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1941 von Napoleon Hill geschrieben, ist dieses Buch eine kraftvolle Roadmap, die zu einer einzigen Entdeckung führt: Jeder von uns hat bereits die Kraft, jeden Reichtum, Erfolg und Wohlstand zu erreichen, den er sich im Leben wünscht. Alles, was man tun muss, ist, den Weg zu gehen, ohne sich allzu sehr ablenken zu lassen, und der Rest wird folgen. In drei leicht verdaulichen Lektionen, die jeweils ein eigenes Kapitel umfassen, offenbart Napoleon Hill wie das Bezwingen mangelnder Zielstrebigkeit, das Meistern des eigenen Verstandes und das Beschreiten der Extra-Meile unweigerlich den Weg zum persönlichen Erfolg bedeuten.
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Seitenzahl: 268
NAPOLEON HILL
DIE MENTAL-DYNAMITE-SERIE
DER WEG ZUM
persönlichen
ERFOLG
NAPOLEON HILL
Die einzigartige Roadmap zu Reichtum, Erfolg und Wohlstand
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
1. Auflage 2020
© 2020 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
© 2017 By The Napoleon Hill Foundation
Die englische Originalausgabe erschien 2017 bei TarcherPerigee unter dem Titel The Path to Personal Power.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Übersetzung: Birgit Walter
Redaktion: Anne Horsten
Korrektorat: Anja Hilgarth
Umschlaggestaltung: Manuela Amode, München
Umschlagabbildung: shutterstock.com/Mitar Vidakovic
Satz: ZeroSoft, Timisoara
Druck: CPI books GmbH, Leck
eBook: ePubMATIC.com
ISBN Print 978-3-95972-276-6
ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-508-8
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-509-5
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.finanzbuchverlag.de
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VORWORT
KAPITEL EINS EIN KONKRETES ZIEL
KAPITEL ZWEI DAS MASTERMIND-PRINZIP
ANALYSE VON KAPITEL ZWEI DAS MASTERMIND-PRINZIP
KAPITEL DREI MEHR ALS VERLANGT TUN
ANALYSE VON KAPITEL DREI MEHR ALS VERLANGT TUN
ÜBER DEN AUTOR
1908 fand sich Napoleon Hill, damals ein junger Reporter der Zeitschrift Bob Taylor’s Magazine, zu seinem ersten großen Interview mit dem Stahlmagnaten Andrew Carnegie in dessen Haus ein. Wie viele Kenner von Hills Lebensgeschichte und Werken wissen, forderte Carnegie ihn auf, in den nächsten rund 20 Jahren seines Lebens unentgeltlich weitere Interviews zu führen. Hill erhielt den Auftrag, erstmals in einem Buch darzulegen, wie die bedeutendsten Persönlichkeiten der Vereinigten Staaten von Amerika zu ihren Erfolgen gelangten.
Hill nahm die Herausforderung an: Er führte die Gespräche, widmete sich der Forschungsarbeit und veröffentlichte 1928 unter dem Titel Law of Success (Erfolgsgesetze in 16 Lektionen) die erste umfassende Abhandlung zu den Prinzipien persönlicher Errungenschaften. Die 1937 erschienene gekürzte Version Think and Grow Rich (Denke nach und werde reich) ist zweifellos der meistgelesene und renommierteste Ratgeber des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die von Hill 1962, acht Jahre vor seinem Tod, gegründete Napoleon Hill Foundation widmet sich noch heute der Verbreitung seiner Philosophie. Die Stiftung hat Lizenzen vergeben, um seine Werke in mehr als 50 Sprachen übersetzen zu lassen. Als gemeinnützige Organisation verwendet die Stiftung ihre erzielten Einkünfte für die Vergabe von Stipendien, für die Lehre von Hills Prinzipien in Justizvollzugsanstalten sowie für die weitere Forschung zu seinem Leben und Werken. In jüngster Zeit stieß die Stiftung auf drei bislang nicht publizierte Werke des Autors. Eines davon, Outwitting the Devil(Der geheime Weg zu Freiheit und Erfolg: Wie man den Teufel in sich selbst besiegt) erschien 2011 und erntete viel positive Resonanz.
Das Buch, das Sie nun lesen werden, umfasst einen Teil der Lektionen über den Weg zum Erfolg, die Napoleon Hill 1941 auf Anregung von Dr. William Plumer Jacobs schrieb. Dr. Jacobs war Präsident des Presbyterian College in Clinton, South Carolina, und Eigentümer des Verlags Jacobs Press. Außerdem war er für zahlreiche Eigner von Textilfabriken als Berater tätig. Dr. Jacobs war von einer Vorlesung Hills, an der er ein Jahr zuvor teilgenommen hatte, begeistert. Er war überzeugt, dass Hills Selbsthilfekurs und Vorlesungsreihe den Menschen in South Carolina und den benachbarten Bundestaaten helfen würden, sich von den Belastungen der Großen Depression zu befreien. Hill, der ebenfalls der Ansicht war, dass viele US-Bürger die Folgen der Rezession der 1930er-Jahre noch nicht überwunden hatten und zu sehr auf finanzielle Unterstützung seitens des Staates angewiesen waren, sah seine Chance, den Menschen durch seine Lehre zu einem erfolgreicheren Leben zu verhelfen.
Napoleon Hill nahm Dr. Jacobs Angebot an, zog nach Clinton und brachte seine Lektionen über den Weg zum Erfolg zu Papier. Der Titel Mental Dynamite, den er für die Serie wählte, entstammt der Ansicht Andrew Carnegies, die er in seinem ersten Gespräch mit Hill äußerte: »Die Kraft unserer Gedanken ist geistiges Dynamit.« Hill erarbeitete 17 Lektionen in Form eines kleinen Buches. Jede davon basiert auf einem der Erfolgsprinzipien, die er aus seinen Interviews mit Carnegie und anderen erfolgreichen Persönlichkeiten abgeleitet hatte. Die meisten Lektionen enthalten umfangreiche Auszüge aus den Gesprächen, die Hill mit Carnegie führte, und zeigen anhand konkreter Beispiele, wie andere erfolgreiche US-Bürger Carnegies Prinzipien umsetzten.
Die Vorträge und Bücher der Mental-Dynamite-Serie erzielten gute Resonanz, doch noch im Jahr der Veröffentlichung änderte der 7. Dezember alles: Nach dem Angriff Japans auf Pearl Harbour traten die USA in den Zweiten Weltkrieg ein. Während des Kriegs verlor die Mental-Dynamite-Serie an Beachtung und geriet anschließend ganz in Vergessenheit. Die drei Lektionen, die die Napoleon Hill Foundation in diesem Buch vereint hat, behandeln – nach Überzeugung vieler – die bedeutendsten der von Hill und Carnegie entwickelten Prinzipien.
Dieses Buch präsentiert die Lektionen der Mental-Dynamite-Serie, die jedem helfen können, persönliche Stärke zu entwickeln. Mehr noch: Es enthält die Prinzipien, die jeder, der persönliche Stärke zu erlangen wünscht, nutzen sollte. Die Prinzipien lauten »Konkretes Ziel«, »Mastermind-Prinzip« und »Mehr als verlangt tun«. Mithilfe der Lektüre dieser Lektionen und – noch wichtiger – ihrer Umsetzung schlagen Sie Ihren Weg zum Erfolg ein.
Krösus – Philosoph, Vertrauter und Berater des Königs Kyros von Persien – sagte:
»Mir wurde gewahr, oh König, dass
die Geschicke eines jeden Menschen
von einem Rad gelenkt werden,
dessen Mechanismus nicht erlaubt,
dass ein Mensch allzeit
von Glück gesegnet sei.«
Das Lebensrad bestimmt das Schicksal eines Menschen, und es wirkt durch den Verstand, durch die Kraft der Gedanken. Die in Mental Dynamite dargelegte Philosophie des persönlichen Erfolgs wurde entwickelt, um Menschen zu helfen, das große Rad zu beherrschen und zu kontrollieren, sodass es ihnen alles, was sie ersehnen und benötigen, im Überfluss beschert und ihnen dauerhaftes Glück schenkt. Bedenken Sie, ehe Sie mit dem Studium dieser Philosophie beginnen, dass das Rad, das »nicht erlaubt, dass ein Mensch allzeit von Glück gesegnet sei«, gleichzeitig dafür sorgt, dass niemand »allzeit glücklos« ist, solange er seinen Verstand richtig zu nutzen weiß.
Der Autor
Die Lektionen in diesem Buch vermitteln Ihnen anwendbares Wissen, für das Sie ein Vermögen ausgeben müssten, falls Sie es aus seiner ursprünglichen Quelle bezögen – aus der Gedankenwelt von Andrew Carnegie und über 500 weiteren führenden Persönlichkeiten der amerikanischen Industrie- und Geschäftswelt. Zu den Personen, deren Erfahrungen und Erfolgsgeheimnisse die folgenden Seiten füllen, zählen der Automobilhersteller Henry Ford, der Erfinder Thomas A. Edison, der Jurist und Autor Stuart Austin Wier, der Verleger Cyrus H. K. Curtis, der Verleger und Autor Edward Bok, der Erfinder und Großunternehmer Dr. Alexander Graham Bell, der Wissenschaftler Dr. Elmer R. Gates, der Kaufhausgründer John Wanamaker, der Eisenbahnmanager James J. Hill, der Kompagnon Edisons Edwin C. Barnes, der Jurist und Politiker William Howard Taft, der Stahlproduzent Charles M. Schwab, der US-Präsident Theodore Roosevelt, der Jurist und Unternehmensgründer Elbert H. Gary, der Elektroingenieur Charles P. Steinmetz und der US-Präsident Woodrow Wilson.
Dieses Buch aufzuschlagen, gleicht dem Betreten einer Schule, deren Lehrkörper über 500 jener Männer umfasst, die Amerika zum »reichsten und freiesten« Land der Welt machten. Die Lektüre bringt Sie in den Genuss eines Wissens, das Ihnen mindestens zehn Jahre intensiven Studiums abverlangen würde, falls Sie die ursprünglichen Quellen verwendeten.
Dieses Buch vermittelt Ihnen eine umfassende Erfolgsphilosophie, die die Bedürfnisse jener bedient, die mithilfe der hervorragenden Entwicklungschancen des US-amerikanischen Systems nach dem Privileg der Selbstbestimmung streben. Es gibt Ihnen Kenntnisse an die Hand, die Ihnen keine andere Quelle unter keinen Umständen und für kein Geld der Welt bietet.
Die Lektionen werden Ihnen verständlich präsentiert. Als Voraussetzung müssen Sie sich nur von Herzen vornehmen, die Erfolgsgeheimnisse zu nutzen, die den Grundstein für den Werdegang der führenden Unternehmer der Vereinigten Staaten legten.
Mit Rücksicht darauf, dass sich dieses Buch an Männer und Frauen aus allen Gesellschaftsschichten richtet, deren Bildungsstand, Beruf und familiäre Pflichten die schnellste Methode zum Erwerb von praktischen Kenntnissen erfordern, ist der Autor von der akademischen Form der Wissensvermittlung abgewichen. Ihm lag daran, dieses Werk als Ratgeber für die gesamte Familie auszulegen. Daher verlangt es einen einfachen, gut lesbaren Schreibstil, der die Lektüre sowohl für Jugendliche, die noch die Schule besuchen, als auch für Erwachsene interessant macht. Die hier vorgestellten Prinzipien des persönlichen Erfolgs haben sich in der Praxis bewährt und damit sämtlich ihre Feuertaufe bestanden.
Grundsätzlich können Sie dieses Buch innerhalb weniger Stunden lesen. Dieser Nutzen ist über 30 Jahren intensiver Forschung von Geschäftsleuten während der Ausübung ihrer Tätigkeit zu verdanken: Die schnelle Lesbarkeit basiert auf dem Erfahrungsschatz, den Unternehmer im Lauf vieler Jahre durch Versuch und Irrtum angesammelt haben.
Schreiten Sie also bei der Lektüre langsam voran, und nehmen Sie sich Zeit, das Gelesene zu verarbeiten. Das Wichtigste an diesem Buch sind nicht die Lektionen, sondern das, was in Ihrem Kopf passiert. Dieses erste Kapitel verfolgt nicht den Zweck, Ihnen ein konkretes Lebensziel vorzuschlagen. Es soll Ihnen vielmehr vor Augen führen, dass die Ausrichtung auf ein bedeutendes Ziel die notwendige Voraussetzung für persönlichen Erfolg ist.
Markieren Sie die Abschnitte, die Sie beim Lesen besonders beeindrucken. Unterziehen Sie diese Passagen zu einem späteren Zeitpunkt einer genaueren Analyse. Ein guter Tipp ist, sich mit zwei oder mehr Personen für die Lektüre und die Deutung der Lektionen zu einer Gruppe zusammenzuschließen. Inwiefern sich so ein Club auszahlt, verdeutlicht das nächste Kapitel: »Das Mastermind-Prinzip«.
Während der Lektüre werden Sie sich selbst finden: Irgendwo in diesem Buch wird Ihnen Ihr »anderes Ich« begegnen, das die Ketten, die Sie bislang einschränkten, abwirft und eine gewaltige Quelle der Kraft offenbart, die in Ihrem Verstand schlummert und nur eines äußeren Reizes bedarf, um zutage zu treten. Sie werden diesen wachrüttelnden Impuls finden – als Idee, die Sie beim Lesen dieses Buchs und der gedanklichen Auseinandersetzung mit seinen Inhalten aufnehmen.
Es gibt 17 grundlegende Prinzipien des Erfolgs. Jeder Mensch muss zur Verwirklichung seines Lebensziels, bei jedem einzelnen Unterfangen, eine Kombination dieser Prinzipien anwenden. Ich beginne mit dem wichtigsten Prinzip. Es führt die Liste der 17 Grundsätze an, da niemand je Erfolg erlangte, ohne es zu beherzigen. Ich bezeichne dieses Prinzip als »ein konkretes Ziel«. Wenn Sie sich mit einem überaus erfolgreichen Menschen beschäftigen, werden Sie feststellen, dass er ein klar definiertes Hauptziel vor Augen hat. Er hegt einen Plan, wie er dieses Ziel erreichen kann, und nutzt einen großen Teil seiner Gedanken und Leistungen, um es zu schaffen.
Jeder Mensch strebt nach Besserem – nach Reichtum, nach einer höheren Position, nach Ruhm, nach Anerkennung. Die meisten belassen es jedoch dabei, sich diese Dinge zu wünschen. Menschen, die genau wissen, was sie im Leben wollen, und fest entschlossen sind, es zu erreichen, gehen über das Hoffen hinaus: Sie steigern ihren Wunsch zu einem brennenden Verlangen und untermauern es durch stetiges Bemühen auf Basis eines durchdachten Plans.
Der erste Schritt von Armut zu Reichtum ist immer der schwierigste.
Alle materiellen Güter und Reichtümer, die wir durch eigene Leistung erwerben, entspringen einer klaren, konkreten Vorstellung dessen, was wir uns wünschen. Wenn diese Vorstellung wächst oder sich zu einer Obsession steigert, verankert sie sich aufgrund eines für uns nicht erkennbaren Naturgesetzes in unserem Unterbewusstsein. Von diesem Moment an zieht, lockt und leitet es uns in Richtung des konkreten Objekts, das dem Bild vor unseren Augen entspricht. Ich werde im Folgenden mehrfach auf das Unterbewusstsein zu sprechen kommen, da es im Hinblick auf herausragende Leistungen äußerst bedeutsam ist.
Manchen ist es ein Rätsel, warum Menschen mit geringer oder fehlender Schulbildung oft erfolgreich sind, während jene mit umfangreicher Ausbildung häufig scheitern. Bei genauem Hinsehen offenbart sich, dass große Erfolge auf Erkenntnis und positivem Denken beruhen – Fähigkeiten, mittels derer die Natur den Menschen unterstützt, ein Ziel in dessen physisches oder finanzielles Äquivalent zu verwandeln. Die Geisteshaltung, die unseren Gedanken und Plänen Kraft verleiht, bezeichnet man als innere Einstellung.
Wie lange es dauert, bis die innere Einstellung eines Menschen die seinem übergeordneten Ziel entsprechenden materiellen und finanziellen Komponenten anzulocken beginnt, hängt von Art und Ausmaß seines Wunsches ab. Außerdem wirkt es sich aus, inwieweit man das eigene Denken kontrollieren und es von Angst, Zweifeln und selbst auferlegten Einschränkungen freihalten kann. Die Kontrolle entsteht aus ständiger Wachsamkeit, die keine negativen Gedanken zulässt und den Geist für den Einfluss und die Weisungen der Unendlichen Intelligenz empfänglich hält. Ein konkretes Ziel, das sich zum Beispiel auf eine Summe von 100 Dollar ausrichtet, wird unter Umständen nach wenigen Tagen, einigen Stunden oder sogar innerhalb von Minuten durch den Erhalt des finanziellen Äquivalents belohnt. Der Wunsch nach 1 Million Dollar impliziert wahrscheinlich eine längere Zeitspanne, die teilweise davon abhängt, welche Gegenleistung für den Erhalt zu erbringen ist.
Die einzurechnende Zeitspanne, bis ein gewähltes Ziel seine dingliche oder finanzielle Entsprechung findet, lässt sich bestimmen, indem man die benötigte Zeit für das Erbringen der Dienstleistung oder eines anderen Gegenwerts, den man für das gewünschte Objekt leisten will, genau kalkuliert.
Ich hoffe, Ihnen durch die Beschreibung der wichtigsten Prinzipien für den Erfolg nahezubringen, dass zwischen Geben und Nehmen ein Zusammenhang besteht. Allgemein gesprochen sind die Reichtümer und materiellen Güter, die ein Mensch erlangt, Ergebnisse seiner erbrachten nutzbringenden Leistungen.
Es gibt nur einen Weg, wie man ein festgelegtes Ziel – durch Naturgesetze, die im menschlichen Denken wirken – in vollem Umfang sicher anpeilt: Es gilt, zunächst einen Impuls für diese Realisierung zu setzen, indem man im Geist der Harmonie eine sinnvolle Leistung erbringt.
Ein disziplinierter Verstand ist in der Lage, ohne äußere Hilfsmittel an einem übergeordneten Ziel festzuhalten. Diejenigen, deren Geist weniger fokussiert arbeitet, benötigen eine Stütze, um sich auf ein großes Ziel zu konzentrieren. Diese Menschen behelfen sich am besten, indem sie ihr Ziel ausführlich aufschreiben und sich angewöhnen, diesen Text jeden Tag mindestens einmal laut zu lesen. Die schriftliche Fixierung zwingt einen, das Ziel klar zu definieren. Das wiederholte Lesen verankert die Zielsetzung im Unterbewusstsein, das fortan nach dieser Maßgabe agiert.
Der Nutzen des Geldes liegt nicht darin, es zu besitzen – entscheidend ist, wie man es verwendet. Allgemein gesprochen erwirbt ein Mensch, der sein eigenes Geld verdient, zusätzlich die Weisheit, es sinnvoll zu nutzen.
Ein konkretes Beispiel, das diese Argumentation untermauert, liefern die Söhne und Töchter wohlhabender Eltern, die von frühester Kindheit an den Eindruck vermittelt bekommen, dass für das Erlangen von Reichtum keine Anstrengung erforderlich ist. Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem ein Mann, der mit diesem Gefühl aufwuchs, einen Geschäftssinn entwickelte, der dem seines Vaters auch nur ansatzweise gleichkam und der vergleichbare Erfolge erzielte. Die wahre Freude, Vermögen zu besitzen, entspringt dem Umstand, dass man Geld selbst verdient und nicht als Geschenk erhält.
Amerika bietet mehr Möglichkeiten, durch das Erbringen einer sinnvollen Leistung ein Vermögen zu verdienen, als alle anderen Länder zusammen. Die USA sind eine noch junge Nation. Wir fangen erst an, unsere Ressourcen zu erschließen. Täglich werden neue Anstrengungen unternommen, die Hunderte Chancen eröffnen. Aktuell spielen die Automobil- und die Flugzeugindustrie eine große Rolle, die noch in den Kinderschuhen stecken. Ihr Ausbau bietet Tausenden jungen Menschen, die Erfindergeist, Geschick und Eigeninitiative aufbringen, Betätigungsfelder.
Ein Mangel an Perspektiven kann lediglich durch einen Mangel an Einfallsreichtum, Selbstvertrauen und Eigeninitiative entstehen, die benötigt werden, um die Zukunft unseres Landes zu gestalten. Die ganze Welt blickt auf Amerika – auf seine Ideen und Erfindungen und auf die neuen Spielräume für Menschen, die Geschick und Fantasie beweisen. Wir stehen am Beginn einer Ära, die schier unbegrenzte Möglichkeiten bringen wird.
In naher Zukunft wird die Lebensversicherungsbranche Männern und Frauen großartige Möglichkeiten bieten, sich sinnvoll einzusetzen und finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. Millionen US-Bürger beginnen derzeit, Rücklagen zu bilden – und Lebensversicherungen entwickeln sich rasant zu einer wichtigen Anlageform. Der Versicherungsagent der Zukunft wird nicht nur Verkäufer, sondern auch Lehrmeister sein: Er wird den Menschen beibringen, mit ihrer Zeit und ihrem Geld zu haushalten, indem sie feste Beträge in eine Lebensversicherung einzahlen. Es lohnt sich, diese Branche im Auge zu behalten, da sie eine wichtige Säule des amerikanischen Wirtschaftssystems darstellt. Dieses Segment wird Hunderttausenden Männern und Frauen eine lukrative Beschäftigung bieten, und ihre Dienste für die Menschen werden den Leistungen eines Priesters oder Lehrers nicht nachstehen. Der Beruf des Versicherungsvertreters wird bald großes Ansehen genießen, und das mit dieser Tätigkeit verbundene Einkommen wird den in akademischen Berufen erzielten Gehältern gleichkommen oder sogar darüber liegen. Der Verkauf von Lebensversicherungen wird auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt und schließlich an Hochschulen gelehrt werden.
Der Erfolg eines Menschen ist untrennbar mit der Philosophie verknüpft, auf die er seine Beziehung zu anderen gründet. Wenn Sie bereit sind, für das Wissen, das Sie erlangen möchten, eine Gegenleistung zu erbringen, erweisen Sie der Welt einen so großen Dienst, dass diese Sie zwangsläufig belohnen wird. Diese Einstellung entspricht dem American Way of Life.
Jeder, der in den Vereinigten Staaten nach persönlichem Erfolg strebt, sollte die Grundlagen des American Way of Life kennen und respektieren. Diejenigen, die den Institutionen des American Way of Life ihre loyale Unterstützung verweigern, tragen unter Umständen unbewusst zum Zusammenbruch dieser tragenden Säulen bei und berauben sich damit selbst letztendlich ihrer Chancen auf persönlichen Erfolg. Es liegt auf der Hand, dass dauerhafter Erfolg jenen verwehrt bleibt, die nicht im Einklang mit den Kräften agieren, die ihnen diesen Weg überhaupt erst geebnet haben.
Der American Way of Life lässt sich am besten anhand der sechs Hauptkriterien charakterisieren, durch die sich die USA von jedem anderen Land der Welt unterscheiden. Die tragenden Säulen des American Way of Life sind:
Die durch die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika festgelegte Staatsform, die das Höchstmaß an persönlicher Freiheit, an Gedanken-, Rede und Religionsfreiheit sowie – und dies ist der wichtigste Aspekt – die Freiheit persönlicher Initiative garantiert. Letztere gestattet es jedem Bürger, seinen Beruf frei zu wählen und den Wert seiner Kenntnisse, seiner Fähigkeiten und seiner Erfahrung festzulegen. Die Bandbreite an Möglichkeiten, die die amerikanische Staatsform Bürgern zur Vermarktung ihrer Dienstleistungen bietet, ermöglicht weltweit kein anderes Land.
Das Industriesystem mit seinen beispiellosen natürlichen Ressourcen – sowohl hinsichtlich der Führungskräfte als auch der Rohstoffe. Der amerikanische Geist der Demokratie steuert es, und die Regierungsform der Vereinigten Staaten, die es umfassend vor Konkurrenz aus dem Ausland schützt, unterstützt es. Solange die Kooperation zwischen den Größen der Industrie und den Regierungsvertretern von Harmonie, Verständnis und Sympathie geprägt ist, profitieren alle Bürger direkt oder indirekt von unserem expandierenden Industriesystem. Sollten die Regierungsspitzen und die leitenden Köpfe der Industrie je eine harmonische, auf ein gemeinsames Ziel gerichtete Zusammenarbeit verweigern, wird ihre Kurzsichtigkeit sich negativ auf das Erwerbsleben aller Bürger auswirken. Die USA entwickeln sich unbestreitbar zu einer Industrienation. In Lohnarbeit stehende Bürger erzielen ihr Einkommen größtenteils in industriellen Betrieben. Zudem ist die Industrie ein wichtiger Abnehmer von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und eine wesentliche Unterstützungsbasis für Juristen, Ärzte, Zahnärzte, Ingenieure, Pädagogen, Kleriker und andere Berufsgruppen. Der American Way of Life hängt untrennbar mit der Industrie zusammen, denn diese ist eine seiner stärksten und wichtigsten Säulen.
Das amerikanische Bankensystem. Es ist der Motor, der die Industrie, die Landwirtschaft und die Wirtschaft aktiv und flexibel hält – zu einem Preis, der niemanden belastet. Wer begreift, welch wichtigen Dienst das Bankensystem leistet, wird sich von den wenigen Unwissenden distanzieren, die gegen die vermeintlichen Sünden der »Wall Street« protestieren. Wer sich mit dem amerikanischen Staatswesen beschäftigt, weiß, dass der Regierung – dem politischen Sektor in Washington – mit der in New York angesiedelten Finanzbranche ein nicht minder bedeutendes Segment gegenübersteht. Wenn diese beiden Bereiche in den USA harmonisch zusammenarbeiten, erleben wir eine Blütezeit. Arbeiten sie, wie es in der Vergangenheit einige Male der Fall war, gegeneinander, resultieren daraus »Panik« und andere Probleme, die alle Bürger belasten. Banken sind für die amerikanische Lebensweise ebenso bedeutend wie Handelsunternehmen. De facto könnte kein Betrieb ohne die finanzielle Versorgung der Banken erfolgreich operieren.
Die Lebensversicherungsgesellschaften als die landesweit wichtigsten Institutionen, die Menschen ermöglichen, Ersparnisse zu bilden. Sie verleihen unserem Wirtschaftssystem eine Flexibilität, die Banken alleine nicht erzeugen können. Keine andere Einrichtung in den USA ermöglicht einem Menschen, ein Polster anzulegen, das seine Familie absichert und ihm die Angst vor dem Alter und den damit potenziell verbundenen finanziellen Problemen nimmt. Lebensversicherungen bilden ein System, das körperlich gesunden Menschen die Erniedrigung erspart, im Alter von Almosen zu leben. Sie gehören definitiv zu den Fundamenten Amerikas.
Die Freiheitsliebe und das Streben nach dem Recht auf Selbstbestimmung, wie die Pioniere der industriellen Entwicklung und die ersten Regierungsmitglieder sie ausgedrückt haben, sowie das leidenschaftliche Bekenntnis zur Rede-, Gedanken- und Handlungsfreiheit, die für die großen Führungspersönlichkeiten, die Amerika in der Vergangenheit hervorbrachte, kennzeichnend war.
Der Gerechtigkeitssinn, der uns für den Schutz der Schwachen und der Starken kämpfen lässt und der die Eroberung von Gebieten nie ohne angemessene Entschädigung zuließ.
Diese sechs Hauptkriterien beschreiben alle wesentlichen Aspekte, durch die sich die USA vom Rest der Welt unterscheiden. Jede Schwächung einer der sechs Säulendes American Way of Life schwächt damit auch das Leben unserer Bürgerinnen und Bürger. Die Pflicht eines loyalen Bürgers endet nicht damit, von eigenen Äußerungen und Handlungen abzusehen, die die Grundlagen unseres Gemeinwesens schwächen – es ist geboten, sie gegen all jene zu verteidigen, die auch nur im Ansatz versuchen, sie herabzusetzen oder auszuhöhlen.
Wir Amerikaner sollten weniger an unsere Rechte denken oder von ihnen reden und uns eher an unsere Pflicht erinnern, die Fundamente zu schützen, auf denen unsere Rechte und Privilegien ruhen. Jeder Bürger ist verpflichtet, die Bewahrung der Grundlagen des American Way of Life zum Bestandteil seines übergeordneten Lebensziels zu machen.
Aktuell ist vermehrt zu beobachten, dass Menschen mit radikaler Gesinnung unser Regierungs-, Industrie- und Bankensystem sowie nahezu alle anderen Grundfesten des American Way of Life kritisieren. Untersucht man dieses Phänomen näher, zeigt sich, dass diese Menschen an einer Art Minderwertigkeitskomplex leiden, der sich darin äußert, die Erfolgreichen und ihren Stellenwert als führende Persönlichkeiten der Wirtschaft und Industrie in Misskredit zu bringen.
Einige Oppositionelle zeichnen sich auf verschiedenen Gebieten außerhalb der Wirtschafts- und Sozialphilosophie als durchaus brillant aus. Sie stammen zum Teil aus den USA und zum Teil aus anderen Ländern und sind in der Politik, in Gewerkschaften, in Universitäten und Privatschulen, in manchen Kirchen und in vielen anderen Bereichen zu finden. Ihrem – ob purer Ignoranz oder heimtückischen Motiven entspringenden – Drang, unsere Nation zu zerstören, sollten wir entschieden entgegentreten. Wir sollten nicht erlauben, dass die in unserem Land propagierte und praktizierte freie Meinungsäußerung diesen Menschen hilft, unseren Staat zugrunde zu richten. Das Recht auf Redefreiheit beinhaltet nicht die Befugnis, angesehene Personen zu verleumden, nur weil sie erfolgreich sind!
In der Geschichte der Zivilisation gelangten schon immer diejenigen zu Wohlstand, die klar und präzise denken, zielstrebig sind, konkrete Vorstellungen haben und die Eigeninitiative aufbringen, Visionen in nutzbringende Leistungen zu überführen. Alle Botschaften der Radikalen vermögen daran nichts zu ändern. Und aufgrund dieser unumstößlichen Tatsache bin ich überzeugt, dass sich Wohlstand am besten verbreiten lässt, indem man die zugrunde liegenden Erfolgsprinzipien allgemein zugänglich macht.
Man sollte stets bedenken, dass nicht das Geld der Banken, nicht die ausgedehnten Wälder, nicht die Bodenschätze und nicht das fruchtbare Land an der Spitze der großartigen Ressourcen stehen, die unsere Nation zur Verfügung hat. Unsere wichtigste Ressource liegt in der inneren Einstellung, der Vorstellungskraft und dem Pioniergeist der Männer, die mittels ihrer Bildung und Erfahrung diese Rohstoffe in Dienstleistungen umsetzen, die den Menschen in den USA und in anderen Ländern nützen.
Nicht materielle Güter stellen den größten Reichtum unseres Landes dar. Unser größtes Kapital ist die Gedankenkraft führender Persönlichkeiten, die die Philosophie des Erfolgs verinnerlicht haben und anwenden. Diese Stärke äußert sich in Form von Weitblick, Initiative und großen Ambitionen. Nur wer diese Tatsache begreift, versteht, warum die USA das »reichste und freieste« Land der Welt sind.
Das Prinzip des konkreten Ziels ist unabdingbar für alle, die nach Erfolg streben – denn nur, wer genau weiß, was er will, kann erfolgreich sein. Interessant zu wissen ist, dass 98 von 100 Menschen kein festes Ziel verfolgen – und der Lebensweg von etwa derselben Anzahl Menschen ist von außen betrachtet von Scheitern geprägt.
Das Prinzip des konkreten Ziels hat nur bleibenden Wert, wenn man es sich zur täglichen Gewohnheit macht. Wer es nicht beherzigt, lässt sich treiben und vereitelt Erfolge. Es hat sich zum Beispiel herausgestellt, dass Verkäufer mit konkreten Sollvorgaben höhere Umsätze erzielen als jene, die ohne Zielvorgaben arbeiten.
»Die Macht zu erreichen, was man sich im Leben wünscht, ohne dabei die Rechte anderer zu verletzen«, ist eine stimmige Definition von Erfolg. Der Einfluss, den Menschen ohne konkretes Ziel ausüben, wird ihnen niemals etwas anderes einbringen als das, was ansonsten niemand anstrebt. Einflussreiche Personen treffen Entscheidungen schnell und weichen, wenn überhaupt, nur geringfügig davon ab. Entscheidungsfreude ist die Zwillingsschwester der Entschlossenheit. Gemeinsam bilden sie eine Zauberformel. Entscheidungsfreude und Entschlossenheit kennzeichnen eine positive innere Einstellung, ohne die sich in keinem Berufsfeld nennenswerte Erfolge erzielen lassen. Diese beiden Eigenschaften sind wesentliche Elemente der inneren Einstellung, die allen Führungspersönlichkeiten gemein ist.
Bei der genauen Analyse meiner Definition von Erfolg werden Sie feststellen, dass Glück dabei keine Rolle spielt. Zwar gewinnt der ein oder andere durch Glück oder Zufall manchmal einen Vorteil, allerdings verlieren diese Menschen beim ersten Anflug von Gegenwind ihr neues Privileg meist gleich wieder. Diese Theorie lässt sich durch die vielen Fälle untermauern, in denen jemand durch ein Erbe statt durch eigenen Gelderwerb an ein Vermögen gelangt oder unverdient die Karriereleiter hochfällt. Ein Mensch kann durch eine Erbschaft oder einen unverhofften beruflichen Aufstieg eine vorteilhafte Position erreichen. Diese Position lässt sich allerdings nur durch eigenes Zutun halten, und dies erfordert ein konkretes Ziel. Diejenigen, die in ihrem Leben allein auf Glück vertrauen, ereilt rasch ein Schicksalsschlag, der so schwer ist, dass sie ihn nicht verkraften.
Zu persönlicher Stärke gelangt man durch eine Kombination aus individuellen Eigenschaften und Gewohnheiten. Die zehn Komponenten persönlicher Stärke (die ich die Zehn-Punkte-Regel der persönlichen Stärke nenne) lauten:
Ein konkretes Ziel
Entscheidungsfreude
Charakterfestigkeit (ehrliche Absichten)
Eiserne Kontrolle über die eigenen Emotionen
Brennendes Verlangen, einen sinnvollen Dienst zu leisten
Umfassende berufliche Kenntnisse
Offenheit für alle Themenbereiche
Loyalität gegenüber den eigenen Verbündeten und Glaube an eine höhere Macht
Nicht nachlassender Wissensdurst
Wache Vorstellungskraft
Sie werden feststellen, dass die Zehn-Punkte-Regel Eigenschaften beschreibt, die jeder entwickeln kann. Sie werden außerdem bemerken, dass diese Eigenschaften jeden eine Form persönlicher Stärke erlangen lassen, die er »ohne die Rechte anderer zu verletzen« ausüben kann. Dies ist die einzige Form der persönlichen Stärke, die zu praktizieren einem Menschen gestattet ist.
Das alte Sprichwort »Wissen ist Macht« trifft nicht ganz zu. Wissen wird erst zur Macht, wenn es sich in Form eines nutzbringenden Dienstes äußert. Der Stellenwert, den ein Mensch im Leben einnimmt, entspricht eins zu eins dem Umfang und der Qualität der von ihm erbrachten Leistungen sowie der inneren Einstellung, die ihn dazu motiviert. Wer über ein großes Maß an persönlicher Stärke verfügt, sollte – um diese aufrechtzuerhalten – die Formel Q + Q + V anwenden. Das bedeutet: Quantität und Qualität des geleisteten Dienstes müssen stimmen, und man sollte sich korrekt verhalten. Diese Formel lässt sich auch auf andere Weise erklären: Quantität + Qualität der Leistung + Verhaltensweise summieren sich zu dem Erfolg, den ein Mensch erlangt.
Auch die Q + Q + V-Formel beschreibt Eigenschaften, die jeder erwerben kann. Mit Glück hat die Formel nur insofern zu tun, als dass die Aktivitäten ihrer Anwender fast immer unter einem glücklichen Stern zu stehen scheinen. Denjenigen, die sich ständig beklagen, sie kämen im Leben zu kurz und das Glück stünde nicht auf ihrer Seite, dient ihr Jammern als Ausrede, mit der sie ihre Faulheit, ihre Gleichgültigkeit und ihren Mangel an Ehrgeiz kaschieren. Wer alles umsonst haben will, neigt schnell dazu, von »Pech« zu sprechen, wenn er mit einem Vorhaben scheitert. Erfolgreiche Menschen reden selten oder nie von Glück, da sie sich auf eine verlässlichere Philosophie stützen. Sie sorgen selbst dafür, dass sie im Leben vorankommen.
John Wanamaker leistete der Bevölkerung einen wichtigen Dienst, indem er eines der größten Kaufhäuser in den USA eröffnete. Nach den Gründen seines Erfolgs als Kaufmann gefragt, erklärte er sofort, er führe diesen ausschließlich auf eine stringente Philosophie zurück, nicht auf Glück.
James J. Hill schaffte es zielstrebig bis zur Gründung der Great Northern Railway. Er machte die Eisenbahngesellschaft zu einem äußert erfolgreichen Unternehmen. Hill hatte seinen Aufstieg vom einfachen Telegrafisten zum Generaldirektor der Great Northern Railway systematisch geplant. Auf seinem Weg zu persönlicher Stärke verließ er sich zu keiner Zeit auf Glück.
Thomas A. Edison schenkte der Welt die elektrische Glühlampe, den Phonographen, das Kinetoskop und viele weitere nützliche Errungenschaften. Bei seinen Erfolgen spielte Glück keine Rolle. Allein die Tatsache, dass Edison mehr als 10 000 Fehlschläge erlitt, ehe er Lampen durch Elektrizität zum Leuchten brachte, beweist, dass er sich nicht auf Glück verließ.
Stellt man Wanamaker, Hill, Edison und weitere Männer ihres Formats in Bezug zur oben beschriebenen Zehn-Punkte-Regel, geht ihr Erfolg darauf zurück, dass sie eben diese zehn Eigenschaften entwickelten und nutzten. Erfolg resultiert aus geistiger Kraft, die man durch ein konkretes Ziel in die richtigen Bahnen lenkt.
Ich muss allerdings vor der voreiligen Schlussfolgerung warnen, dass für das Erlangen von Erfolg ein konkretes Ziel alleine ausreicht. Es gibt 16 weitere wichtige Prinzipien, die sämtlich oder teilweise mit dieser Zielstrebigkeit kombiniert werden müssen. Ein übergeordnetes Ziel festzulegen, ist nur der erste Schritt zum Erfolg. Persönliche Stärke, die ein Ziel in dessen physisches oder finanzielles Äquivalent zu verwandeln vermag, stellt sich erst ein, wenn man weitere Prinzipien des Erfolgs begreift und anwendet.
In puncto persönliche Stärke sollte man außerdem den Unterschied erkennen zwischen Einfluss, den man mit der vollen Zustimmung all jener erlangt, über die man ihn ausübt, und Macht, die man gegenüber anderen ohne deren Einverständnis gebraucht. Viele, deren Leben ansonsten erfolgreich verlaufen wäre, scheiterten, weil sie diesen Unterschied nicht verstanden. Wenn Sie die Zehn-Punkte-Regel genau betrachten, werden Sie feststellen, dass sie nur zu jener persönlichen Stärke führt, die andere durch ihre Zustimmung und Mitwirkung mittragen.
Der in Detroit tätige Unternehmer Henry Ford wird aller Voraussicht nach dank seiner Philosophie der zwischenmenschlichen Beziehungen zu einer herausragenden Größe der Industrie aufsteigen. Mit Sicherheit wird er die Automobilindustrie dominieren. Wenn man die Person Henry Ford und seine Philosophie studiert, zeigt sich, dass er durch die Zehn-Punkte-Regel zu persönlicher Stärke gelangt ist. Er zeichnet sich durch absolute Zielstrebigkeit aus. Er ist klug genug, alles auf eine Karte zu setzen und diese mit einem konkreten Ziel auszuspielen.
Einfach formuliert, hat er sich vorgenommen, erschwingliche und zuverlässige Autos zu bauen. Sein »einspuriges« Denken hat ihn genau an den gewünschten Punkt gebracht. Seine Philosophie hat ihm zu Wohlstand und unzähligen Freunden und Förderern verholfen. Sie ist in der Lage, ihn weltweit an die Spitze aller Industriellen seiner Zeit zu setzen.
Auch Frank Winfield Woolworth hat durch sein Verständnis der Zehn-Punkte-Regel Großartiges erreicht. Seine Philosophie unterscheidet sich nicht von der Henry Fords. Woolworth errichtete eines der höchsten Gebäude der USA und finanzierte den Bau mit Geld, das andere achtlos ausgegeben hatten. Auch Woolworth kennzeichnete »einspuriges« Denken. Er verdiente mit einer simplen, aber einzigartigen Idee ein Vermögen – und sein Erfolg erstaunt uns vor allem aufgrund des einfachen Geschäftsmodells. Obwohl sich Woolworth sein Verkaufsmodell nicht patentieren ließ, fand es wenig Nachahmer. Dieses Phänomen rührt daher, dass Woolworth mit einem konkreten Ziel operierte, das anderen Kaufleuten fehlt. Die meisten Warenhausbetreiber wenden für jeden einzelnen Produkttyp eine andere Verkaufsstrategie an. Woolworth verfolgt nur eine Verkaufspolitik für sein gesamtes Sortiment. Wer sich mit Woolworth und anderen Menschen beschäftigt, deren Bemühungen sich auf ein konkretes Ziel richten, wird ein für alle Mal von der Vorstellung geheilt, dass Glück und Erfolg etwas miteinander zu tun haben.
Man sollte die zehn Komponenten persönlicher Stärke gewohnheitsmäßig anwenden – sie nur gelegentlich zu nutzen, ist von geringem Wert. Wer sie nur beachtet, wenn sie einen unmittelbaren Zweck erfüllen, und sie unberücksichtigt lässt, wenn sie unrentabel erscheinen, wird niemals auf Dauer stark sein. Die Komponenten persönlicher Stärke müssen ein so fester Bestandteil des eigenen Charakters werden, dass sie gleichsam spirituelle Kraft besitzen. Dies können Sie nicht innerhalb eines Tages oder einer Woche oder sogar innerhalb eines Jahres erreichen. Es hilft, die zehn Komponenten aufzuschreiben und jeden Tag zu überprüfen, inwieweit man sie bereits verinnerlicht hat. Auf diese Weise verankern sich die Komponenten im Unterbewusstsein und werden langsam Teil der eigenen Persönlichkeit. Die tägliche Selbsteinschätzung allein reicht aber nicht aus – die Komponenten sollte man bei jedem Umgang mit anderen Menschen anwenden. Ein Gramm Praxis ist besser als eine Tonne Theorie.