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- Tip top Unterhaltung von der ersten bis zu letzten Seite -Betrams gewalttätiger Vater sitzt wegen Mordes im Gefängnis. Seit der Trennung der Eltern lebt Betram zusammen mit seiner Mutter in einer Siedlung in Aarhus. Dort lernt er auch die anderen Jungs kennen, die sich die Die Raben nennen. Die Bande bestehend aus vier, fünf Jugendlichen arbeitet mit dem "Hehler" zusammen, der die von der Bande gestohlenen Waren verkauft. Eines Tages entdeckt Bertram in einer von ihm gestohlenen Lederjacke einen USB-Stick, auf dem der Zugang zu einem geheimen Netzwerk gespeichert ist. Im Netzwerk enthalten ist eine Liste mit Namen und teils mit Fotos von drei Personen. Als Betram die Liste anklickt, ändern sich die Informationen und Videos von Morden an den Personen tauchen auf. Bertram glaubt zunächst an einen Fake, aber erkennt schon bald, dass die Morde tatsächlich passiert sind.Inger Gammelgaard Madsen arbeitete lange Zeit als Grafikdesignerin in verschiedenen Werbeagenturen. 2008 debütierte sie mit ihrem Kriminalroman Dukkebarnet, der jetzt bei Osburg unter dem Titel "Der Schrei der Kröte" erscheint. Sowohl der erste als auch der zweite Band ihrer Krimireihe um den Ermittler Roland Benito wurden von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen. 2010 gründete Madsen ihren eigenen Verlag Farfalla und seit 2014 konzentriert sie sich ganz auf das Schreiben. Die Robert Benito-Reihe umfasst inzwischen acht Bände, im Februar 2016 erscheint der neunte. Inger Madsen lebt in Aarhus.-
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Seitenzahl: 40
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Inger Gammelgaard Madsen
SAGA Egmont
Der Reiniger: Die Liste - Teil 1übersetzt aus dem Dänischem von Kirsten Vesper nach
Sanitøren
Copyright © 2017, 2018 Inger Gammelgaard Madsen und Lindhardt og Ringhof Forlag A/S
All rights reserved
ISBN: 9788711970508
1. Ebook-Auflage, 2018
Format: EPUB 2.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach
Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.
SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk – a part of Egmont www.egmont.com
Sie war an den Schultern ein bisschen zu groß und roch nach neuem Leder und Tabak. Sie war cognacfarben und knirschte leicht, als er den Arm beugte, um die anderen mit dem zu grüßen, was sie ihren Bandengruß nannten. Zuerst ein Schlag auf den Brustkorb mit geballter Faust und danach Zeige- und Mittelfinger an die rechte Schläfe, zum Schluss ein Knöchel-gegen-Knöchel-Gruß mit jedem. Bjarke hatte sich das ausgedacht. Er war verrückt nach Ritualen. Überhaupt nach Zwangshandlungen. Das hatte ihm eine Diagnose eingebracht, sodass er nun von der Arbeit freigestellt war. Er war der Älteste von ihnen und hätte eigentlich im Herbst als Zimmermannslehrling anfangen sollen, doch dann zerrte seine Mutter ihn wegen seines besonderen Drangs alles zu zählen und Bewegungen immer wieder zu wiederholen zum Psychologen. Der Psychologe bezeichnete das als OCD, hatte Bjarke beinahe stolz referiert. Er hatte etwas bekommen, was die anderen nicht hatten. Bertram wünschte, er könnte auch eine Diagnose kriegen. Er hatte Arbeit gesucht, seit er von der Volksschule abgegangen war, aber es war schwer, etwas zu finden. Dann hatte er Bjarke und die anderen getroffen. Die Raben nannten sie sich. Ein Gegenstück zu den Nachtraben, die nachts in den Straßen patrouillierten um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Raben waren kluge und geschickte Vögel, die andere Tiere täuschen konnten und außerdem hatten sie den Drang, blanke, glänzende Dinge wie zum Beispiel Schmuck zu stehlen. Nachtraben waren bloß Personen, die nachts länger wach waren.
„Yo, coooole Jacke, Alter!“, rief Felix beeindruckt und nahm ausnahmsweise die Augen mal ganz vom leuchtenden Bildschirm seines Tablets, das seinem Gesicht eine noch kränklichere Farbe verlieh.
„Wo zum Teufel hast du die her?“ Bjarke ließ Zigarettenrauch aus einem Mundwinkel entweichen und starrte Bertram skeptisch an.
„Ja, verdammt, wo hast du die denn mitgehen lassen?“, fragte Kasper und traf voll ins Schwarze.
„Im Restaurant“, gab Bertram zu, steckte die Hände in die Jackentaschen und versuchte lässig auszusehen. „Das ist ‘ne teure Marke. Schott Made in USA.“
„Ich wusste gar nicht, dass Sexy-Eva so feine Kunden bedient“, meinte Bjarke mit einem schiefen Lächeln, während er die Zigarette immer wieder zwischen den Fingern auf und ab wippen ließ, sodass die Asche herunterrieselte.
Es störte Bertram jedes Mal, wenn Bjarke so über Eva Maja sprach. Er nannte sie nie Mama, das klang so kindlich, fand er. Er mochte auch nicht, wie Bjarke sie ansah, als wäre er ein erwachsener Mann mit Frauenerfahrung. Er hatte nur eine einzige Freundin gehabt und es hatte nur eine Woche gehalten, dann hatte sie keinen Bock mehr auf ihn gehabt. Bertram würde ihm am liebsten eins auf die Fresse geben, aber er wusste auch, dass es keine gute Idee war, sich mit Bjarke anzulegen. Seine Manie, Bewegungen zu wiederholen, war lebensgefährlich, wenn er seine Fäuste benutzte. Außerdem ging er zum Boxtraining. Als Therapie, behauptete er. Wie immer schluckte Bertram seine Wut herunter.
„Aber glaubst du, der Hehler nimmt die?“, wollte Kasper wissen, der daran schuld war, dass sie den Hehler die ganze Zeit im Nacken hatten. Es war zwar toll, dass er die Dinge verhökern konnte, die sie klauten, aber dieser halbglatzköpfige, dicke, alte Trottel ging Bertram allmählich ebenfalls auf die Nerven. Er mischte sich in alles zu viel ein, beschattete sie fast schon. Warum machte er seine Einbrüche nicht gleich selbst? Bertram vertraute ihm ebenso wenig, wie er ihnen. Am Anfang war es lustiger gewesen, als sie allein gewesen waren und es mehr ein Sport war, die umliegenden Läden zu überfallen. Natürlich verdienten sie jetzt an den Einbrüchen, aber das hatte auch seinen Preis.
„Der Hehler soll nichts davon wissen.“
„Willst du die denn einfach selbst behalten?“ Kasper staunte.