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Weil Urlaubspläne Spaß machen – und Vorsorge nicht - Das richtige Mindset, um Sicherheit für dein Alter zu schaffen - Souverän die eigene finanzielle Strategie planen und Altersarmut vermeiden - Info-Snacks statt langweiligen AbhandlungenVerlierst du sofort das Interesse, sobald du das Wort "Altersvorsorge" liest? Was, wenn es nicht darum ginge, Geld für ein wenig verlockendes Alter zurückzulegen, sondern darum, für unseren wohlverdienten "Urlaub" nach unserem Arbeitsleben zu planen? Denk mal an deine letzte Urlaubsplanung und welche Hürden du in der Vorbereitung bewältigen musstest. Pass verlängern, Visum beantragen, einen passenden Urlaubsort finden, Verfügbarkeiten von Hotel und Reise abprüfen … Warum tust du dir den ganzen Stress bloß an? Richtig! - Weil dein Urlaub winkt und die schönsten Wochen im Jahr vor dir liegen. Auch Vorsorge ist keine lästige Pflicht, für die man Geld abzweigen muss, sondern eine Form, sich selbst für seine Lebensleistung zu belohnen. Es geht erst in zweiter Linie um Anlagestrategie & Co, zuerst geht es tatsächlich um dein Mindset. Deine arbeitsfreie Zeit im Ruhestand kannst du nach deinen eigenen Vorstellungen – und nur nach diesen – gestalten. Vorausgesetzt, die finanziellen Mittel sind vorhanden! Dieses Buch möchte die Lust daran wecken, sich selbst und die eigene angenehme Zukunft als vorrangigen Kostenpunkt ins Denken einzupflegen, um sich so ein kuscheliges Nest für später zu bauen.
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Seitenzahl: 254
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Frank Grell
Wie es mit dem Wohlstand im Ruhestand klappt
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
© 2023 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Das E-Book basiert auf dem 2023 erschienenen Buchtitel »Der längste Urlaub deines Lebens. Wie es mit dem Wohlstand im Ruhestand klappt.« von Frank Grell ©2023 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN Buchausgabe: 978-3-96739-128-2
ISBN epub: 978-3-96740-262-9
Lektorat: Dr. Michael Madel, Ruppichteroth
Umschlaggestaltung: Guido Klütsch, Köln
Autorenfoto: Dominik Pfau
Satz und Layout: Lohse Design, Heppenheim | www.lohse-design.de
© 2023 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
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Vorwort
Einleitung – das Leben, ein Traum
Wovon träumst du?
So funktioniert es!
Angst vor Wohlstand?
Den inneren Schalter umlegen
Urlaubsfreuden – es geht auch ohne Stress
Dein längster Urlaub
»Wenn das Wörtchen wenn nicht wär …«
Dein längster Urlaub ist der Ruhestand
Urlaubs-Checklisten im Vergleich
Der Blick in deine Urlaubskasse
Hauszelt oder Fünfsternehotel?
Wie sieht es mit deinem längsten Urlaub aus?
Ihr verreist … und eure Kinder bleiben zu Hause?
Die Zukunft deiner Urlaubskasse
Das deutsche Generationenmodell Rente wackelt
Früher auf den großen Trip
Netto statt Brutto – Alterseinkünfte statt Rente
Du fährst in Urlaub – und der Staat fährt auf deine Kosten mit!
Die gute Seite: Steuerliche Entlastungen winken
Zeit für einen kleinen Motivationsschub
Ein Blick durchs Fernrohr ins ferne Urlaubsland
Achtung: Kleingedrucktes!
Mut zur Lücke? Bloß nicht!
Los, Mädels, wir packen die Koffer!
Die Hochzeitsreise allein reicht nicht
Achtung – riesige Rentenlücke!
Was eine Frau im Alter braucht: Wie deine Urlaubskasse heute aussehen müsste
Himmel – so viel!
Von Frau zu Frau
Warum Männer niemals investieren können
Machen ist wie Wollen – nur krasser: Der innere und der äußere Schweinehund
Das Marshmallow-Experiment
Findest du Sparen doof?
Was habe ich da eigentlich in meiner Reisekasse? Eine kleine Geschichte des Geldes
Geld ist nicht gleich Geld
Geld kannst du lernen
Mach es wie Reiseexperte Opa Heinz
Ein kleines Gedankenexperiment mit großer Wirkung
Erfolg hat drei Buchstaben: Tun
Geld für deine ganz große Urlaubskasse
Handeln führt zur kürzesten Distanz zwischen Traum und Realität
Zwei Buchempfehlungen
Die fünf häufigsten Fehler beim Geldanlegen … und wie du sie vermeidest
Fehler Nummer 1: Nicht über Geld reden und keine Fragen stellen
Fehler Nummer 2: Keine Geduld haben – Gier nach hohen Renditen
Fehler Nummer 3: Auf Pump investieren
Fehler Nummer 4: Mit dem Eigenheim in die Vermögensbildung einsteigen
Fehler Nummer 5: Investieren trotz mangelndem Wissen
Das magische Dreieck der Geldanlage
Welche Ziele verfolgst du beim Geldanlegen oder beim Aufbau von Vermögen?
Find den richtigen Kompromiss
Finde deine Strategie!
Das Pinguin-Prinzip
Deine Kinder auf den richtigen Weg bringen
Vom Schulkind bis zum jungen Erwachsenen: Taschengeld
Endlich volljährig! Im Alter von 18 bis 25 Jahren
Hin und her macht die Taschen leer
Höre auf zu zweifeln!
Junge Frauen ermutigen und unterstützen
Frauen, belohnt euch!
Chancen im Berufsleben nutzen
Freiberufler und junge Unternehmer – aufgepasst!
Denk unternehmerisch – 25 bis 35 Jahre
Aus den Anfängen wird dein Konzept – 35 bis 45 Jahre
Große oder auch schon einmal kleine Brötchen backen – von 45 bis 67 Jahren
Mit System zum Vorsorgekonzept
Mentale Regeln für deinen wahren Wohlstand
Dein Traumurlaub beginnt in deinem Kopf
Die Geschichte von Jonathan
Wage zu träumen
Blick in die andere Richtung
Urlaubstraum statt Altersvorsorge
Weil Urlaubspläne uns Spaß machen – und Vorsorge nicht
Sparen heißt Mangel
Bin ich zu blöd zum Sparen? Oder ist Sparen blöd?
Sparen hat doch was
Belohnung ist positive Energie
Belohne dich mit deinem perfekten Urlaub!
Mein Trick mit den Spardosen
Wie werden deine Belohnungen größer?
Die Reiseapotheke für deinen längsten Urlaub
Sicher auf der Anreise zu deinem längsten Urlaub
Stolperstein 1: Eine sehr lange schwere Krankheit
Stolperstein 2: Nichts geht mehr in deinem Job – Erwerbs- und Berufsunfähigkeit
Stolperstein 3: Und plötzlich ist alles anders – Unfallfolgen
Stolperstein 4: Wenn du allein nicht mehr zurechtkommst – Pflegebedürftigkeit
Stolperstein 5: Todesfall
Allein oder lieber mit Reisebüro, Reiseleiter und Mentor?
Leben, wo andere nur Urlaub machen: Dein Check-in als Rentner
Wichtige Fragen zu deinem Check-in als Rentner
Aktivurlaub: Im längsten Urlaub des Lebens arbeiten
Als Rentner arbeiten? Mit Vergnügen!
Freiwilligkeit ist der Schlüssel
Schlussgedanken
Wann, womit, wie und warum beginnst du, deinen längsten Urlaub zu planen?
Bist du jetzt urlaubsreif?
Nun bist du auf deinem Weg
Zum Weiterlesen empfohlen
Schwerpunkt »Positives Denken« und »Persönlichkeit entfalten«
Schwerpunkt »Geld und Geldanlagen«
Anmerkungen und Quellen
Über Frank Grell
Liebe Leserin, lieber Leser,
dieses Buch möchte ein Reisebegleiter in deine Zukunft sein. Allerdings keine Urlaubslektüre, die im Liegestuhl vor Ort genossen wird, sondern ein Reiseplaner besonderer Art. Lies es so früh wie möglich. Am besten lange bevor der Urlaub beginnt, den ich meine: dein Ruhestand.
Urlaub und Beruf sind zwei Seiten derselben Medaille. Wer berufstätig ist, macht hin und wieder Urlaub. Wer einen Urlaub plant, ist berufstätig. Du bist also berufstätig, hast oder planst vielleicht schon eine eigene Familie und schaust dir deine Zukunft gern genau an. Du bist motiviert, dein privates und berufliches Leben nach deinen Vorstellungen zu gestalten, entscheidest vorausschauend und umsichtig.
Gilt das auch für deinen Ruhestand?
Aus meiner beruflichen Praxis weiß ich: Sobald es um die finanzielle Seite des Ruhestandes geht, wird es für viele Menschen kniffelig. Das hat etwas mit deiner persönlichen Nähe oder Ferne zum Thema »Geld«, deinen Empfindungen rund um Wohlstand, deinem Selbstvertrauen beim Anlegen und dem Umgang mit Zahlen zu tun. Erstaunlich oft spielen Gefühle und (unkritisch) übernommene Meinungen mit hinein. Schon das Wort Altersvor-Sorge löst unangenehme Assoziationen aus. Wenn in dem Zusammenhang auch noch vom Sparen die Rede ist, schrillen bei vielen die emotionalen Alarmsirenen.
Tatsächlich reicht es nicht aus, zu wissen, wie und mit welchen Anlageformen man ein Vermögen bilden könnte. Man muss es auch tun. Das sagt sich so leicht. So einfach es klingt – so schwierig ist es oftmals in der Praxis, ins Handeln zu kommen. Hast du das an dir selbst schon wahrgenommen – diese Hindernisse, die dich davon abhalten, etwas für dich zu tun? Diese ewigen Killerargumente, die verhindern, dass aus deiner guten Idee eine erfolgreiche Umsetzung wird?
Wenn du an diesem Punkt bist und nicht nur nach Informationen über Anlagestrategien suchst, dann wirst du in diesem Buch fündig. Ich möchte dir gern zeigen, wie du deinen Ruhestand so vorbereitest, dass er nicht nur dein längster, sondern auch dein schönster Urlaub werden kann.
Damit sich das Buch leichter liest, verzichte ich – bis auf wenige Ausnahmen – auf genderkonforme Schreibweisen, weil sie den Gedankenfluss bremsen. Ich werde dich, meine weibliche Leserin, an vielen Stellen direkt ansprechen, denn mein Thema geht dich in besonderer Weise an. Fühle dich bitte unbedingt auch dort angesprochen, wo eine männliche Form gewählt wird. Und umgekehrt solltest du, lieber männlicher Leser, auch die Seiten aufmerksam wahrnehmen, die speziell an Frauen gerichtet sind.
Viel Spaß beim Lesen und Schmieden deiner eigenen Urlaubspläne!
Frank Grell
Ich liege am Strand, lausche den Wellen und bin einfach glücklich: Unsere drei Teenagertöchter sind – entgegen ihrer anfänglichen Weigerung – nun doch mit uns in Urlaub gefahren und sonnen sich friedlich auf ihren Liegestühlen. Meine Frau liest einen Roman und sieht sehr erholt dabei aus. Die Stimmung ist gut. Gestern Abend haben wir auf der Terrasse unseres Ferienhauses gesessen, frischen Fisch genossen und den Blick übers Meer schweifen lassen. Ich fühle mich im Reinen mit mir, meinem Leben und meiner Familie. Alles ist genau so, wie es sein soll. Nur eines ist schade: dass der Urlaub in fünf Tagen vorbei sein wird und wir im Flieger nach Hause sitzen werden, auf dem Weg zurück ins regnerische Norddeutschland.
Doch die Vorstellung kann mich nicht erschüttern. Vielmehr muss ich lächeln, während ich den warmen Sand durch meine Finger rinnen lasse. Denn ich weiß, dass ich solche Reisen in nicht allzu ferner Zukunft ohne Rückflugticket buchen werde. Keine Arbeit, keine Verpflichtungen werden mich zurückzwingen. Keine Fremdbestimmung wird mich daran hindern, zu tun, was ich möchte. Ich werde selbst entscheiden können, wie lange ich wo meine Zeit verbringe. Warum?
Nun, ich werde im Ruhestand sein – und es wird der längste Urlaub meines Lebens werden. Denn ich habe alle Weichen gestellt, um nach meinem Abschied aus dem Berufsleben eine sorglose Zeit zu genießen.
Träume sind etwas ganz Persönliches. Wie sehen deine aus? Träumst du von einer Weltreise auf einem Kreuzfahrtschiff oder im Wohnmobil? Einem Häuschen im Grünen oder einem Pony für deine Enkel? Oder wünschst du dir ganz einfach, dass du dir über Geld im Alter keine Gedanken machen musst? Möchtest du dich – unbeschwert und ohne vorab einen Blick ins Portemonnaie zu werfen – mit Freunden treffen, Ausflüge machen und das Leben genießen können? Träum ruhig! Das ist genau die Vision, die du brauchst, um wirklich ins Handeln zu kommen.
Oder hast du noch gar keine klare Vorstellung davon, wie du deinen Ruhestand verbringen willst? Keine Sorge, da geht es dir wie vielen. Ich werde dir helfen, dir dein Traumleben in allen Einzelheiten auszumalen und dann Schritt für Schritt in die Umsetzung zu gehen.
Vielleicht ist das Thema »Altersvorsorge« für dich im Moment wenig konkret und wird von dir nach hinten geschoben? Ich möchte dir dabei helfen, das zu ändern. Wer wie meine Frau und ich drei Töchter gut durch ihre Teenagerjahre begleitet hat, weiß, wie man Menschen zu etwas anspornt, auf das sie von sich aus nicht die geringste Lust haben. Darum bin ich völlig überzeugt, dass es dir Freude machen wird, dich ab jetzt um dein Alter und deinen Wohlstand im Alter zu kümmern.
Meine Frau und ich wollten unsere Töchter gern noch mal im Familienurlaub dabeihaben. Unsere Töchter waren zunächst nicht so begeistert von der Idee. Eines Abends haben wir die Mädchen zusammengetrommelt und sie mit der Nachricht überrascht, dass sie die gesamte Urlaubsplanung übernehmen dürfen. Sie durften das Reiseziel aussuchen, auch die Unterkunft und alles, was sonst noch dazugehört.
Was glaubst du, wie reagieren drei Teenager, wenn sie plötzlich die Entscheider sind? Erst einmal erstaunt – und dann stürzen sie sich mit Feuereifer in die Sache. Streiten sich lautstark über das Reiseziel und einigen sich dann doch ganz schnell auf diese herrliche Insel im Mittelmeer. Checken im Netz die besten Hotels, schauen auf Instagram nach den schönsten Stränden und freuen sich wie die Schneeköniginnen, wenn sie uns vor Ort mit dem tollen Ergebnis überraschen. So viel Engagement und Eifer zeigen sie nicht alle Tage. Die drei haben etwas gelernt – und ich konnte etwas für meine Arbeit daraus mitnehmen. Davon kannst auch du gern profitieren.
Ich habe nicht nur eine großartige Familie, sondern auch zwei interessante Berufe, die sich ergänzen und in denen ich meine unterschiedlichen Begabungen nutzen kann. Als Finanz- und Versicherungskaufmann arbeite ich mit Menschen an ihrer Sicht auf Lebensrisiken und ihren Möglichkeiten, ihnen rechtzeitig zu begegnen. Als Mental Coach, Speaker und Trainer zeige ich ihnen, wo Angst und unbewusste Denkmuster sie blockieren.
»Angst wovor?«, fragst du dich vielleicht. Glaub mir: Die meisten Menschen haben innere Blockaden, wenn es darum geht, die für sie beste Lösung zu erkennen und den Weg zu einem leichteren, glücklicheren Leben einzuschlagen. Ich zeige ihnen Methoden, wie sie den inneren Schalter umlegen und sich selbst grünes Licht für ein besseres (Berufs-)Leben geben können.
Das betrifft den innigen Wunsch, glücklich und unbeschwert zu leben, die Kraft, wichtige Entscheidungen auf Basis der eigenen Intuition zu fällen, und nicht zuletzt die grundlegende Einstellung zum Geld und zu der Frage, wie man es verdient.
Über die Jahre habe ich sehr unterschiedliche Menschen und deren Glaubenssätze zu Geld und persönlichem Wohlstand kennengelernt. Bei aller Verschiedenheit entdeckte ich dabei immer wieder erstaunliche Übereinstimmungen. Erstaunlich vor allem deshalb, weil von diesen Einstellungen unglaublich viel abhängt. Und doch werden sie von den meisten Menschen nicht wahrgenommen oder nicht bewusst angeschaut. Dabei sind sie für viele im wahrsten Sinne des Wortes von existenzieller Bedeutung. Und die Zahl derer, die das betrifft, steigt von Jahr zu Jahr. Leider.
Ich möchte mit dir über deine Zukunft und deinen Ruhestand nachdenken, also die Zeit in deinem Leben, wenn deine Berufstätigkeit beendet ist. Wenn deine Rente, Pension oder private Anwartschaften und dein Vermögen ausreichen müssen, um alles Weitere zu bezahlen.
Trotzdem macht sich fast niemand, den ich treffe, darüber Gedanken, und viele lehnen es sogar ausdrücklich ab. Geht es dir auch so? Das wäre fatal. Denn die Folgen davon sind später nicht wieder gutzumachen. Das möchte ich dir gern ersparen. Und ich möchte dich ins Handeln bringen.
Als Mental Coach vermittele ich den Menschen Impulse, die sie dazu bringen können, eigene innere Hindernisse wahrzunehmen und zu überwinden. Die Kraft liegt in jedem von uns bereit. Wir kommen nur manchmal nicht allein daran, wir können sie nicht ohne Hilfe entfalten und für uns nutzen. Ich habe für das Lösen der inneren Bremsen, die uns so sehr schaden können, eine Vielfalt von praktischen Methoden, Geschichten und Beispielen gesammelt, die ich mit dir teilen möchte. Du findest sie in diesem Buch und kannst dir daraus das für dich Wichtige heraussuchen.
Mein Ziel mit diesem Buch ist es, dir dabei zu helfen, deine inneren Hindernisse rund um die Themen Geld, die Vorsorge für dich und deinen Wohlstand im Alter zu erkennen und zu überwinden.
Warum ich überzeugt bin, dass dieses Ziel für dich so wichtig ist, werde ich dir ebenso erklären wie den Weg dorthin. Lass dich von mir einladen, den längsten Urlaub deines Lebens mit ebenso viel Vorfreude zu planen wie die Urlaube, die du auf dem Weg dorthin machen wirst.
Wenn du den gedanklichen Weg mit mir gehst, wirst du deine finanzielle Sicherheit im Alter mit ganz neuen Augen sehen. Du wirst es gut mit dir meinen und dich selbst belohnen wollen und können. Du wirst dich gern selbst beschenken und Gutes für dich vorbereiten. Du wirst deinen Wert neu wahrnehmen und selbstbewusst und erfolgreich das für dich fordern und annehmen, was dir zusteht. Du wirst glücklicher und wohlhabender werden. Dorthin werde ich dich begleiten.
Du fragst dich vielleicht, warum ich das Bild vom Urlaub bemühe, wenn ich doch eigentlich vom Ruhestand sprechen möchte. Ganz einfach: Es passt perfekt zu dem, was ich dir zeigen möchte.
Wir Deutsche lieben Urlaub und sind Reiseweltmeister. Wenn wir an Urlaub denken, haben wir schöne Bilder im Kopf. Wir mögen uns gern mit dem Thema befassen und freuen uns sogar auf die Planung.
Wie ich es bei unseren Töchtern beobachten konnte, ist die Vorbereitung ein wichtiger Teil der Urlaubsfreuden. Das Träumen, die ungetrübte Vorfreude sind einfach schön. Geht es dir auch so? Du schwelgst in den vielen Möglichkeiten, die dir offenstehen. Wo es früher nur bunte Reisekataloge gab, eröffnet das Internet heute unendlich mehr überwältigende Zielorte auf der ganzen Welt. Schnell klickst du dich von Kontinent zu Kontinent, kannst auf Plattformen und Portalen Informationen und Anregungen sammeln, um dich von immer neuen Reisezielen anlocken und verführen zu lassen.
Ich kenne viele, die schon ein Jahr im Voraus ihre Urlaubstage im Kalender vormerken und auf ihre Urlaubsziele verteilen. Frühbucher-Rabatte werden genutzt und schnell die tollsten Angebote gebucht, bevor jemand anderes sie wegschnappt. Es werden Visa beantragt, damit nichts schiefgeht, Reiseversicherungen abgeschlossen und, wenn es sein muss, Pflichtoder empfohlene Impfungen akzeptiert (und zwar ohne Einwände!). Für einen großartigen Urlaub ist kein Aufwand zu groß. Er wird gern betrieben und die ganze Zeit von dem guten Gefühl begleitet, sich etwas richtig Schönes zu gönnen.
Dabei kann es, nüchtern betrachtet, regelrecht in Stress ausarten, von der eigenen Haustür bis zum Eingang des Hotels zu kommen. Man muss rechtzeitig an alles denken: Wie bezahle ich vor Ort? Wie viel Geld muss ich zur Verfügung haben? Was nehme ich mit? Was passt in den Koffer? Wie viel wiegt das? Habe ich alles? Wie komme ich zum Flugzeug, zur Bahn, zum Schiff? Oft bedeutet es Aufstehen zu nachtschlafender Zeit, um rechtzeitig am Flughafen einchecken oder Bahn und Schiff erreichen zu können. Dann folgen anstrengend lange Anreisen. Die Unterbringung in Flugzeug oder Bahn ist meist wenig komfortabel: Es ist eng und man sitzt weitgehend unbeweglich neben prustenden, hustenden, schwitzenden Nachbarn, die sich laut unterhalten. Und als Urlauber sind wir dem Geschick von Pilot oder Zugführer auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, was auch nicht jeder genießt. Am Reiseziel gilt es, das Gepäck wiederzufinden und den Transfer zur Unterkunft nicht zu verpassen, Schlange stehen, um einzuchecken, und dann endlich auszupacken.
So und ähnlich läuft für viele der Start in den heiß ersehnten Urlaub ab. Und obwohl das besonders für die reiseerfahrenen unter den deutschen Touristen natürlich kein Geheimnis ist, kann nichts sie davon abhalten, sich diesen Zumutungen immer wieder auszusetzen. Warum? Weil sie ihr (Reise-)Ziel vor Augen haben, das am Ende auf sie wartet und jedes Hindernis überwindbar macht!
Sobald wir das schöne Ziel vor Augen haben, wird jedes Hindernis auf dem Weg dorthin überwindbar.
Denn jetzt – am Urlaubsort angekommen – beginnen für uns die Entspannung und das Glück, die wir uns all die Zeit vorher ausgemalt haben. Wir können tun, was wir wollen, und lassen, was im Arbeitsalltag keinen Platz hat und für das wir keine Zeit haben. Wir genießen sorglos das Hier und Jetzt in einer Umgebung, die uns gefällt, und drehen nicht mehr jeden Cent um. »Wir haben schließlich Urlaub!«
Wir sind stolz auf das, was wir uns gönnen, machen Fotos und teilen sie mit denen, die zu Hause geblieben sind. Wir sind aufgeschlossen für neue Bekanntschaften, die sich für dasselbe Urlaubsziel entschieden haben wie wir. Das Leben fühlt sich herrlich an.
Zurück im Alltag bleiben schöne Erinnerungen und der Wunsch, diese wunderbare Zeit bald wieder zu erleben. Möglichst bald – möglichst lange. Die Vorfreude auf den nächsten Urlaub beginnt nicht selten schon auf der Rückreise nach Hause.
Freust du dich auf deinen nächsten Urlaub?
Was für eine Frage! Natürlich freust du dich. Raus aus dem Alltag, weg von den ewig gleichen Routinen, den nervenden Staus, der Hektik, dem Stress und dem Druck bei der Arbeit. Statt Alltagsgrau jede Menge Sonne und Palmenstrand – oder was immer für dich den Urlaub zum Paradies macht. Keine Pflichten und die Freiheit, einfach in den Tag hineinzuleben, wie es dir gerade einfällt und guttut. Herrlich! Schade nur, dass diese wunderbare Zeit immer viel zu schnell vorüber ist. Und dann wartet wieder der Alltag mit all seinen Belastungen und Einschränkungen auf dich.
Wie lange dauert dein Urlaub üblicherweise? Eine oder zwei Wochen? Drei Wochen oder einen ganzen Monat? Wäre vielleicht sogar ein ganzes Sabbatjahr etwas für dich? »Je länger, desto besser« – ist das deine Devise? Träumst du davon, was du in dieser langen Zeit machen würdest? Fantastische Sache! Wenn da nur nicht der Job, das Geld, die Schule der Kinder und all diese Dinge des Alltags wären!
Urlaub geht immer! Wir planen, wir sparen, räumen tausend organisatorische Hindernisse aus dem Weg und freuen uns auf diese schönsten Wochen des Jahres. Egal, wie eingespannt wir ansonsten in unserem Alltag sind. Für Urlaub haben wir Zeit und Kraft. Liebevoll, umsichtig und engagiert bereiten wir unser persönliches kleines Paradies für diese Zeit vor, in der wir nicht arbeiten müssen, sondern müßig von den Früchten unserer Arbeit leben. Und gleich, wie knapp das Geld bei uns ist: Für den nächsten Urlaub bleibt auf geheimnisvolle Weise immer genug davon übrig.
Wie lange der Urlaub auch gedauert hat, eines begleitet deine Rückkehr nach Hause ganz bestimmt: die Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub. Träumst du manchmal davon, viel länger Urlaub zu machen und dir tatsächlich alles leisten zu können, was dir Spaß macht? Die Freiheit wäre großartig – und wenn es nicht am Geld fehlt, wäre es perfekt. Tja, »wenn das Wörtchen wenn nicht wär’, wär’ ich längst schon Millionär«. Also muss der berühmte Lottogewinn her. Oder eine bisher unbekannte Erbtante bestimmt dich zum Empfänger ihrer Millionen. Auch das ist ein schöner Traum! Aber wie wahrscheinlich ist es, dass er wahr wird?
Für den Lottogewinn kann ich dir eine genaue Zahl sagen: Die Wahrscheinlichkeit, den Hauptgewinn im Lotto zu bekommen, liegt bei
0,00000072 Prozent oder
1 zu 139 Millionen 838 Tausend 160.
Das ist wirklich eine sehr, sehr, sehr geringe Chance. Du kannst dir unter der Zahl nichts vorstellen? Ich habe ein paar Vergleiche gefunden, die es dir leichter machen, diese unglaubliche Zahl einzuordnen. Es ist sehr viel wahrscheinlicher,
vom Papst heiliggesprochen zu werden (1 zu 20 Millionen),
Mutter von eineiigen Vierlingen zu werden (1 zu 15 Millionen),
Präsident der USA zu werden (1 zu 10 Millionen),
vom Blitz getroffen zu werden (1 zu 3 Millionen),
als Hollywoodstar Karriere zu machen (1 zu 1,5 Millionen),
bei den Olympischen Spielen Gold zu holen (1 zu 662 Tausend),
als im Lotto den Hauptgewinn abzuräumen. Selbst, wenn keines dieser Ereignisse von dir angestrebt wird, vermitteln sie dir sicherlich ein Gefühl dafür, wie wenig der Lottogewinn als Lösung deiner finanziellen Wunschträume in Betracht kommt. Und wie wahrscheinlich es ist, dass du eine dir bisher unbekannte sehr reiche Erbtante hast, weiß ich leider nicht.
Was ich aber genau weiß, ist, dass du einen Urlaub erleben wirst, dessen Länge alles übertreffen wird, was du dir bisher gegönnt hast. Wenn du richtig langen Urlaub toll findest, wirst du dich freuen, dass vor dir ein Urlaub liegt, der im statistischen Durchschnitt bei unseren heutigen Lebenserwartungen rund 20 Jahre dauert. Das ist doch etwas, worauf du dich freuen kannst!
Ich meine damit deinen Ruhestand, wenn du von allen beruflichen Pflichten frei bist und nicht mehr arbeitest, sondern von deiner Rente und deinen Rücklagen lebst. Unser Ruhestand gleicht in vielem einem etwa 20 Jahre dauernden Urlaub. Wir müssen, wollen oder können dann nicht mehr arbeiten und werden von den Früchten unserer Arbeit (hoffentlich komfortabel) leben. Seltsamerweise aber beschäftigt sich kaum jemand gern (und rechtzeitig) mit dem, was sie oder ihn im Ruhestand erwartet. Dabei dauert unser längster Urlaub, unser Ruhestand, viel länger als jeder zuvor erlebte Urlaub. Und entsprechend wichtig ist es, die Frage nach der Urlaubskasse für diese zwei Jahrzehnte nicht einfach auszublenden, sondern früh- und rechtzeitig zu bedenken.
Wartest du trotzdem noch auf das große Los? Oder nimmst du deine Zukunft – auch finanziell – lieber selbst in die Hand?
So könnte die Checkliste1 für deine nächste Urlaubsreise aussehen:
Vorher besorgen
Auslandskrankenversicherung, internationaler Führerschein, Geld wechseln und noch 13 weitere Unterpunkte
Vorher kümmern
Ausweise checken, Geheimnummern merken, Zeitung abbestellen und noch 20 weitere Unterpunkte
Kosmetik/Körperpflege
Sonnenmilch, Zahnbürste, Duschzeug und noch 32 weitere Unterpunkte
Medizin
insgesamt 38 Unterpunkte
Kleidung
insgesamt 43 Unterpunkte
Kommunikation
insgesamt 16 Unterpunkte
Für Erwachsene
insgesamt sechs Unterpunkte
Baby/Kleinkinder
insgesamt 59 Unterpunkte
Strand/Sonne
insgesamt 24 Unterpunkte
Winter/Ski
insgesamt 28 Unterpunkte
Tiere
insgesamt neun Unterpunkte
Auto
insgesamt 31 Unterpunkte
Fahrrad
insgesamt zehn Unterpunkte
Sport
insgesamt sieben Unterpunkte
Camping
insgesamt 51 Unterpunkte
Kleinkram
insgesamt 74 Unterpunkte
Ganz wichtig
insgesamt 19 Unterpunkte
Handgepäck
insgesamt 14 Unterpunkte
Zu Hause
insgesamt 17 Unterpunkte
Im Urlaub
insgesamt drei Unterpunkte
Das sind 20 Themen mit über 500 Unterpunkten, die du vermutlich an mancher Stelle individuell sogar noch ergänzen würdest.
Und so sieht bei den meisten die Checkliste für den Ruhestand aus:
Vorher kümmern
Geht jetzt nicht, weil …
Im Ruhestand
Auweia!
Viele Menschen tun sich erstaunlich schwer, über ihren Ruhestand nachzudenken und für ihren Ruhestand vorzusorgen. (Durchaus berechtigte) Sorgen vor Altersarmut werden verdrängt. Konkrete Anwartschaften werden nicht mit dem erwünschten Lebensstandard verglichen. Manche rechnen sich ihr Haben schön.
Vielleicht denkst du gerade: Es ist ja noch so lange bis dahin! Gerade für junge Menschen, für die die Rente noch in weiter Ferne liegt, ist es aber unverzichtbar, planvoll an die Zeit nach ihrer Erwerbstätigkeit heranzugehen. Denn für sie wird unser bestehendes Rentensystem einfach nicht mehr funktionieren. Deshalb möchte ich dich einladen, auf den nächsten Seiten einen Blick in deine Urlaubskasse für den längsten Urlaub in deinem Leben zu werfen.
Mit Humor und vielen anschaulichen Beispielen aus meiner Coachingpraxis möchte ich dir erklären, warum du den Blick in deine Urlaubskasse in diesem Fall bisher gescheut hast und wie du deinen eigenen inneren Widerständen mit positiven Lösungen begegnen kannst.
Mein Ziel ist es, dir Mut zu machen, den Weg in ein finanziell entspanntes Alter zu gehen, das von einem Sahnehäubchen namens Lebensglück gekrönt wird.
Bei der Urlaubsplanung wollen wir ganz genau wissen, was wir für unser Geld bekommen. Wer es sich leisten kann, greift in die Vollen und entscheidet sich für persönlichen Luxus. Manchmal aber diktiert das Portemonnaie etwas anderes. Wir machen Abstriche und nehmen manches in Kauf, weil wir nicht auf den Urlaub verzichten wollen.
Mit den Jahren steigen die Ansprüche und der Wunsch nach mehr Komfort wird immer selbstverständlicher. Wer in der Schulzeit noch gern als Backpacker unterwegs war und problemlos auf einer Luftmatratze nächtigte, wird als gesetzter Senior vermutlich ein bequemes Bett vorziehen. Statt sättigender einfacher Kost soll es in späteren Jahren gern ein erlesenes Menü und dazu ein edler Wein sein. »Genießen statt einfach nur satt werden« heißt die Devise. Es gibt weite Spielräume dafür, die durch eigene Wünsche und das Geld, das man auszugeben bereit ist oder zur Verfügung steht, ausgelotet und gewichtet werden.
Noch ein paar Lebensjahre später kommen Befindlichkeiten dazu, die höheren Komfort unverzichtbar machen. Die Mobilität hat vielleicht gelitten. Auf eine labile Gesundheit oder Krankheiten und Medikamente muss Rücksicht genommen werden. Vielleicht müssen Vorkehrungen bei der Ernährung oder bei ärztlicher Versorgung und Therapien vor Ort getroffen werden.
Persönliche Vorlieben und Angewohnheiten sind in späten Jahren kaum noch verhandelbar, sondern wollen unbedingt befriedigt werden. »Ruhe« ist ein typisches Bedürfnis des Alters. Statt preiswerter Pauschalreisen mitten hinein in den Trubel überlaufener Tourismus-Hochburgen wünscht sich das gesetzte Alter eher die Stille eines exklusiven Resorts mit dicken Teppichen und einem wunderbar geräuschlosen Service.
Hochbetagte Reisende erwarten daher in der Regel sehr viel von ihrem Urlaub und greifen dafür entsprechend tief in die Tasche. Oder sie bleiben zu Hause, wo sie alles so vorfinden, wie es ihren Bedürfnissen entspricht.
Gut, wenn es so ist. Schlimm, wenn nicht! Jedem dritten Deutschen, der 45 Jahre lang in Vollbeschäftigung arbeitet, droht im Alter eine Rente von unter 1.300 Euro. Brutto. Nach Abzügen liegen Arbeitnehmer, die im Monat 2.800 Euro verdienen (und damit auf 1.300 Euro Brutto-Rente kommen), nach einem ganzen langen Arbeitsleben damit nur wenige Hundert Euro über Hartz IV.2 Und das ist doch ein gewichtiger Grund, den längsten Urlaub des Lebens ganz besonders genau zu planen.
Deine Urlaubskasse namens Rente3 muss für den längsten Urlaub deines Lebens reichen. Was bekommst du dafür? Reicht dein volles Gehalt, also 100 Prozent netto, schon heute kaum für alles, was du bezahlen musst oder möchtest? Hast du Monat für Monat – nicht nur, wenn einmal besondere Ausgaben notwendig waren – das Gefühl des Mangels und fürchtest dich, nicht über die Runden zu kommen? Wie willst du dann mit der knappen Hälfte davon leben?
Selbst, wenn es dir heute gut geht und du sorgenfrei von deinen monatlichen Einkünften deinen Lebensstandard finanzieren kannst – nimm dir in Gedanken mehr als die Hälfte davon weg und schau, wie es dann bei dir aussieht. Es reicht noch immer? Sehr schön: Bedenke aber, dass unverzichtbare Ausgaben wie Miete, Energie, Lebensmittel und nicht zuletzt Kranken- und Pflegeversicherung schnell teurer werden.
Das Rentenniveau hält damit nicht Schritt. Was heute noch finanzierbar ist, kann zum Zeitpunkt deines Renteneintritts unbezahlbar für dich geworden sein. Wenn du all das bedenkst: Wie sieht es dann wirklich mit deinem Komfort im Ruhestand aus?
Und dann ist da noch die Rente selbst, die gar nicht so sicher ist, wie mancher gern behauptet. Dazu eine kleine Anekdote:
Meine Tochter wollte von mir wissen, was eine Rentenlücke ist, von der ich erzählt hatte. Ich habe mir ihren Schokoriegel geschnappt und gut die Hälfte davon abgebissen. Sie hat den Rest fassungslos angeschaut und sofort verstanden.
Es geht nicht darum, Angst zu verbreiten. Aber eine realistische Einschätzung der Situation ist auf jeden Fall erforderlich. Nur wer die Ist-Situation genau durchschaut, kann einen tragfähigen Plan für den längsten Urlaub des Lebens fassen und umsetzen.
Lass uns zum Bild von der Urlaubsreise zurückkehren. Wir haben schon gesehen, dass es allerlei zu bedenken gibt, wenn eine Urlaubsreise geplant wird. Wer zum Beispiel ein Haustier hat, muss schauen, dass er es entweder mitnehmen oder zu Hause versorgen lassen kann. Das schränkt die Auswahl manchmal sehr ein.
Etwas anderes ist es, wenn du schon eine Familie gegründet hast (oder das gern tun möchtest). Eure Kinder nehmt ihr doch sicherlich mit in den Urlaub, oder? Für viele Berufstätige sind diese Wochen die einzigen im Jahr, in denen sie sich entspannt mit ihrem Nachwuchs eine schöne Zeit machen können. Die Jahre der Kindheit vergehen so schnell – ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich finde, man sollte sie auskosten. Ein gemeinsamer Urlaub ist dafür eine ideale Zeit.
So, wie ihr eure Familienurlaube plant, in denen eure Kinder zu ihrem Recht und Spaß kommen, so solltet ihr es auch mit dem längsten Urlaub eurer Kinder halten – mit ihrem Ruhestand.
Wie bitte? Unser Erstgeborenes ist doch gerade mal sechs Monate alt!
Herzliche Glückwünsche nachträglich zur Geburt eures Kindes! Aus meiner Sicht ist jetzt die perfekte Zeit, um sich langfristige Gedanken zum Wohle des Kleinen zu machen. Du wirst durch Erziehung und Vorbildsein die Weichen dafür stellen, welche Möglichkeiten dein Kind später einfach nutzen kann und wo es über Hürden hinwegklettern muss. Mach dir das heute schon bewusst und handle danach.
Bereite alles dafür vor, damit euer Kind eine leichte Reise auf dem Weg zu seinem eigenen längsten Urlaub hat. Ja, Bildung und Berufsauswahl sind auch wichtig. Ungleich wichtiger aber ist die innere Haltung zum Geld und zum Wohlstand, sind Mut und Selbstvertrauen. Dazu werde ich später mehr sagen.