Der binationale Lösungsweg als Versuch einer Bewältigung des Nahostkonflikts - Roman Weber - E-Book

Der binationale Lösungsweg als Versuch einer Bewältigung des Nahostkonflikts E-Book

Roman Weber

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 6.0, Universität Zürich (Institut für Jüdische Studien), Veranstaltung: "Kein Recht, aber Anspruch" - Eine Geschichte des Nahostkonflikts, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Nahostkonflikt scheint eine nicht enden wollende Auseinandersetzung zu sein, die gleichwohl internationale wie transnationale Staatengemeinschaften immer wieder aufs Neue beschäftigt. So ist nicht nur die Länge dieses andauernden Konflikts bemerkenswert, auch die fortdauernden Anstrengungen, Lösungswege zu suchen, sind wohl in ihrer Zeitspanne genau so alt wie die nahöstliche konfliktive Auseinandersetzung selbst. Staaten, Nichtregierungsorganisationen sowie UN-nahe Friedensorgane und die UN selbst planen Friedensabkommen, versuchen jeweils – auch und gerade in Israel und Palästina selbst – Menschen zusammenzuführen, die gleichsam gegenteilige Schicksalsschläge erleiden mussten, Angehörige also von Opfern und Tätern darstellen, um eine zumindest minime Reputations- und Vertrauensbasis zu generieren. Die Vehemenz dieser Organisationen, Frieden mittels „Roadmaps“ sowie theoretischen Plänen herbeiführen zu wollen, war mithin von gravierenden Rückschlägen geprägt. Einerseits nahm die eine oder andere Seite ihre Versprechungen zur Beilegung des Konflikts mit friedlichen Mitteln wieder zurück, andererseits sahen sich internationale Organisationen mit dem Vorwurf konfrontiert, sie mischten sich in innere Angelegenheiten ein, die nur von den jeweiligen involvierten Stellen gelöst werden könnten. Die neuerlichen in der Knesset wohl noch zu behandelnden Anträge, wonach Nichtregierungsorganisationen bei – wie auch immer gearteten – israelkritischen Äusserungen ihr Aufenthaltsrecht verwirkten und neuerdings ihrer jurisdiktiven Immunität beraubt sähen, stellen insgeheim neue Konstellationen dar, mit denen Israel auch die Begrifflichkeit der Sicherheit weitestgehend neu zu definieren scheint. So scheinen die Friedensabkommen und -pläne in nunmehr vierundsechzig Jahren das gleiche Schicksal zu erleiden, wie der Nahostkonflikt selbst: Sie repräsentieren gleichsam augenscheinlich die Wirkungslosigkeit beteiligter ansonsten durchaus wirkmächtiger Organisationen, wenn es darum geht, diesen zum perpetuum mobile verkommenen Konflikt in gewaltlose Dimensionen zu lenken. So soll in diesem Kurzessay die Frage erörtert werden, ob nicht radikal neue Ideen diese Spirale des unaufhörlichen „Entweder-oder-Konflikts“ zu lösen im Stande sind. Augenscheinlich sind bisher alle Versuche, der Zweistaatenlösung vollständige theoretische wie praktische Grundlagen zu bieten, mitunter sowohl am Rückkehrrecht der Palästinenser wie auch am Siedlungsbau Israels spektakulär gescheitert.

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