Der Freigeist - Joachim Wilhelm von Brawe - E-Book

Der Freigeist E-Book

Joachim Wilhelm von Brawe

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Beschreibung

Dieses eBook: "Der Freigeist" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Das Trauerspiel "Der Freigeist" ist ein Werk von Joachim Wilhelm von Brawe aus dem Jahre 1758. In dem Stück begehrt der Freigeist Henley die Miss Granville, die jedoch Clerdon liebt. Aus Neid auf den tugendhaften und erfolgreichen Clerdon spinnt Henley eine Intrige, die dazu führt, dass Clerdon den Bruder der Granville tötet, woraufhin Clerdon schließlich Henley und sich selbst erdolcht. Freigeist ist eine im 18. Jahrhundert vor allem in der deutschsprachigen Literatur und Publizistik verbreitete Bezeichnung für Vertreter einer Haltung, nach der das Denken nicht von den traditionellen Sitten oder von den durch die offizielle Religion begründeten Moralnormen und Denkverboten beschränkt werden dürfe. Joachim Wilhelm von Brawe (1738/1758) war ein deutscher Dramatiker. Aus dem Buch: "Henley. Welch ein unvermuteter Zufall! - Was habe ich erblickt! - Meine Anschläge - meine Rache - alles ist hin! ich Unglückseliger! - (Indem er sich umsieht.) Du folgst mir? Widston. Ja, mein Herr, Ihre heftige Bestürzung beunruhigt mich zu sehr. Werden Sie mir vergeben, wenn ich nach der Ursache dieser jählingen Veränderung mich erkundige? Henley. Kanntest du den Fremden, der eben itzt so schnell bei uns vorbeiging? Widston. Eine dunkle Erinnerung, daß ich ihn irgendeinmal gesehn - Henley. Du betrogst dich nicht, es war Granville, mit dem ich in London durch den Clerdon in eine kurze Bekanntschaft geriet. Widston. Und seine Gegenwart kann in Ihnen so heftige Bewegungen erregen?..."

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Joachim Wilhelm von Brawe

Der Freigeist

Ein Trauerspiel in Prosa und fünf Aufzügen

e-artnow, 2014
ISBN 978-80-268-1509-9

Inhaltsverzeichnis

Personen des Trauerspiels:
Erster Aufzug.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Zweiter Aufzug.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Sechster Auftritt.
Siebenter Auftritt.
Achter Auftritt.
Dritter Aufzug.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Sechster Auftritt.
Siebenter Auftritt.
Vierter Aufzug.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Sechster Auftritt.
Fünfter Aufzug.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Letzter Auftritt.

Personen des Trauerspiels:

Inhaltsverzeichnis

Clerdon.

Granville.

Miß Amalia Granville.

Henley.

Truworth, Clerdons Diener.

Widston, Henleys Diener.

Ein Bedienter.

Hier spannt, o Sterbliche, der Seele Sehnen an, Wo Wissen ewig nützt, und Irren schaden kann.

Haller.

Erster Aufzug.

Inhaltsverzeichnis

Erster Auftritt.

Inhaltsverzeichnis

Henley und Widston.

Henley. Welch ein unvermuteter Zufall! – Was habe ich erblickt! – Meine Anschläge – meine Rache – alles ist hin! ich Unglückseliger! – (Indem er sich umsieht.) Du folgst mir?

Widston. Ja, mein Herr, Ihre heftige Bestürzung beunruhigt mich zu sehr. Werden Sie mir vergeben, wenn ich nach der Ursache dieser jählingen Veränderung mich erkundige?

Henley. Kanntest du den Fremden, der eben itzt so schnell bei uns vorbeiging?

Widston. Eine dunkle Erinnerung, daß ich ihn irgendeinmal gesehn –

Henley. Du betrogst dich nicht, es war Granville, mit dem ich in London durch den Clerdon in eine kurze Bekanntschaft geriet.

Widston. Und seine Gegenwart kann in Ihnen so heftige Bewegungen erregen?

Henley. Sie ist für mich der widrigste Zufall, mit dem ein feindselig Geschick mich nur strafen konnte. Meine Rache, eine Rache, nach der meine ganze Seele lechzet, steht in Gefahr, hintergangen zu werden. Du kennst mich, Widston, du mußt also die Qual kennen, die itzt mein Herz zerfoltert – Jedoch alle meine Worte werden dir unauflösliche Rätsel scheinen; ich sehe es, deine neubegierigen Augen fragen mich bereits um ein Geheimnis, das du verdientest, eher erfahren zu haben. Entschuldige mich. Du bist meines Vertrauens würdig. Die letztere Probe, die du mir davon gegeben, redet zu stark für dich. Ich gestehe es, vor dieser stand ich noch an, so sehr ich dich auch geprüft hatte, dir dies Geheimnis anzuvertrauen. Itzt soll sich dir mein ganzes Herz aufschließen. – Du kennst die Verhältnisse, in denen ich mit dem Clerdon stehe. Unsre beiden Häuser sind stets teils durch die Bande der Verwandtschaft, teils durch die Nachbarschaft ihrer Güter und andre Umstände verknüpft gewesen, und eben diese genauen Verbindungen haben unaufhörlich eine geheime Eifersucht unter ihnen genähret. Ich ward mit dem Clerdon bei meiner Rückkehr von Reisen, wie du weißt, bekannt. Sein schimmernder Charakter zog jedermanns Aufmerksamkeit auf sich. Der Christ, der rechtschaffne Mann, wie alle von ihm rühmten – du wirst bald sehen, daß ich dies zur Verherrlichung meines Triumphs wiederhole –, vereinigte sich in ihm mit den vorzüglichsten Gaben des Geistes. Überall verdunkelte er alle seine Freunde, man vergaß ihrer oder kannte sie nur unter dem Charakter seiner Freunde. Meine Eifersucht ward aufgebracht. Sie verdoppelte sich, da er bei verschiedenen Gelegenheiten, als wir uns um einerlei Bedienungen bewarben, Hoffnungen erhielt, die man mir versagte. Überall mußten wir Nebenbuhler sein, und überall siegte er. Ich ward sein unversöhnlichster Feind. Du weißt selbst, wie oft ich gegen dich meinen Zorn und Verdruß über dies widrige Geschick aushauchte. Endlich verwickelte uns ebendasselbe in einen Kampf, der den Überwundnen ebenso schamrot machen als mit Wut entflammen mußte. Wir strebten beide nach der Gunst der Schwester des Granville, einer Schönheit, die damals aller Wünsche reizte. Sie besitzt nicht gemeine Vorzüge – doch verabscheuet sei das Lob, das ich ihr gebe, ihr, die ich itzt tödlich hasse! Ich will mich nicht länger bei den Tagen meines Schimpfes verweilen. Sie verwarf mich – das letztere Geschäfte, das dir mein ganzes Vertrauen erworben, zwang dich damals, dich von mir zu entfernen. – Sie zog mir den Clerdon vor und versprach ihm ihre Hand.

Widston. Clerdon ist Ihr Nebenbuhler und, noch mehr, ein begünstigter? und Clerdon lebt noch?

Henley. Du erstaunst? Kenne meinen ganzen Charakter. So eine gemeine und geringe Rache als der Tod war meiner unwürdig. Ich hätte den Clerdon durchbohrt, ein Augenblick wäre seine Strafe gewesen. Nein, eine empfindlichere, eine langwierigere Strafe, eine Strafe, die mir selbst, da ich sie ausdachte, einen Schauer einjagte, soll meine Schmach ahnden. Ebendiese glänzenden Vorzüge, diese so gerühmten Tugenden, durch die er mir überlegen ward, beschloß ich, ihm zu rauben; aus dieser erhabenen Sphäre ihn herabzustoßen, ihn zum Lasterhaften, zum Frevler, ja womöglich zum Ungeheuer zu erniedrigen, ihn mit ebensoviel Schande zu überhäufen, als ihn zuvor Ehre krönte, und endlich, wenn ich ihn zu den schwärzesten Verbrechen hingerissen, ihn noch vielleicht jenseits des Grabes – o wie schwellt mein Herz der stolze Gedank' auf – beseufzen zu lassen, daß er mich jemals beleidigte; dies war mein großer Entwurf.

Widston. Und Sie konnten hoffen –

Henley. Ich rief die Verstellung zu Hülfe; ich überkleidete den Todfeind mit dem einnehmenden Schein eines Bewunderers und Freundes. Ich stellte mich, als hätte ich die vorige Leidenschaft der Freundschaft aufgeopfert, und es gelang mir. Mein erster Versuch war, seine Liebe zur Religion zu bekämpfen, eher durfte ich's nicht wagen, ihn mit dem Laster bekannt zu machen. Ich verstrickte ihn in unendliche Zerstreuungen. Ich verführete ihn zu kleinen Vergehungen, die ihn beunruhigten und bald in ihm einen heimlichen Widerwillen gegen die Religion, die ihn deswegen bestrafte, pflanzten. Ich hatte gewonnen, ich bestritt ihn mit einem Heere von Zweifeln. Ich empörte seinen Ehrgeiz. Mit dem Pöbel einerlei zu denken, stellte ich ihm als schimpflich vor. Er ward ein Freigeist. In diesem Augenblicke war meine Rache gesichert. Umsonst führte er in seinen Gedanken das hinfällige Gebäude der Religion eines rechtschaffenen Mannes auf. Ich lobte diesen Vorsatz. Doch bald riß ich ihn von Verbrechen zu Verbrechen hin. Seine stärkste Rüstung schützte ihn nicht mehr. Er ergab sich den zügellosesten Verschwendungen. Stürzten ihn seine Laster in den Abgrund eines fürchterlichen Mangels, so bewog ich ihn, sich durch neue daraus zu retten. Er erpreßte auf die grausamste Weise von seinem Vater die ansehnlichsten Summen; dieser opferte alles für einen Sohn auf, der bisher seine ganze Freude gewesen war. Dieser gutwillige Greis litt bald die Strafe, die Clerdons Ausschweifungen verdienten; er versank in die schmählichste Dürftigkeit. Ich wußte ihn mit seinem besten Freunde, dem Granville, und – dies war mein vorzüglichster Triumph – mit seiner Geliebten zu entzweien. Itzt entwich die Scham, die ihn noch bisher zurückgehalten hatte; itzt fing er an, sich öffentlich wider die Religion aufzulehnen, die er schon lange heimlich gehaßt hatte. Seine Schulden nötigten ihn endlich, London zu verlassen, mit dem letzten Raube seines unglücklichen Vaters beladen. Er kam mit mir in diesen nordlichen Teil Englands, wo er unbekannt – doch was sehe ich? Du entfärbst dich? Du zitterst, deine Blicke verraten Abscheu und Entsetzen – Feiger! Wie sehr hab' ich mich betrogen: Gewöhnt an das, was der Pöbel Frevel nennt, bebst du für diesen? – Treibe deine Beleidigung nicht weiter; deine mir erwiesnen Dienste verteidigen dich noch – Hüte dich, die Zaghaftigkeit bis zur Verräterei zu treiben, sonst lerne für dein Leben zittern.

Widston. Sie könnten glauben –

Henley. Verlaß mich, es nähert sich jemand, sobald ich allein bin, eile wieder zu mir.

Zweiter Auftritt.

Inhaltsverzeichnis

Henley, Clerdon.

Clerdon (unruhig). Ich muß zu Ihnen, liebster Freund, meine Zuflucht nehmen – eine tötende Unruhe jagt mich überall herum – meine ganze Seele ist Aufruhr –

Henley. Ich erstaune, Clerdon, welche eine plötzliche Ursache –

Clerdon. Nicht plötzliche, Henley. Schon seit einiger Zeit haben die oft erwachenden – wie soll ich sie nennen – Vorurteile der Kindheit – ja, diese mögen es zu meiner Beruhigung sein – mein Innres in eine qualvolle Zerrüttung gesetzt; schon lange hat das Andenken meines unglücklichen Vaters alle Ruhe aus meiner Seele verwiesen.

Henley. Ich weiß es, ich kenne die unmännliche Schwermut, die Sie manchmal befällt, und ich erröte Ihrentwegen darüber. Aber ein so wildes Entsetzen, eine so außerordentliche Bangigkeit nahm ich nie an Ihnen wahr.

Clerdon. Nein, ich darf Ihnen die Ursache nicht eröffnen. Sie würden meiner spotten.

Henley. Ich Ihrer spotten! Beleidigende Vermutung! Nein, Clerdon, ich bin weder ein Unmensch noch ein verächtlicher Leichtsinniger. Eins von beiden muß der sein, der über einen Freund in der Betrübnis spotten kann. Ich würde fürchten müssen, daß Ihre Freundschaft gegen mich zu ermatten anfinge, wenn Sie länger anstünden, mir Ihre Bekümmernisse mitzuteilen.

Clerdon. Was werden Sie sagen, wenn ich Ihnen gestehe, daß ich unmännlich, klein genug bin, mich durch die nächtliche Geburt einer beunruhigten Einbildung so aufbringen zu lassen?

Henley. Wie? Ist's möglich –

Clerdon. Ja, meine Schande ist Ihnen nunmehr bekannt; o könnte ich sie vor mir selbst verbergen! Haben Sie Mitleiden mit meiner Schwachheit – Doch lassen Sie mir Gerechtigkeit widerfahren; nicht das fürchterliche Schicksal, das mir verkündigt zu werden scheint, schrecket mich: Diese Drohungen, die eiteln Geschöpfe eines aufgebrachten Blutes, war ich nie zu achten gewohnt; nur das Andenken meines Vaters, das so stark in mir rege gemacht worden, quälet mich – Mir kam es vor, als sähe ich ihn diese Nacht, und wie? – peinigende Vorstellung! – sterbend zu meinen Füßen liegen. Schon hatte eine tödliche Blässe sich über sein ehrwürdiges Gesicht gezogen. Seine Augen, die in Tränen schwammen, richteten sich flehend nach mir empor. Kein Unwille flammte in ihnen; sie kündigten nur den gütigen, den versöhnten Vater an. Er breitete seine zitternden Hände gegen mich aus und bat mich mit gebrochner und sterbender, doch, Henley, mit so rührender Stimme, daß mein Innerstes sie hörte, mich einem fürchterlichen Abgrunde nicht zu nähern, zu welchem nicht fern von uns ein lockendes Ungeheuer – das Schrecken hat gemacht, daß ich seine Gestalt vergessen – mich hinrief. Er fiel endlich tot zu meinen Füßen nieder. Ganz außer mir, ward ich von Empfindungen, die allen Ausdruck übersteigen, durchstürmt.

Henley. Vielleicht haben die beständigen zaghaften Vorstellungen –

Clerdon. Hören Sie den Erfolg. Mich dünkte, die schmeichelnde Stimme des Ungeheuers besänftigte nach und nach diese brausenden Bewegungen. Ja, bewundern Sie, Freund, die Gewalt derselben; sie zwang mich, die Ermahnungen meines Vaters zu vergessen und mich dem Abgrunde zu nähern. Doch in dem Augenblicke schien eine glänzende Wolke eine prächtige Gestalt aus ihrem Schoße herabzulassen, in der ich die Züge des Granville – der sonst mein Freund war – zu erkennen glaubte, nur daß sie mit etwas Feierlichen und Erhabnen vermischt waren, das über die Menschheit, selbst in ihrer größten Würde, ist. Ein majestätischer Schimmer durchfloß den ganzen Raum um ihn her. Mit freundlicher Hand wollte er mich von dem gefährlichen Orte hinwegwenden; verächtlich stieß ich sie zurück, und in diesem Augenblicke kam es mir vor, als wenn das Ungeheuer meinen Freund vor meinen Augen tötete. Wütend stürzte ich mich auf dasselbe los, ihn zu rächen, als plötzlich – wie flieht meine Seele vor der schrecklichen Erinnerung zurück – der ganze Himmel sich über uns öffnete und Feuer und Ungewitter ward. Ein stürmender Donner schleuderte mich und den Vorwurf meiner Rache in den gräßlichen Abgrund hinab, und ich erwachte.

Henley. Allzu schwacher Freund, dies kann Sie ängstigen?

Clerdon. Ich gestehe es, ich schäme mich vor mir selbst; und was mir Erstaunen erweckt, so scheint seit einiger Zeit meine Natur ganz ausgeartet zu sein und eine gewisse unwiderstehbare Schwermut ihr Gift durch meine Seele ergossen zu haben. Überall öffnen sich mir dunkle melancholische Aussichten; überall bin ich, wie mich dünkt, von Gefahren belagert.

Henley. Dies macht, weil Sie sich noch nicht ganz von dem Joche der alten Vorurteile entfesselt, noch nicht weit genug über den Pöbel hinweggeschwungen haben und immer schüchtern zurücksehn.

Clerdon. Sollte denn aber dieser innre Zwang, dieses unüberwindliche Gefühl, dieses Schwert, das – ich will aufrichtig reden – meine Brust oft mitten unter den Spöttereien durchbohrte, mit denen ich die Religion angriff, sollte dies alles nur Gewohnheit, nur Vorurteil sein?

Henley. Nicht anders, Gewohnheit, Vorurteil, Milzbeschwerung, wie Sie es nennen wollen. Wie sind Sie doch heute so überaus kleinmütig! Ein Traum – denken Sie mir nicht mehr daran, es schmerzt mich zu sehr, Sie so erniedrigt zu sehn.

Clerdon (nach einigem Nachsinnen). Unglücklicher, liebreicher Vater, wie grausam habe ich dir begegnet!

Henley. Hören Sie auf, Sie werden immer schwermütiger. – Doch eben itzt finde ich ein bequemes Mittel darwider. Die blühenden Gänge des Gartens dieses Hauses scheinen Sie zu rufen. Dieser entzückende Morgen hat alle ihre Schönheiten erhöht. Versuchen Sie es; vielleicht verwehen frischere Lüfte die Nebel Ihres Gemütes. Sie müßten sehr fühllos sein, wenn bei dem Anblicke jener lachenden Aussichten keine sanfte Wollust sich Ihrer bemeistern sollte. Ich würde Sie begleiten, wenn nicht einige Geschäfte mich zurückhielten.

(Clerdon geht ab.)

Dritter Auftritt.

Inhaltsverzeichnis

Henley und hernach Widston.