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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Sozialwissenschaftler benutzen viele Definitionen, um beispielsweise Länder zu kategorisieren. Die Republik Korea nannte man erst ‚newly industrialized country’ oder ‚Tigerstaat“ (als einen von vier ‚kleinen Tigern“ neben Hongkong, Taiwan und Singapur), dann ‚advanced economy’ und High Income Nation. Mit diesen Begriffen versucht man, der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung des Landes gerecht zu werden, die innerhalb weniger Jahrzehnte aus einem bettelarmen Land ein OECD-Mitglied gemacht hat. Das kleine Land auf der südlichen Hälfte der koreanischen Halbinsel im Pazifik hat eine beispiellose Entwicklung vollzogen: Die Wachstumszahlen der Wirtschaft waren enorm und die Exportlastigkeit erstaunte die Wirtschaftswissenschaftler, die solche Prozentsätze bisher nur bei Ländern erlebt hatten, die sehr viel bevölkerungsärmer waren. Die Politikwissenschaftler mussten sich die Frage nach einem Zusammenhang zwischen autoritären Systemen und der Entwicklungsleistung neu stellen, da die Republik Korea (im Folgenden: Südkorea) den längsten Zeitraum seiner Geschichte – immer von wenigen Wochen der Liberalisierung unterbrochen – von Militärs regiert und gelenkt worden ist. Seit seiner Gründung hat das Land neun offizielle Präsidenten an der Spitze der Regierung stehen sehen und neun Verfassungsänderungen erleben müssen. Drei der Präsidenten der Anfangsjahre, in deren Regierungszeit Südkoreas Aufstieg von einem der ärmsten zu einem der reichen Ländern der Erde fällt, hatten sehr autokratische Züge an den Tag gelegt, weswegen man auch von drei Diktaturen sprechen kann.
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