Der perfekte Moment - Gisa Feldmayer - E-Book

Der perfekte Moment E-Book

Gisa Feldmayer

4,7

Beschreibung

Rebekka Josefine Steinbichler, genannt Josie, hat mit Anfang vierzig alles verloren, was eine Frau verlieren kann: Ehemann, Einfamilienhaus, Tochter (ins Ausland verzogen), und ihre Mutter Emma, die vor Kurzem gestorben ist. Dann kommt es noch dicker: Sie belauscht ein mysteriöses Telefongespräch, entdeckt, dass ihre beste Freundin sie hintergeht, und erwacht immer häufiger aus skurrilen Träumen. Da hilft nur eins: ein Urlaub in Costa Rica! Auf der Suche nach dem perfekten Moment lassen der faszinierende Leonard und ein lange gehütetes Familiengeheimnis Josie jedoch auch in der exotischen Ferne nicht zur Ruhe kommen. Ihre Welt wird zum zweiten Mal auf den Kopf gestellt.

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Seitenzahl: 315

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Das Buch

Eigentlich hat Rebekka gedacht, sie wären glücklich. Am liebsten hätte sie mit ihrem Mann Clemens weiterhin ihr vertrautes Leben verbracht. Doch kommt alles anders, als gedacht. Als ihr Mann sie von einem auf den anderen Tag sitzen lässt und ihr alles über den Kopf wächst, entscheidet sie, sich davonzumachen: nach Costa Rica, dem Lieblingsurlaubsland ihrer verstorbenen Mutter. Die exotische Ferne soll ihr gebrochenes Herz heilen und ihr neuen Lebensmut verleihen. Costa Rica hält für sie nicht nur ein lang gehütetes Familiengeheimnis bereit, sondern erotische Träume, Männer – einer schöner und aufregender als der andere – und weitere ungeahnte Abenteuer.

Foto © Pia Winterholler

Die Autorin

Gisa Feldmayer ist 1962 in Augs­burg geboren. Nach einer Ausbil­dung zur Großhandelskauffrau war sie als Sekretärin im Verlags­wesen tätig. Heute lebt die Mutter von drei Kindern mit ihrer Familie in Friedberg. Nachts, wenn alles schläft, schreibt sie. Dazu inspiriert sie ihre Familie, ihre Freunde, ihre Neugierde und Fantasie. Reisen ist ihre große Leidenschaft und der perfekte Moment ist für sie, wenn Menschen sie an ihrem Leben teil­haben lassen, sich zwischen ihren Zeilen wiedererkennen und in ihren Romanen entspannt ab­tauchen können.

GISA FELDMAYER

Der perfekte

Moment

ROMAN

DER KLEINE BUCH VERLAG

Die Handlung des Romans ist frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen sowie realen Geschehnissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Impressum

Die deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.

Gisa Feldmayer, Der perfekte Moment

Der Kleine Buch Verlag, Karlsruhe

© 2015 Der Kleine Buch Verlag, Karlsruhe

Lektorat: Martina Leiber & Tatjana Weiß

Korrektorat & Projektmanagement: Tatjana Weiß

Satz & Layout: Sonia Lauinger

Umschlaggestaltung: Christian Strohmayr, www.4creations.de

Umschlagabbildung: Avatar_023/iStock/Thinkstock

Druck: Orga-Concept e.K., Filderstadt

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes (auch Fotokopien, Mikroverfilmung und Übersetzung) ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt auch ausdrücklich für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen jeder Art und von jedem Betreiber.

ISBN: 978-3-7650-2124-4

Dieser Titel ist auch als Printausgabe erschienen: ISBN: 978-3-7650-9103-2

http://www.derkleinebuchverlag.de

http://www.facebook.com/DerKleineBuchVerlag

Für all jene, die mir gezeigt haben,dass meine Bücher mehr sind als nur Worte.

Der Himmel leuchtet violett, überall duftet es süßlich nach Vanille. Die Luft ist tropisch schwül. Sonnenlicht flirrt durch das Blätterdach. Mit nichts als einem dünnen Laken bedeckt, räkle ich mich auf dem Bett. Neben mir ein Äffchen aus hellblauem Stoff. Es klopft.

Das Herz-Ass liegt zwischen der Pik-Dame und dem Karo-Ass. Die Wahrsagerin mit den dunklen Augen raunt verschwörerisch: „Es kommt etwas ganz Besonderes, ganz Abenteuerliches auf dich zu.“ Ein dumpfes Klopfen. „Die schmalen Straßen, an denen mächtige Pflanzen wuchern, führen zu Menschen, die Klarheit in deine Gedanken bringen“, flüstert eine Frauenstimme direkt an meinem Ohr. Wieder dieses Klopfen!

Ich schrecke hoch und stoße mit dem Kopf unsanft an die Rückwand meines Bettes. Die Beule am Hinterkopf wird mich schmerzhaft daran erinnern, dass ich schon wieder wirres Zeug geträumt habe. Mein freier Freitag geht ja gut los … Das Klopfen ist in ein Hämmern übergegangen. Da ist jemand an meiner Wohnungstür! Mit vorwurfsvollem Blick streckt mir Frau Büschel, meine Nachbarin, zwei Pakete entgegen. Ihre säuerliche Miene erinnert mich an die der Englischlehrerin meiner Tochter, die sich absolutely not amused bei mir darüber beschwerte, dass Isabella ihren Stuhl mit Sekundenkleber präpariert hatte, um den Aprilscherzpokal der Klasse zu gewinnen.

Wohl eher nicht vor Glück hat Frau Büschel geschrien, als der Paketbote gestern gleich zweimal bei ihr geklingelt hat.

„Ich musste deswegen sogar das Telefonat mit meinem Enkel in Amerika unterbrechen. Und nun hämmere ich schon seit einer geschlagenen Viertelstunde an Ihre Tür!“ Ich lächle sie entschuldigend an, nehme ihr die Pakete ab und bedanke mich überschwänglich.

Immer diese Träume … Meine Gedanken schweifen zu meiner gestrigen Bahnfahrt. Ich hatte mir gerade ein Pfefferminzbonbon in den Mund geschoben, als mir aus einem Werbeprospekt für Dessous dieser gut gebaute junge Mann entgegenlächelte. Dunkle Augen, braune Locken, Drei-Tage-Bart – genau mein Typ! Er sah unverschämt männlich und verwegen aus. Ich konnte geradezu sein herbes Aftershave riechen. Mir wurde heiß. Mit forderndem Blick und einem strahlendweißen Lächeln kam er auf mich zu. Er streckte seine Hand aus …

Die Abteiltür wurde aufgerissen und ein glatzköpfiger älterer Mann mit griesgrämigem Gesicht zwängte sich ächzend herein, ließ sich schnaufend auf den Sitz mir gegenüber fallen und kramte eine Zeitung hervor. Das Aftershave des alten Mannes kitzelte in der Nase. Ich versuchte noch, den heftigen Niesreiz zu unterdrücken, da wurde auch schon das Bonbon in hohem Bogen aus meinem Mund geschleudert und landete auf meinem Gegenüber. Das starrte mich entgeistert an. Ich saß stocksteif da und murmelte hastig eine Entschuldigung. Angewidert riss mein Mitreisender ein Stück aus seiner Zeitung heraus, entfernte das Minzbonbon mit spitzen Fingern und musterte mich mit finsterem Blick. Mir war so unbehaglich, dass ich eine Station früher ausstieg, als geplant.

Gedankenversunken streifte ich durch die Straßen. Der Anblick des attraktiven Wäschemodels hatte ein starkes körperliches Gefühl in mir ausgelöst, das ich so schon lange nicht mehr gespürt hatte. Mein Blick für Männer war plötzlich wieder da.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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