Der Untergang des Hauses Usher (Horrorgeschichte) - Edgar Allan Poe - E-Book
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Der Untergang des Hauses Usher (Horrorgeschichte) E-Book

Edgar Allan Poe

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Beschreibung

Dieses eBook: "Der Untergang des Hauses Usher (Horrorgeschichte)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Der Untergang des Hauses Usher ist eine Horrorgeschichte des amerikanischen Autors Edgar Allan Poe. Zur Inhalt: Aufgewühlt durch den dringlichen Brief des Jugendfreundes Roderick Usher reitet der namenlose Ich-Erzähler zu dessen Anwesen, dem Hause Usher, das durch seine gespenstische Umgebung, insbesondere den Pfuhl (engl. tarn), aus dem es sich erhebt, sowie durch einen Riss, der sich durch das Gemäuer zieht, einen beunruhigenden und schreckenerregenden Eindruck erweckt. Es wird außerdem von dem See erzählt, an dem das Haus Usher liegt. Dämonische Gestalten sollen herauftreten und denjenigen holen, der zu lange auf den See starrt. Dort trifft der Erzähler den nervlich stark überreizten, anscheinend an einer Geisteskrankheit leidenden Hausherrn, den letzten Spross eines degenerierten Adelsgeschlechtes. Roderick Usher bittet seinen Besucher, ihm einige Zeit Gesellschaft zu leisten, um seine Krankheit erträglicher zu machen. Kurz darauf stirbt angeblich die Zwillingsschwester des Gastgebers, Lady Madeline, und wird im Keller des Hauses aufgebahrt und begraben.

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Edgar Allan Poe

Der Untergang des Hauses Usher (Horrorgeschichte)

Gothic Klassiker (Eine phantastische Erzählung)

Übersetzer: Wilhelm Cremer

e-artnow, 2014
ISBN 978-80-268-2219-6

Inhaltsverzeichnis

Cover
Titelblatt
Text

Es war ein trüber, stiller und dunkler Herbsttag. Schwer und tief hingen die Wolken vom Himmel herab, und ich war den ganzen Tag durch eine ungewöhnlich öde Landschaft geritten, bis gegen Abend der melancholische Anblick des Hauses Usher vor mir auftauchte. Ich weiß nicht, wie es kam, aber bei dem ersten Schimmer des Gebäudes befiel mich schon eine unerträglich trübe Stimmung. Ich sage unerträglich, denn meine Stimmung wurde nicht durch das halb angenehme, weil poetische Gefühl gemildert, das auch die ernstesten Bilder natürlicher Verlassenheit oder Schauerlichkeit noch ausstrahlen. Die vor mir liegende Szene – das öde Haus mit dem einfachen, schmucklosen Hintergrund – die bleichen Mauern – die leeren, augenähnlichen Fenster – das spärliche hohe Ried – alles das erfüllte mich mit einer Niedergeschlagenheit, die ich nur mit der Nachwirkung eines Opiumrausches vergleichen kann, mit dem bitteren Hinabsinken in den grauen Alltag, wenn die grauenhafte Entschleierung der Dinge beginnt. Eine wehe, eisige Schwäche ergriff mein Herz, eine hoffnungslose innere Öde, in die ich durch kein Anstacheln meiner Phantasie etwas Erhabenes hineinzwingen konnte. Was war es doch, dachte ich, indem ich mein Pferd anhielt, was mich bei der Betrachtung des Hauses Usher so maßlos bedrückte? Ich konnte das Rätsel nicht lösen, und noch weniger konnte ich die düsteren Schatten zerstreuen, die sich beim Nachsinnen über mich legten. Ich mußte mich mit der nichtssagenden Erklärung zufrieden geben, daß manchmal ganz kleine Ursachen uns aufs stärkste beeinflussen, ohne daß wir den Grund zu dieser Beeinflussung finden können. Ich überlegte, daß vielleicht eine kleine Veränderung in dem ganzen Szenenbild den traurigen Eindruck aufheben oder doch wenigstens lindern würde, und lenkte mein Pferd an den abschüssigen Rand eines geisterhaft stillen Teichs, um auf seinen von keinem Windhauch aufgerührten Spiegel hinabzublicken. Aber mit noch größerem Schauder als zuvor blickte ich jetzt auf die umgekehrten Bilder des grauen Rieds, der gespenstigen Baumstümpfe, der leeren, wie Augen aussehenden Fenster.

Und doch wollte ich in diesem unheimlichen Hause für einige Wochen Aufenthalt nehmen. Sein Besitzer, Roderich Usher, war auf der Schule einer meiner besten Kameraden gewesen, doch hatten wir uns schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Nun war kürzlich ein Brief von ihm gekommen, dessen äußerst dringlicher Ton nur eine persönliche Beantwortung zuließ. Die Handschrift zeugte von einer starken nervösen Erregung, und er teilte mir mit, daß ihn körperliches Kranksein und geistige Bedrücktheit quäle. Er habe ein dringendes Verlangen, mich zu sehen, ich sei sein bester und vielleicht sein einziger Freund und würde sicherlich durch den Frohsinn meines Wesens seine Krankheit mildern. Die Art, in der er das und noch mehr sagte, zeigte, daß seine Bitte aus tiefstem Herzen kam, so daß ich nicht lange zauderte, sondern ohne weiteres seinem etwas seltsamen Verlangen folgte.