Der Untergang des Hauses Usher - Edgar Allan Poe - E-Book

Der Untergang des Hauses Usher E-Book

Edgar Allan Poe

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Beschreibung

In Edgar Allan Poes meisterhaftem Werk "Der Untergang des Hauses Usher" entfaltet sich eine düstere Erzählung, die die Grenzen zwischen Realität und Wahn auf faszinierende Weise verwischt. Der literarische Stil Poes zeichnet sich durch seine symptomatische Verwendung von Symbolismus und psychologischer Tiefe aus, wobei die unheimliche Atmosphäre der Usher-Villa als Katalysator für das Geschehen dient. Die Themen von Angst, Wahnsinn und dem unausweichlichen Verfall durchdringen die Erzählung und reflektieren die romantische Bewegung des 19. Jahrhunderts, zudem ist das Werk tief in der zeitgenössischen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Unbewussten verwurzelt. Edgar Allan Poe, ein herausragender Vertreter der amerikanischen Literatur, lebte im 19. Jahrhundert und war bekannt für seine Vorliebe für das Übernatürliche und das Psychologische. Sein eigenes Leben war geprägt von Tragödien, die sich in vielen seiner Werke widerspiegeln, und seine Faszination für die Abgründe der menschlichen Psyche und den Tod fand in "Der Untergang des Hauses Usher" ihren definitiven Ausdruck. Diese Erzählung zeugt nicht nur von Poes tiefem Verständnis für die dunklen Seiten der Existenz, sondern auch von seiner Fähigkeit, Emotionen in literarische Formen zu verwandeln. Lesern wird "Der Untergang des Hauses Usher" nicht nur als ein Beispiel für Gothic Literature, sondern auch als eine frühe Auseinandersetzung mit der menschlichen Psyche empfohlen. Dieses Werk ist ein unverzichtbarer Bestandteil der literarischen Canon und lädt dazu ein, die tiefen Abgründe des menschlichen Daseins zu erkunden. Poes Meisterschaft in der Schaffung unheimlicher Atmosphären und komplexer Charaktere macht diese Geschichte zeitlos und schmerzhaft aktuell, und sie fordert den Leser heraus, sich den eigenen Ängsten und der Vergänglichkeit des Lebens zu stellen.

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Edgar Allan Poe

Der Untergang des Hauses Usher

Gothic Klassiker
 
EAN 8596547758297
DigiCat, 2023 Contact: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Cover
Titelblatt
Text

Es war ein trüber, stiller und dunkler Herbsttag. Schwer und tief hingen die Wolken vom Himmel herab, und ich war den ganzen Tag durch eine ungewöhnlich öde Landschaft geritten, bis gegen Abend der melancholische Anblick des Hauses Usher vor mir auftauchte. Ich weiß nicht, wie es kam, aber bei dem ersten Schimmer des Gebäudes befiel mich schon eine unerträglich trübe Stimmung. Ich sage unerträglich, denn meine Stimmung wurde nicht durch das halb angenehme, weil poetische Gefühl gemildert, das auch die ernstesten Bilder natürlicher Verlassenheit oder Schauerlichkeit noch ausstrahlen. Die vor mir liegende Szene – das öde Haus mit dem einfachen, schmucklosen Hintergrund – die bleichen Mauern – die leeren, augenähnlichen Fenster – das spärliche hohe Ried – alles das erfüllte mich mit einer Niedergeschlagenheit, die ich nur mit der Nachwirkung eines Opiumrausches vergleichen kann, mit dem bitteren Hinabsinken in den grauen Alltag, wenn die grauenhafte Entschleierung der Dinge beginnt. Eine wehe, eisige Schwäche ergriff mein Herz, eine hoffnungslose innere Öde, in die ich durch kein Anstacheln meiner Phantasie etwas Erhabenes hineinzwingen konnte. Was war es doch, dachte ich, indem ich mein Pferd anhielt, was mich bei der Betrachtung des Hauses Usher so maßlos bedrückte? Ich konnte das Rätsel nicht lösen, und noch weniger konnte ich die düsteren Schatten zerstreuen, die sich beim Nachsinnen über mich legten. Ich mußte mich mit der nichtssagenden Erklärung zufrieden geben, daß manchmal ganz kleine Ursachen uns aufs stärkste beeinflussen, ohne daß wir den Grund zu dieser Beeinflussung finden können. Ich überlegte, daß vielleicht eine kleine Veränderung in dem ganzen Szenenbild den traurigen Eindruck aufheben oder doch wenigstens lindern würde, und lenkte mein Pferd an den abschüssigen Rand eines geisterhaft stillen Teichs, um auf seinen von keinem Windhauch aufgerührten Spiegel hinabzublicken. Aber mit noch größerem Schauder als zuvor blickte ich jetzt auf die umgekehrten Bilder des grauen Rieds, der gespenstigen Baumstümpfe, der leeren, wie Augen aussehenden Fenster.

Und doch wollte ich in diesem unheimlichen Hause für einige Wochen Aufenthalt nehmen. Sein Besitzer, Roderich Usher, war auf der Schule einer meiner besten Kameraden gewesen, doch hatten wir uns schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Nun war kürzlich ein Brief von ihm gekommen, dessen äußerst dringlicher Ton nur eine persönliche Beantwortung zuließ. Die Handschrift zeugte von einer starken nervösen Erregung, und er teilte mir mit, daß ihn körperliches Kranksein und geistige Bedrücktheit quäle. Er habe ein dringendes Verlangen, mich zu sehen, ich sei sein bester und vielleicht sein einziger Freund und würde sicherlich durch den Frohsinn meines Wesens seine Krankheit mildern. Die Art, in der er das und noch mehr sagte, zeigte, daß seine Bitte aus tiefstem Herzen kam, so daß ich nicht lange zauderte, sondern ohne weiteres seinem etwas seltsamen Verlangen folgte.