Der verlorene Drache - Andrea Neidhardt - E-Book

Der verlorene Drache E-Book

Andrea Neidhardt

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Beschreibung

Tobias stolpert in ein unerwartetes Abenteuer: Wie hilft man einem Drachenkind wieder nach Hause zu finden? Womit füttert man es bis dahin? Und kann es sein, dass Drachen Angst haben? Ein Glück, dass es Großmutter und eine freche, kluge Katze gibt, die ihn unterstützen. Doch wird das reichen, um das Drachenkind wieder mit seinen Eltern zu vereinen? Die Großmutter ist die wissende Mentorin für ihr Enkelkind. Ein Selbst-Vor-Lese-Buch mit Bildern zum Ausmalen im Anhang. Selbst-Lese-Buch für fortgeschrittene Leseanfänger. Vorlesebuch für Großeltern und Enkel. Ausmal- und Mitmachbuch für die die weiter machen wollen.

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Seitenzahl: 22

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Für Omi Luise

und alle Großmütter,

die Kinder die Liebe zu Geschichten lehren

Tobias trödelte auf dem Heimweg von der Schule. Er hatte nicht die geringste Lust, nach Hause zu gehen. Sein Zeugnis war nicht gut ausgefallen, da würden die Eltern enttäuscht sein. Er wusste ja selbst, dass er besser sein könnte. Also nahm er den langen Weg über den Hügel außerhalb des Städtchens.

Im Wäldchen am Hang ließ er sich vom Duft der warmen, feuchten Erde und vom Plätschern des Wassers anlocken. Er sah den Fröschen beim Fliegenfangen zu. Als sein Blick auf ein paar schön flache Kieselsteine fiel, sammelte er sie ein und ließ sie über die Wasseroberfläche springen. Er lachte laut auf, als einer der Frösche mit aufgeregtem Quaken von seinem Seerosenblatt ins Wasser sprang, weil ihm ein Stein zu nahe gekommen war.

Plötzlich gesellte sich ein aufforderndes Miauen zum allgegenwärtigen Summen der Insekten. Tobias sah sich suchend um. Mieze, die Nachbarskatze, lief schnell vom Hügel herunter auf ihn zu. Sie ließ sich kurz von ihm kraulen, aber schon rannte sie wieder weg. Nach wenigen Metern blieb sie stehen und schaute auffordernd zu ihm zurück. Als er ein paar Schritte in ihre Richtung machte, lief sie weiter. Zögerlich trottete er hinter ihr her, unsicher, ob er nicht doch endlich nach Hause gehen sollte. Ganz in Gedanken versunken folgte er der Katze um mehrere Geröllhaufen herum, in deren Nähe sich eine Höhle befand. Da sah Tobias die Katze vor dem Eingang der Höhle sitzen. Sie schien ihn zu sich locken zu wollen, wie sie ihre Vorderpfote auffordernd in seine Richtung bewegte.

Er war überrascht, schon mitten am Nachmittag eine Art Nebel um die Höhle ziehen zu sehen, und trat näher, um Mieze zu fangen. Er wollte sie mit nach Hause nehmen. Plötzlich sah er in der Höhle zwei riesige leuchtende Augen, die ihn ängstlich anblickten – Augen in einem Drachengesicht.

Ein Drache? Ein ängstlicher Drache? Wo gab es denn so was? Dabei sollte er selbst Angst haben, dachte Tobias. Doch alles, was er spürte, waren ungläubiges Erstaunen und Neugier. Ein Drache! Es musste noch ein junger Drache sein, denn groß war die alte Höhle nicht. Schnurrend strich die Katze Tobias um die Beine, dann lief sie wieder zwischen die Vorderfüße des Drachen. Tobias wurde klar, dass sie ihn absichtlich hierhergeführt hatte, aber warum?

Er hatte die Frage wohl laut gestellt, denn der kleine Drache antwortete: „Isch habe Angscht! Isch habe den Anschluzz an die anderen verloren und weizz nicht, wie isch sie wiederfinden zoll. Überall hier ischt ez zo laut. Hier zind zo viele dröhnende Ungeheuer in der Luffft und auff der Erde! Hilfff mir bitte!“