Verantwortung übernimmt, nicht mehr verdient, nicht erfolgreich ist.

An Gesundheitsausfluchtitis leiden Millionen Menschen. Ist körperliche Schwäche eine legitime Entschuldigung? Denken Sie einen Augenblick an erfolgreiche Menschen, die Sie kennen und die ihre Krankheit als Ausrede gebrauchen könnten, es aber nicht tun.

Ärzte sagen, dass es beim erwachsenen Menschen das »perfekte Exemplar« nicht gibt. Jeder Erwachsene hat irgendwelche körperlichen Beschwerden. Dies mag dazu beitragen, dass sich viele Menschen teilweise oder ganz in die Gesundheitsausfluchtitis flüchten, doch Erfolgsmenschen tun es nicht.

Ich schildere Ihnen jetzt zwei Beispiele, die exemplarisch für die richtige und die falsche Einstellung zur Gesundheit sind.

Das »kranke Herz« eines jungen Mannes

Nach einem Vortrag in Cleveland bat mich ein etwa 30-jähriger Mann um eine kurze private Unterredung. Er beglückwünschte mich zu meinem Vortrag, sagte aber dann: »Ich fürchte, Ihre Ideen können bei mir nicht viel bewirken. Wissen Sie, ich habe ein krankes Herz und muss mich bei allem zurückhalten.« Er berichtete, dass er bei vier Ärzten gewesen sei, dass aber keiner herausgefunden habe, was ihm fehle. Dann fragte er nach meinem Rat.

»Ich verstehe nichts von Herzleiden«, antwortete ich, »aber ich würde – als Laie – folgende drei Dinge tun: Als Erstes würde ich den besten Herzspezialisten aufsuchen, den ich kenne, und seine Diagnose als endgültig akzeptieren. Wie Sie sagen, waren Sie bereits bei vier Ärzten, und keiner fand etwas an Ihrem Herzen. Lassen Sie den fünften Arzt die letzte Kontrolle vornehmen. Es kann sehr gut sein, dass Sie ein vollkommen gesundes Herz haben. Doch wenn Sie sich weiter Sorgen machen, könnten Sie wirklich ein schweres Herzleiden bekommen. Denn wer ständig nach einer Krankheit sucht, der zieht diese Krankheit tatsächlich oft an.

Als Zweites würde ich Ihnen empfehlen, sich einmal mit der Aussage eines angesehenen Arztes auseinanderzusetzen, dass in drei von vier Krankenhausbetten Menschen liegen, deren Krankheit eine emotionale Ursache hat. Stellen Sie sich vor, drei von vier Menschen, die in diesem Augenblick krank sind, könnten gesund sein, wenn sie gelernt hätten, ihre Gefühle zu beherrschen!

Als Drittes würde ich beschließen, zu leben, bis ich sterbe.«

Ich erläuterte ihm dann einen Rat, den ich vor Jahren von einem an inaktiver Tuberkulose leidenden Rechtsanwalt erhalten hatte. Obwohl er durch seine Krankheit stark gehandicapt war, konnte sie ihn nicht davon abhalten, seinem Beruf nachzugehen, Kinder großzuziehen und das Leben zu genießen. Der heute 78-jährige Anwalt hatte seine Lebensphilosophie so in Worte gefasst: »Ich werde leben, bis ich sterbe, und ich werde Leben und Tod nicht miteinander verwechseln. Solange ich auf dieser Erde weile, werde ich leben. Jede Minute, die ein Mensch damit zubringt, sich Sorgen über das Sterben zu machen, ist eine Minute, in der jener Mensch genauso gut tot sein könnte.«

Das »junge Herz« eines kranken Mannes

Nun zum zweiten Beispiel: Auf einem Flug nach Detroit hörte ich ein seltsames Ticken. Einigermaßen beunruhigt sah ich meinen Nachbarn an, denn aus seiner Richtung schien das Geräusch zu kommen.

Er grinste: »Oh, das ist keine Bombe. Es ist bloß mein Herz.«

Meine Überraschung war mir zweifellos anzusehen. Erst 21 Tage zuvor war er operiert worden und hatte ein Kunststoffventil ins Herz eingesetzt bekommen. Das Ticken, so erklärte er, würde einige Monate anhalten, bis neues Gewebe über das künstliche Ventil gewachsen sei. Ich fragte ihn, wie er künftig sein Leben gestalten wolle.

»Oh«, antwortete er, »ich habe große Pläne. Wenn ich nach Minnesota zurückkomme, werde ich mit dem Jurastudium anfangen. Ich hoffe, eines Tages bei der Regierung arbeiten zu können. Die Ärzte haben gesagt, ich müsse ein paar Monate kürzertreten, aber danach wäre alles wieder normal.«

Ein Gebrechen ist kein Hindernis

Auf zwei so unterschiedliche Arten kann man gesundheitliche Probleme angehen! Der erste Mann, der nicht einmal wusste, ob ihm organisch überhaupt etwas fehlte, war deprimiert und steuerte auf eine Niederlage zu. Der zweite Mann war nach einer überaus komplizierten Operation voller Optimismus und Tatendrang. Den Unterschied machte einzig die Einstellung zur Gesundheit aus!

Aber es gibt noch andere Fälle, die beweisen, dass man mit einem Gebrechen gut leben kann.

Einem engen Freund von mir, der sich inzwischen als Collegeprofessor einen Namen gemacht hat, musste ein Arm amputiert werden. Trotz dieses Handicaps lächelt John immer und hilft anderen, wo er nur kann. Er gehört zu den optimistischsten Menschen, die ich kenne. Wir hatten einmal ein langes Gespräch über seine Behinderung. »Ist doch bloß ein Arm«, sagte er schließlich. »Natürlich sind zwei Arme besser als einer. Mein Geist dagegen ist wirklich 100-prozentig in Ordnung, und dafür bin ich wirklich dankbar.«

Ein anderer Freund, der ebenfalls nur einen Arm hat, spielt ausgezeichnet Golf. Ich fragte ihn einmal, wie er es geschafft habe, sich mit nur einem Arm seinen nahezu perfekten Stil anzueignen. Seine Antwort war sehr aufschlussreich: »Nach meiner Erfahrung tragen die richtige Einstellung und ein Arm immer den Sieg über die falsche Einstellung und zwei Arme davon.«

Denken Sie über diese Worte nach! Sie treffen nicht nur auf dem Golfplatz zu, sondern in allen Lebenssituationen.

Vier Mittel gegen Gesundheitsausfluchtitis

Am besten lässt sich die Gesundheitsausfluchtitis mit folgenden vier »Medikamenten« bekämpfen:

Lehnen Sie es ab, über Ihr körperliches Befinden zu sprechen. Je mehr Sie über ein Leiden reden, und sei es eine simple Erkältung, desto schlimmer wird es. Das Reden über Krankheiten wirkt auf diese wie Dünger auf eine Pflanze. Außerdem ist es langweilig für einen Zuhörer, wenn jemand ständig über seine Krankheiten spricht. Erfolgsorientierte Menschen bezwingen den natürlichen Impuls, über ihren schlechten Gesundheitszustand zu sprechen. Wer ständig klagt und jammert, erntet vielleicht ein bisschen Mitleid, gewinnt aber nicht die Achtung und Zuneigung seiner Umwelt.Machen Sie sich keine Sorgen über Ihre Gesundheit. Wenn Sie sich ständig wegen einer möglichen Krankheit sorgen, ziehen Sie diese Krankheit womöglich an und werden wirklich krank. Denken Sie positiv und nutzen Sie Ihre Kräfte sinnvoll.Seien Sie ehrlich dankbar dafür, dass Ihre Gesundheit so gut ist, wie sie ist. Ein weiser Spruch lautet: »Ich tat mir selbst leid, weil ich löchrige Schuhe trug, bis mir ein Mann begegnete, der keine Füße hatte.« Statt zu klagen, weil Sie sich »nicht wohlfühlen«, sollten Sie lieber froh sein, dass Sie einigermaßen gesund sind. Allein schon die Dankbarkeit für die Gesundheit, derer Sie sich erfreuen, ist eine starke Impfung gegen neue Wehwehchen, Schmerzen und wirkliche Krankheiten.Erinnern Sie sich selbst immer wieder daran, dass es besser ist, seine Kräfte zu verbrauchen, als sie verrosten zu lassen. Das Leben ist dazu da, dass Sie es genießen. Vergeuden Sie es nicht. Versäumen Sie nicht zu leben!

»Man muss klug sein, um Erfolg zu haben!«

Die Verstandesausfluchtitis ist sehr weitverbreitet, tatsächlich sind fast 95 Prozent der Menschen in unserer Umgebung mehr oder weniger davon befallen. Im Gegensatz zu anderen Arten der Ausfluchtitis leiden hier die Opfer stumm. Kaum jemand gibt offen zu, dass es ihm an Verstand mangelt.

Bezüglich des Verstandes machen die meisten von uns zwei grundlegende Fehler: Sie unterschätzen ihren eigenen Verstand und überschätzen den der anderen.

Der gravierendste Fehler ist jedoch der, dass viele Verstand mit Wissen gleichsetzen. Aufgrund dieser Fehleinschätzung verkaufen sich viele Menschen unter Wert. Sie werden mit herausfordernden Situationen nicht fertig, weil man, wie sie glauben, »dazu Verstand braucht«.

Wichtig ist nicht Ihr Wissen, sondern die Art, wie Sie Ihren Verstand nutzen. Das Bewusstsein, das Ihren Verstand steuert, ist entscheidend! Um es ganz klar zu betonen: Ihre geistige Beweglichkeit ist wichtiger als Ihr Wissen!

Die Frage vieler Eltern, ob ihr Kind Wissenschaftler werden solle, beantwortete einer der namhaftesten amerikanischen Physiker so: »Ein Kind braucht kein großes Wissen, um ein erfolgreicher Wissenschaftler zu werden, und auch kein Wundergedächtnis. Auch ist es nicht nötig, dass es in der Schule sehr gute Noten hat. Der entscheidende Punkt ist, dass das Kind großes Interesse an der Wissenschaft hat.«

Interesse und Begeisterung sind also sogar in der Wissenschaft ausschlaggebende Faktoren!

Mit einer positiven, optimistischen und kooperativen Einstellung wird ein Mensch mehr Geld verdienen, sich mehr Achtung verschaffen und erfolgreicher sein als ein negativer, pessimistischer und unkooperativer Mensch, dessen Wissen bedeutend höher anzusetzen ist als das des Erstgenannten.

Geistige Beweglichkeit ist wichtig

Bei einer Wiedersehensfeier traf ich einen ehemaligen Studienkollegen, den ich seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte. Chuck war ein glänzender Student gewesen und hatte das College mit Auszeichnung abgeschlossen. Er hatte damals die Absicht gehabt, im Westen Nebraskas ein eigenes Geschäft zu eröffnen.

Ich fragte Chuck, in welchen Geschäftszweig er nun eigentlich eingestiegen sei.

»Weißt du«, bekannte er, »ich habe gar kein eigenes Geschäft. Vor einem Jahr hätte ich das niemandem verraten, aber jetzt bin ich so weit, dass ich darüber reden kann. Wenn ich heute auf meine Collegeausbildung zurückschaue, erkenne ich, dass ich zum Experten für Begründungen wurde, warum es sinnlos ist, ein Geschäft zu eröffnen. Ich wurde über alle nur denkbaren Hindernisse unterrichtet, über jeden Grund, warum ein kleines Geschäft kaputtgehen muss: