Die Eine - Marco Milosevic - E-Book

Die Eine E-Book

Marco Milosevic

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Beschreibung

Der Niklas verdient seine Brötchen mit Taxifahren in der Nachtschicht. In den vielen vorherigen Jobs, hielt er es nicht lange aus. Natürlich waren stets die anderen schuld. Im Taxi fühlte er sich anfangs sehr wohl, und hielt es für die beste Lösung für sich. Besonders wegen der vielen Freiheiten. Aber auch hier geht ihm die Lust verloren. Er hofft auf DIE EINE Fahrt, die ihn aus seinem langweiligen Alltagstrott herausholt. Schließlich steigt bei ihm ein Kapuzenpulli ein, und ab diesem Moment ist nichts mehr wie vorher. Er muss aus der italienischen Kreditmafia einen entführten Jungen befreien, wird an der Grenze verhaftet und verhört, seinen Fahrgast verliert er gleich mehrmals, verliebt sich Hals über Kopf, und zu allem Übel wird ihm sein Taxi gestohlen. Das Ganze natürlich mit dem Taxi seines Chefs, der von all dem noch keine Ahnung hat.

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Der Autor

Geboren 1975 in Ulm an der Donau, verheiratet und zwei Töchter. Gelernter Automechaniker und seit über zwanzig Jahren als „Hobby-Taxi-Fahrer“ in den Nachtschichten am Wochenende in Ulm unterwegs. Vor zwei Jahren, aus einer Laune heraus, die tatsächlich erlebten Geschichten aus dem Taxi, angefangen aufzuschreiben.

Auch, um sie mir von der Seele zuschreiben. Denn, einige davon, beschäftigten mich noch tagelang später. Es ist nicht immer einfach für mich, die teilweise miterlebten Schicksalsschläge ohne weiteres wieder zu vergessen. Und so fing ich an, es aufzuschreiben. Ich hatte in dem Augenblick nicht die geringste Ahnung von der Schreiberei. Ich selber lese nicht mal besonders viel. Hin und wieder mal ein Buch, ja, aber mehr Zeitungen und Fachzeitschriften. Aber meine Art zu schreiben kam bei vielen Lesern sehr gut an, und einige baten mich um eine Fortsetzung. Natürlich erlebe ich nicht unendlich viele solcher emotionalen Erlebnisse, die es lohnt, alle in ein Taschenbuch zu packen. Es wäre auch bereits nach kurzer Zeit sicherlich sehr öde. Deshalb wollte ich etwas anderes schreiben, etwas, das

sich von dem ersten Taschenbuch unterscheidet. Also nicht nur ein zweiter Aufguss von dem ersten mit vielen kleinen, wahren Geschichten, sondern dieses Mal eine große, jedoch erfundene Geschichte.

Viel Spaß beim Lesen.

Prolog

Nur eine vorübergehende Lösung, nicht für die Dauer. Nur um die Zeit ohne Job zu überbrücken. Die Zeit zu umgehen, bis ich wieder einen richtigen Job gefunden habe, so lange wollte ich Taxi fahren. Ich machte den Taxi-Schein, und begann Fahrgäste im Taxi zu befördern. Aber irgendwie bin ich hier hängen geblieben. Und das nun schon seit einigen Jahren. Jedenfalls viel länger, als ich mir das anfangs noch erhoffte oder erträumte.

Ich bin Niklas, 31, und hier im Taxi gestrandet wie ein Schiffbrüchiger auf einer einsamen Insel. Jedenfalls wollte ich hier wieder weg. Schnell, wieder weg.

Damals, nach der Ausbildung, hatte ich keine Chance übernommen zu werden und auch nicht in einem anderen Betrieb unterzukommen. Also jobbte ich mich eben durch mein Leben. In Tankstellen, als Paketfahrer, oder ich erledigte kleine Hilfsjobs in Büros. Aber nichts hielt ich lange aus. Entweder fiel mir die Decke bereits nach kurzer Zeit auf den Kopf, nervten mich die albernen Kolleginnen im Büro oder ich musste mich mit ewig nörgelnden Vorgesetzten täglich auseinandersetzen. Auch völlig verrückte Chefs und Möchtegern-Chefs, versuchten mir mein Leben schwer zu machen, indem sie mich wahllos in den Abteilen hin und her versetzten. Oder sie übertrugen mir völlig sinnlose Aufgaben. Aufgaben, die bereits nach kurzer Zeit wieder rückgängig gemacht wurden.

Jedenfalls hatte ich immer öfter das Gefühl, eher eine Last in der Gesellschaft zu sein, als eine Hilfe. So blieb ich nie wirklich lange bei einem dieser arroganten Schnösel. Auch die ständige Kontrolle, besonders in der Früh und am Abend, ging mir gehörig auf die Nerven. Jede Minute, die ich in der Früh zu spät kam, oder am Abend früher ging, wurde mir vorgehalten. Jede einzelne! Aber ich kam einfach sehr schwer aus dem Bett. Was will ich machen? Ich schlafe nun Mal gerne. Sobald mein Wecker klingelt, habe ich das Gefühl, mein Bett und meine Matratze würden mich regelrecht umzingeln! Und mich überhaupt nicht mehr loslassen! Und dass ich am Abend aufgedreht bin, und morgens einfach am besten schlafen kann, dafür kann ich ja nun auch nichts, oder? Und dann gab es da noch so ganz spezielle Kollegen. Kollegen, denen ich es einfach nicht recht machen konnte. Egal, wie ich es machte. Nervig. Einfach nur unendlich nervig.

Eines Tages kam ich durch Zufall auf die Schiene den Taxischein zu machen. An einem Abend, beim Bier in einer der vielen Kneipen in Ulm, lernte ich Charly kennen. Wie er wirklich heißt weiß ich bis heute nicht. Jeder nennt ihn einfach Charly. Wir hatten an jenem Abend beide schon länger über den Durst getrunken, als er mir vorschlug, das mit dem Taxi fahren doch zu probieren. Was soll es, dachte ich mir, schließlich hatte ich nichts zu verlieren. Ich besorgte mir die Unterlagen, machte die notwendigen Termine und fing an, den Stadtplan zu lernen. Schon bereits nach vier Wochen war ich mit allen Arztterminen und dem Lernen von dem Stadtplan so weit durch, und konnte die Prüfung bei der Stadt ablegen. Um einiges leichter und viel schneller als ich anfangs dachte.

Auch ein Unternehmer mit einem freien Taxi hatte ich mit der Hilfe und den Kontakten von Charly schnell gefunden, und so begann ich in meinem neuen Leben als Droschkenfahrer. Ich fuhr ab diesem Tag in den Nächten durch die Stadt und durch die Landschaft, mit völlig fremden Menschen in meinem Auto. Gewöhnungsbedürftig, ja, das ist es. Aber dafür um einiges abwechslungsreicher und sehr viel angenehmer, als alle bisherigen Arbeitsstellen zusammen! Hier nimmt es keiner so genau, wenn ich mal eine Stunde später komme oder früher gehen muss.

Überhaupt! Dass mit den Freiheiten, nicht schlecht. Wirklich nicht schlecht. Ob ich mal zwischendrin zum Einkaufen gehe, oder einen Termin irgendwo wahrnehme, mein Leben vereinfachte sich ab diesem Moment in vielen Punkten deutlich. Hab dann entsprechend in diesen Pausenzeiten nichts verdient, o.k., aber das stört auch keinen außer mich selbst, wenn ich in einem Monat mit den Pausen übertreibe.

So weit kommt mir das Ganze sehr entgegen und ich fühlte mich von Anfang an sehr wohl. Kein Kollege der nervt, jeder kämpft für sich. Für sich in seinem Taxi. Ob ein Fenster offen ist oder nicht, ob die Heizung brummt oder nicht, hier drin in meinem Taxi, da bestimme ich. Und das ist gut so. Nur ist mir nicht immer wohl dabei. Ich meine, bei der Arbeit. Also nur dann, wenn ich mit Fahrgästen unterwegs bin. Die Fremden, so dicht neben mir, na ja, es sind schon immer mal wieder sehr seltsame Vögel dabei. Und einige von ihnen hin und wieder auch mit einem ordentlichen Knall. Schwer einzuschätzen, ob sie nun gleich durchdrehen, oder weiß der Herr was anstellen. Bis jetzt ging es immer gut aus, und so blieb ich dabei in den Nächten mit fremden Menschen im Taxi zu fahren. Ich hatte schließlich bis jetzt nicht viel auszusetzen. Der Verdienst könnte besser sein, ja, aber das war es auch schon. Dafür habe ich eben auch diese gewissen Freiheiten.

Und hier sitze ich heute immer noch. Gerade jetzt. Ich sitze im Taxi und warte auf neue Fahrgäste. Und das inzwischen schon seit, tja, seit wann eigentlich? Egal, jedenfalls schon viel zu lange …

Inhaltsverzeichnis

Am Weihnachtsmarkt

Das Hirngespinst

Der Kapuzenpulli

Der sparsame Chinese

Die schwarze Tasche

Christbaum

Wohin?

Packen!

Die Abholung

Und los!

Das Schneehotel

Frühstück!

Grenz-Erfahrung

Italien!

Wo ist mein Taxi?!?

Uah, wo bin ich?

Montepulciano! Wir kommen!

Die Suche

Die Villa

San Vincenzo

Tim

Florenz!

Die Einkaufstortur

Die Nacht!

Der Rückweg

Die Eine

01 - Am Weihnachtsmarkt

Erster Tag: Samstagabend und ich habe Nachtschicht.

Diese Woche war bis jetzt ziemlich Scheiße. Die Schicht lief mies. Sie pendelte zwischen mies bis in das Stadium zum kotzen. Den ganzen Monat geht das schon so. Und das, obwohl die Zeit vor Weihnachten bis jetzt immer deutlich besser war, als in den übrigen Jahreszeiten. Dieses Jahr wohl nicht. Vielleicht müssen die Leute ja sparen. Das Wetter half mir beim Trübsal blasen, bei diesem seit Tagen vorherrschenden grau in grau. Gleichzeitig geht mir die fürchterliche Hektik in der Vorweihnachtszeit, von Jahr zu Jahr mehr auf die Nerven. Jedenfalls merke ich nichts von dieser ruhigen, oder besinnlichen Weihnachtszeit. Im Gegenteil! Jeder ist gestresst, genervt und hat ja noch so unglaublich viel zu erledigen bis zu den besinnlichen Tagen. Pah! Besinnliche Tage. Wer es glaubt. Jeder stürzt doch nur noch von einem Chaos in das nächste. Und wenn es dann so weit ist, und Weihnachten vor der Türe steht, dann eilen sie von einem Fress-Termin zum anderen. Also besinnlich ist für mich dann doch etwas anderes.

Schnee hatten wir in den letzten Jahren an Heiligabend auch schon lange nicht mehr. Bin ja schon froh wenn die Temperaturen unter null Grad bleiben. Bei Frühlingstemperaturen schmeckt der Glühwein schließlich auch nicht wirklich. Übrigens, im Moment das Einzige was mir zurzeit wirklich schmeckt.

In zwei Wochen ist es so weit. Dann ist Weihnachten. Und ich stehe hier, am Taxistand vor dem Weihnachtsmarkt. Er hat mehrere Eingänge, aber am Haupteingang vor dem Glühmarkt, wie in viele nur noch nennen, ist unser Taxistand. Ich lümmle wie so oft in meinem Fahrersitz, rauche eine nach der anderen, und versuche mich mit Kaffee wach zu halten. Aber selbst der lässt mich heute im Stich. Es fehlt nicht mehr viel, und ich schlafe hier im Sitzen ein. Zu meinem Glück ist hier eine Kaffee-Bude direkt neben meinem Taxi. Somit ist zumindest der Nachschub gesichert. Wenigstens das funktioniert zuverlässig.

Ja, das Rauchen habe ich auch wieder angefangen. Ich rauche wieder wie ein Ofen. Viel zu viel, um ehrlich zu sein. Ich bin ja schon fast froh, dass ich an einem Tag nicht noch eine zweite Schachtel anreiße. So wie das mit dem Kaffee. Auch zu viel. Nicht gerade wenig, was ich in so einer Nacht trinke. Ich kann es nur schätzen, aber so an die ein bis eineinhalb Liter werden es über eine Schicht verteilt schon sein. Aber, wie schon gesagt, es fehlt nicht mehr viel, und ich schlafe hier im Sitzen hinter meinem Lenkrad ein. Zumindest wenn nicht bald etwas passiert.

Eine bessere Hälfte habe ich im Moment auch nicht, die mich darin einbremsen könnte. Schon seit Jahren nicht. Und ich weiß nicht einmal, ob es an mir, an meinem Job oder an den Frauen liegt. Ist mir auch egal. Sind doch eh alle gleich. Ich komme ganz gut alleine klar. Brauche niemanden der mir mein Leben unnötig komplizierter macht, als es ohnehin schon ist. Ich habe nicht einmal die geringste Lust mich nach einer Frau umzusehen. Das wird nur wieder anstrengend. Frauen kosten Zeit und Geld. Beides habe ich nicht. Vielleicht später Mal, wenn ich wieder einen Job habe mit Arbeitszeiten am Tag. Weiß nur noch nicht wie ich das genau machen werde. Einen Plan habe ich jedenfalls nicht.

Ich bin das einzige Taxi hier am Stand. Nicht mal ein Kollege ist hier, mit dem ich mir die Wartezeit verkürzen könnte. Die Zeit vergeht kaum, immer langsamer drehen sich die orangefarbenen Zeiger auf dem kleinen Zifferblatt neben meinem Tachometer. Verdammt! Was mache ich eigentlich hier?? Soll dass das große Los sein? Das große Los von Freiheit? Frei von Zwängen? Von Zwängen einer Stempeluhr, von Akkordarbeit oder Büro-Horror? Klar, Fließbandarbeit ist auch nicht besser, und mit ganztägiger Büroluft kann man mich schließlich auch jagen. Ich musste da einfach wieder raus. Ich kann einfach nicht mehr von morgens bis abends hinter der gleichen Türe die gleiche Arbeit machen. Acht, vielleicht neun Stunden lang. Ich fühle mich wie Bill Murray in „Und täglich grüßt das Murmeltier.“ Das macht mich irre. Ich muss einfach raus. Raus auf die Straße, unter die Leute, fremde Leute, neue Gesichter. Nur, dass mit den Wartezeiten an den Taxiständen, das macht mich echt fertig. Die zermürben mich. Dabei komme ich mir vor wie im falschen Film. Als ob ich mir eine Kinokarte kaufe, mich in dem Kinosaal auf einen diese flauschigen Klappsessel setze, und der Film auf der Leinwand ist aber nicht mein Film. Nicht der, den ich sehen will. So fühlt sich das an. Ich sitze im Taxi, starre durch die Windschutzscheibe und sehe einen Film, den ich gar nicht sehen will. Wie im falschen Film eben. Ich sehe zu, wie unzählige Menschen bepackt wie Lastesel mit Einkaufskörben, Taschen und den vielen Geschenken durch die Gassen hetzen für die Lieben zu Hause. Hier wird wohl noch nicht gespart. Ja, sie rennen schon fast in ihrer Hektik. Vielleicht fehlen ja noch ein paar Geschenke. Ruhige, besinnliche Weihnachtszeit? Wo soll die denn sein? Aber das ganze Theater geht ja an Heilig Abend gleich weiter. Stunden um Stunden werden in der Küche die Töpfe und Backröhren an der Belastungsgrenze gehalten. Der Rest der Familie dekoriert panisch in Hochgeschwindigkeit die Bude, und wehe, etwas geht in dieser finalen Schlussphase schief. Dann ist der Teufel los. Das fängt beim Christbaum an. Das geht schon beim Einkaufen des Baumes los! Was für Diskussionen da geführt werden! Zum davonlaufen. Klar, von den lieben Verwandten, Freunden und Gästen wird er anschließend gelobt. In den höchsten Tönen wird er sogar gelobt! Und warum? Ist doch klar! Schließlich bekommt man dafür einen Schnaps. Alkohol zieht oft.

Nicht selten sieht der gekaufte Baum im Wohnzimmer plötzlich doch nicht mehr so perfekt aus, wie in dem Christbaumverkauf. Hier zu buschig, dort ein Loch im Astwerk, hier kann so Deko-Zeugs Wunder bewirken. Und die große Lücke, die wird nach hinten zur Wand gedreht. Nicht wahr? Überall das Gleiche. Aber irgendetwas geht immer schief. Ich glaube, das haben alle Familien schon erlebt. Da bin ich mir sicher.

Hier im Taxi, in der vermeintlich anonymen, neutralen Zone, plaudern meine Fahrgäste gerne mal aus dem Nähkästchen. Nicht immer lustige Weihnachten, das kann ich euch sagen. Da passieren Sachen! Da ist ein verkorkster Christbaum noch das kleinere Problem. Wahnsinn. Meine Gedanken schweifen. Sie schweifen weit ab. Die Bilder vor meinen Augen verschwimmen. Der Weihnachtsbaum, die rauchenden Töpfe in der Küche, die Grippe in der Ecke, die vielen Lichterketten um das Haus, unzählige Geschenke unter dem Christbaum, alles verschwimmt ineinander. Auch die Geräusche aus dem Weihnachtsmarkt verschwimmen ebenfalls ineinander zu einem großen Rauschen. Das Gebimmel aus dem Kinderkarussell, das Leuten der Kirche, das Klirren der Glühweintassen ebenso wie die vielen Gesprächsfetzen die durch meine offene Fensterscheibe hereinkommen. Ich bekomme Kopfkino und alles nur noch in halber Lautstärke mit. Mein Blick hat einen Punkt in der Ferne fixiert, und meine Gedanken sind über alle Berge in den vielen Wohnzimmern. Das Rauschen in meinen Ohren, zusammen mit den vorbeifliegenden Bildern vor meinen Augen, lassen mich das Hier und Jetzt vergessen. Ich schlafe mit offenen Augen, bin mit meinen Gedanken weit weg, und für einen Moment bin ich sogar glücklich.

02 – Hirngespinste

Immer noch erster Tag: Samstagabend und Nachtschicht.

Meine Gedanken kreisen einmal um die Welt. Nein, sie rasen einmal um die Welt! Von Weihnachten zu den Geburtstagen. Von meiner Heimat in die Ferne und von den Küsten in die Berge. Fremde Kulturen, Familien, Familienplanungen, die Geburt und der Tod. Ich habe meine Gedanken nicht mehr unter Kontrolle. Einen Punkt in der Ferne mit meinen Augen fixiert und im Kopf einen Tsunami mit einem Wirrwarr aus Gedankenfetzen.

Wann wird es mir passieren? Wann werde ich diese Eine erwischen? Diese Eine, die sich von allen andern abheben wird? Werde ich diese Eine überhaupt bekommen? Die Eine, unvergessliche? Die Eine, die sich niemals wiederholen wird? Diese Eine, von der ich noch viele Jahre später erzählen werde? Wie die eine große Liebe? So wie die eine Frau, die man(n) nur einmal im Leben trifft, und man(n) sich mit nur einem einzigen Augenkontakt Hals über Kopf verliebt? Diese eine Liebe, die es eben nur ein einziges Mal gibt? Gibt es das überhaupt? Erlebt das jeder einmal? Oder sogar zweimal? Oder ist das nur ein Mediengespenst? Eine Erfindung von Hollywood? Ich weiß es nicht.

Jeder zweite Taxifahrer hatte wohl schon eine solche. Zumindest, wenn man den Geschichten glauben mag. Eine Tour, eine Fahrt, die er niemals mehr in seinem ganzen Leben vergessen wird. So kurios und verrückt, dass sie völlig unglaublich erscheint. Und doch kommen sie immer wieder vor. Diese eine Taxifahrt, die sich niemals wiederholen wird. Die einen dorthin führt, wo man noch nie war. Vielleicht auch überhaupt nicht hin wollte. In eine fremde Stadt, in ein fremdes Land, in ein Getto, oder in eine einsame Gegend. In eine Metropole die man noch nicht einmal vorhatte zu besuchen. Die eine Taxifahrt, die einen berührt, mitnimmt, verändert, verängstigt, amüsiert, vielleicht sogar auch die Sichtweise auf das eigentliche Leben ändern lässt. Eben diese Eine.

Einige meiner Kollegen sind mit vermeintlichen Zuhältern und ihren „Angestellten“ über die Landesgrenze bis in andere Hauptstädte gefahren. Angeblich nur für Geschäftstermine. Klar. Was auch sonst. Ein Taxifahrer frägt nicht. Er fährt. Was der Kunde am Ziel macht oder machen will, das erfahren wir selten. Eben nur im Gespräch. Und was davon stimmt, oder erfunden ist, wer weiß das schon. Wer will das überhaupt so sicher wissen? Ich meine, oft ist es besser, wenn ich es nicht erfahre. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Sagt man doch. In diesem Fall möchte ich es nicht wissen. Im Gegenteil. Ich meine, wie oft hatte ich schon Schwerverbrecher, Mörder oder Zuhälter als Fahrgäste bei mir im Taxi? Ich weiß es nicht. Und das ist auch gut so.

Andere steigen mit leichtem Gepäck am Bahnhof ein, haben den Zug verpasst und müssen dem Zug hinterher. Pech für den Taxifahrer, wenn es ein Regionalzug ist. Einer, der wie man auf dem Land sagt, an jeder zweiten Milchkanne anhält.

Wenn es die Zugverbindung zu einem Flughafen ist, kann es schon lukrativ(er) werden. Je nachdem welcher Flughafen das Ziel ist. Der Umsatz für diese Schicht ist jedenfalls an diesem Tag gerettet.

Ein Fernzug in die nächste entfernte Großstadt ist da schon besser. Und wenn es ein Zug mit Ziel in andere Länder ist, das kann da dann schon fast ein kleiner Jackpot sein. Aber das weiß man eben in dem Moment nicht. Wenn ein Fahrgast auf dein Taxi zuläuft, dann kannst du ihn mustern und raten. Eine Vermutung anstellen. Wohin er wirklich will erfährst du erst bei seiner Ansage wohin es gehen soll. Solange bleibt es spannend. Erst die Wartezeit, nicht selten verbunden mit Langeweile, dann der Moment, wenn der Fahrgast einsteigt, und schließlich, wenn er dann das Ziel nennt. Solange weiß der Fahrer nichts. Gar nichts. Nicht wohin, nicht wie lange er mit der Fahrt beschäftigt sein wird, nicht was passieren wird. Meine Gedanken fliegen weiter. Ich bin weit weg, mit meinem stieren Blick völlig versunken in meiner Welt.

03 – Der Kapuzenpulli

Immer noch: Samstagabend. Nachtschicht.

Die Türe hinten rechts geht mit einem Ruck auf, ein grauer Kapuzenpulli mit Bluejeans nimmt ohne Kommentar auf dem Sitz hinten rechts Platz. Ich erschrecke und zucke zusammen. Ich habe ihn nicht kommen sehen. Aus der Traum, zerplatzt, war gerade schön. So Sorgenlos. Leicht. Egal. Keine Zeit sich darüber weiter Gedanken zu machen über seine eigenen Gedanken. Mein erster Fahrgast für heute. Ich richte mich quälend auf, starte den Motor und sehe im Rückspiegel nach hinten. Was ist denn das für ein Typ? Will wohl cool aussehen. Er ist ordentlich angezogen. Sauber, ohne Schmutz oder so. Im Gegenteil. Die Klamotten sehen aus wie frisch aus dem Laden. Hat wohl genug Geld. Bluejeans, der Kapuzenpulli in uni hellgrau mit blauem, New-Yorker Motiv vorne aufgedruckt, aber die Mütze in das Gesicht herunter gezogen bis unter die Nasenspitze. Ich sehe nur sein Kinn. Gott! Wie ich solche Möchtegern-Gangster leiden kann! Will wohl besonders cool wirken. Ich mag es nicht, wenn ich die Augen nicht sehen kann. Genauso wie bei den Typen, die meinen, mit diesen bunten Spiegel-Sonnenbrillen sind sie die coolsten! Boa, die kann ich leiden!

In den auffällig zierlichen Händen ein schwarzes Smartphone. Mehr kann ich in der kurzen Zeit nicht erkennen. Von ihm kommt kein Wort. Wie wäre es wenigstens mit einem „Hallo“ wenn ich mich in ein Taxi setze? Ich behalte aber meine Gedanken für mich.

„Na? Wohin?“ „Weststadt, Sparkasse.“ Sein Blick bleibt abgesenkt auf das Display seines Smartphones. Was hat der denn für eine Stimme? Hatte er noch keinen Stimmbruch? Witzig. Vielleicht ein Opernsänger mit hoher Stimme der nicht erkannt werden möchte? Egal. Ich fahre los. Kurz vor der Sparkasse sagt er mir, ich solle möglichst nah vor der Türe kurz warten. Er komme sofort wieder. Na toll, will der flüchten? „Lass mir etwas als Pfand da! Hab keinen Bock dir nachher hinterher zu laufen!“ „Jaja, ich bezahle dich, Hauptsache du wartest!“ Ich bremse nur wenige Meter vor dem Haupteingang der Bank. Kaum habe ich angehalten, kommt von hinten ein 10 Euro-Schein geflogen und schon höre ich wie die Türe zuknallt. Verdammt! 11,50 Euro auf der Uhr! Der hat mich verarscht! Na gut, halb so wild. Wegen 1,50 Euro wollen wir nicht gleich ein Fass aufmachen und die Polizei rufen. Ich nehme den 10er und verstaue ihn in meinem Geldbeutel. Kaum habe ich ihn verstaut, steht ein Streifenwagen direkt neben mir und lässt seine Fensterscheibe absinken. Ich lasse ebenfalls meine Scheibe nach unten und sehe den Polizisten fragend an. „Ist bei Ihnen alles in Ordnung?“ „Ähm, ja, mein Fahrgast ist in der Bank, ich warte hier auf ihn.“ „Sie stehen im Halteverbot. Nicht parken! Ja?“ „Ja, natürlich, ich fahre sofort weiter, versprochen!“ Wir schließen unsere Fenster wieder. Man, die sollen mich doch in Ruhe lassen! Ich halte hier doch auch nicht weil ich Bock habe, sondern für meinen Fahrgast! Kann ich denn in irgendeinem Job auf dieser Welt in aller Ruhe meine Arbeit machen? Maaan. Ich sehe dem Streifenwagen noch nach wie er am Ende der Straße nach links Richtung Innenstadt abbiegt. Kaum ist er außer Sicht, fällt mit einem lauten Knall die Türe hinten rechts wieder ins Schloss. Verdammt! Schleicht der sich eigentlich an?!? Das zweite Mal, dass ich ihn nicht auf mich zukommen sah! Immer erst wenn die Türe geht! Ich mag das nicht, bin etwas schreckhaft bei so Überraschungskunden. „Was wollten die?“ „Stehe im Halteverbot, ich soll weiterfahren.“ „Ah, o.k. Kennst du das Hotel Lehrer Tal? Es ist Nördlich, das nach den Schienen? Richtung Zigeunerfelsen. Kennst das?“ „Ja.“ „Dort hin. Bitte.“ Ich fahre los. Es herrscht wenig Verkehr. Wir kommen gut durch und ich muss nur an wenigen Ampeln halten. Bei jedem Stopp versuche ich sein Gesicht im Rückspiegel zu sehen, aber seine Kapuze behält er eisern auf der Höhe seiner Nasenspitze. Ein frisch rasiertes, spitziges Kinn. Helle Haut. Mehr kann ich nicht erkennen. Oft versuche ich solche Dinge nicht nur zu erkennen, sondern mir auch zu merken. Wer weiß, wofür ich das später einmal brauchen kann. Aber der Typ macht es mir echt schwer. Nicht mal seine Größe kann ich einschätzen. Habe ihn ja noch nicht mal auf der Straße laufen sehen. Er tippt auf dem Display seines Handys. Ununterbrochen. An solchen Menschen geht doch das eigentliche Leben spurlos vorbei! Sehen die ihre echte Umwelt eigentlich noch? Die leben doch nur noch in ihrer virtuellen Welt, oder nicht? Head-down-Syndrom, also Kopfunten-Syndrom spotten einige. Smombie, das erfundene Wort hat es bis zum Jugendwort des Jahres 2015 geschafft für diese Spezies, die nur noch auf ihre Handy-Displays glotzen. Eine Mischung aus Smartphone und Zombie. Eigentlich ziemlich passend. Er tippt unbeirrt weiter. Wie alt er wohl ist? Nach den Klamotten würde ich auf etwa 22, vielleicht 24 Jahre tippen. Die Statur ist eher zierlich, vielleicht 18, oder 20. Aber sein Kinn, und vor allem seine Stimme, tja, 14 oder 15 vielleicht? Keine Ahnung. Komischer Vogel. Egal. Solange er zahlen kann, ist mir das schnurz. Keine zehn Minuten später sind wir am Ziel. „Taxifahrer, fährst du auch weiter weg?“ „Ja, überall hin.“ „Wie lange geht deine Schicht noch? Fährst heute noch länger?“ „Ja, habe gerade eben erst angefangen.“ „Kann ich deine Nummer haben? Du redest nicht so viel und stellst keine Fragen.“ Oha, jetzt aber mal Vorsicht. Bei dem stimmt doch etwas nicht! Ein Drogenkurier? Mit dem Taxi und einer Sporttasche, Rucksack oder so in eine andere Stadt? Dann sind wir von einem Drogenkurier nicht mehr weit entfernt. Vielleicht hat er darum auch gefragt was der Streifenwagen wollte! Aber, kann mir ja egal sein. Noch weiß ich nichts und ich will auch nichts wissen. Mir doch egal, mit was der seine Kohle verdient. Hauptsache er zahlt den Preis auf meinem Taxameter! „Ja, meine Nummer kannst du haben.“ Auf der Uhr stehen 18,60 Euro. Er gibt mir noch einen Zehner. „Zusammen mit dem ersten Zehner stimmt es so. Der Rest gehört dir. Deine Nummer noch. Und ich kann mich auf dich verlassen?“ „Wenn ich nicht gerade unterwegs nach Spanien oder so bin, ja.“ Na gut, das ist mir jetzt eher so rausgerutscht. Aber, ja, es gab noch kein Ziel, das ich nicht angefahren habe. „Du würdest bis nach Spanien fahren?“ „Na gut, Spanien wäre jetzt sicherlich der Extremfall, da müsste ich erst mal nach meinen Reisepapieren und nach meinem eigenen Gepäck schließlich auch noch schauen.

Aber so innerhalb von Europa, ja, da sehe ich keine Schwierigkeiten.“ Als ich ihm mein Kärtchen mit meiner Nummer gebe, berühren sich für einen kurzen Moment unsere Hände. Er hat eine auffällig gepflegte, warme und weiche Haut an den Händen. Und klein sind sie auch. Also ein Handwerker ist er sicherlich nicht. Und auf dem Bau arbeitet er mit solchen Händchen jedenfalls bestimmt nicht. Vielleicht ist er doch noch Schüler? Ein Schüler der Drogen überbringt und damit seine Taxi-Kosten deckt? Darum auch der Schiss wegen dem Streifenwagen. Ja! Genau so wird es sein! Ich hätte Ermittler werden sollen! Bei der Drogenabteilung der örtlichen Polizei. Hm, sollte ich mir mal überlegen. Vielleicht wäre das ja noch ein Job für mich … „Gut, Spanien wird es heute nicht mehr werden, aber dann bis später.“ „Ja, o.k. Nicht weiter schlimm. Dann bleiben wir eben innerhalb von Deutschland. Bis sp…“ Zack, schon wieder ist die Türe zu. Bis der Geldschein in seinem Fach ist, ist der Typ schon wieder weg! Als ob er im Erdboden verschwindet! Wie macht er das? Also so ganz schlau werde ich noch nicht aus ihm. Aber das mit dem Drogenkurier, ich glaube, damit liege ich nicht ganz falsch. Wohnt der hier im Hotel? Hm, würde ja auch ganz gut in das Bild passen. Ich habe ihn aber nicht gesehen wie er in das Hotel lief. Um das kleine Hotel herum, liegen noch eine ganze Reihe von Wohnblöcken und unzählige kleine Fußwege. Er kann auch einen dieser Wege benutzt haben als er ausstieg. Dann ist er gleich aus dem Sichtfeld der Straße, und das würde sein schnelles Verschwinden erklären. Auch das ist mir herzlich egal und geht mich letztendlich auch nichts an. Schließlich bin ich ja auch überhaupt nicht neugierig. Ich möchte nur alles wissen.

Ich wende mein Taxi und fahre wieder in Richtung Innenstadt, als ich bemerke wie ich Hunger habe. Tja, ich würde sagen das passt. Die zwanzig Euro von Kapuzenpulli werden gleich direkt in eine Mahlzeit und in einen großen Kaffee investiert.

04 – Der sparsame Chinese

Bleibt dabei, erster Tag, Nachtschicht, Samstagabend.

Kaum fahre ich los, klingelt mein Funkgerät. Ich bestätige die Annahme dieses Auftrages. Er ist hier im Stadtteil. „Na, das passt doch. Den Auftrag nehme ich noch mit. Den Kaffee gibt es danach auch noch.“ Ein ziemlich langer Text erscheint auf dem Display meines Funkgerätes. Eine Mercedes E-Klasse ist mit Benzinmangel liegengeblieben, und der Fahrer möchte nun mit mir an der nächsten Tanke Benzin holen. Na gut. Dann verschiebe ich meine Mahlzeit noch ein paar Minuten. Kurz darauf sehe ich den Kunden und seinen leer gefahrenen Daimler am Straßenrand stehen. Ein kleiner Asiate steht hinter dem Daimler und rudert mir mit seinen kurzen Ärmchen entgegen. In seiner Hand eine leere Wasserflasche. Ich bremse und halte hinter seinem Wagen. Er kommt sehr hektisch an die Beifahrertüre geflitzt, öffnet sie und setzt sich. „Shelltanstelle, unte, von diese Stase, snell!“ „Aha, ok, ich fahre ja schon!“ Nur wenige Minuten später stehen wir in der Tankstelle.

Ich nutze die Gelegenheit und steige auch aus. Dort gibt es ganz brauchbaren Kaffee. Als ich zur Türe laufe, sehe ich, wie mein Fahrgast versucht das Benzin aus der Zapfpistole in seine Wasserflasche zu füllen. Zum Glück ist der Rüssel viel zu dick für den Flaschenhals. „In Ihre Flasche passt genau ein Liter Benzin! Sie wollen einen Liter Benzin in Ihren Daimler schütten? Einen einzigen Liter?“ „Ja, passt nit.“ „Ja, zum Glück passt das nicht, das würde eh keinen Sinn machen! Sie haben in ihrem Mercedes etwa einen 80 Liter Tank und der ist komplett leer gefahren. Was glauben Sie, wie weit Sie mit einem einzigen Liter in Ihrem großen Tank kommen? Wenn Sie Glück haben bis zur ersten Kurve, dann stehen Sie wieder! Kaufen Sie einen Benzinkanister und füllen Sie diesen!“ Er hängt die Zapfpistole wieder ein und hetzt in die Tanke. Ich hinterher, denn ich möchte ja einen Kaffee. Ich stehe mit meinem Kaffeebecher an einem dieser kleinen Bistrotische und fülle Zucker und Milch in meinen wirklich hinreisend lecker riechenden Kaffee.

Mein Kunde flitzt mit einem fünf-Liter-Kanister Benzin an die Kasse. Die Kassiererin: „Sie haben zwei Liter Benzin getankt?“ Ich werde hellhörig. „Ja, wei Lite Supel, von die Saule dlei.“ Er hat zwei Liter in den Kanister getankt! Zwei! Mir egal. Bevor ich mich aufrege, ist es mir lieber egal. Dem ist nicht zu helfen.

Wir sitzen wieder in meinem Taxi und sind auch schon wieder auf dem Rückweg. Kurz vor seinem Auto erklärt er mir in seinem gebrochenen Deutsch, dass am nächsten Morgen der Sprit billiger sei, und darum fährt er jetzt erst einmal Heim und somit erst am nächsten Tag zum Tanken. Ich denke mir nur meinen Teil. Er kann sich ja noch mal ein Taxi rufen. Nämlich dann, wenn er das zweite Mal mit seinem Benz liegengeblieben ist. Wegen einem gesparten Betrag im Cent-Bereich, geht er lieber am nächsten Tag zum Tanken und riskiert dabei nochmal eine weitere Taxifahrt von etwa 20 Euro! Warum rollt er nicht einfach die Straße runter und tankt? Weil er morgen ein paar Cent spart! Einen dicken Daimler unter dem Hintern und dann solche extremen Sparversuche?!? Da fällt mir echt nichts dazu ein… Soll jeder machen wie er will. Mir egal.