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Heiraten?! Auf gar keinen Fall! Arabella will mehr als das dekorierte Accessoire irgendeines Mannes zu werden. Auf dem Weg zu ihrer eigenen Hochzeit türmt die Braut um endlich frei zu sein. Doch es gibt Momente im Leben, in denen man auf seine Mutter hören sollte, zum Beispiel, keine magischen Tränke unbekannter Herkunft zu trinken...
Nun zumindest muss ich als Hamster keinen mehr Heiraten...Es gibt nur ein Problem wieso stopft mich der Kerl in seine Jackentasche?!
Was ist der magische Teeladen? Ist das was für mich? Wenn du auf super niedliche Hamster, mit einem kleinen...naja mittelschweren Egoproblemen, Hotties, Humor und Tee stehst, dann auf jeden Fall :) Hier findest du Fluff, Entspannung für die Seele, Wholesomeness, Cutness und liebenswert schräge Charaktere.
Tauch ein in die magische Welt des Teeladens.
Der magische Teeladen ist in "Storybits" kleine Episoden unterteilt um "gesnackt" zu werden unterwegs, beim Frühstück, in der Bahn oder auch auf dem Klo *lach*.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Der magische Teeladen
Wie konnten sie ihr das antun? Arabella versuchte, den Kloß in ihrem Hals herunterzuwürgen. Ihre Stimme drohte zu brechen, als sie die soeben gehörten Worte wiederholte: "Heiraten?" Sie hoffte, sich verhört zu haben. Doch die zwei Menschen ihr gegenüber im Salon nickten, sahen sie direkt an und nippten an ihren feinen Teetassen. Weder ihr Vater noch ihre Mutter schienen sich an dem schieren Horror zu stören, den ihre Tochter empfand und deutlich zeigte.
"Ich will nicht heiraten." brachte sie über die Lippen, die sich plötzlich trocken anfühlten.
"Sei nicht albern. Das Angebot der de Raves Familie ist mehr als annehmbar. Genau genommen ist es mehr, als wir je hätten erwarten dürfen angesichts unserer Lage." Ihre Mutter Lady Marges hob vielsagend eine der fein gezupften Brauen. Arabella ballte die Fäuste.
"Ihr habt das Familienvermögen durchgebracht und nun wollt ihr mich wie Vieh an den nächstbesten Fremden verschachern." Ihr Ausruf bewegte keinen Muskel in den Menschen, die sie die letzten vierundzwanzig Jahre aufgezogen hatten.
"Wir alle haben unsere Rolle im Leben." Ihre Mutter setzte die Teetasse ab und wank einen der Bediensteten zu sich, mit einem Seitenblick auf ihre Tochter gab sie ihre Order: "Sperrt sie in ihr Zimmer und achtet darauf, dass sie morgen abholbereit ist." Tränen der Wut brannten in Arabellas Augen, als zwei Diener sie packten.
Verdammt, seien ihre Eltern! Verdammt, seien die Wachen! Wenigstens eine winzige Gelegenheit hätten sie ihr zur Flucht geben können! Wo blieb die Chancengleichheit?! Arabella starrte finster aus dem Fenster der Kutsche. Ruckelnd, aber für ihren Geschmack viel zu schnell bewegten sie sich ihrem Ziel entgegen. Dem Schloß ihres zukünftigen Ehemannes. Sie krallte die Hände in den feinen Stoff des Brautkleides. Sie musste einen Ausweg finden! Vorsichtig schielte sie zu dem dümmlich grinsenden Soldaten, der auf seinem Pferd die Kutsche begleitete. Wenn sie den Kutscher wegrechnete, war es eins gegen eins. Sie gegen den Soldaten. Leider hatte der ein Pferd und sie ein Kleid an, das eine Tonne wog. Das war einfach nicht fair! Wieso wollte der Duke überhaupt sie heiraten? Ihrer Familie gehörte kaum noch der Dreck unter den Nägeln. Oh Gott, entweder war ihr zukünftiger Mann ein Perversling oder ein uralter Knacker. Arabellas Gedanken rasten. Was, wenn er keines von beiden war? Sondern ein wahnsinniger Massenmörder, mit einer Vorliebe für Bräute?! Sie wurde aschfahl. Der Ritter in ihrer Begleitung deutete den plötzlichen Verlust ihrer Gesichtsfarbe als Nervosität und unternahm einen Versuch sie aufzuheitern.
"Seid beruhigt Mylady mein Herr mag exzentrisch sein, aber, dass ihm seine letzten Bräute davongelaufen sind, war wirklich nicht seine Schuld. Ihr werdet im ganzen Reich keinen besseren Meister der Klinge finden." Arabellas Augen wurden Tellergroß. Schreie und das wilde Schlagen, von schneller kommenden, Hufen durchbrachen ihre Gedanken. Alarmiert streckte sie den Kopf aus dem Fenster. Räuber!
Panik ergriff Arabella. Ihr Herz raste, ihr Atem stockte. Sie sah den einzelnen Ritter nach vorn in Richtung der Angreifer preschen. Spürte, wie die Kutsche langsamer wurde und fast stand. Wahrscheinlich hatte der Kutscher denselben Gedanken wie sie. Weg! Nur Weg! Sie musste hier raus, und zwar schnell! Mit zitternden Händen riss sie die Tür der Kutsche auf und sprang hinaus. Ihr langes Hochzeitskleid flatterte im Wind, als sie unsanft auf dem Boden landete. Sie rappelte sich auf und rannte los. Die Angst trieb sie an. Hinter sich hörte sie das Wiehern der Pferde und das Klirren von Waffen, sie rannte weiter, immer weiter. Traute sich nicht zurückzusehen. Denn welcher Verfolger sie auch immer zu fassen kriegte bedeutete das Ende ihrer Freiheit. Ihr Kleid blieb an Ästen hängen, die Absätze ihrer Schuhe brachen, sie musste weiter! Plötzlich wie aus dem Nichts tauchte aus dem Wald ein Dorf auf. Sie war in Sicherheit. Keuchend und außer Atem glitt sie an der nächsten Hausmauer zu Boden. Ihr Leib zitterte unkontrolliert. Nichts an ihrem Körper schien ihr mehr zu gehorchen. Dafür rasten ihre Gedanken. Frei! Sie war frei! Erschöpft schloss sie die Augen nur, um sie wenige Minuten später aufzureißen, als sich ein Schatten vor sie schob.
„Auf der Flucht vor euren Schwiegereltern? Oder dem ungeliebten Bräutigam?“ Im Gegenlicht stand ein Mann verhüllt in typische Magier Kleidung. Sie zwang sich ein Lächeln ab und nickte.
„Dann habe ich was für euch. Für nur einen wirklich wahnsinnig geringen Preis werdet ihr für alle Augen unsichtbar.“ Er hielt ihr ein kleines Fläschlein unter die Nase, das im Sonnenlicht aufschimmerte, als sei es die Antwort auf all ihre Gebete. Wie von selbst Griff ihre Hand danach. Zum Tausch gab sie ihm ihren Ring. Sie entkorkte die Flasche und roch daran. Schulter zuckend, kippte sie das Gebräu in einem Zug herunter. Schmeckte furchtbar nach Ziege!