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Ein König will durch zusätzliche Arbeit seiner Untertanen schnell reich werden. Doch er hat nicht mit der guten Fee Elisa gerechnet. Explodierendes Mehl, verbranntes Brot und ein umgestürzter Baum machen den König nachdenklich. Wird er zur Vernunft kommen?
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Seitenzahl: 16
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Margareta Schenk
Der König
der schnell reich werden wollte
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Der König, der schnell reich werden wollte
Impressum neobooks
Vor langer, langer Zeit regierte König Adalbert ein wunderschönes und friedliches Land. Er hätte glücklich sein müssen, doch das war er nicht. Er setzte Glück und Zufriedenheit mit Reichtum gleich. So ließ er eines Tages verkünden, dass jeder, der arbeiten kann, dies den ganzen Tag tun müsse, von morgens bis abends, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dadurch erhoffte er sich viele Steuern, schnellen Reichtum und am Ende Glück.
Zur Aufmunterung ließ sich der König jeden Tag von verschiedenen Tanzgruppen seines Landes vortanzen. Unter diesen Tänzerinnen und Tänzern entdeckte er eines Tages ein Mädchen, mit langen weißen Haaren. Sie schwebte beim Tanzen wie eine Schneeflocke durch den Raum. Bei ihrem Anblick fühlte er sich leicht und beschwingt und alle Sorgen fielen von ihm ab, wie Blätter, die im Herbst von den Bäumen fallen.
Deshalb befahl er ihr, jeden Tag nur für ihn zu tanzen. Von früh bis spät wollte er sich an ihrem Tanz erfreuen. Doch eines Tages weigerte sich das Mädchen und wollte nicht mehr tanzen.
Der König war darüber sehr zornig und fragte: „Warum willst du nicht mehr für mich tanzen?“
„Meine Schuhe haben Löcher, meine Füße tun weh und ich bin müde“, erwiderte die Tänzerin mit schwacher Stimme.
„Du bekommst neue Schuhe und dann tanzt du wieder.“
Der König klatschte in die Hände und befahl den herbeieilenden Dienern, neue Schuhe zu bringen.
„Ich tanze nicht mehr. Ich brauche eine Pause.“
Das Mädchen setzte sich erschöpft auf den Boden.
„Du hast die Wahl! Tanzen oder Gefängnis!“ Der König war wütend. Aufgebracht rief er nach dem Kerkermeister und ließ die Tänzerin in den Gefängnisturm werfen. Ohne Regung nahm sie die Strafe an, denn nun konnte sie sich endlich ausruhen.