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In diesem Band der Schatzberg-Reihe erläutert Radu weiter seine Einbindung in das Department Null und geht dann mit Cezar auf die Reise nach Shamballah ins Erdinnere. Indem du ihn auf dieser Reise begleitest, wird auch dein Energiefeld immer stärker, weiter und höherschwingend in der Energie. So, wie Radu sich vorbereiten musste, Shamballah zu sehen, so wirst auch du vorbereitet. Wenn er also die Stadt von weitem in Augenschein nimmt, halte du im Lesen inne und gehe in Kontakt mit der Wesenheit, die dich dort empfängt. Höre deren Worte, sieh die inneren Bilder, die dir gezeigt werden und fühle den Wahrheitsgehalt des Empfangenen. Dann kehre zu Radu zurück und begleite ihn wieder auf seiner Rückreise. Anfangs erhalten wir erstaunliche Informationen über den Aufbau der Innererde. Auch hier ist jeder aufgefordert, für sich zu entscheiden, ob sie wahrheitsgemäß sind. Letztlich hat jeder seine eigene Wahrheit, sein eigenes inneres und äußeres Universum mit eigenen Gesetzen und Funktionen. Dieses überlagert sich mit all den anderen Universen und bildet letztlich das Ganze, das eben ein geistiges Konstrukt ist, das sich materiell zeigt. Diese Reise ist also eine Reise in dein eigenes Inneres. Sich selbst zu erforschen, ist das Aufregendste, was machen tun kann. Viel Freude dabei.
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Seitenzahl: 367
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Liebe Leserinnen und Leser
Diese Bücher aus Rumänien herauszugeben, ist schon ein Abenteuer für sich. Wir hier von der Irantia-Lichtakademie haben schon lange mit der Shamballah-Schwingung und mit Leuten von dort zu tun, weil die Kraftorte in unserer Umgebung in ihrer Gesamtheit eine Art Außenstation dieser Dimension bilden.
Als wir uns als Team gemeinsam entschieden hatten, die Rechte für die deutschen Ausgaben zu erwerben, ahnte ich als Herausgeberin nicht, dass wir über diese Buchreihe wieder sozusagen genau dorthin, nach Shamballah, geführt werden würden.
Doch genau das ist nun mit diesem fünften Band passiert, denn da gehen die Helden der Geschichte ja in die Innererde, und zwar in den Bereich von Shamballah. Immer wieder überraschend ist für mich die hohe Schwingung der Erzählung, von der wir ja nicht beweisen können, dass sie „real“ ist in dem Sinne, dass sie wahr sein muss, obwohl es auch unabhängige Bestätigungen für den Wahrheitsgehalt gibt. Für mich ist die ganze Sache in erster Linie ein Weg der Blickwinkelerweiterung, der Bewusstseinsanhebung. Also steht für mich die Wirkung im Vordergrund, und erst in zweiter Linie interessiert mich, ob die Story auch wahr ist.
Wer sich auf unsere Website und bei unserem Angebot umschaut, der findet dort die dreiBlue Avians, nämlich Thoth, Ethan und Tamara. Thoth ist eine Gottheit aus dem ägyptischen Pantheon, der auch mit einem Vogelkopf dargestellt wurde und daher zu denAviansgehören müsste. Uns hat er sich in der Gestalt gezeigt, wie wir ihn dann dargestellt haben. Thoth ist also ein alter Bekannter aus Ägypten, könnte man sagen, aber bekannt wurde er auch, weil er der Autor der „Smaragdtafeln“ sein soll.
Diese Tafeln, die aus einem fixierten Material bestehen und dadurch unzerstörbar sein sollen, sind – wie so viele andere Schriften – verschwunden und nur noch Übersetzungen davon vorhanden. Die Bekannteste ist die von Doreal, der die Tafeln auch mit Kommentaren versehen hat. Isaac Newton war es, der deren Übersetzung übernahm. Daher ist es ihm zu verdanken, dass man sie heute in Buchform erwerben kann. Wenn man so sieht, was alles nun viel offener zensiert wird, dann wundere ich mich, dass dieses Buch nicht ganz unterging, denn es enthält erstaunliche Informationen, von denen einige doch ziemlich zeitlos sind, bzw. auf unsere Zeit hinzielen. Da ist zum Beispiel die Rede davon, dass die Menschheit unter einem Joch steht, das ihnen von außen – dort Jenseits genannt – auferlegt wurde.
Thoth sagte in den Tafeln, dass es „Kinder des Lichts“ gab, die auf die Menschen herabschauten und erkannten, dass diese sich selbst von dieser Unterjochung befreien müssten. Dennoch erschufen sich diese Lichtkinder menschenähnliche Körper, um mit den Menschen interagieren zu können. Diese sogenannten Erleuchteten sagten von sich, dass sie aus Sternenstaub bestehen. Damit erwähnten sie in diesem uralten Text bereits etwas, das unsere Wissenschaft bestätigt hat, nämlich, dass wir alle hier, auch unser Planet und unsere Sonne, aus dem Staub längst erloschener Sterne entstanden sind. Diese sogenannten Erleuchteten berichteten auch, dass sie unter den Menschen leben würden, aber dennoch keine seien. Da ist wohl schon der elitäre Anspruch zu sehen, den da manche heutzutage erheben.
Außerdem sprengten sie unter der Erdkruste Räume frei, um eine Heimstatt zu haben. Da frage ich mich doch, ob es bei diesen Räumen um die Projektionshalle in Rumänien und um die Kammern unter den Pyramiden in Ägypten gehen könnte. Wörtlich steht in den Tafeln:„Diese Halle der Toten wurden mit Kräften und Mächten umgeben, als Schutz vor Gefahren.“Das klingt schon sehr nach der Schutzbarriere, die Cezar überwinden musste. Und tatsächlich steht da auch noch:„Daneben schufen sie andere Räume und füllten sie mit Leben und mit dem Licht von oben. So bauten sie die Halle von Amenti, damit sie dort ewig wohnen mögen, um mit dem Leben bis ans Ende der Ewigkeit zu leben.“Die Halle von Amenti wiederum soll sich unter den Pyramiden von Gizeh befinden...
Das klingt, als wären diese Wesenheiten in diesen Hallen noch irgendwie präsent. Bisher war in den SchatzbergBüchern noch nicht die Rede davon, dass die Leute, die in diesen heiligen Hallen forschen, mit Wesenheiten interagiert haben. Falls das doch geschehen ist, dann würde das sicher zunächst geheim gehalten werden.
Aber: Könnten diese „Kinder des Lichts“ die Bewohner von Shamballah sein, also genau jene Leute, die in dem vorliegenden Werk besucht und beschrieben werden? Auf der ganzen Welt gibt es Erzählungen über unterirdische, jedoch sehr hochschwingende Welten mit ihren Bewohnern...
Thoth selbst war einer jener auserwählten Personen, den der Resident von Undal damit beauftragte, die Menschheit zu unterweisen. Dieser Resident stammt aus einem „höheren“ Zyklus als die Menschen. Mit dem heutigen Wissen würde ich behaupten, dass er aus dem 3. Yod stammt und hier freiwillig geblieben ist, um die Menschen durch das 4. Yod zu führen, wobei wir uns nun seit Kurzem (seit Christi erscheinen, wann immer das auch tatsächlich gewesen ist) im 5. Yod befinden, was die beschleunigte Reise in ein anderes Universum bedeutet.
Jedenfalls wurde Thoth in einer Art und Weise unterrichtet, wie wohl niemand sonst. Ihm wurde auch gezeigt, wie er sein Leben verlängern und andere Körper annehmen kann, sodass er sich mitten unter uns befinden könnte, ohne dass wir das wüssten.
Wer sich alles mitten unter uns befindet und die menschlichen Geschicke lenkt, wissen wir nicht. Aber so einiges sieht derzeit danach aus, als ob es über einen langen Zeitraum hinweg eine negative Kraft gab, die das tat und sich nun dagegen wehrt, abgelöst zu werden. Da sich die Oberflächenschwingung der Erde jedoch mehr und mehr der Innererde angleicht, nützt ihnen das nichts, denn in diesem „Licht“ kann die Dunkelheit nicht gedeihen.
Die Schatzberg-Bücher tragen zum Gedeihen der Menschheit bei, davon bin ich überzeugt. Darum haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, sie zu übersetzen und zu verbreiten. Und sollte das Wissen in der Projektionshalle je öffentlich werden, dann wird das auch zu unserem Wachsen beitragen. Da praktisch alle Bibliotheken zerstört oder verborgen wurden, ist die Projektionshalle mit dem darin gespeicherten Wissen vielleicht die einzige Möglichkeit, die Wahrheit über unsere Geschichte zu erfahren.
Möge dein eigenes Licht dir deinen Pfad sowohl in die Vergangenheit als auch über die Gegenwart in die Zukunft erleuchten.
„Was in einem ganzem Jahr nicht möglich war, kann in einem einzigen Moment geschehen!“,sagt ein rumänisches Sprichwort, dessen Bedeutung ich im Februar 2017 wirklich verstanden hatte. Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Serie von Radu Cinamar blieb unerfüllt, da seitens des Autors einige Jahre völliges Stillschweigen herrschte. All unsere diesbezüglichen Anfragen, auch die unzähligen Anrufe von Lesern, die uns in der Redaktion erreichten, blieben unbeantwortet. Doch gibt es Momente im Leben, die einen tiefer verstehen lassen, was Einstein vor einem Jahrhundert sagte: „Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.“Es mag übertrieben sein, die Rückkehr des Autors als Wunder zu bezeichnen, aber auf jeden Fall ist es eine große Überraschung für alle Leser der Buchreihe, zumal dieser Band eine Goldgrube an brisanten Informationen ist. Dies wird wahrscheinlich zu Kontroversen, verschiedenen Meinungen und Sichtweisen führen, aber darüber hinaus werden einige der Rätsel, die bisher unlösbar schienen, verständlicher werden.
In den wenigen Zeilen, die er uns schickte, deutete Radu Cinamar an, dass dies der richtige Zeitpunkt sei, um die Enthüllungen bezüglich der Projektions-Halle in den Bucegi-Bergen fortzusetzen. Er erwähnte auch, dass die Serie hier nicht endet, sondern in den nachfolgenden Bänden sowohl Lesern als auch Wissenschaftlern erstaunliche Aspekte der Vergangenheit der Menschheit und Perspektiven für die Zukunft präsentieren wird. Alles, was Radu uns im Laufe der Jahre geschickt hat, haben wir mit großem Interesse und intensiven Emotionen gelesen und in den bisherigen vier Bänden viel Magisches entdeckt.
Wir haben nur um einige geringfügige Anpassungen des Textes gebeten, da diese Informationen bei einer Veröffentlichung sowohl für den Verlag als auch für gewisse Bereiche des Innenministeriums unerwünschte Auswirkungen haben könnten. Der Autor hat diese Änderungen sofort akzeptiert. Wir möchten uns bei ihm für sein Verständnis und seine schnelle Antwort herzlich bedanken. Wir denken, dass wir an der Schwelle einer neuen Zeit stehen, die durch dieses Buch gezeigt wird. Dieser Band stellt den Grundstein für ein neues Paradigma des Wissens über die Erde dar und bietet gleichzeitig einen spirituellen und sogar physischen Zugang zu den geheimnisvollen Welten unseres Planeten. Wie auch immer die Leser die in diesem Buch vorgestellten Aspekte betrachten werden – eines ist sicher: Unsere Sichtweise über die Erde muss gründlich überdacht werden.
Nach der Veröffentlichung des vierten Bandes[1]hielt ich all das, was in dieser Buchreihe offenbart wurde, für ausreichend. Ich wollte keine vertiefende Ausführungen präsentieren, zumal meine neue Position in der Abteilung Null viel Zeit beanspruchte und die Verantwortung noch umfassender war. Ich erklärte Cezar meinen Standpunkt, und er stimmte bis zu einem gewissen Grad zu, sagte aber auch, dass es gut wäre, in Betracht zu ziehen, die Reihe mit Enthüllungen fortzusetzen, weil die ganze Welt diese Wirklichkeit jenseits des Scheins erkennen müsse. Damals war ich zu aufgeregt und überrascht über die Abfolge von Ereignissen in meinem Leben, um seinen Worten die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Erst nach einigen Jahren erkannte ich die Notwendigkeit, zum Schreiben zurückzukehren, um der Welt die neuen Ereignisse zu offenbaren.
Einen wesentlichen Einfluss haben die Leser meiner Bücher beigetragen. Der Herausgeber teilte mir mit, dass es in den sieben Jahren der totalen Funkstille meinerseits unzählige Anrufe, Nachfragen und Ersuchen von Interessierten wegen einer Fortsetzung der Reihe gegeben hatte. Dieser Band soll einige Antworten geben und die lange Wartezeit beenden. Ich hoffe sehr, dass er allen Lesern gefallen wird.
Doch zuerst muss ich einiges klarstellen: Seit einigen Jahren tauchen im Internet Webseiten oder Blogs mit meinem Namen und Themen aus meinen Büchern auf. Obwohl die verschiedenen veröffentlichten Fakten, Geheimnisse, Vermutungen und Ereignisse durch meine Bücher inspiriert worden sind, bin ich nicht daran beteiligt gewesen. Sie haben nichts damit zu tun, was ich in den ersten vier Bänden der Reihe geschrieben habe. Ich sehe im Ehrgeiz und Enthusiasmus der Betreffenden etwas Positives, da diese Artikel und Informationen den interessierten Lesern neue Horizonte eröffnen können. Mein Anliegen ist es jedoch, dass die präsentierten Informationen sorgfältig ausgewählt werden.
Eine andere Sache sind die gefälschten Facebook-Konten, die meinen Namen tragen und die vorsätzlich vortäuschen, ich wäre ihr Verfasser. Es steht jedem frei, seinen Blog, seine Website oder sein Soziales-Netzwerk-Konto beliebig zu bezeichnen. Aber ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um meinen Lesern so klar und deutlich wie möglich zu vermitteln, dass ich keinerlei Verbindung zu diesen Personen oder deren Inhalten im Internet habe und auch nicht haben werde.
In der Tat habe ich überhaupt nichts mit der virtuellen Welt des Internets oder den Massenmedien zu tun, die zu meiner Person und den Themen, die ich in früheren Bänden behandelt habe, existieren. Alles, was diesbezüglich veröffentlicht wurde, sind verschiedene Beiträge, Analysen, persönliche Meinungen oder Artikel von jenen, die sich über die Themen meiner Bücher äußern wollten. Der einzige Weg, wie ich in die Öffentlichkeit gegangen bin, ist über die vier Bände, die vom Daksha-Verlag[2]veröffentlicht wurden, der die exklusiven Rechte sowohl an den bisherigen als auch an den zukünftig erscheinenden Bänden hat.
Anders verhält es sich jedoch mit Peter Moon, dem Direktor vonSky Booksin New York, der einen eleganten, kreativen und sogar beharrlichen Einsatz geleistet hat, um den Inhalt meiner ersten vier Bände bekannt zu machen. Ihm als fairer, ehrlicher und in der Esoterik bestens bewanderten Mann, danke ich für seine Bemühungen, mehrmals nach Rumänien zu reisen, um sich über die von ihm geknüpften Kontakte so gut wie möglich vor Ort zu informieren. Ein wesentlicher Beitrag von Peter Moon ist sein Kontakt zum brillanten Physiker David Anderson. Er ist jemand, der sehr gut die Notwendigkeit einer fast kompletten Geheimhaltung bestimmter Informationen versteht. Dies liegt an seiner Position als wissenschaftlicher Berater und sogar eines Subunternehmers des Pentagons und anderer US-Regierungsbehörden, für die er gearbeitet hat. Das Thema dieses Bandes könnte eine ausgezeichnete Fallstudie für ihn sein.
Die Meinungen zu meiner Identität, die in Foren oder anderswo geäußert werden, sind manchmal amüsant, wenn sie versuchen, mich in irgendeiner Weise mit einem anderen rumänischen Schriftsteller in Verbindung zu bringen, der irgendwann durch die Veröffentlichung seiner Romane einen gewissen Ruhm erlangte. Für mich stellt sich die große Frage, wie solche Aussagen oder Vermutungen gemacht werden können, die sich der Logik und dem gesunden Menschenverstand entziehen.
Zum Beispiel wäre gerade in meinem Fall eine vergleichende Analyse in Bezug auf den Stil, den Inhalt der Bücher und die Art und Weise, wie ein Thema behandelt wird, leicht durchzuführen. Aber, um die Dinge so klar wie möglich zu machen, sage ich hier ausdrücklich, dass ich keineswegs jene Person bin und auch nicht eine Gruppe oder Organisation die vier bisherigen Bände geschrieben hat.
Zu diesem fünften Band möchte ich erwähnen, dass es einige Machtfaktoren gab, sowohl in den Geheimdiensten als auch in der Innenpolitik, die einen gewissen Druck ausgeübt haben, um mich dazu zu bringen, die Reihe mit Enthüllungen fortzusetzen. Es gab aber auch einige gegenteilige Einflussnahmen: Mehr oder weniger geheime Interessen, verbunden mit Warnungen und sogar Drohungen von bestimmten wichtigen Stellen auf Staatsebene wollten die Veröffentlichung dieser Enthüllungen stoppen. Um die Komplexität von Interessen und Zielen dieser Intrigen besser zu verstehen, werde ich etwas über die Abteilung Null erzählen. Die große Schwierigkeit besteht darin, zu all dem nichts oder fast nichts sagen zu dürfen.
Auch wenn die Abteilung Null ein Sonderfall ist und eine ganz besondere Einbindung in den Staatsapparat hat, die eine gewisse Unabhängigkeit gewährleistet, bedurfte es dennoch viel Diplomatie sowie zahlreicher Verhandlungen und Interventionen von General Obadea und Cezar, um die ersten vier Bände zu veröffentlichen. Leider ist General Obadea nicht mehr unter uns. Im Mai 2011 starb er an einem Schlaganfall. Darüber möchte ich keine Spekulationen machen, sondern nur betonen, dass der General meiner Meinung nach einer der größten Patrioten dieses Landes war. Auch wenn sein Einfluss eher im Verborgenen blieb, so war er doch in gewissen Schlüsselmomenten für die Staatssicherheit entscheidend.
Sein Tod versetzte der in ihren Grundfesten erschütterten Abteilung Null einen schweren Schlag. Es drohte Anfang 2012 sogar deren Auflösung und Eingliederung in einen anderen Bereich innerhalb des Geheimdienstes. Die starke Position von Cezar und der Einfluss, den er erworben hatte, sowie seine außerordentliche Fähigkeit, sehr heikle Situationen zu lösen, trugen jedoch nicht nur entscheidend zum Fortbestand der Abteilung bei, sondern verstärkte auch deren Bedeutung. Die äußerst hochrangigen Beziehungen von Cezar und der Respekt, den er in ähnlichen Organisationen im Ausland genießt, haben viel dazu beigetragen, den Status quo zu erhalten.
Aufgrund neuer Ereignisse und Bedürfnisse wurden die Strukturen und Abläufe der Abteilung Null neu überdacht. Selbstverständlich wurde General Obadeas Stelle von Cezar übernommen und seine von Leutnant Nicoarã.
Ich blieb weiterhin verantwortlich für die „unkonventionellen“ Trainings, die man auch als paranormale Ausbildung bezeichnen könnte. Zudem erhielten wir 2014 die Aufgabe, innerhalb der Abteilung eine besondere Verbindungs- und Kooperationsstelle zu den Geheimdiensten im Ausland aufzubauen und zu führen, vor allem in Zusammenhang mit sensiblen Informationen, also sogenannte „Operationen im Grenzbereich“. Diese beziehen sich auf alle K-Typ-Ereignisse, die sich sowohl auf der Erde als auch im Weltraum ereignen, die insbesondere aber mit der Projektionshalle in Bucegi und den drei Tunneln zusammenhängen[3]. Cezars Entscheidung, mich mit der Errichtung dieser Sektion zu betrauen, beruhte auf den Erfahrungen, die ich im Umgang mit einigen amerikanischen Geheimdiensten gesammelt hatte. Dies betraf sowohl meine Vorbereitungsphase vor zehn Jahren als auch die vielen anderen „Operationen im Grenzbereich“ in den USA und verschiedenen anderen Orten. Auf diese Weise konnte ich unter anderem mit meinen bereits vorhandenen diplomatischen Verbindungen weitere nützliche Beziehungen und Kontakte zu Mitgliedern der westlichen Geheimdienste ausbauen.
Der wichtigste Vorteil meiner Beförderung war für mich die Erhöhung der Sicherheitsstufe, durch die ich freien, direkten Zugang zur Projektionshalle hatte. Dies betraf nicht die Staatssicherheit, sondern den Level der internen Sicherheit – eine Sonderfreigabe, die nur von Abteilung Null, in Absprache mit einer Sektion des Pentagons, erteilt werden konnte. Diese besondere Art von Abkommen wurde 2005 ins Leben gerufen, um etwaige politische Interferenzen möglichst zu vermeiden. Zum Beispiel hatten das US-Verteidigungsministerium und ein gewisser Ausschuss im rumänischen Parlament darauf gedrängt, die Liste der zur Projektionshalle zugelassenen Personen erheblich zu erweitern und sogar versucht, eine gewisse Kontrolle über die geheime Anlage in den Bucegi-Bergen zu etablieren.
Zu jener Zeit hatten sowohl Oberst Obadea als auch Cezar erkannt, dass es für sie sehr schwierig werden würde, die Fülle der Interessen und Begehrlichkeiten zu steuern, die inzwischen auf die geheime Anlage in Bucegi ausgerichtet waren. Aufgrund eines sehr komplexen Zusammenspiel von Beziehungen und Interventionen stellten sie zunächst Forderungen und organisierten dann ein Treffen mit der rumänischen und amerikanischen Seite, jedoch mit minimaler politischer Beteiligung, nämlich je ein Vertreter beider Verteidigungsministerien. Um Missverständnisse zu vermeiden, handelte es sich in diesem Fall nicht um ein industriell-militärisches Bündnis, sondern um eine rein militärische Sicherheits-Angelegenheit. Dies sollte das im Fall der Anlage in Bucegi sensible Gleichgewicht bewahren.
Die Diskussionen und vorherigen Absprachen erzeugten viele Spannungen. Es wurden Aufschübe gefordert, und es gab sogar einige versteckte Drohungen auf beiden Seiten. Am Ende einigte man sich bei der Verhandlung zwischen Militär und Politik darauf, das Thema als „plausible Leugnung“ zu behandeln. Für uns war dies ein diplomatischer Weg, um eine Einmischung von politischer Seite zu vermeiden, deren Einflüsse und Interessen alles verkompliziert hätte. Wenn es diesen Gruppierungen gelungen wäre, die Macht zu übernehmen oder die Anlage in Bucegi auf die eine oder andere Weise zu kontrollieren, dann hätten die Dinge sehr schnell eskalieren können, insbesondere im aktuellen geopolitischen Kontext. Daher wurde die Entscheidung zugunsten einer ausschließlich militärische Kontrolle getroffen. In Wahrheit sind die Dinge viel komplizierter, aber ich werde es vorerst damit belassen.
Für mich war der freie Zugang zur Projektionshalle eine große Befreiung. Der Tod von General Obadea hatte eine Lücke hinterlassen. Er war ein großer Verlust für unsere Abteilung. Für eine gewisse Zeit war es aufgrund des hohen Drucks von außen sehr schwierig, den reibungslosen Betrieb der Basis aufrechtzuerhalten. Dieser Druck zielte darauf ab, sowohl die Abteilung als auch die Anlage in Bucegi zu übernehmen. Aber Cezars Persönlichkeit, Ruhe und Reife, sowie die Treue anderer bemerkenswerter Personen in der Abteilung gewährleisteten die Aufrechterhaltung der Aktivitäten. Das Problem wurde sowohl auf Seiten der rumänischen und amerikanischen Geheimdienste als auch auf der Ebene beider Verteidigungsministerien angesprochen. Die Situation ähnelte in gewisser Weise der eben erwähnten in 2005, aber jetzt war sie aufgrund der gemachten unschätzbaren Erfahrungen und der neuen Entdeckungen einfacher zu lösen.
Von amerikanischer Seite hatte General Roddey einen starken und wichtigen Einfluss. Dies ist, wie wir wissen, hauptsächlich auf die sehr enge Freundschaft zwischen ihm und General Obadea zurückzuführen. Beim bilateralen Treffen im Jahr 2012 kam eine überraschend hilfreiche Intervention von Admiral Ken Hudson, einem Sondergesandten des Pentagon. Später erzählte mir Cezar, dass in dessen Organisation anschließend der schädliche Einfluss einer bedeutenden, geheimen Loge endgültig beseitigt worden war, was viele Spannungen und beiderseitige Missverständnisse aufgelöst hatte.
Die Lage hatte sich umfassend beruhigt. Unsere Abteilung setzte ihre Arbeit mit optimierter Struktur fort, die Gelder wurden aufgestockt. Unsere Beziehung zu den Amerikanern war sehr erfolgreich, allem schon wegen ihrer sehr fortschrittlichen Technik, die sie uns zur Verfügung stellten, um die Sicherheit der Bucegi-Anlage zu gewährleisten. Im Vergleich zu dem, was ich 2003, als ich zum ersten Mal an diesen Ort kam, gesehen hatte, war die Umgebung jetzt nicht mehr wiederzuerkennen. Der Bereich im unmittelbaren Umfeld des Eingangs vom Berg wurde leicht modifiziert, um eine lückenlose Überwachung und effektive Kontrolle zu gewährleisten, und in zwei weiteren Bereichen wurden holographische Projektionen installiert. Alles wurde jetzt aus dem Berginneren, kurz vor der Großen Galerie, gesteuert. In gewisser Weise versuchten die Amerikaner, die Struktur ihrer eigenen Basis in denCheyenne Mountainszu reproduzieren. Die technische Ausrüstung, die sie mitgebracht und in Bucegi eingesetzt hatten, war jedoch viel fortschrittlicher als jene, die ich am Stützpunkt derCheyenne Air Forcegesehen hatte.
Obwohl ich bis 2014 mehrmals in Begleitung von Cezar in der Projektionshalle war, hatte ich jetzt einen eigenen, freien Zutritt. Die neue Position, die ich innehatte, erlaubte mir, eine Liste der Personen und deren Begleitung sowie den Zeitraum zu erstellen. Das Protokoll ist sehr streng und ziemlich kompliziert, denn neben dem Militär, das anwesend sein muss, gibt es noch die Teams der Wissenschaftler, die regelmäßig den Standort besuchen. Obwohl diese Teams nie mehr als drei Personen betrugen, zeigte die Analyse der Dokumente, dass die Anlage im Laufe der Jahre von Dutzenden von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt besucht worden war. Von diesen Besuchern haben in den dreizehn Jahren, die seit der Entdeckung vergangen sind, aber nur neun Wissenschaftler die Projektionshalle betreten und das, was sich dort befindet, untersucht. Der Rest analysierte die mitgebrachten Artefakte und bereitgestellten Daten in dem für einen gewissen Zeitraum eingerichteten Labor, das sich in der Nähe des Eingangs im Inneren befand, oder taten dies in einem separaten Labor in der Hauptstadt.
Wahrscheinlich stellen sich einige Leser vor, dass die Große Galerie und die Projektionshalle eine Art „Museum“ seien, mit einem permanenten, massiven Zustrom von Besuchern. Hier ist es wichtig, die Natur dieser Entdeckung richtig zu verstehen. Dies beinhaltet eine Reihe von Besonderheiten und Phänomenen, die für die Psyche und den Verstand des Menschen oft verwirrend sind. Ich denke, dass man die Situation, sobald eine Person die Große Galerie betritt, am besten mit folgenden Worten wiedergeben könnte: Eine unerwartete Transformation des Verhaltens und Denkens. Sobald man die Projektionshalle betritt, scheint der Verstand von Erinnerungen oder anderen Gedanken isoliert zu sein. Es ist schwer zu beschreiben, aber das Bewusstsein ist irgendwie „schwebend“ und „still“. Gedanken tauchen selten auf und sind mit einem sehr tiefen, beinahe heiligen Gefühl verbunden. Als ich den Ort zum ersten Mal besuchte, dachte ich zuerst, dass dieser Zustand durch die außergewöhnliche Erhabenheit des Raumes, die sehr fortschrittliche Technik und die einzigartige Situation erzeugt wird. In den folgenden Jahren wurde mir jedoch klar, dass sich das Phänomen auf identische Weise wiederholt, das heißt, es ist nicht auf subjektive Wahrnehmungen zurückzuführen, sondern eine Folge der ganz besonderen Schwingung, die an diesem Ort herrscht.
Der allgemeine Eindruck ist der von einer „anderen Welt“. Dies beruht nicht nur auf der Besonderheit der Technik und den vorhandenen Gegenständen, sondern vor allem auf einem „intuitives Wissen“, das auftaucht und die Form des Denkens und Handelns verändert. Die meditative und entspannende Wirkung ist sehr spezifisch. Innerlich entsteht eine Ausrichtung auf edle und erhabene Aspekte, auf alles, was gut und schön ist, was die Seele erfüllt und emporhebt.
Wir erkannten schnell, dass an diesem besonderen Ort nur eine bestimmte Kategorie von Menschen zugelassen werden durfte. Diese mussten zuerst physisch und psychisch dafür vorbereitet werden. Selbst diejenigen, die zeitweise Routineaufgaben ausführten, mussten höhere Offiziere sein oder spezielle Trainings absolvieren. Ohne die entsprechende körperlich-psychische Ausbildung darf man die Projektionshalle nicht betreten, da sonst das Risiko von wiederholten bizarren Ereignissen bestehen würde. Cezar sagte mir, dass sie diese Aspekte erst verstanden hatten, nachdem bei einigen Soldaten, die sich unmittelbar nach deren Entdeckung dort aufgehalten hatten, ein seltsames Verhalten beobachtet wurde. Diese Leute schienen von der Realität abgekoppelt zu sein und erholten sich erst einige Wochen danach vollständig. Auch die motorischen Funktionen waren betroffen: Die Bewegungen wurden starr, der Körper war fast völlig unbeweglich und der Blick blieb auch bei starken akustischen und visuellen Reizen auf einen einzigen Punkt fixiert.
Aus diesem Grund wurden ein spezifisches Ausbildungsprogramm und entsprechende Tests für die Teilnehmer eingeführt. Mit der Einführung einer Spionageabwehr innerhalb der Abteilung Null, die ich leite, habe ich dieses Protokoll weitgehend überarbeitet und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst.
Dies war immer einer der heikelsten Punkte in den Gesprächen mit unseren Partnern anderer Länder. Sie schienen die Tatsache nicht zu verstehen, dass die Projektionshalle mehr war als nur ein simpler Hohlraum im Inneren des Berges, jedoch ausgerüstet mit hochstehender Technik. Wir könnten auch von einem neuen, visionären Konzept sprechen, von dem gewaltigen Unterschied zu unserer bekannten Technik. Aber der besondere Innenraum stellt auch eine Art „Portal“ dar, und dieser Aspekt scheint für die moderne Wissenschaft schwer vorstellbar zu sein. Wir erkannten ziemlich schnell, dass es darum notwendig ist, die Prinzipien und das streng materialistische Denken der gegenwärtigen Wissenschaft weitestgehend loszulassen, um richtig verstehen zu können, was die unterirdische Anlage in den Bucegi-Bergen bedeutet. Dies erklärt auch, dass die Wissenschaftler, die an der Erforschung des Ortes beteiligt waren, bis 2010 keinerlei Hinweise oder Erklärungen zu den verschiedenen Aspekten und Fragen liefern konnten, die der geheime Ort in Bucegi aufwarf.
Der wichtigste Aspekt, den man entdeckt hatte, ist, dass sich die Schwingungsfrequenz eines biologischen Wesens ändert, sobald es die große Galerie – und vor allem die Projektionshalle – im Inneren des Berges betritt. Hierin liegt der Schlüssel zum Verständnis all der scheinbar seltsamen Prozesse, die in der menschlichen Psyche und im Verstand stattfinden, sowie die oft seltsamen Wahrnehmungen, die beim Betreten der drei Tunnel auftreten, die vom Projektionsraum ausgehen. Ich möchte hier nicht vorgreifen, denn dies ist eines der Hauptthemen, über die ich in diesem Band berichten werde. Die Erfahrungen, die ich bei meiner ersten Expedition gemacht und im dritten Band der Schatzbergserie beschrieben habe, prägten mich tief. Dies war nicht nur wegen der besonderen Erlebnisse in der geheimen Kammer unterhalb des Gizeh-Plateaus, sondern auch durch die einzigartigen Bewusstseinszustände, die ich während der Reise durch den ersten Tunnel erlebt hatte.
Ich dachte, dass die Expeditionen durch die beiden anderen Tunnel ähnlich derjenigen im ersten Tunnel verlaufen würden, aber in Wirklichkeit war es ganz anders. Dies habe ich Ende 2014 durch Cezars Berichte herausgefunden. Erst nachdem ich die Führung des Sonderbereichs innerhalb der Abteilung Null übernommen hatte, bot sich mir die Möglichkeit und einmalige Gelegenheit, Expeditionen in die beiden anderen Tunnel zu unternehmen.
Bis dahin unternahm Cezar mehrere Reisen, insbesondere durch den zweiten Tunnel ins Erdinnere. Er war manchmal sogar mehrere Monate darin unterwegs. Während seiner Abwesenheit nutzte ich die Zeit für eine gründliche Ausbildung im Bereich der Esoterik und des Paranormalen und widmete mich nach meiner Integration in die Abteilung Null der Organisation, Ausbildung und dem Sammeln der notwendigen Erfahrungen in diesem sehr schwierigen und heiklen Bereich des Geheimdienstes.
Aus den Gesprächen mit Cezar verstand ich die Bedeutung der Persönlichkeitsentwicklung als wesentliche Voraussetzung für den Erfolg zukünftiger Expeditionen vollkommen. Er erzählte mir, dass beim Tunnel ins Erdinnere (2. Tunnel) und beim Tunnel zum Irak (3. Tunnel) die Dinge anders lägen und dies einige innere Vorbereitungen erforderte, die viel intensiver sein würden als es für den Besuch zur Anlage in Bucegi nötig war. Cezars Worte steigerten meine Neugierde noch, aber ich wartete geduldig und versuchte mit ihm mitzuhalten, indem ich seinen Anweisungen folgte und die Übungen und speziellen Trainings weiterführte, die ich bei der Remote-Viewing-Ausbildung in den USA erlernt hatte.
Nach dem Tod des Generals wurde die Lage jedoch schwierig und die Zeiten, in denen Cezar abwesend war, sehr belastend. In gewisser Weise war seine Funktion im Erdinneren am ehesten die eines „Botschafters“. In einem der Gespräche, die ich mit ihm zwischen zwei Reisen führte, sagte er mir, dass das eigentliche Problem seiner Abwesenheit besprochen worden war. Der Tod des Generals änderte die Lage, und Cezar kehrte zurück, wohl wissend, dass in seiner Abwesenheit das Lebenswerk des Generals sowie alle Geheimnisse der Abteilung auf eigennützige und sehr gefährliche Weise annektiert, kontrolliert und ausgenutzt worden waren.
In dieser sehr angespannten Zeit war das Wiedersehen mit Elinor ein Lichtblick. Ende 2012 kam er unerwartet für ein paar Tage ins Land, was für mich wie eine Oase mitten in der Wüste war. Sein Aussehen war unverändert, er wirkte sogar etwas jünger, als ich ihn in Erinnerung hatte. Er erschien auf seine unverwechselbare natürliche Art und betrat gutgelaunt die Bibliothek seiner Villa. Ich war dort in einem der wenigen freien Momente, die ich mir nach meinem Eintritt in die Abteilung gegönnt hatte. Ich verbrachte die meiste Zeit in der Alpha-Basis oder mit verschiedenen geschäftlichen Reisen im In- oder Ausland. Entweder war es eine bemerkenswerte Synchronizität oder Elinor wusste einfach, dass ich zu dieser Zeit in seiner Villa war. Egal, was es war, die Überraschung war wunderbar. Die nächsten zwei Tage machten mir eine große Freude, da wir die Zeit mit Diskussionen und dem Austausch von komplexen Informationen verbrachten. Er offenbarte mir, dass seine Besuche hier üblicherweise etwa alle 6 - 7 Jahre stattfinden. Menschen wie er oder Dr. Xien haben einen besonderen Status, und ihre Missionen erstrecken sich in der Regel über sehr lange Zeiträume. Aber während Dr. Xien über Regierungskontakte agierte, war Elinor Teil einer „unsichtbaren“ Kategorie von Menschen, die von bestimmten okkulten Gesellschaften massiv verfolgt wird, vor allem von „der Organisation“. Deshalb muss seine Anwesenheit immer inkognito und seine Wohnsitze an den verschiedenen Orten auf der Welt unbekannt sein.
Ab 2013 war Cezar die meiste Zeit in der Alpha-Basis. Es war wie eine Rückkehr in die „gute alte Zeit“, in der ich stundenlang mit ihm sprach, sorgfältig notierte, was er mir sagte, verschiedene Fragen stellte und diese mit ihm klärte. Inzwischen war meine Lehrzeit längst vorbei, und ich hatte genügend Erfahrungen gesammelt. Wir sprachen vor allem über seine erstaunlichen Reisen ins Innere der Erde, über diese mysteriöse Welt und die Phänomene, die sie charakterisieren, über die Auswirkungen dieses Wissens und diverse Chancen und Pläne, die für unser Land von Vorteil sein könnten.
Ich denke, der Herbst 2014 war die schönste Zeit, die ich bisher erlebt hatte. Wenn jemand glaubt, dass es in einer ultra-geheimen Militärbasis keine zauberhaften Momente in einer Traumwelt geben kann, dann liegt er zweifellos falsch. Die Freiheit in dem Wissen, die mit meiner neuen Position einherging, war eine unbeschreibliche Freude für mich. Da waren die erstaunlichen Schilderungen von Cezar, in denen er mir eine unglaubliche Welt an einem erstaunlichen Ort offenbarte. Dann gab es noch die außergewöhnlichen Geheimnisse der Menschheitsgeschichte und die Zeit-Bibliothek, die man durch den dritten Tunnel erreicht.
An einem dieser denkwürdigen Abende, im stillen Schein eines zauberhaften Sonnenuntergangs, sagte mir Cezar, dass wir bald zu einer neuen Expedition aufbrechen würden. Mein jahrelanger Traum ging in Erfüllung: Ich würde zum ersten Mal die innere Erde betreten, um Mysterien zu entdecken, die den meisten Menschen unbekannt sind und unverständlich bleiben. Ich wusste bereits, dass die Bedingungen im zweiten Tunnel komplexer als im Tunnel nach Ägypten waren und sogar für die meisten beunruhigend. Ich hatte mich schon mit einigen dieser Aspekte beschäftigt. Dr. Xien war es, der mir diesbezüglich ausführliche Erklärungen gab und der seine Ankunft in der Basis für jenen Zeitpunkt ankündigte. Ich hatte vom chinesischen Geheimdienst eine Benachrichtigung über seine Anreise erhalten. Dr. Xien würde in Begleitung seiner rätselhaften und aufregenden Assistentin Shin Li kommen.
Die folgenden Diskussionen, Erläuterungen und Hauptereignisse stellen in einer Zusammenfassung den Inhalt dieses Bandes dar und betreffen die Reisen ins Innere der Erde, die ich mit Cezar im November und Dezember 2014 unternahm.
Radu Cinamar, 10. Januar 2017
[1]Das geheime Pergament – fünf tibetische Initiationstechniken (2021)
[2]Der Daksha-Verlag ist inzwischen umbenannt worden in: Mysterium Books srl - Editura Daksha (Anm. d. Hrsg.)
[3]Siehe «Der Schatzberg, Band 1 – Abenteuer in Rumänien» (Anm. d. Hrsg.)
Die neue Expedition ins Innere der Erde, an der ich teilnehmen sollte, beinhaltete eine weitere Überraschung: Cezar sagte mir, dass nur wir beide die Reise machen würden. Dies an sich war nichts Neues, denn ich wusste, dass die meisten Expeditionen durch den zweiten Tunnel, insbesondere im Zeitraum von 2008 - 2012, von ihm allein unternommen wurden. Cezar vermied es, mir Informationen darüber zu geben, da er sie für sehr heikel hielt. Die einzige Person, mit der er diesbezüglich sprach, war General Obadea. Aufgrund einiger Andeutungen von ihm erkannte ich jedoch, dass etwas Großes vorbereitetet wurde und dass er während seiner Expeditionen einige sehr wichtige Verbindungen herstellen konnte.
Bei den geringen Informationen, die ich damals hatte, konnte ich nur vermuten, dass Cezar auf die eine oder andere Weise das mystische Reich von Shamballah betreten hatte. Die erhaltenen Erklärungen und meine eigenen Erfahrungen in den folgenden Jahren widerspiegeln die sehr komplexe Thematik des Erdinneren. Ich beziehe mich nicht auf die Hauptwerke, die zu diesem Thema erschienen sind, angefangen bei den Schriften von Ossendovski, Roerich und Bernard oder den zahlreichen Artikeln darüber. All diese Werke sagen etwas darüber aus, aber keine dieser Beschreibungen vermittelt das Gesamtbild oder zeigen das richtige Verständnis von dem, was sich wirklich im Innern unseres Planeten befindet.
Da die Wissenschaftler nicht in der Lage sind, Materialproben aus Tausenden von Kilometern Tiefe für Studien zu sammeln, sind ihre Aussagen zum Erdinneren zu Recht nur Theorien, basierend auf indirekten Messungen. Außerdem erläutern die Veröffentlichungen das Thema der hohlen Erde nur sehr allgemein, ohne plausible Erklärungen, Details oder Schlussfolgerungen und sind deshalb sehr ungenau.
Wir können dabei zwei Grundannahmen oder Konzepte erkennen: Die zeitgenössische Wissenschaft sagt aus, dass der Planet „voll“ sei, mit einer bestimmten soliden, schichtweisen Zusammensetzung. Auf der anderen Seite glaubt ein Teil der Bevölkerung, dass das Innere des Planeten in Wirklichkeit hohl sei. Ausgehend von diesen Gegensätzen wurden letztere von der Wissenschaft und den Medien als Verschwörungstheoretiker diskreditiert. Es ist dabei gar nicht ersichtlich, was diese „Verschwörungen“ sind und gegen wen sie sich richten, aber die allgemeine und strikte Front der materialistischen Wissenschaft sowie gewisse staatliche Interessen haben es geschafft, das Thema lächerlich zu machen.
Die Glaubwürdigkeit eines Themas sinkt, wenn es als Quatsch und nicht als Ausgangspunkt für eine kritische Diskussion dargestellt wird. Man könnte die Theorie der heutigen Wissenschaft über die innere Struktur der Erde genauso gut als „Verschwörung“ betrachten, weil sie nicht auf konkreten Daten und Messungen beruht, sondern nur auf Schätzungen, Interpolationen und Hypothesen. Daher ist die Ablehnung der Vorstellung, dass die Erde im Inneren hohl sei, keine faire Haltung, insbesondere wenn es Aspekte gibt, die diese unterstützen würden. Einige dieser Thesen sind sogar berühmt geworden, wie zum Beispiel die mysteriöse Operation„High Jump“der US-Navy in der Antarktis im Jahr 1947 sowie die Aussagen von Admiral Byrd, der diese gewaltige militärische Expedition leitete. Egal, wie sehr man diese Expedition oder sogar Admiral Byrd in der einen oder anderen Form ignorieren oder diskreditieren möchte, jene Tatsachen sind immer noch Fakten – und sie sind erhalten geblieben.
Das Problem mit der hohlen Erde ist, dass diese Vorstellung von allen Militärs und Geheimdiensten der Welt als Tabu-Thema behandelt und zum Staatsgeheimnis deklariert wird, das mit dem Tabu von außerirdischen Zivilisationen vergleichbar ist. Der Grund dafür sind die ideologischen, wirtschaftlichen und militärischen Auswirkungen, die eine Offenlegung dieser Aspekte haben könnte. Deshalb wurde die Politik der Leugnung, des Verharmlosens oder Ignorierens von unbequemen Theorien gewählt, die aber dennoch der Wahrheit entsprechen. Das Thema der hohlen Erde wird vor allem von den Großmächten der Welt, insbesondere in den USA, der Esoterik zugeordnet. Auch wenn bezüglich UFOs und außerirdischen Zivilisationen der Menschheit offiziell nichts darüber offenbart wurde, für Insider aber alles klar erscheinen mag, so ist im Fall der hohlen Erde fast nichts bekannt. Diese Ignoranz sowie die Unfähigkeit, gewisse Phänomene beim Vordringen ins Erdinnere zu kontrollieren und zu verstehen, was es dort alles gibt, hat in den letzten Jahrzehnten militärische und politische Führer in Schrecken versetzt.
Vor allem die Ungewissheit ist für sie beunruhigend. Anscheinend weiß keiner der militärischen und politischen Führer der Welt, was sich im Inneren des Planeten befindet. Mit anderen Worten, sie wissen nicht, was sie dort erwartet, aber auf einer sehr hohen Sicherheitsstufe kennen einige Vertreter der Geheimdienste bestimmte „Zugänge" ins Innere sehr gut, wobei jene am Südpol und am Nordpol die wichtigsten sind. Die USA, Kanada und Russland haben spezielle Überwachungs- und Forschungsprogramme dafür, aber sie können die auftretenden Phänomene weder kontrollieren noch verstehen. Das Eindringen ins Erdinnere war schon immer eine technische und mentale Herausforderung für die Menschheit.
Die Entdeckung der geheimen Anlage in den Bucegi-Bergen bedeutete einen unerwarteten Fortschritt und bot anscheinend die außergewöhnliche Chance, die Problematik des Erdinneren zu klären. Aber uns wurde bald klar, dass die Dinge doch nicht so einfach waren. Von Anfang an gab es Spannungen und Missverständnisse, da der Zugangsbereich in Rumänien war und die Amerikaner ihn deshalb nicht direkt kontrollieren konnten.
Andererseits verstehen es nur wenige, dass das Eindringen in die Erde nichts mit Waffen, militärischer Strategie oder Geldmitteln zu tun hat. Einer der wichtigen Aspekte ist, dass nicht jeder durch den zweiten Tunnel in das Erdinnere gelangen kann, was die Anzahl der Mitglieder, die eine Expedition durch diesen Tunnel machen können und es taten, dramatisch reduziert hat. Außerdem konnte nicht jeder die gesamte Expedition durchstehen, denn etwas Unerklärliches scheint manchen Menschen den Zugang zu verwehren. Sie verspüren dann plötzlich ein allgemeines Unwohlsein, Übelkeit und Panikattacken. Selbst intensive Einzeltrainings garantierten keinen sicheren Erfolg, denn seltsamerweise ist es für diese Menschen unmöglich, über einen bestimmten Bereich des Tunnels hinaus oder in den Bereich im Innern der Erde vorzudringen.
Diese ungewöhnlichen Situationen hatte zu einigen Frustrationen geführt, aber es wurde ziemlich schnell klar, dass wir es mit einem Phänomen zu tun hatten, das wir nicht mit Waffen oder Technik kontrollieren konnten. Sowohl wir als auch die Amerikaner hatten folgendes gleich verstanden: Der Zugang zum Inneren der Erde ist nicht frei zugänglich, und die Phänomene, die bei einer Reise durch den zweiten Tunnel auftreten, übersteigen das Verständnis der heutigen Wissenschaft.
Was mich betrifft, so hatte ich die Gelegenheit, wertvolle Erklärungen von Dr. Xien und Cezar zu erhalten, die mein Verständnis der Beschaffenheit unseres Planeten im Inneren verbesserten. Dr. Xien erklärte mir auf einfache und direkte Weise die wichtigsten wissenschaftlichen und esoterischen Aspekte, sodass ich eine klare Vorstellung von dieser Thematik bekam. Vor diesem denkwürdigen Gespräch hatte ich bereits die wissenschaftlichen Informationen recherchiert, die derzeit über die innere Struktur der Erde vorliegen und die entsprechenden Quellen studiert.
Im Prinzip glauben die meisten Wissenschaftler, dass die Erde im Inneren fest und statisch ist und haben diese Annahme auf alle erdähnlichen Planeten im Kosmos übertragen. Sie behaupten, dass, wenn unser Planet innen hohl wäre, es dann die anderen festen Planeten ebenso seien. Dies bedeutet, dass alle erdähnlichen Planeten entweder durchgehend materiell und fest oder innen hohl sind. Bei dieser Theorie ist es nicht möglich, dass einige Planeten substanziell und andere leer sind. Dies basiert auf der Beobachtung der Planetenmassen, deren Dichten im Vergleich ähnlich erscheinen. Daher sind die Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, dass erdähnliche Planeten auf vergleichbare Weise entstanden und strukturiert seien, wodurch das Innere entweder voll oder leer ist.
Leider entschieden sie sich für die Variante mit einem festen und statischen Erdinneren, was viele Probleme aufwirft, die bis jetzt ungelöst geblieben sind. Die innere Struktur des Planeten wurde von der Wissenschaft auf der Grundlage von Annahmen und Extrapolationen von durchgeführten Messungen „erarbeitet“. Aber meistens kamen dadurch seltsame oder sogar widersprüchliche Ergebnisse heraus, die nicht plausibel sind.
Derzeit lautet die akzeptierte wissenschaftliche Vorstellung, dass sich im Zentrum der Erde eine feste Kugel befindet, die hauptsächlich aus Eisen und Nickel besteht. Das sind Metalle mit starken magnetischen Eigenschaften. Diese massive Metallkugel würde nach Ansicht der Wissenschaftler den inneren Kern der Erde darstellen. Dieser sei von einer dicken Magmaschicht umgeben, die den sogenannten äußeren Erdkern darstelle. Die Wissenschaftler behaupten, dass aufgrund der Rotationsbewegung des Planeten und der intensiven Dynamik zwischen dem äußeren und inneren Kern, der fest sei, thermische Energie zur Oberfläche ausströme, wodurch das Erdmagnetfeld erzeugt werde.
Als nächstes sagt uns die Wissenschaft, dass dieses Zentrum des Planeten, bestehend aus dem inneren und äußeren Kern, von einem dicken Mantel in einem halbfesten Zustand (zähflüssige Materie, also Magma anderer Art) umgeben sei, gefolgt von dem, was wir die Erdkruste nennen, die fest ist.
In Wahrheit ist für die Physiker und Geologen bezüglich der inneren Struktur des Planeten nichts wirklich klar. Es gibt viele widersprüchliche Daten und Ergebnisse, die das wissenschaftliche Modell nicht bestätigen.
Was ist zum Beispiel die wahre Ursache des Magnetfeldes unseres Planeten? Wie wird es wirklich erzeugt? In dieser Hinsicht gibt es wie bei der inneren Struktur der Erde nur Vermutungen, bestimmte Konzepte und Extrapolationen, basierend auf einem hypothetischen Modell, das die Forscher erfunden haben, anstatt zuzugeben, dass sie keine Ahnung haben, was wirklich im Inneren der Erde vor sich geht.
Die ganze Vorstellung ist rein materiell ausgerichtet. Niemand hat real einen Querschnitt durch die Erde durchgeführt, um sich von der Wahrheit der Hypothese zu überzeugen, welche die Wissenschaftler über deren innere Struktur aufstellten. Obwohl es mit der heutigen Technik nicht möglich ist, mehr als 12 km tief zu bohren, werden dennoch voller Überzeugung Ansichten über den Erdkern geäußert, der sich in einer Tiefe von über 6.300 km befindet.
Ab hier folgen die Erklärungen von Dr. Xien. Ich traf mich mit ihm und Shin Li im Besprechungsraum der Alpha-Basis. Wir saßen bequem um den ovalen Tisch in der Mitte des Raumes herum. Das Treffen diente der Vorbereitung der Reise, die ich mit Cezar durch den zweiten Tunnel machen sollte.
Da es mir natürlich erschien, begann ich das Gespräch mit der Feststellung, dass die moderne Wissenschaft nicht die Vorstellung einer hohlen Erde unterstütze. Sehr bald lenkte Dr. Xien die Diskussion jedoch zu einem Thema, das mich verwirrte.
„All das, was die Wissenschaftler über ein festes und statisches Innere der Erde denken, ist eine Illusion aufgrund ihres begrenzten Vorstellungsvermögens. Das gilt auch für jene Forscher, die das Innere als Hohlraum ansehen und erklären. Beide betrachten die Erde auf der Grundlage von Maßeinheiten, die in der heutigen Wissenschaft verwendet werden. Sie analysierten die ihnen zur Verfügung stehenden Daten entsprechend ihrem bestehenden Wissensstand. Was sie als ‚Erklärung‘ des Erdinneren halten, entspricht nicht den wahren Gegebenheiten, sondern dem Verständnis, das die Wissenschaftler im gegenwärtigen Moment, basierend auf ihren Messungen, haben. Das ist der Grad an Bewusstheit, den sie haben und der ihr eingeschränktes Verständnis des Mysteriums unseres Planeten repräsentiert.“
Einen Moment lang dachte ich, Dr. Xien würde sich über mich lustig machen.
„Okay, also was ist die Wahrheit? Soweit ich das verstanden habe, stimmt weder das eine noch das andere. Gibt es also einen Hohlraum im Inneren der Erde oder nicht?“
„Es gibt sicherlich eine ganz besondere Realität im Herzen der Erde“,antwortete Dr. Xien.„Aber sie ist nicht ‚innen‘, sondern existiert einfach. Wenn die Wissenschaftler aussagen, dass ein Planet ein großes oder kleines Volumen habe, ist dies nur eine quantitative Aussage, ohne den qualitativen Aspekt dieses Himmelskörpers zu berücksichtigen. Daher gibt es vereinfacht gesagt kein ‚Innen‘ oder ‚Außen‘, weil diese Bezeichnungen einer begrenzten Ausdrucksweise entsprechen. Das liegt an dem falschen Verständnis, das die Wissenschaftler über den Raum haben.“
Ich muss zugeben, dass ich fassungslos war. Bis dahin dachte ich, ich hätte ein gewisses Wissen über Physik, aber was ich von Dr. Xien hörte, beunruhigte mich, und ich fragte mich, ob das, was ich wusste, denn ein Körnchen Wahrheit enthielt. Ich hatte keinen Zweifel an der Intelligenz von Dr. Xien, also blieb mir nichts anderes übrig, als zu versuchen zu verstehen, was er mir sagte.
„Wenn wir einen Kreis auf ein Blatt Papier zeichnen, dann führen unsere Konzepte uns zu der Annahme, dass es ein ‚Innen‘ und ein ‚Außen‘ dieses Kreises gäbe“,erklärte er mir weiter. „Diese Beobachtung bezieht sich jedoch nur auf dieses Blatt Papier, das zweidimensional ist. Wären wir auch nur zweidimensionale Wesen und lebten auf dem Blatt Papier, dann wäre der gezeichnete Kreis für uns tatsächlich eine Einschränkung, das heißt, er würde diese Realität in das, was wir Innen und Außen nennen, aufteilen. Aber wenn wir dies aus der Sicht eines Menschen betrachten, der in der dreidimensionalen Welt lebt, dann begrenzt uns der Kreis nicht wirklich. Für uns ist das ‚Innen‘ und ‚Außen‘ des Papiers irrelevant. Verschieben wir nun das Beispiel auf dem Papier von einer zweidimensionalen Ebene in eine höhere Ebene, beispielsweise in eine dreidimensionale. Dann ist es kein Kreis mehr, sondern eine Kugel, die ein sogenanntes ‚Innen‘ und ein ‚Außen‘ hat. Für ein Wesen, das in einer vierdimensionalen Welt lebt, existiert die Begrenzung der Kugel auf der dreidimensionalen Ebene nicht durch ein ‚abgeschlossenes‘ Volumen. Es wäre dann für dieses Wesen wie für uns der auf Papier gezeichnete Kreis. Alles ist eine Erscheinung, und unsere Begrenztheit lässt uns denken, dass es im Inneren der Erde eine sogenannte ‚Leere‘ gibt.“
Dr. Xiens Logik klang absolut stimmig, und mir wurde allmählich klar, dass unser Gespräch offensichtlich viel tiefer ging als mein Verständnis. Ich begriff, dass meine eigenen Konzepte und Vorstellungen der Welt nicht dazu passten. Was ich hörte, reflektierte vielmehr meine Schwierigkeiten und Bemühungen, seine Information zu verstehen und zu verarbeiten. Dr. Xien erklärte weiter:
„Um eine Reise von einem Ort auf der Erdoberfläche in die ‚innere Welt‘ zu unternehmen, genügt es nicht, die Entfernung von hier nach dort zu berechnen. Man muss die Maßeinheit ändern, um zu verstehen, wie man diese Entfernung zurücklegen kann. Die Art und Weise, wie du reist, garantiert dir, dass du von hier aus in das gelangen kannst, was man allgemein das ‚Innere der Erde‘ nennt. Dies liegt daran, dass es innerhalb der Erde definitiv keinen realen und materiellen Hohlraum gibt, sondern eine mysteriöse Welt auf einer höheren Existenzebene, die sich im Bereich des sogenannten ‚Inneren‘ der Erde befindet.“
Ich fing an, seiner Logik zu folgen.„Ist damit gemeint, dass die Entfernung zwischen einem Punkt auf der Erdoberfläche und einem anderen Punkt im Zentrum eine Illusion ist?“fragte ich, um seinen Standpunkt besser zu verstehen.
„Ja, das meine ich damit. Was bedeutet denn für dich Entfernung?“
Ich dachte einen Moment nach und versuchte, meine Worte so gut wie möglich zu wählen. Ich sagte:„Ein Maß oder eine ‚Menge‘ an Raum, die ich von einem Punkt zum anderen zurücklege.“
„Es ist zwar tatsächlich ein Maß, aber es spiegelt nicht die Realität an sich wider, sondern nur die Art, den Raum zwischen zwei Punkten zu betrachten. Aber wenn du deine Perspektive änderst, wird dein Konzept des Raumes bedeutungslos. Deine Betrachtungsweise sagt nur aus, ob du bei einer geringen oder einer großen Entfernung von einem Ort zum anderen gelangen kannst oder nicht. In Wahrheit musst du noch ein weiteres Maß hinzufügen, um die Entfernung angeben zu können, und dieses neue Maß ist die Zeit. Wie drückt man die Entfernung von der Erde zur Sonne aus? Man könnte diese in Kilometern messen, aber auf keinen Fall in Metern. Stattdessen sagst du, dass das Licht in acht Minuten dorthin gelangt, und das liegt daran, dass dir bewusst ist, dass du diese Distanz nicht zu Fuß zurücklegen kannst. Die Zeit, die man braucht, um von der Erde zur Sonne zu gelangen – vorausgesetzt, dies ist durchführbar – wäre für dich nicht mehr messbar. Auf diese Weise hast du das Problem gelöst.“
„Welche Lösung ist das?“,fragte ich verwirrt.„Lediglich das Bezugssystem hat sich verändert, es ist nicht mehr der Raum, sondern die Zeit.“
„Das ist richtig. Du verwendest die Maßeinheiten, die deinem Verständnis- und Bewusstseinsniveau entsprechen. Wenn du etwas misst, ob groß oder klein, tust du das entsprechend deinem Verständnis.“
Ich verstand nicht so ganz, was er meinte.„Das Messsystem spielt keine Rolle, denn jeder weiß, dass die Entfernung zur Sonne riesig ist!“,insistierte ich
„Weiß das der Adler? Er ist ein Wesen. Wie du schätzt er Distanzen ein, besonders bei der Jagd, aber er macht es auf seine Weise, gemäß Instinkt und seiner Erfahrung. Was hätten die Leute um 1.200 n. Chr. über diese Entfernung gesagt? Was würde dir ein Autist sagen? Wie wäre es bei einem Dummen?“
Ich musste mir eingestehen, dass dieses Thema vielschichtiger war, als ich es mir vorgestellt hatte. Es war nicht schwer zu verstehen, aber mir wurde klar, dass ich achtsamer sein musste. Ich gab zu, dass mir jetzt die Dinge verständlich waren. Dr. Xien kam wieder zurück zu unserem Thema:
„In dem Moment, in dem du das Problem des Erdinneren betrachtest oder analysierst, hast du einfach das Gefühl, dass da etwas sein muss, weil du dies sonst nicht erklären kannst. Du denkst, wenn du genügend tief gräbst, dass du zuerst Erde, Steine, Wasser, dann Lava und weitere geologische Schichten finden wirst. Der Mensch kann sich in diesem Zusammenhang nur das vorstellen, was er schon kennt und das auf dem beruht, was die Wissenschaft aussagt und lehrt. Dies gilt für einen Bettler genauso wie für einen Akademiker...“
„Welche die einzig akzeptierte Theorie für das aufstellen, was sich im Zentrum der Erde befindet,“ ergänzte ich erfreut, endlich den Gesprächsfaden aufgenommen zu haben.
„Genau. Die Menschen stellen sich vor, dass es in der Mitte des Planeten ‚etwas‘ geben muss, aber sie denken, dass alles greifbar, alles materiell sein muss, weil sie so zu denken und verstehen gelehrt wurden. Da ihr Leben an der Oberfläche eines kugelförmigen Planeten stattfindet und man sich auf diese Oberfläche als äußerer Teil bezieht, denken die Leute automatisch, dass wenn es ein ‚Außen‘ gibt, es auch ein ‚Innen‘ des Planeten geben müsse. Es ist also eine Frage des Konzeptes.“
Ich dachte intensiv darüber nach, was ich gerade erfahren hatte. Ich war erstaunt und gleichzeitig fasziniert von der einfachen und eloquenten Art, wie Dr. Xien mir eine allgemein verständliche Wahrheit erklärte, die jedoch systematisch ignoriert wird.
„Einige Wissenschaftler fragen sich, ob dieser feste Kern aus Eisen und Nickel wirklich im Zentrum der Erde existiert“,fuhr er fort.