Der Nacken im Fokus - Heidi Rast - E-Book

Der Nacken im Fokus E-Book

Heidi Rast

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Probleme mit dem Nacken? Schmerzen? Ziehen? Anspannung? Unbeweglichkeit? Und dann auch noch Kopfschmerzen? Das muss nicht (mehr) sein! Dieser Praxisratgeber dient der Hilfe zur Selbsthilfe. Im ersten Teil zeigt die erfahrene Physiotherapeutin Heidi Rast, welche Ursachen den Nackenproblemen zugrunde liegen können (es ist oft mehr als nur zu viel zu sitzen oder Stress zu haben!). Auch für Laien verständlich sind die Erklärungen der Autorin, welche Muskeln hauptsächlich für die Beschwerden im Nacken- und Kopfbereich verantwortlich sind – und welche Zusammenhänge mit den Organen im Körper bestehen. Darüber hinaus deckt Heidi Rast auf, welche Emotionen hinter den Beschwerden liegen können. Denn nur wer die wahren Ursachen kennt, kann die Probleme dort (selbst) behandeln, wo sie wirklich entstanden sind. Den Nacken ganzheitlich verstehen heißt, bei Nackenproblemen besser helfen zu können! Mit diesem Wissen über Muskeln, Organe und Emotionen ausgestattet, geht es im zweiten Teil dieses Buches darum, echte Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Praktische Tipps, Übungen und Hilfestellungen für akute und chronische Nackenprobleme runden diesen Ratgeber ab. Die eigene Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen ist mit diesem Ratgeber ganz einfach!

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Seitenzahl: 61

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DER NACKEN IM FOKUS

GANZHEITLICHE TIPPS UND ÜBUNGEN ZUR SELBSTHILFE

HEIDI RAST

INHALT

Einleitung

I. Die Halsmuskulatur

Die Nackenmuskulatur

Der Trapezmuskel

Ursachenforschung

Energetik

Kinesiologische Zusammenhänge

Narben

Relevante Meridiane

Das Halschakra

Emotionen

Tipps zur Selbsthilfe

Das Fingerströmen

Mudras

Stärkung der Meridiane

Augenübungen

Saturn’s Decrees

Über die Autorin

Danksagung

EINLEITUNG

Dieser Ratgeber wurde für Menschen mit Nackenproblemen geschrieben. Er soll Betroffenen, aber auch Menschen in Heilberufen wie Therapie und Massage helfen, die Ursachen für diese Probleme zu erkennen. Nackenbeschwerden hängen oft mit anderen körperlichen und emotionalen Problemen zusammen. Wenn Nackenprobleme mit Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Augen- oder Ohrenbeschwerden oder Beschwerden im Hals- und Brustbereich einhergehen, dann sind mit großer Wahrscheinlichkeit Triggerpunkte in der Hals- und Nackenmuskulatur die Auslöser. Diese Muskulatur wiederum korrespondiert mit anderen Organen.

In diesem Buch möchte ich darüber aufklären, was diese Triggerpunkte sind, was sie alles bewirken können und wie wichtig ihre therapeutische Behandlung ist. Zusätzlich möchte ich verschiedene Zusammenhänge auf energetischer Ebene aufzeigen, sowie Möglichkeiten, wie sich Betroffene selbst ein Stück weiterhelfen bzw. eine Therapie unterstützen können. Behandelnde können die energetischen Maßnahmen in ihre Therapie einfließen lassen, um das Behandlungsziel effektiver zu erreichen und zu stabilisieren.

Auf einer physiotherapeutischen Fortbildung, die ich 1996 besuchte, zeigte der Instruktor eine einfache Technik aus der Myofaszialen Triggerpunkt-Therapie. Diese war zwar nicht das Thema des Seminars, aber der Vortragende war so begeistert davon, dass er sie unbedingt an uns weitergeben wollte. Und wie es der Zufall wollte, hatte ich gleich am nächsten Arbeitstag eine neue Patientin mit Hüftproblemen in dem Pflege- und Pensionistenheim, in dem ich arbeitete. Die Dame war zwar noch recht jung für ein Leben im Heim, aber aufgrund von starken Schmerzen konnte sie nicht mehr gehen oder sich allein versorgen. Keine der bisherigen ärztlichen und therapeutischen Behandlungen hatte ihr Linderung verschafft. Ich probierte natürlich sofort die neue Technik der Triggerpunkt-Therapie aus. Als ich die Dame zwei Tage später wieder behandeln wollte, war sie nicht mehr da. Man teilte mir mit, dass sie schmerzfrei sei und wieder nach Hause gezogen sei. Bezahlt hat die gute Frau meine Behandlung nicht. Aber als Lohn blieb mir die Begeisterung für die Triggerpunkt-Therapie. Ich wollte nun unbedingt die entsprechende Ausbildung machen! Da sie in Österreich nicht angeboten wurde, meldete ich mich in einem großen Ausbildungszentrum in der Schweiz für den Kurs an. Leider wurden damals Schweizer Kollegen und Kolleginnen vorgezogen und so bekam ich auch nach Jahren keinen Ausbildungsplatz.

2003 war es nach langem Warten endlich soweit und ein Kurs fand in Wien statt. Ich hatte große Erwartungen und sie wurden weit übertroffen. Ich selbst wurde in dem Kurs von jahrelangen Nackenbeschwerden befreit, die sich durch keine andere Therapie gebessert hatten. Ich litt fast 20 Jahre an immer wiederkehrenden Nackenschmerzen. Als Physiotherapeutin machte ich natürlich konsequent therapeutische Übungen, achtete auf meine Haltung, probierte unzählige Kopfkissen aus und erhoffte mir durch jede neue Therapiemethode, die ich erlernte, Linderung. Um ehrlich zu sein: am meisten halfen die Massagen, die ich von diversen Arbeitskollegen und Kolleginnen bekam.

Und dann kam der große Durchbruch während des Triggerpunkt-Kurses. Mit nur einer Behandlung verschaffte mir der damalige Co-Instruktor Matthias Meusburger 80% Besserung. Nach diesem Kurs traf ich mich regelmäßig mit meiner Kollegin Susanne Schade, um das Erlernte zu üben, uns auszutauschen und vor allem auch uns gegenseitig zu behandeln. Bald waren meine Nackenbeschwerden Geschichte.

Nun können Sie vielleicht meine Begeisterung für die Myofasziale Triggerpunkt-Therapie noch besser verstehen.

Doch nicht nur die Myofasziale Triggerpunkt-Therapie selbst hat mich begeistert, sondern auch der Vortragende Martin Strub. Er hatte neben seinem umfangreichen Wissen als Therapeut auch viel Ahnung von der Kinesiologie und gab uns viele Tipps.

Damals war ich für energetische Themen kaum offen, aber je mehr ich mit Menschen und deren Körpern arbeitete, desto mehr wuchs mein Interesse daran. Dies führte schließlich dazu, dass ich selbst kinesiologische Ausbildungen absolvierte und so mehr und mehr in das Gebiet der Energetik eintauchte. Und so durfte ich im Laufe der Jahre viele positive Erfahrungen bezüglich der Zusammenhänge im Körper machen. Je mehr ich über diese Zusammenhänge wusste, desto effektiver und nachhaltiger wurde meine Therapie.

Die Halsmuskulatur - und mit ihr die Nackenmuskulatur - ist aus der Sicht der Triggerpunkt-Therapie besonders beachtenswert, denn Verspannungen in diesen Muskelgruppen führen nicht nur zu Nackenbeschwerden wie Schmerzen und Steifigkeit, sie können auch die Ursache für eine Reihe weiterer Beschwerden sein. Manche davon bringt man eher in Zusammenhang wie Kopfschmerzen und Schwindel. Bei Schulterschmerzen, einem Tennisellbogen oder Taubheitsgefühl in den Händen denkt man nicht sofort an die Halsmuskulatur. Noch weniger bei Zahnschmerzen, Sehstörungen, Kiefer-, Augen- oder Ohrenproblemen. Ebenso denkt man bei Schluckbeschwerden, ständigem Räuspern, trockenem Husten, innerer Unruhe und Übelkeit nicht sofort an die Halsmuskulatur. Doch auch Herzbeschwerden wie Druck und Schmerzen in der Brust oder Herzrasen und zu hoher Blutdruck können eine muskuläre Ursache haben.

Aus Sicht der Energetik stehen die Hals- und Nackenmuskeln zudem mit vielen Organen und Emotionen in Verbindung. Magen, Milz, Leber, Gallenblase, Blase und Nieren sind über ihre Meridianverläufe, ihre kinesiologischen Kennmuskeln oder durch bestimmte Emotionen mit ihnen verknüpft. Energetisches Ungleichgewicht und Funktionsstörungen dieser Organe können auf Verspannungen der betreffenden Muskulatur zurückzuführen sein.

Dieses Buch soll diese wichtige und wundervolle Muskulatur bekannter machen und ihre Zusammenhänge mit Organen und psychischen und emotionalen Themen beleuchten.

In Teil 1 gebe ich einen Überblick über die betroffenen Muskeln und die Symptome, die deren Triggerpunkte auslösen können, kinesiologische und energetische Zusammenhänge und berichte von Fallbeispielen.

In Teil 2 gebe ich Tipps und praktische Anleitungen, wie sich Betroffene durch bestimmte Übungen selbst helfen können bzw. Therapeuten und Therapeutinnen ihre Arbeit ergänzen können.

TEILEINS

DIE HALSMUSKULATUR

Bei der Halsmuskulatur handelt es sich um zarte Muskeln, die den meisten Menschen unbekannt sind. Das ist schade, denn sie können eine Reihe von Problemen verursachen und umgekehrt kann ihre Behandlung eine Reihe von Problemen lindern bzw. beseitigen.

Welche Muskeln meine ich nun, wenn ich von der Halsmuskulatur spreche? In erster Linie sind damit die Musculi scaleni und der Musculus sternocleidomastoideus gemeint. Diese verursachen die meisten Beschwerden. Und zwar im gesamten Kopfbereich, dem Nacken, dem Schultergürtel, den Armen, im oberen Rücken und im Bereich des Brustkorbs. Sie können nicht nur Schmerzen, sondern auch Bewegungseinschränkungen, Schwindel, Ohrgeräusche/Tinnitus, Zahn- und Kieferprobleme, Übelkeit, Beklemmungsgefühl und vieles mehr verursachen. Es lohnt sich also, sie und ihre Zusammenhänge mit Organen und Emotionen genauer zu betrachten. Doch dazu später mehr. Schauen wir uns erst einmal die Halsmuskulatur näher an.

Die Scaleni werden unterteilt in die vorderen Scaleni, die von der Vorderseite der Querfortsätze des 4. - 6. Halswirbel zur 1. Rippe ziehen, und die seitlichen Scaleni, die von der Rückseite der Querfortsätze des 2. (manchmal auch 1.) - 7. Halswirbels zur 1. Rippe und der Membran zwischen der 1. oder 2. Rippe ziehen. Bei den meisten Menschen gibt es auch noch die hinteren Scaleni, die allerdings für die Triggerpunkt-Therapie nicht so relevant sind.

Der Sternocleidomastoideus hat einen Muskelkopf, der seinen Ursprung am Schlüsselbein hat, und einen Muskelkopf, der seinen Ursprung am Brustbein hat. Gemeinsam setzen sie am Mastoid an, einem knöchernen Vorsprung des Schläfenbeins direkt hinter dem Ohr.

Haben die Scaleni und/oder der Sternocleidomastoideus Triggerpunkte, dann können diese, wie schon erwähnt, eine Vielzahl an Beschwerden verursachen. Triggerpunkte sind mikroskopisch kleine pathologische Gewebeveränderungen, die im Muskel zu einer dauerhaft erhöhten Spannung führen und in ihrem Ausstrahlungsgebiet Schmerzen und Gewebeveränderungen verursachen.