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Der Schwanensee“ ist eine fantastische Geschichte nach wahren Begebenheiten um einen See am Rande eines Dorfes. Die argen tief einschneidenden Veränderungen im Lauf der Zeit, die sich entwickelnden Probleme bis hin in den Tod. Kann es ein Überleben geben? Kann es einen Neubeginn geben oder ist für die Zukunft alles verloren? Ein geschildertes Szenario, welches unbedingt gelesen werden muss. Tauchen sie in diese bewegende fantastische Geschichte hinein. Lassen Sie sich überraschen.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Der See
Das Frühjahr
Die Veränderung
Die sich anbahnenden Probleme
Die Vernichtung der Idylle
Das Sterben
Der Rettungsversuch, das Mahnmal
Die Wiedergeburt, Neue Hoffnung
Der Beginn einer Freundschaft
Das Wachrütteln der Gesellschaft
Die Reinigung
Unerwarteter Besuch
Die Korrektur
Die Wiederbelebung des Sees
Ein neues Kapitel / die Gemeinsamkeit
Der neue Frühling / zur alten Bracht
Aufklärung / Vorsorge
Neugeburt der Idylle / Phönix aus der Asche
Schlusswort / Ausblick
Der Schwanensee
„Der Schwanensee“ ist eine fantastische Geschichte nach wahren Begebenheiten um einen See am Rande eines Dorfes. Die argen tief einschneidenden Veränderungen im Lauf der Zeit, die sich entwickelnden Probleme bis hin in den Tod. Kann es ein Überleben geben? Kann es einen Neubeginn geben oder ist für die Zukunft alles verloren? Ein geschildertes Szenario, welches unbedingt gelesen werden muss. Tauchen sie in diese bewegende fantastische Geschichte hinein. Lassen Sie sich überraschen.
Der Schwanensee
Damals, als man sagte, dass die Welt noch in Ordnung sei, gab es einen wunderschönen See, der sich am Rande eines Dorfes befand. Am See, auf dem See und in dem See lebten einmal viele verschiedene Tiere. Alle fühlten sich wohl und hatten ein gutes Miteinander, sowie ein gutes Auskommen in dieser idyllischen und intakten Natur. Zu diesem See führte ein Weg, der über eine kleine Brücke links am See weiter entlang in das Dorf hinein verlief. Ein kleiner Bach versorgte den See mit Frischwasser. Er bahnte sich seinen Weg der Länge nach durch den See und floss am anderen Ende des Sees durch eine Wehr in einer Staumauer weiter durch das Dorf. Rechts und links von der Brücke standen zwei grosse Trauerweiden, deren Zweige den Erdboden erreichten und auch stellenweise in das Wasser hinein tauchten. Sie spendeten Schatten, wenn die Sonne am klar blauen Himmel stand. Das war sehr angenehm, wenn man auf der Brücke stand und in das Wasser blickte. Durch den Schatten der Bäume konnte man die Fische besonders gut im Wasser schwimmen sehen, wie sie sich zwischen den Pflanzen versteckten oder nach Futter suchten.
Je länger man auf der Brücke stand und in das Wasser sah, desto mehr gab es zu entdecken. Zum Beispiel konnte man die Turmschnecken, wie sie auf den Wasser-pflanzen ihre Bahnen zogen, beobachten. Oder die schwarzen quirligen Kaulquappen und großen Wasserkäfer sehen, wie sie durch ihr nasses Reich huschten. Sogar die Larven der Libellen, wie sie an den Pflanzenhalmen hafteten, an den Stängeln der Pflanzen auf und ab kletterten und auf ihre Beute lauerten, entgingen nicht den Blicken eines aufmerksamen Beobachters. In dem klaren Wasser herrschte ein reges sehenswertes Leben. Hier konnte man sich die Zeit vertreiben und immer wieder etwas Neues entdecken. Dabei vergingen die Stunden wie Minuten. Ohne den Schatten der Weiden könnte man all diese interessante Unterwasserwelt nicht sehen, weil die Sonnenstrahlen durch ihre Reflektionen über der Wasseroberfläche die Sicht verblitzten. Aber auch über dem Wasser gab es viel zu sehen. Zum Beispiel die emsig herumschwirrenden Libellen. Besonders die Blauen, die mit ihrer intensiven Farbe sofort dem Betrachter ins Auge fielen.
Manchmal erspähte man in der Uferzone einen Feuersalamander, auch mal eine Blindschleiche, die durch das Gras huschte. Der Star des Tages war die Otter, wenn sie auf den warmen Steinen zusammengerollt lag und die Sonnenstrahlen genoss, wäh-renddessen die Vögel mit ihrem Gesangswettbewerb beschäftigt waren. Die Frösche brauchte man nicht zu suchen. Sie machten durch ihre Sprünge ins Wasser und ihr lautes Quaken selbst auf sich aufmerksam. Überhaupt hatte man von der kleinen Brücke aus die beste Aussicht über den gesamten See. Es war der beste Platz, um in das Wasser zu sehen, aber auch über das Wasser hinweg. Von hier aus konnte man die gesamte Welt des Sees entdecken, ohne dabei selbst nass zu werden.
Das Ufer zur rechten Seite hatte einen breiten Streifen aus Schilfrohr und anderen Wasserpflanzen, davor eine größere Fläche Seerosen. Das war das Reich der bunten Wildenten. Noch weiter hinten, nach diesem Pflanzengürtel hatten die Schwäne ihr Domizil. Sie hatten sogar ein richtiges Schwanen-Häuschen auf Pflöcken im Wasser stehen. Noch ein Stückchen weiter stand ein zweites Schwanen-Häuschen etwas weiter vom Ufer entfernt im Wasser. Beide Häuschen waren verschieden in ihren Verzie-rungen und Schnitzereien. Sie waren einfach ein Hingucker, eine wunderbare hand-werkliche Augenweite, in der viele Stunden gute Arbeit steckten.
Am linken Ufer befanden sich Rohrkolben, an denen Vögel ihr Nest bauten, wie zum Beispiel der Teichrohrsänger. Danach standen eher Wasserlilien und krautige Pflanzen im Wasser. Hier befand sich auch das Hauptreich der Frösche und das Versteck der vielen kleinen und auch größeren Fische. Die blauen Libellen huschten besonders über die krautigen Pflanzen, deren Blatt-Spitzen und Blüten aus dem Wasser herausragten. Sie fingen und frassen die Wasserläufer, die zahlreich auf der Wasseroberfläche entlang liefen.
Ein Anglersteg reichte ins Wasser. Noch einmal eine Fläche mit Seerosen, bevor sich ein kleiner Badestrand anschloss, an dem sich besonders die Kinder im Sommer tummelten. Es waren nicht viele Kinder, denn das kleine, aber feine Dorf bestand damals nur aus fünf kleinen Bauerngrundstücken und einem Gutshof. Später kam noch ein grösserer Bauernhof dazu.
Von der Brücke aus verlief der Weg auf der linken Seite am See vorbei. Am Wegrand standen Bänke. Da sassen manchmal die älteren Frauen, beschäftigten sich mit Hand-arbeiten und passten auf die Enkelkinder auf, die auf der grossen Wiese zwischen dem Weg und dem See spielten. Manchmal gesellten sich auch die Männer dazu, um eine Zigarre oder Pfeife zu rauchen. Manchmal sassen die Menschen auf den Bänken um sich von der Arbeit eine Pause zu gönnen, sich zu entspannen oder einfach nur diese Idylle zu geniessen. Von den Bänken auf dieser Seite des Sees aus liessen sich die verschiedenen bunten Wildenten und die Schwäne mit makellos weissen Federn auf der anderen Seite des Sees gut beobachten. Sie waren die weissen Tupfen in einer bun-ten Welt. Sie strahlten den Hauch von Reinheit und Unversehrtheit aus.
Das Frühjahr kam und die Schwäne balzten schon längst mit ihren Hennen. In jenem Jahr gab es einen jungen Schwan, der zum ersten Mal auf Brautschau ging. Stolz schwamm er über den See und stellte dabei seine Flügel auf. So sah er noch grösser und prachtvoller aus. Das war auch nötig, da er ja um ein Weibchen warb. Es war ein toller Schwan, den die Weibchen beobachteten, wenn er seine Runden auf dem See schwamm. Doch er blieb allein. Die beiden Weibchen waren vergeben und die Männ-chen passten auf ihre Frauen auf. Kam er zu nahe an ihrem Platz an sie heran, streckten die Männchen ihre langen Hälse straff nach vorn, rannten Flügel schlagend auf ihn zu, um ihn mit ihren kräftigen Schnäbeln zu zwicken. Der junge Schwan konnte machen was er wollte, er war bei den anderen Schwänen in dieser Zeit einfach nicht beliebt, obwohl er ihnen doch überhaupt nichts getan hatte. Er wollte keinen Streit. Aber allein sein wollte er auch nicht. Es blieb ihm nichts anderes übrig als in seiner Not die Flucht anzutreten. Er flüchtete ins Schilfrohr, denn dann liessen sie von ihm ab. Oft sass er so allein im Schilf, weil sie ihn nicht wieder heraus liessen. Waren sie wieder bei ihren Weibchen, schwamm er allein auf dem See, ging allein fressen und allein schlafen.
Inzwischen sassen die anderen Schwäne schon längst auf dem Nest und brüteten die Eier aus. Nun waren sie erst recht aggressiv und das gegen jeden und alles, was ihrem Nest zu nahe kam. Sie schlugen mit den Flügeln, sie zischten, sie zwickten kräftig und schmerzhaft zu. So zeigten sie, dass es ihr zu Hause ist und Eindringlinge zurzeit überhaupt nicht willkommen sind. Schliesslich hatten sie ihre Nachkommen zu be-schützen.
Eines Tages kam ein Kleintransporter an den See herangefahren. Zwei Männer öffneten die hinteren beiden Türen des Transporters und zogen eine große Kiste hervor, die sie vorsichtig auf dem Boden abstellten. Dann öffneten sie die Kiste und heraus kam eine wunderschöne Schwanendame. Vorsichtig stieg sie aus der Kiste und beäugte etwas ängstlich, aber doch sehr neugierig, ihre neue Umgebung. Dann lief sie geradewegs zum Ufer. Dort blieb sie stehen und betrachtete ihr neues zu Hause. Sie senkte den Kopf, ihr Schnabel tauchte in das Wasser, ging auf und zu, um dann hoch in die Luft zu gelangen. Die Schwänin richtete sich auf, sie machte sich so gross, wie sie nur konnte, reckte den Hals ganz gerade nach oben, schlug mit den Flügeln und stiess nach Schwanenart einen Willkommensschrei aus. Das bedeutete: „Hier gefällt es mir, hier möchte ich bleiben. Die Menschen packten zufrieden die leere Kiste wieder ins Auto und fuhren davon.
Natürlich schauten alle Schwäne diesem Treiben zu. Es war schliesslich ein ausser-gewöhnliches Ereignis und das auch noch in ihrem Revier. Der junge Schwan, der gerade wieder einmal seine Runden allein auf dem See schwamm, stiess vor Entzücken seinen schwanengerechten Freudenschrei aus, schlug mit den Flügeln und erhob sich dabei senkrecht aus dem Wasser. Das bedeutete soviel wie: „Sieh hierher, hier bin ich!“ und glitt sofort wieder ins Wasser zurück. Er war jetzt so etwas von neugierig gewor-den, dass er eiligst und schnurstracks gerade auf die neu angekommene Dame zu schwamm. Er stellte seine Flügel auf und zeigte sich ihr von seiner allerbesten Seite. Er musterte sie, konnte sein Glück kaum fassen. Sie war genauso jung wie er und hatte wunderschöne lange Wimpern, mit denen sie ihm zublinzelte. Sie war ja so etwas von einer Schönheit, so hübsch und anmutig, dass er sich sofort in sie verliebte. Ja, es war die erste grosse Liebe und das auch noch gleich auf den ersten Blick. Als hätte Amor seine Pfeile äusserst gut gezielt abgeschossen und die Beiden mitten ins Herz getroffen. So wurden sie ein Paar, welches durch Dick und Dünn gehen würde. Sie, als frische Neue im Revier war natürlich noch etwas schüchtern. Alles war fremd, woher soll sie wissen, dass es ihr neues zu Hause für immer ist? Der junge Schwan umschwärmte sie. Er lud sie ein, mit ihm zusammen auf dem See zu schwimmen. Er zeigte ihr, wo die Futterstelle, sein Lieblingsplatz und die Schlafstelle sind. Bereits kurze Zeit später schwammen sie nur noch zusammen auf dem See, gingen zusammen fressen und zusammen schlafen. Es gab keinen Schritt mehr, den sie nicht zusammen gemacht hätten.
Nur wenige Tage später kam das Auto wieder. Es fuhr dieses Mal an eine andere Stelle an den See heran. Die Menschen luden Holz und Handwerkszeug aus. Sie begannen mit Benzinmotor betriebenen Kettensägen zu lärmen und mit Hämmern zu schlagen. Sie rammten Pfähle ins Wasser und befestigten eine große Platte darauf. Sie arbeiteten stundenlang. Sie sägten, hämmerten den ganzen Nachmittag lang. Endlich trat wieder Ruhe ein und am Schilf stand ein nagelneues Häuschen für das junge Schwanenpärchen unweit vom Ufer im Wasser. Es war wunderschön und geschmückt mit geflochtenen Girlanden aus Birken- und Weidenzweigen, hineingearbeiteten Löwenzahn, Goldrute und Kornähren. Neugierig kamen die Beiden heran und begutachteten nach Schwanen-art das Häuschen. Zuerst schwammen sie um das Häuschen herum, klopften vorsichtig mit ihren Schnäbeln an das Holz, zupften an den Girlanden, ohne diese zu zerstören. Von der Plattform, worauf das Häuschen stand, führte rechts neben dem Häuschen-eingang eine geneigte Ebene in das Wasser hinab, damit die Vögel besser auf- und absteigen können. Herr Schwan stieg als Erster mit den Flügeln schlagend aus dem Wasser und begutachtete nun die Sache von oben. Von Oben sah die ganze Angelegen-heit noch viel besser aus. Vor dem Häuscheneingang befand sich eine Terrasse, so dass die Schwäne gut Platz hatten und darauf laufen konnten. Links vor dem Hauseingang stand eine Schüssel mit Futter, den Leckerbissen, die ihnen gut schmecken, wie klein gehackte Brennesseln mit hartgekochten und zerbröselten Hühnereiern, gekochten Kartoffeln, Obst, Gemüse, Mais, Getreidekörner.
Der Schwan kostete vom Futter in dieser Schüssel und er befand es für gut. Seine ganze Aufregung scheint sich mit einem Schlag gelegt zu haben. Er hätte bestimmt auch weiter gefressen, wenn seine innere Stimme ihm nicht gesagt hätte, dass er doch lieber zuerst einmal in das Häuschen hinein sehen sollte. So verschwand er im Häuschen, um es genau zu prüfen, zu untersuchen, zu begutachten und das dauerte schon seine Zeit.