13,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft / Komparatistik), Veranstaltung: Proseminar: Filmsemiotik, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Semiotik? Diese Frage stellt sich der Mehrheit der Menschen bei einer ersten Konfrontation mit dem Begriff. Selbst Wissenschaftler sind sich zum Teil nicht einig über eine genaue Definition. Fest steht jedoch, dass Semiotik die Lehre von Zeichen und Zeichensystemen beschreibt. Untersuchungsobjekt dieser „allgemeine[n] Zeichentheorie“ sind die „Strukturen sprachlicher und nicht-sprachlicher Zeichen(-systeme)“. Aufgrund dieses allumfassenden Anspruchs kann die Semiotik alles auf der Welt nur Vorstellbare in ein System von Zeichen umwandeln und somit auf den verschiedensten Gebieten angewandt werden, darunter Malerei, Architektur, Werbung, Musik und Film. Ein weiterer Definitionsansatz beschäftigt sich mit der sogenannten ‚Versprachlichung‘ der Welt, wobei die Semiotik menschliches und tierisches Verhalten ebenso als Sprache und somit wiederum als ein System von Zeichen beschreibt, wie auch scheinbar unzusammenhängende Bereiche wie Gestik, Mimik, Spielregeln, Kochkunst und religiöse Bräuche. Aus diesem breitgefächerten Anwendungsspektrum der Semiotik werden für diese Arbeit nun besonders die Bereiche Literatur und Film von Bedeutung sein, die als ein System von Zeichen erfasst, analysiert und interpretiert werden sollen. Als einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Semiotik gilt der russische Professor, Strukturalist und Kultursemiotiker Jurij Lotman. Er veröffentlichte zahlreiche Abhandlungen über ebensolche „Sign System Studies“, bevor er sich schließlich der Filmwissenschaft zuwandte. Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, auf der Grundlage von Lotmans Erkenntnissen den Film als semiotisches System näher zu beschreiben und die Elemente der Filmsprache herauszuarbeiten. Als Untersuchungsobjekt hierfür soll der 1966 veröffentlichte Filmklassiker ‚BlowUp’von Regisseur Michelangelo Antonioni herangezogen werden, welcher von einem Fotografen handelt, der bei der Vergrößerung einiger seiner Schnappschüsse einen Mord zu entdecken glaubt. Bei der Analyse und Interpretation von ‚BlowUp’soll besonders auf die Symbolik und Sujethaftigkeit eingegangen werden, wobei die spezielle Sprache des Films eine bedeutende Rolle spielen wird.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: