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- Tip top Unterhaltung von der ersten bis zu letzten Seite - Roland Benito wird zusammen mit seinem Kollegen Mark Haldbjerg aus Horsens zu einem Fall nach Aarhus gerufen: Der Justizvollzugsbeamte Julius Habekost hat offenbar Selbstmord begangen. Benito und Haldbjerg sollen die Vorgehensweise zweier Polizisten am Tatort untersuchen. Am nächsten Morgen erfährt der ehemalige Polizist Benito, dass der Tote der Vater einer Freundin seiner Enkelin war, und er bekommt Zweifel an der Selbstmordtheorie. Auch die Kriminalreporterin Anne Larsen hat Zweifel, nimmt den Fall genauer unter die Lupe und stößt schon bald auf Ungereimtheiten. Julius Habekost soll Gefangene mit Drogen versorgt haben und für den Tod eines Gefangenen verantwortlich sein. Die ehemalige Verteidigerin Vivian Elsted kommt nahezu zeitgleich bei einem Autounfall ums Leben und hatte – ebenso wie Julius Habekost – eine Verbindung zu dem Kindermörder Patrick Asp.Inger Gammelgaard Madsen arbeitete lange Zeit als Grafikdesignerin in verschiedenen Werbeagenturen. 2008 debütierte sie mit ihrem Kriminalroman Dukkebarnet, der jetzt bei Osburg unter dem Titel "Der Schrei der Kröte" erscheint. Sowohl der erste als auch der zweite Band ihrer Krimireihe um den Ermittler Roland Benito wurden von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen. 2010 gründete Madsen ihren eigenen Verlag Farfalla und seit 2014 konzentriert sie sich ganz auf das Schreiben. Die Robert Benito-Reihe umfasst inzwischen acht Bände, im Februar 2016 erscheint der neunte. Inger Madsen lebt in Aarhus.-
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Seitenzahl: 40
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Inger Gammelgaard Madsen
SAGA Egmont
Der Reiniger: Der Sprung - Teil 2übersetzt aus dem Dänischem von Kirsten Vesper nach
Sanitøren
Copyright © 2017, 2018 Inger Gammelgaard Madsen und Lindhardt og Ringhof Forlag A/S
All rights reserved
ISBN: 9788711970515
1. Ebook-Auflage, 2018
Format: EPUB 2.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach
Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.
SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com
Es war hell geworden, als Roland Benito und Mark Haldbjerg aus Horsens zur Polizeibehörde am Bahnhofsplatz in Aarhus zurückfuhren.
„Das wird sicher einer dieser schnellen Einsätze. Soweit ich das beurteilen kann, gibt es hier nichts zu klären. Keiner der beiden Beamten scheint etwas mit dem Todesfall zu tun zu haben“, sagte Mark. Er hatte geschwiegen, seit sie das Gebäude verlassen hatten, in dem der Justizvollzugsbeamte Julius Habekost durch einen Sprung aus dem Fenster im vierten Stock Selbstmord begangen hatte.
„Vielleicht eine Abmahnung, weil Jørgen Mose Leif Skovby alleine in die Wohnung hat gehen lassen, während er selbst im Treppenhaus mit der Nachbarin, die sich über den Lärm beschwert hatte, gesprochen hat.“
Mark lächelte müde. „Die wurde man ja wirklich nicht so schnell wieder los. Das haben wir ja selbst erlebt.“
Roland lächelte ebenfalls. Sie war ein Typ für sich, die knapp 80-jährige Witwe, Asta Bernt. Wie aus einer Folge von Matador, obwohl er nicht genau sagen konnte, an welche der älteren weiblichen Figuren sie ihn am meisten erinnerte. Vielleicht hatte er diese Assoziation nur, weil ihre Wohnung wie eine Kulisse aus der Serie eingerichtet war, mit bunt gemusterten Tapeten und schweren Vorhängen wie in den Dreißigerjahren. Sie hatte mehrfach betont, dass sie keineswegs zartbesaitet sei und bei Lärm normalerweise nicht gleich die Polizei riefe, es aber heftig geklungen hätte. Etwas sei umgeworfen und zerbrochen worden und es öffnete niemand, als sie an Julius Habekosts Tür geklopft habe. Aber sie hatte niemanden kommen oder gehen hören. Die beiden Beamten hätten ihr daraufhin erzählt, ihr Nachbar sei aus dem Fenster gesprungen und sofort tot gewesen. Sie war ihr bester Zeuge, da sie ihnen während der ganzen Aktion im Nacken gesessen hatte. Also außer, als Leif Skovby sich allein Zugang zu der Wohnung verschafft hatte, indem er die Tür eintrat.
„Ob sie das mit dem Lärm nur erfunden hat? Es war ja nichts umgefallen oder zerbrochen. Es sah überhaupt nicht aus, als wäre dort Tumult gewesen, wie sie behauptet. Beide Beamte bestätigen ja auch, dass keine Unordnung zu sehen war“, meinte Mark und rieb sich das eine Auge. Roland spürte ebenfalls Schlafsand in seinen.
„Das wundert mich auch. Vielleicht kam der Lärm, den sie gehört hat, aus einer anderen Wohnung. Sie sagte ja selbst, dass sie nicht mehr so gut hört.“
„Das wäre dann ein komischer Zufall. Wir müssen abwarten, was die Obduktion von Habekost ergibt. Wenn er in eine Schlägerei verwickelt war, wird die Rechtsmedizin das entdecken“, versicherte Mark.
Roland parkte. Sie waren im DUP-Auto unterwegs. Er hatte Dienst und sollte das Auto wieder mit nach Hause nehmen, damit er schnell ausrücken konnte, wenn weitere Nachrichten auf dem Diensttelefon eingingen.
„Vielleicht. Aber was ist mit den Verletzungen, die er sich bei dem Sturz aus zwanzig Metern Höhe zugezogen hat? Sein Gesicht war fast zertrümmert.“
„Das stimmt natürlich. Aber wenn er sich geprügelt und verteidigt hat, könnte es ja fremde DNA unter seinen Nägeln oder andere Spuren geben.“
Mark öffnete die Tür und stieg aus. Er beugte sich herunter und schaute zu Roland ins Auto.
„Schön, dass morgen Samstag ist, dann können wir ausschlafen. Komm gut nach Hause - und einen ruhigen Dienst, Roland.“
„Danke gleichfalls. Ja, lass uns hoffen, dass es ein ruhiges Wochenende wird.“
Roland schaltete das Autoradio an, als Mark die Tür zugemacht und ihm eine Gute Nacht gewünscht hatte. Guten Morgen hätte es eher getroffen. Es war ein langer Tag gewesen und er fand etwas entspannende Musik für den Heimweg nach Højbjerg. Mark hatte ja so Recht: Schön, dass Wochenende war.