Der unglaubliche Alltag des Dr. Wunder - Angelika Ebeling - E-Book

Der unglaubliche Alltag des Dr. Wunder E-Book

Angelika Ebeling

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Beschreibung

Der sonst so eintönige Alltag einer Arztpraxis wird humorvoll beleuchtet und das Zusammenspiel verschiedener Charaktere in kuriosen Situationen gezeigt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Angelika Ebeling

Der unglaubliche Alltag des Dr. Wunder

Satirische Einblicke in eine Arztpraxis

© 2024 Angelika Ebeling

ISBN Softcover: 978-3-384-14816-2

ISBN Hardcover: 978-3-384-14817-9

ISBN E-Book: 978-3-384-14818-6

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig.

Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter:

tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice",

Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

„Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für Humor fehlt.“

Samuel Coleridge

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Die Nadel im Heuhaufen

Die Vorstellung

Das Team am Stuhl

Eine unschuldige Frage

Ohne Fleiß kein Preis

Die Rettung des Klimas

Mantis reliogiasa

Der Platzhirsch

Veilchen duften schöner

Männergespräch

Nachhilfe für Lehrer

Kinderüberraschung

Das Inselparadies

Irgendwas ist immer

Manchmal trügt der Schein

Das scheinheilige Kind

Der Klassiker

Eine lange Woche

Der wertvolle Fund

Drei Mann an einem Stuhl

In aller Freundschaft

Der Schaumschläger

Das Chamäleon

Die Handelsreisende

Vor Schmerzen blind

Happy End?

Der unglaubliche Alltag des Dr. Wunder

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Die Nadel im Heuhaufen

Happy End?

Der unglaubliche Alltag des Dr. Wunder

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Die Nadel im Heuhaufen

Wolf Wunder, Doktor der Gynäkologie und Facharzt für Frauenheilkunde, studierte seit einer Stunde die Bewerbungen von Arzthelferinnen auf die Stelle, die er kürzlich ausgeschrieben hatte.

Mit vierzig hatte er beschlossen, das Klinikum zu verlassen und weiter in einer eigenen Praxis zu arbeiten. Dazu brauchte er Hilfe am und um den legendären Stuhl. Keine Frage. Hinzu kam seine bisher unerfüllte Sehnsucht nach einem Weibe. Die wenigen jungen Damen auf seiner alten Station waren schnell in die Oberarzthäfen eingelaufen und beim verbliebenen Rest konnte man für die verbindliche Maskenpflicht nur dankbar sein.

Herr Wunder seufzte bei der Betrachtung des Angebots und bewunderte sprichwörtlich seine starken Augen.

Um die Gefahr rechtzeitig einzugrenzen, hatte er Ganzkörperfotos verlangt. Bloß gut.

Zu klein. Größer als der Stuhl sollte sie schon sein.

Zu dick, da würde es ja ein Gedrängel geben und Raumnot wäre angesagt im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine mit starkem Silberblick, wie seine Oma immer das Schielen beschrieben hatte. Die würde mir glatt die falsche Zange reichen und dann Halleluja.

War das nun ein Mann oder eine Frau, er drehte das Foto.

Hilfe, ein Tante-Irmgard-Verschnitt, schnell weg damit.

Plötzlich traf ein Blitz seine blauen Augen. War das jetzt eine fehlgeleitete Bewerbung für Heidis Knochenlaufsteg?

Er drehte das Formular hin und her.

Helena Schön, 32 Jahre, schwarze lange Haare, ein Gesicht wie die Betreuerin der sieben Zwerge. Schön war einfach schön anzuschauen. Die Sache hatte doch bestimmt einen Haken.

Realschulabschluss und Schwesternausbildung an einer Fachschule, Gott sei Dank, sie konnte lesen und schreiben.

Es bestand also Hoffnung.

Die Vorstellung

Nun stand sie vor ihm. Rank, schlank, nervös und chic angezogen. Das Fachliche war schnell geklärt. Wolf Wunder schaute noch einmal auf die Bewerbung.

Helena Schön, der Name war Programm, geboren am 24. August… eine Jungfrau in einer Frauenarztpraxis!

Er starrte auf ihre Hände, ringlos, aber das hatte heutzutage nichts zu bedeuten.

Frau Schön, Sie wissen, dass Sie in Notfällen auch mal länger arbeiten müssen? Könnte das Ihrerseits Probleme geben?

Stille, Augenaufschlag nach unten.

Also doch.

Das müsste ich dann immer absprechen.

Mit ihrem Mann???

Mit meinen Eltern.

Sind die pflegebedürftig?

Luftholen. Nein, wegen der Zwillinge.

Bo, gleich zwei.

Sie sind alleinerziehend?

Meine Eltern helfen, so gut sie können.

Wunder atmete durch. Jedenfalls keine Jungfrau, aber mit doppelter Erfahrung bezüglich der „Gebrauchsanweisung“.

Einen Versuch war es wert.

Das Team am Stuhl

Helena und Wolf waren schnell ein eingespieltes Team. Aber nach wenigen Wochen stießen sie kräftemäßig an ihre Grenzen. Helena sprang zwischen Sprechzimmer und Anmeldung hin und her. Aber auch die Patientenverwaltung musste erledigt werden. Sie brauchten Verstärkung, unbedingt.

Jonny

Im Nachhinein konnte nicht mehr geklärt werden, ob es Zufall oder Fügung war, dass Jonny sich auf die Stelle bewarb, denn er hatte das Wörtchen „Gynäkologie“ schlicht mit „Urologie“ verwechselt, später wollte er aber auch keinen Rückzieher mehr machen. Er war groß, muskulös, blond und mit einem samtweichen Wimpernschlag. Seine Ausbildung zum Pflegemanager hatte er als Bester seines Jahrgangs abgeschlossen.

Von da an war es noch voller im Wartezimmer, es mussten sogar Stühle dazu gestellt werden. Vor allem die jungen Damen machten heimlich über den Rand der ausliegenden Klatschzeitungen Fotos, um sie ihren Freundinnen, aber auch Müttern zu senden. Hätten sie gewusst, dass sein Nachname der eines berühmten Whiskys war, wären sie bestimmt leicht beschwipst in der Praxis erschienen.

Jonny hatte aber auch dazu beigetragen, dass plötzlich mehr Ehemänner und Lebenspartner ihre Frauen begleiteten. Die Herren beäugten argwöhnisch das Geplänkel ihrer Damen am Tresen.

Hassan war sichtlich irritiert, dass Jonny von seiner bildschönen Layla völlig unbeeindruckt blieb. Er fühlte sich persönlich beleidigt und fortan, durfte Layla allein kommen.

Kevin, Maurerlehrling im 5. Ausbildungsjahr und angehender Vater, saß neben seiner Chantal und streichelte der Minderjährigen mit seiner tellergroßen Hand im Minutentakt über den noch unsichtbaren Bauch. Dabei blickte er ständig zu Jonny und hinter seiner Stirn rief ein Stimmchen: Ick hau dir eene in die Fresse, wenn du meiner Kleenen an die Wäsche gehst.