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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, Universität Kassel (FB 5), Veranstaltung: Die Portugiesen in Asien, Sprache: Deutsch, Abstract: "Sie haben schon das Land vor sich erblickt, Das viele draußen in der Welt ersehnen, Das zwischen Indusfluß und Ganges liegt, Die sich im Paradies auf Erden wähnen. Nur zu, ihr tapferen Leute, daß im Krieg Ihr euch nun könnt die Siegespalme nehmen: Ihr seid jetzt hier, ihr könnt Euch jetzt ergötzen Am Land mit seinen ungeheuren Schätzen!" Mit dieser Strophe beginnt der portugiesische Poet, Schauspieler und Soldat Luís de Camoes den siebten Gesang seiner Lusiaden über die Ankunft seiner Landsleute unter Vasco da Gama 1498 in Indien. Camoes feiert den Erfolg im Wettrennen nach Indien und lässt auch keinen Zweifel daran aufkommen, dass die "ungeheuren Schätze", nun in portugiesischen Händen, Lusitanien zu Reichtum und Macht verhelfen sollen. Doch waren die Portugiesen in Indien noch längst nicht am Ende ihrer überseeischen Expansion angelangt. In den 20 Jahren, die auf die Ankunft Vasco da Gamas in Indien folgten, gelangten die portugiesischen Schiffe über Malakka, das 1511 von ihnen erobert wurde, weiter nach Osten hinaus, bis sie schließlich neben den Gewürzinseln auch China erreichten. In weniger als einem Jahrhundert hatte das kleine lusitanische Königreich seine Flotten Schritt für Schritt um Afrika herum nach Indien und schließlich bis zu den Molukken und in das Südchinesische Meer geführt - halb um den Globus und Tausende von Kilometern von der Heimat entfernt. So geradlinig das Vordringen auch scheinen mag, darf nicht übersehen werden, dass sich das Verhalten der Portugiesen von Region zu Region veränderte. Waren sie an den afrikanischen Küsten noch Entdecker, traten sie in Indien und im Indischen Ozean als Eroberer auf, wie in der zitierten Strophe der Lusiaden bereits anklingt. Auch wenn sie mit ihren kleinen Flotten nur eine Handvoll an Personen in den Indischen Ozean bringen konnten, waren sie sich ihrer militärischen Überlegenheit schnell bewusst, die sie auch ohne Hemmungen einsetzten, um an ihr Ziel der Hegemonie im Indik zu gelangen.
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