Der Gleiche Tag und der Tag danach - Guy Honoré Siger - E-Book

Der Gleiche Tag und der Tag danach E-Book

Guy Honoré Siger

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Beschreibung

Der Titel Der gleiche Tag und der Tag danach ist sehr suggestiv und lässt auf eine Geschichte schließen, die sich mit Themen der Wiederholung, des Schicksals und möglicherweise der Veränderung beschäftigt. Es klingt nach einer tiefgreifenden Erzählung, die das Leben der Hauptfigur über zwei spezifische Tage hinweg verfolgt, wobei der erste Tag möglicherweise Ereignisse aufwirft, die am folgenden Tag weiterentwickelt oder aufgelöst werden.

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Liebe Leserinnen und Leser,

Willkommen in Malaïckas Welt, eine Frau, die sich auf eine Reise zwischen Paris und Französisch-Guayana begibt. Ihre Geschichte ist geprägt von Herausforderungen, geheimnisvollen Entdeckungen und Kräften, die ihr Leben beeinflussen.

Malaïcka trifft auf faszinierende Menschen, die ihr Leben beeinflussen und es komplett auf den Kopf stellen.

Jede Begegnung bringt neue Offenbarungen und tiefere Einblicke in eine Welt, die weit über das Alltägliche hinausgeht. Ihre Reise führt sie durch emotionale Höhen und Tiefen, während sie die Geheimnisse ihrer Herkunft und die außergewöhnlichen Fähigkeiten ihrer Kinder entdeckt.

Tauchen Sie gemeinsam mit Malaïcka in diese faszinierende Welt ein und lassen Sie sich von den unerwarteten Wendungen und tiefgründigen Einblicken in eine mystische Realität fesseln.

Viel Vergnügen beim Lesen.

Herzlichst,

Guy Honoré Siger

Inhaltsverzeichnis

Kapitel Eins

Kapitel Zwei

Kapitel Drei

Kapitel Vier

Kapitel Fünf

Kapitel Sechs

Kapitel Sieben

Kapitel Acht

Kapitel Neun

Kapitel Zehn

Kapitel Elf

Kapitel Zwölf

Kapitel Dreizehn

Kapitel Vierzehn

Kapitel Fünfzehn

Kapitel Eins

Wir befinden uns in Französisch-Guayana. Es ist Freitag, der 20. Juni 1979, 15:30 Uhr. Ransom und seine vier Kollegen machen sich nach der Arbeit in Remire-Montjoly, einem Vorort von Cayenne, auf den Weg in die Hauptstadt von Französisch Guyana. Die 10 Kilometer legen sie schweigend zurück, als wären sie in Trance. Ransom fährt, seine Augen starr auf die Straße gerichtet.

In Cayenne angekommen, lenkt Ransom das Auto in Richtung Place des Palmistes. Er hält vor einer ehemaligen Bar, die vor etwa 20 Jahren geschlossen wurde. Trotz des langen Leerstands scheint die Bar merkwürdigerweise in gutem Zustand zu sein. Schweigend, steigen alle aus und betreten die Bar.

Drinnen wirkt alles überraschend intakt, als ob die Zeit stehen geblieben ist. Die Theke ist aus poliertem Ebenholz, dessen dunkle Oberfläche im schwachen Licht der wenigen verbliebenen Lampen schimmert, Die Wände sind verkleidet mit hellbraunem Kork um die Geräusche der Klienten zu dämmen und eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen.

Über der Theke hängen alte, kunstvoll verzierte Spiegel, die das Licht reflektieren und den Raum grösser erscheinen lassen.

Ein Barkeeper steht hinter der polierten Theke, seine Bewegung fließend und routiniert, als hätte er nie aufgehört zu arbeiten. Die Männer die gerade eingetreten sind, nicken dem Barkeeper schweigend zu, bevor sie nacheinander in Richtung der Toiletten verschwinden, um sich frisch zu machen.

Während sie zur Theke zurückkehren, erwartet sie dort eine Reihe von fünf Gläsern, jedes gefüllt mit einem seltsam leuchtenden Getränk. Die Atmosphäre ist beinahe feierlich, die Stille im Raum dicht und erdrückend, als ob die Wände selbst das Gewicht eines unsichtbaren Rituals tragen würden.

Ohne ein Wort zu wechseln, ergreifen die Männer die Gläser und heben sie gleichzeitig an ihre Lippen. Der Barkeeper, der ebenfalls ein Glas nimmt, schließt sich ihnen an. Die Szene wirkt unheimlich, die Stille verstärkt den Eindruck eines geheimen, rituellen Geschehens.

Plötzlich, nach dem ersten Schluck, beginnt der Barkeeper, der die Getränke ausgegeben hat, sich vor aller Augen in Luft aufzulösen. Seine Gestalt wird immer durchsichtiger, bis er schließlich vollständig verschwindet. Ebenso lösen sich die vier Männer, die mit Ransom gekommen waren, spurlos auf, als ob sie nie dort gewesen wären.

Ransom bleibt allein zurück in der verlassenen Bar. Er ist ruhig und gelassen, denn diese mysteriösen Ereignisse sind ihm offensichtlich nicht unbekannt. Er blickt sich um und nimmt die Stille in der Bar in sich auf. Die Luft ist erfüllt von einer unheimlichen Ruhe, die nur von dem leisen Summen der Neonlichter durchbrochen wird.

Was ist das für ein Ort? Was haben die Männer getrunken? Und wieso haben sich alle, außer Ransom, in Luft aufgelöst? Wer ist dieser Mann?

Kapitel Zwei

Freitag Juni 1979, 11 Rue Lepic, unweit von Moulin Rouge in Richtung Montmartre neben der „Pharmacie Générale“, wohnt Malaïcka im 9. Stock in einem zeitgenössisch möblierten Studio.

Das Studio ist modern und stilvoll eingerichtet, mit klaren Linien und eleganten Möbeln. Eine gemütliche, cremefarbene Couch steht vor einem niedrigen Couchtisch aus dunklem Holz, auf dem ein paar Bücher und eine kleine Vase mit frischen Blumen liegen. Große Fenster lassen das späte Nachmittagslicht herein, dass den Raum in warmen Tönen erhellt.

An einer Wand hängt ein abstraktes Gemälde in kräftigen Farben, das einen lebendigen Kontrast zu den dezenten Grautönen der Wände bildet. Ein schlichter Schreibtisch steht in der Ecke, darauf eine alte Schreibmaschine und ein Stapel Papier. In einer anderen Ecke des Raumes befindet sich ein Bücherregal, voll mit Büchern und kleinen Dekorationsgegenständen, die einen Hauch von Persönlichkeit und Charme in den Raum bringen. Überall im Studio sind dekorative Dinge verstreut.

Bunte Masken und handgeschnitzte Statuen aus Holz, traditionelle Körbe und Webarbeiten, sowie ein paar Steine, die sie offensichtlich von den Stränden gesammelt hat, verliehen dem Raum eine exotische Note.

Malaïcka sitz gemütlich auf ihrem Sofa, eine Tasse Tee in der Hand, vertieft in Gedanken. Leise Musik spielt im Hintergrund, während sie in die Ferne starrt und über die Zukunft nachdenkt. Der Duft von frischem Tee und die sanften Klänge der Musik schaffen eine Atmosphäre der Ruhe und Reflexion die sie braucht, während sie ihre Pläne für die Zukunft schmiedet.

Malaïcka ist eine beeindruckende Erscheinung. Mulattin, mittelgroß und schlank, mit krausen Haaren, die ihr Gesicht wie eine Löwenmähne umrahmen. Ihre Augen sind nicht nur lebendig, sondern auch tief und ausdrucksstark, als könnten sie in die Seele eines Menschen blicken.

Ihre Haut strahlt in einem warmen, goldenen Ton, der im Sonnenlicht besonders zur Geltung kommt. Malaïcka hat eine offene und herzliche Art, die sie in der Nachbarschaft sehr beliebt macht. Sie ist

bekannt für ihr ansteckendes Lachen und ihre Fähigkeit, jedem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ihre Freundlichkeit und ihr mitfühlendes Wesen machen sie zu einer geschätzten Freundin und Nachbarin, bei der man sich stets willkommen fühlt.

Sie hatte sich sicherlich ein besseres Viertel als das 18.Arrondissement gewünscht, dennoch ist sie froh, dass Sie überhaupt etwas bezahlbar es gefunden hat. Außerdem gewöhnt man sich an alles, hatte sie sich letztendlich gesagt.

Nach vielen Jahren in denen sie als Geschäftsführerin einer kleinen Firma, tätig war, hat die Firma mangels Aufträge, Insolvenz angemeldet und Malaïckas Stelle wurde gestrichen.

Es sind nun schon zwei Monate vergangen, und sie ist immer noch auf der Suche nach einem neuen Job. Ihre Existenz hängt in der Schwebe, während sie verzweifelt versucht, aus dem Sumpf der Arbeitslosigkeit zu entkommen. In verschiedenen Pariser Zeitungen wie z.B. „Petites Annonces“ inseriert sie, in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit potenzieller Arbeitgeber zu erregen.

Sie setzt alles daran, sich von ihrer besten Seite zu präsentieren und ihre umfangreichen Fähigkeiten und Erfahrungen hervorzuheben.

Doch trotz ihrer größten Bemühungen bleiben die Antworten aus. Die Stille des Ungewissen lastet schwer auf ihren Schultern, und jeder Tag ohne Rückmeldung lässt ihre Sorgen wachsen.

Sie überprüft täglich ihre Briefe, in der Hoffnung auf positive Nachrichten, doch die ersehnten Antworten bleiben aus. Die finanzielle Unsicherheit und die ständige Angst vor Arbeitslosigkeit zehren an ihren Nerven.

Nach einiger Zeit schwindet jedoch die Hoffnung auf Aussicht einer neuen, angemessenen Erwerbstätigkeit und Malaïcka wird sich der Realität ihrer Situation bewusst. Es fühlt sich so an, als würde das Schicksal ihr einen bitteren Streich spielen.

So reift in ihr der Plan heran, in ihr Heimatland Französisch-Guyana zurückzukehren, wenn sie bald keine neue Anstellung findet.

Je länger sie hierüber nachdenkt, desto vielversprechender scheint dieser Plan zu sein. Sie wird dann endlich wieder mit ihren Kindern, ihrer Mutter und ihrem Mann Ransom vereint sein. In den letzten sieben Jahren hatte sie diese nur zwei Mal im Jahr in den Ferien besuchen können.

Sie hofft auch, dass die neuen Möglichkeiten, die das Raumfahrtprogramm in Guyana bietet, ihr helfen könnten, schneller eine Anstellung zu finden und somit die finanzielle Stabilität ihre Familie wieder zu sichern.

Ransom, ihr Mann, blieb damals in Guyana, weil er eine feste Arbeit am Hafen hat und sich um die Kinder sowie um Odile, Malaïckas Mutter, kümmert, die inzwischen älter geworden ist.

Der Gedanke zurück in ihre Heimat zu kehren zieht sie in seinen Bann, umhüllt sie wie ein mysteriöses Geheimnis. Sie hat nun genug von der Distanz und der Sehnsucht, die ihr Herz quält. Paris, die strahlende und vielversprechende Stadt, in der sie vor sieben Jahren ankam, verblasst im Vergleich zu dem Licht, das sie erwartet, wenn sie in Guyana ihre Kinder in die Arme schließen kann.

Die Zeit drängt, Ersparnisse schwinden und Malaïcka muss schleunigst eine Entscheidung treffen. Somit scheint die Rückkehr zu ihrer Familie der einzig vernünftige Ausweg zu sein, solange sich in Paris keine neue Möglichkeit aufmacht.

Nachdem Malaïcka erneut eine Absage bezüglich eines Jobs erhält beschließt sie also, dass es Zeit ist, ihre Koffer zu packen und den Flug nach Cayenne anzutreten.

Obwohl sie in ihre Heimat zurückkehrt, spürt sie, dass Unbekanntes vor ihr liegt. Nichts desto trotz erfüllt sie eine innere Gewissheit, dass dies die richtige Entscheidung ist. Sie wird mit ihrer Familie in eine neue, hoffnungsvolle Zukunft starten.

Kapitel Drei

In Cayenne angekommen, wird sie mit der harten Realität konfrontiert: die Suche nach einer Anstellung gestaltet sich jedoch schwere als erwartet, Verzweiflung umklammert ihr Herz, während sie mit aller Kraft darum kämpft, ihre 14-jährigen Zwillinge, Julienne und Marc, zu versorgen. Ihr Ziel eigentlich klar definiert: Ihren Liebsten ein behütetes Zuhause zu bieten und stets in ihrer Nähe sein.